Guten Morgen,
dieser Morgen startet ein wenig früher als andere. Um 8 Uhr bin ich wach. Liegt wohl daran, dass ich gestern nicht bis 2 Uhr am PC sass, sondern brav ins Bett bin.
Das Dachfenster zeigt mir einen blauen Abschnitt am Himmel. Na das lässt sich ja nach dem Regen von gestern Abend ganz gut an. So komm ich immerhin gut aus'm Bett. Und nu?
Schiebetürsicherung entfernen, Tür auf....aha...Nachbar noch da und auch schon wach. Er hatte heute morgen schon einen kleinen Vorfall. Seine Aufbaubatterie schwächelt. Ist auf 20%
runter. Durch das "Nicht-fahren" gestern, viel heizen mit der Dieselheizung und keinem Solar auf dem Dach, ist dann irgendwann Strom-No am Mann. Somit stellte er heute morgen mal für 20
Minuten seinen Generator, in Form des Motors, an. Batterie ist flott auf knapp 40% geladen, dass sollte für den Vormittag reichen. Der Nachteil einer Dieselheizung: sie frisst mehr Strom als
eine Gasheizung. Ist allerdings das Gas aus, geht nix mehr. Geht einem der Strom aus, kann man immerhin den Motor anstellen und neuen produzieren. Vorausgesetzt natürlich, dass noch genug Diesel
im Tank ist. Aber den bekommt man ja zum Glück überall.
Nach dem der Stromnotfall behoben ist, kommt das nächste wichtige Thema: Frühstück! Der Zopfteig ist bereits produziert und geht. 3/4 Packung denn als Adrian zuletzt eine ganze Packung machte,
quoll alles aus dem Omnia Ofen. Allerdings war das im Tal. Jetzt stehen wir ja auf 2.000 m und ich erinnere mich später, dass die Höhe eine Auswirkung auf den Gehprozess hat. Höhe ist dafür
hinderlich.
Der Teig geht ohne zu laufen, später kommt er in den vorgeheizten Omnia Ofen mit Silikonform. Während der Zopf vor sich hin backt, steige ich nochmal auf einen der Felsen, fotografiere
und filme, stelle meine GoPro für eine Timelaps auf. Hoffentlich vergesse ich die dahinten nicht.
40 Minuten später steht der Zopf auf dem Tisch. Man hätte locker die ganze Backmischung nehmen können. Er ist nicht viel gewachsen, aber aussehen tut er top. Und ich....ui...die einzige Aufgabe
die ich hatte, war, Eier zu kochen....voll vergessen. Jetzt aber schnell, denn auch die Eier brauchen in der Höhe länger, erreicht das Wasser doch keine 100°C.
Der Co-Pilot lacht über meine Nachlässigkeit und bleibt entspannt im warmen Bett liegen und beobachtet den Himmel durch das Dachfenster. Eine wirklich tolle Hilfe, der Herr Co-Pilot!
Und wo essen wir? Bei mir? Bei Adrian? Draußen?
Draußen war der Favorit. Allerdings ist er Wind frisch, die Sonne nicht konstant scheinend und so entscheiden wir, bei Adrian zu essen. Bei mir liegt alles voll mit Elektronik Zeug. Laptops,
Ladekabel, Kamera, Drohnen Zeug, usw. Ein riesen Chaos.
Zwei Camper, die heute Nacht mit auf dem Parkplatz standen, haben bereits das Weite gesucht. Somit sind wir die einzigen permanenten Bewohner hier. Vereinzelt kommen noch Wanderer an, die sich
hier vergnügen.
So lassen wir uns das Frühstück mit frischen Eiern, leckerem Zopf, braunem Zeug und sonstigen Sachen gut schmecken. Ziehen es ewig in die Länge und irgendwann ist Mittag und wir sitzen noch immer
vor den Resten der Mahlzeit. Jetzt aber mal in die Gänge kommen. Hacksen auf den Boden, aufstehen, rüber zu Zottl laufen, Geschirr in die Waschbox und schon mal etwas aufräumen. Ich muss ja heute
auch noch nach Hause.
Nachdem das Chaos etwas geordnet ist, packe ich nochmal die Drohne aus. Es geht zwar ein zügiger Wind. Meiner Erfahrung nach, sollte das aber gehen. Immerhin keine bösen Böen. Konstanter Wind ist okay.
Kurz darauf geht die DJI Mavic Pro in die Luft. Gegen den Wind kämpft sie ein wenig. Aber es funktioniert. Immerhin keine Windwarnung, auch nicht in großer Höhe. Den Akku reize ich wieder so aus,
dass die Drohne irgendwann wieder automatisch zurück fliegen will. Den Vorgang breche ich aber ab und fliege manuell zurück.
Die Drohne und ich harmonieren nun wirklich gut. Der Stresslevel beim Fliegen ist nicht mehr ganz so hoch, das Vertrauen ins Equipment wächst.
Tja, und nach dem Flug ist vor dem Flug. Erst wird jedoch Zottl abfahrbereit gemacht. Alle Schubladen zu, Grill aufräumen, Co-Pilot umplatzieren, Bierflasche einsammeln.
Jetzt aber schnell die Drohen in die Luft, die Abfahrt wird heute aus der Höhe gefilmt. Erstmal mit der Active Track Funktion, später steuer ich das Auto und parallel auch die Drohne. Zum Glück
sind wir hier auf einer Privatstraße. Kein Verkehr. Da geht sowas.
Dummerweise wiederhole ich einen Fehler, den ich schon mehrfach bei tollen Aufnahmen gemacht habe: ich vergesse die RECORD Taste zu drücken. Somit wird ein schöner Shot nicht aufgenommen.
Wiedermal könnte ich mir in den Hintern treten. Immerhin merke ich es und kann zumindest noch einige weitere schöne Aufnahmen machen.
Nach Abschluss der Verfolgung aus der Luft fliege ich die Drohne zu Zottl's Standort, lade sie ein und fahre noch ein paar Meter bis zur Hauptstraße. Dort kommt auch Adrian an. Hier trennen sich
unserer Wege nun. Ich fahre bergauf, er bergab. Morgen ist Montag!
Wir sagen Tschö mit Ö und fahren unserer Wege, in der Hoffnung, dass es im November nochmal für eine gemeinsame Tour reicht.
Was bleibt nun noch? Entsorgen in Zug, ein Besuch im Fitnessstudio und im Anschluss wird Zottl nochmal ordentlich das Fell gewaschen. Er hat es nötig, auch wenn er nie wirklich schmutzig
aussieht, haftet doch einiges an Staub und Dreck an seinem Fell.
Gegen 19 Uhr bin ich endlich zu Hause. Hungrig. Jetzt noch ausladen. Die wichtigen Dinge zuerst, der Co-Pilot bekommt noch eine Stunde länger in Zottl. Er passt nicht mehr mit in die Ikea
Box.
Um das drängendste Problem zu lösen, wird zu Hause schnell das Kochfeld angestellt. Hackfleisch anbraten, Zwiebeln, Rotwein. Kartoffeln schälen, normale und süße, Tomaten aus der Dose pürieren.
Eine Zucchini schneide ich, die kommt mit in den Topf. Das ganze köchelt jetzt ne Stunde vor sich hin.
In der Zeit hole ich den Co-Piloten und noch ein paar andere Dinge. Überspiele meine Aufnahmen auf den Laptop und beantworte YouTube Kommentare. Ausruhen ist nicht!
Kurz bevor der Hungertod kommt, ist dann auch der Eintopf fertig. Ich lade mir den Teller voll, setze mich vor den Laptop, beginne ein Video zu bearbeiten und schaufel mir Essen in den Mund....oh
verdammt...ist das heiß!!!!!!!
Das war's für dieses Wochenende. Bis Mitternacht kümmere ich mich um die Videobearbeitung. Anschließend geht's 6 Stunden schlafen und schon ist wieder Montag Morgen und das Bergwerk ruft.
Viele Grüsse, herzlichen Dank fürs Mitlesen und Reisen. Bis zum nächsten Trip.
Kai
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