Guten Morgen zusammen,
das nenn ich mal eine ruhige Nacht am See. Herrlich! Gut geschlafen und niemand hat gestört. Toller Spot! Ein Blick nach draußen gefällig?
Nachdem ja der See rechts von mir ist, wage ich mal lieber einen Blick durch das Seitenfenster und mal nicht durch das Dachfenster. Somit, Verdunkelung hoch und….huch…meine noch verschlafenen
Augen sehen einen leichten Rückfall in den Winter. Es schneit leicht vor sich hin und die Umgebung ist weißlich angehaucht. Das Gras heute somit grün-weiß…es erinnert ein wenig an Werder Bremen.
J
Die Wolken hängen tief, die Berge nicht zu sehen. Trauriges Wetter.
Das befeuert nicht unbedingt die Motivation, aufzustehen. So werfe ich mich zurück in die Kissen und sinniere noch etwas vor mich hin. Einschlafen ist leider nicht mehr, so greife ich mir mein
Handy...nur um zu sehen, dass ich kein Netz habe.
Mit meinem Netgear Router habe ich hier, mit Unterstützung einer externen Antenne, immerhin 2 Striche LTE. Ohne dieses Setup und mit der Abschirmung von Zottl’s Blech, kommt am Handy (Samsung S8)
jedoch nichts an. Blöd…nichts mit surfen im Bett, der Route ist aus. Ich müsste aufstehen, den Router anstellen um Internet zu haben. Oh man….wenn ich das jetzt mache, dann kann ich auch gleich
aufstehen.
Tja, und so nötigt mich das nicht vorhandene Internet dann doch zum Aufstehen. Allerdings, noch bevor ich den Router aktiviere, stelle ich die Heizung höher. Auf diesem Trip läuft sie bisher
tadellos, kein E 122 H Fehler mehr aufgetreten.
Draußen schneit es weiter leicht und lustlos vor sich hin. Ich setze mich erstmal in der Dinette ab, sortiere mein Hirn und zieh mir was Wärmeres an. So ein Schlafanzug ohne Bettdecke ist zu kühl
für 15 °C Zottl Innentemperatur.
Und nun?
Ich überlege, würde gerne noch die Drohne in die Luft lassen und uns mal wieder beim Fahren filmen. Bei dem momentanen Wetter ist das aber keine Option. Es soll jedoch im weiteren Verlauf des
Tages besser werden. Da mich heute (fast) nix stresst, kann ich also noch ein wenig warten. Und Beschäftigung hab ich auch noch, ich muss noch die Verlosung der silwy Becher final vorbereiten.
Alles Lose mit Nummern beschriften, die Excel Liste updaten und um 15 Uhr startet die Verlosung dann. Nicht live, aber fast. Denn das Video wird sofort nach der Verlosung geschnitten und soll
noch heute online gehen. Das ist neu für mich und setzt das Team doch ein wenig unter Druck.
So bastle ich vor mich hin, höre Musik und schaue dem Schnee und Regen zu. Auf dem See erscheinen im Lauf des Vormittags die ersten kleinen Fischerboote. Ich vermute einfach mal, es sind Fischer. Touristen fahren bei dem Wetter ja wohl kaum über den See.
In einer Regenpause, wage ich mich vor die Tür. Uh…kühl ist es, am liebsten würd ich gleich wieder rein gehen, allerdings will ich noch ein paar Foto- und Videoaufnahmen machen. So laufe ich
durch die Gegend, mache meine „Arbeit“ und bin nach einer halben Stunde wieder froh, als ich in den warmen Zottl darf. Der wird jedoch auch noch kurz gelüftet, somit gar nicht mehr sooo warm im
Anschluss.
Was treiben eigentlich die Herren Co-Pilot und Friedrich? Waren noch nicht gesehen heute. Ein Blick nach hinten zeigt, bei denen geht heut nix. Entweder sie verfallen wieder in Winterschlaf
oder die Frühjahrsmüdigkeit hat bei ihnen zugeschlagen. Man weiß es nicht. Ich lasse sie schlafen, weiß jedoch, daß ich sie wecken werde, wenn wir abfahren. Denn: auf dem Rückweg halten wir ja
noch irgendwo und machen die Verlosung. Und an dieser müssen sie teilnehmen.
So langsam bessert sich das Wetter ein wenig. Die Wolkengrenze steigt etwas höher. Die Berge treten hervor und ich versuche all das ein wenig einzufangen mit der Kamera. Dennoch rollen immer wieder Schnee und Graupelschauer durchs Land.
Gegen frühen Nachmittag entscheiden wir, es ist Zeit zu gehen. Schön wars, aber woanders ist es sicher auch schön. Motor an, weiter. Wir machen also mit unserer Seeumrundung weiter. Fahren bis ans Ende und auf der anderen Seite wieder zurück. Nach einigen hundert Metern kommt ein Schild: Einbahnstraße. Somit ist mit Gegenverkehr in fahrender Form also nicht zu rechnen. Sehr gut, das passt in mein Konzept des Drohne fliegen lassens. Die steigt nämlich, trotz leichtem Schneefall, wenig später auf und fliegt uns hinterher bzw. wird immer wieder auch manuelle gesteuert. Das übernimmt selbstverständlich der Co-Pilot. Denn ich muss ja fahren.
Der Weg ist schmal, wellig und führt durch Wald am Ufer des Sees entlang. Nach gefühlt einem Kilometer, bietet sich eine Haltebucht zum stoppen an. Ich muss ja die Drohne wieder einholen. Kaum ist diese wieder sicher in Zottl verstaut, fahren wir die letzten Meter bis zum Staudamm.
Die haben es in sich, geht es doch noch über zwei enge Brücken. Die Zweite enger als die erste. Dazu noch leicht nach recht gebogen, wir fahren also eine leichte Kurve. Viel Platz bleibt nicht, rechts hinten im Rückspiegel sieht es noch nach ca. 3 cm aus bis zur Mauer.
Fahrt hier bloß nicht mit was anderem als nem Kastenwagen entlang. Ein TI bleibt hier gnadenlos stecken oder ruiniert sich ganz böse die Karosserie. Mit Zottl komme ich aber so gerade drüber und
kurz darauf beende ich die 12 km Umrundung des Sees. Kein Berg zu erklimmen, hier kann man auch bei schönem Wetter gemütlich mit dem Fahrrad rum radeln.
Die alte Gewichtsstaumauer wurde bis 1924 gebaut. Bis 1929 galt sie als welthöchste Gewichtsmauer und Talsperre. Vorher lag in diesem Tal das Dorf Innerthal. Dieses musste umgesiedelt und am jetzigen Standort wieder aufgebaut werden. Die Kirche musste dran glauben und wurde gesprengt. (Quelle: Wikipedia).
Einen weiteren Drohnenflug später verlasse ich dieses schöne Tal, fahre nach Vorderthal und dort wieder den Berg hoch zum Sattelegg. Dort mache ich, wie schon gestern, Pause. Heute ist aber einiges anders:
- Statt grün ist es draußen weiß
- Statt Wanderung wird heute eine Verlosung gemacht und gefilmt
- Statt Regen, schneit es
Also alles anders! Ab 15:00 Uhr an diesem Sonntag ist die Teilnahme an der Verlosung nicht mehr möglich, alles beendet. Ich update alle Lose und die Excel Liste, schaffe Co-Pilot und Friedrich in die Dinette und dann geht’s los. Lose werden gezogen, geredet, silwy Becher in die Kamera gehalten, die Kamera um positioniert, usw.
Nach eine halben Stunde ist alles im Kasten. Jetzt aber schnell das Video schneiden. Gegen 17 Uhr ist es fertig, sogleich starte ich den Upload via 4G. Jedoch habe ich hier oben keinen schnellen Empfang. So lege ich den Laptop hinten aufs Bett und fahre los. Der Upload läuft parallel weiter.
Das Ziel ist mein zu Hause, dort gibt es schnelles Wifi um den verbleibenden Rest hochzuladen.
So jage ich also nach Hause. Und als ich zu Hause einrolle, den Laptop checke, ist das Video bereits hochgeladen. Unterwegs hatte ich wohl guten 4G Empfang. Dennoch, auch nach dem Upload ist noch
einiges zu machen. Somit schnappe ich mir den Laptop, laufe in die Wohnung und mache schnell alles präsentabel. Um 17:50 Uhr bin ich fertig, um 18 Uhr geht es live. Puh…das war knapp!
Den Gewinnerinnen, Bettina und Susanne, gratuliere ich nochmals ganz herzlich zum Erfolg! Viel Spaß mit den Bechern! Zu allen anderen sage ich herzlichen Dank fürs Mitmachen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, in Zukunft immer mal wieder eine Verlosung durchführen zu können. Hab ja nun alles parat was ich brauche.
Und nun, wie immer, noch alles andere. Ausladen, Co-Pilot und Friedrich hoch tragen und den restlichen Sonntagabend noch etwas genießen…mit Datensicherung, -Sichtung und Videobearbeitung. Alles wie immer.
Viele Grüsse und danke, dass ihr wieder mitgereist seid!
Kai
GPS Koordinaten:
Sattelegg: 47.126319, 8.847178
Wägital Schlafplatz: 47.072200, 8.921926
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