Samstag Morgen 7:30 Uhr. Wach! NEEEEEIIIIINNNNN!!!!

Der Kopf schwirrt, jedoch nicht vor lauter Bergwerk Themen, sondern vor lauter: was ich heute noch erledigen muss, so dass wir am Abend um 17:00 Uhr aufbrechen können gen Schwarzwald. Es gab noch viel zu tun. Musste noch meine Schubladen klapperfest machen, diverse Dinge einladen, Essen vorkochen, etc. Zwei Stunden waren noch für Sport reserviert. 

Was macht man also in einem solchen Fall? Genau. Aufstehen und ANFANGEN.

Also los. Um es hier abzukürzen, bin sicherlich 20 mal die Treppen bei uns hoch und runter um alles in Zottl zu laden, von Schubladen Zeug bis Klamotten, Essen, Lebensmittel. Fühlte sich an, als planten wir einen 2 Wochen Trip. Dabei waren nur zwei Tage vorgesehen. Meine Gasflasche bekam ich auch endlich zum Laufen, Rohrzange sei Dank. Heizung an, etwas Vorheizen kann ja nicht schaden.

Pünktlich um 16:30 Uhr waren wir parat. Abfahrt. Alles dabei…naja, nicht ganz. Einkaufen war keiner mehr, ich war mal wieder ohne Geld unterwegs als ich im Fitnessstudio war, meine Freundin bekam meine Whatsapp nicht, in der ich sie bat, kurz noch einkaufen zu fahren. Nun ja, war also unser erste Stopp nicht Wasser tanken kurz vor Zürich sondern COOP in Samstagern. Aber immerhin, ABFAHRT.

Oh, hab ich schon erwähnt, dass es regnete, den ganzen Tag seit ich am Einladen war? Es sollte die nächsten 48 h auch nur einmal regnen bzw….naja…ich will nicht vorgreifen. Einladen bei Regen ist echt ein Mist, alles was man ins Auto trägt wird theoretisch nass. Ich kaufte mir bei meinem ersten Trip in Frankfurt bei Ikea zum Glück eine mega große Box mit Deckel. Da kam alles rein und die trug ich gefühlt 500 mal gefüllt runter und leer wieder hoch. Tolles Bein Training.

Wo war ich jetzt…ach genau…auf dem Weg zu COOP. Ankunft bei COOP, Parkhaus is nicht, zu hoch. Runde über den Parkplatz, nix frei. Thema abgehakt, planten schon woanders einkaufen zu gehen, da rief meine Freundin: Da, drei Parkplätze frei bei Burger King, nebeneinander. Man muss sie einfach lieben...also meine Freundin, nicht die Parkplätze! Ich muss dazu sagen, dass die Zufahrt zum COOP über den Burger King Parkplatz verläuft.

So und was macht man mit drei Parkplätzen die nebeneinander frei sind? Logo, man stellt sich quer drüber. Das reicht bei 6.40 m Fahrzeuglänge super. Gedacht, getan! Danke Burger King! Ab und an sind wir ja auch Kunde bei euch.

Schnell einkaufen, Wasser, Gemüse, und sonst noch was.

 Zurück am Zottl, alles gut. Kein erboster Parkplatz Besitzer zu sehen. Nix wie weg und die Plätze wieder frei machen.

Nächster Halt: Parkplatz Aspholz, kurz vor Zürich aus Chur kommend (47°19'12.9"N 8°32'04.0"E), Wasser bunkern. Ich hätte auch den Tank aufmachen können und es einfach reinregnen lassen, so kam es von oben runter. Das Bunkern war somit eine helle Freude, sau nass von allen Seiten. Wind war auch noch dabei und über die Schuhe hab ich mir auch noch schön was gegossen.

100 Liter, per Gießkanne…das dauert. Das Einfüllen geht nur in Zeitlupe, sonst läuft die Soße retour und außen am Fahrzeug entlang. Geduld ist gefragt. Die Vorbereitung der Toilettenkassette lag auch noch an.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war endlich alles voll, ich nass.

  Weiter ging es gen Schwarzwald durch Zürich, natürlich wieder fett Stau.…aber halt. Mir fiel ein, dass ich meine Ohropax zu Hause vergessen hatte. Neuer Zwischenstopp fürs Navi: dm in Waldshut.

Somit, ab über die Grenze nach Deutschland, der Grenzer meinte, es sei aber kein Camping Wetter…hahaha…Scherzkeks. Immerhin winkte er uns nach diesem Hinweis durch. Nächster Halt: dm Waldshut-Tiengen. Seitlich vor dem Gebäude zum Glück Parkplätze frei, auf die Zottl passte. Rückwärts. Kein Problem. Rein, bezahlen, raus, weiter.

Nach Waldshut ging es nur noch bergauf. Nebel, Regen und ein Aargauer vor uns der etwas überfordert wirkte. Und dann….oh…verdammt…wir müssen noch tanken! Wollten ja nicht, dass unsere Dieselheizung mangels Most den Dienst verweigert. Also, irgendwo im nirgendwo eine AVIA angefahren, Tank füllen. 1,17 pro Liter. War schon günstiger. Aber Schweiz ist teurer, also wird hier jetzt nicht gemault.

Auf Google Maps suchte ich im Voraus bereits einen Platz in Schluchsee, offizieller Parkplatz im Wald. Es gibt auch einen offiziellen Womo-Stellplatz, aber das war uns zu langweilig. Stellplatz kann jeder! Google Maps führte uns anstandslos zum Parkplatz. Rundum keinerlei Licht, Single Track Road. Alles etwas huhu. Vor allem: als wir geparkt hatten, wir waren ganz alleine, ich machte den Motor aus, die Scheinwerfer somit ebenfalls…..grabbenacht um uns! Man sah nix. Schwarz! Ui.....

Es regnete immer noch wie doof. Vor die Tür ging keiner mehr. Es war gegen nach 20 Uhr. Wir wärmten unser Essen auf und ließen es uns schmecken. Nicht viel später gingen wir schlafen…und dass war bei Regen so ne Sache:

NIE, aber auch wirklich NIE….parke man bei Regen unter einem Baum!!!

Zumindest für mich wird dies nun eine eiserne Regel. Völlig unrhythmisches Tropfen von den Ästen/Blättern auf den Kasten. Laut! Und es ging durch mein Ohropax durch. Also jetzt nicht der Regen, sondern das Geräusch der großen Tropfen vom Baum auf dem Blech von Zottl. Witzig dabei: ich Depp hatte unter dem EINZIGEN Baum geparkt, dessen Äste bis auf den Parkplatz reichten. Umparken wollte ich nicht, so schlug ich mich die Nacht mit unrhythmischen Tropfen rum.

Der Regen selber ist wenig hörbar im Kasten, deutlich leiser als ich es mir vorgestellt hatte. Absolut nicht störend. Graupel ist da aber nochmal was anderes, Schnee mir am liebsten...aber dazu morgen mehr.