Mona, Niko und Andi plus Zottl der nackt ist - alles kaputt?

11.07.2024 Tag 1: Zerlegen und Schleifen

        

Schönen guten Morgen, 

 

Der KaiFORD ist abgegeben, das Team wieder in Zottl. Bereit für neue Schandtaten. Am 10. Juli fahre ich abends bei Mona und Niko, MegaMobil Campervans Wolfurt auf den Hof. Parken. Schlafen. 

 

Am nächsten Tag: Sonne. Schönes Wetter. Genau richtig für das, was wir vor haben. Doch erstmal überkommt es mich übelst. Putzwahn...der schlägt bei mir so maximal alle zwei Jahre zu. Der Trigger ist: ein Blick auf Zottl's Dach. Bin ja sonst recht stolz drauf, dass es dort ziemlich sauber ist für seine über 160.000 km die er schon auf dem Buckel hat. Doch der Blick heute lässt mich erschauern: die letzten Wochen die er nur rumstand, taten dem Dach nicht gut. Viel Regen...viel Sand...viel Dreck der sich vor allem hinter den Dachfenstern abgelagert hat. Da kommt schon fast ne Moosschicht zustande. So geht das nicht weiter!

 

Ich schnappe mir meinen Eimer, Wasser, Spüli rein, Schwamm, Leiter von Niko und schon stehe ich auf eben dieser und versuche einfach mal, nicht runter zu fallen. EIGENTLICH, wäre das ja eine Arbeit für Friedrich. Dem einen kleinen Schrubber in die Tatze geben und er könnte schön das Dach wienern, während ich...naja...andere wichtige Dinge mache. Zum Beispiel Eis esse, in der Gegend rum schaue, Niko wichtige Tips geben wie er gewisse Dinge anbauen könnte...hm...naja...letztes wäre wohl keine Gute Idee. Aber die ersten Sachen würden mir gefallen. 

 

Aber...nix da. Ich steh auf der Leiter, Mister Friedrich liegt im Bett ne Etage unter mir. Ich beginne mit Schwamm und viel Wasser das Dach zu schrubben, Friedrich chillt unten und döst vor sich hin. Vermutlich noch verbärt von gestern. Zu tief an der Whisky Flasche geschnuppert. 

 

Aber egal, ich putze, kletter die Leiter hoch und runter, verschiebe diese einmal rund ums Auto. Es wird immer heisser, die Wasserspiele bringen etwas Abkühlung. Immerhin mein Ziel erreiche ich: das Dach wird richtig schön sauber. Am Ende noch mit gut Wasser nachspülen. Super! Herrlich sauber. So können wir uns wieder sehen lassen. Schade, wird es keine Sau bemerken, denn wer schaut schon aufs Dach. Aber egal!

 

Als ich mit dem Dach durch bin, kommt Mona mit Lappen und Eimer vorbei und beginnt mit viel Wasser die Seiten von Zottl zu waschen. Heut bekommt er also rundum Behandlung. Ein Ablenkungsmanöver, denn wenn er wüsste, was danach droht, würde er wohl hupend vom Hof rollen. Weit, weit ,weg!

 

 




Nun, da er dies aber nicht tut. Legen wir nach der Wäsche los. Spezialwerkzeug in die Hand und los. Alle Plastikteile müssen ab. Das Ziel für heute!

 

Mona und ich legen erstmal alleine los. Niko schraubt noch am Mega Re-Aktiv 680 auf MAN. Der muss fertig werden. Montag ist Übergabe an glückliche Kunden. Denn wer ein Auto aus Niko's und Mona's Händen bekommt, kann sich sehr glücklich schätzen. Besser gehts nämlich nicht. 

 

Mona und ich umkreisen nun also Zottl und entfernen Stück für Stück die Plastikbeplankung. Seitlich, an den Radläufen vorne wie hinten, Truma Plastik, Kloklappe. Hinten am Heck wird es schwierig. Die Plastikdinger unter den Rückfahrlampen sind schwierig zu entfernen. Wir kommen nicht gescheit an die Schrauben. Innen blockiert uns der Möbelbau, von außen kommen wir nicht dran. Es ist ein Scheiss. Wir lassen es erstmal.

 

Irgendwann kommt Niko zur Hilfe, weiss hinten jedoch auch erstmal nicht weiter, kümmert sich dann um die Stoßstange vorne. LED Lampen und Frontbügel müssen dafür ab, Scheinwerfer ebenfalls raus. Nur gut, weiss er wo die Schrauben sind. Ich wäre da hoffnungslos verloren. 

 

Irgendwann sind alle Teile bis auf die störrischen hinten ab. Auch die hintere Stoßstange ist weg. Darunter, der T-Träger, sieht nicht besonders toll aus. Schweissstellen rosten, der Träger in keinem guten Zustand. Mona und Niko haben jedoch zufällig T-Träger wie ne neue Stoßstange an Lager. Die kommt am Ende dann also neu wieder dran. Die Alte geht zum Alteisen.

 

Und nun folgt die Fleissarbeit: erstens die Stellen putzen über denen Plastik war. Dreck von 7 Jahren. Aber kein Rost. Sieht alles gut aus. Die Karosseriepümpel müssen auch alle raus, daran waren die Plastikteile befestigt. 1/3 geht trotz Spezialwerkzeug und meiner geübten Hand ...*hüstel*...kaputt. Aus dem Inneren von Zottl höre ich bei jeder Pümpelzerstörung Friedrich fluchen. Warum? Keine Ahnung...er flucht immer wenn Dinge kaputt gehen. Nur gut hat Mona wohlweisslich neue Karosseriepümpel bestellt und an Lager. Die werden wir wohl benötigen. 

 

Und als die Sonne unseren Platz so langsam in Schatten taucht, greifen wir zu Schmirgelpapier und rauen noch alle 24 Plastikteile an. So, dass morgen Primer und Raptor Lack sich gut mit dem Plastik verbinden können. 

Eine Drecksabreit, die aber gemacht werden muss. Ich bin da natürlich auch tatkräftig mit dabei.

 

Als auch das endlich erledigt ist, ist es Abend, noch immer warm und wir werfen den Grill an. Haben wir uns verdient, alle ziemlich platt von dem heissen und anstrengenden Tag. Morgen geht es weiter...der Cheflackierer "tritt" vor die Tür und wird die Lackierarbeiten überwachen. Das wird spannend!

 

Bis dahin...einen schönen Abend und unten geht es direkt weiter. 

 

Viele Grüsse

 

Kai der Pümpelzerstörer

 

 

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12. Juli 2024 Lackieren unter Aufsicht und Unwetter

 

 Moin Leute,

 

der gestrige Tag steckt noch in den Knochen. Hilft aber nix. Geht heute direkt weiter. Jedoch für mich erstmal nur an der Kamera. 

 

Der Vormittag noch entspannt mit anderen Arbeiten. Gegen Mittag kommt dann der Cheflackierer. Der sieht heut allerdings etwas komisch aus und hält sich seltsamerweise auch in weiter Distanz zur Arbeit auf. Wie Chefs halt so sind: Bloss keine schmutzigen Tatzen bekommen! 

Und das, obwohl er einen Ganzkörperschutzanzug trägt. Verrückte Welt. 

 

Naja, aber immerhin kommt auch der eigentliche Lackierprofi noch vorbei. Andi, Mona's Bruder, den wir für den Nachmittag "eingeladen" haben, alle Plastikteile zu primern und zu raptorn. Primer aus der Sprühdose, Raptor Lack mit Kompressor-Hochdruck aus der Lackierpistole. Das gibt ne Show. Vorher aber müssen wir noch die letzten Plastikteile unter den Hecklampen von Zottl abkriegen. Hier ist Andi ne riesen Hilfe. Findet einen Zugang, kommt an die Schrauben, zack ab! Uff....DANKE!

 

Lackiert wird im Außenzelt. Dort liegen alle Plastikteile auf Paletten. Wohingegen Zottl weit weg steht und ziemlich defekt und nackt aussieht. Kein schöner Anblick. Erinnert mich an seinen Motorschaden vor 2 Jahren. 

 

Dann gehts los. Cheflackierer sitzt auf seinem Stuhl weit weg vom Zelt, der Profilackierer zieht seinen Schutzanzug an und legt los. Erstmal werden jedoch alle Teile mit Druckluft vom Schmutz befreit. Das führt Mona durch, ich filme. 

 

Im Anschluss legt Andi der Profilackierer los. Primer Auftragen. Riecht super. Klappt gut. 2,5 Dosen Primer gehen drauf. 

 

Im Anschluss wird der Raptorlack mit Härter gemischt, ein Testsprühen gemacht und dann wirds ernst. Jedes Plastikteil wird nun lackiert. Das dauert und ist ne anstrengende Arbeit. Die Temperatur gerade noch im Bereich, dass man den Lack verarbeiten kann. Noch wärmer und er würde zu schnell aushärten. 

 

Ich beschränke mich weiter aufs Filmen der ganzen Aktion. Auch wenn es mich reizen würde, mal selbst die Pistole zu schwingen. Ich glaub, ich könnte das auch...irgendwie. Doch der Cheflackierer aus 50 m Entfernung verweigert jedoch definitiv seine Zustimmung. Hier darf nur Andi der Profi ran, schließlich geht es hier ja um Zottl und sein Aussehen. 

 

Andi steht der Schweiss auf der Stirn bei der Aktion, Mona hilft mit und leuchtet und hält Teile, ich filme. Versuche dabei, den Lackierprozess nicht zu stören und keinen Druck auf Andi auszuüben. Er soll sich voll aufs Lackieren konzentrieren. So gebe ich auch keine Anweisungen, wie er was raptorn oder halten soll, so dass ich einen guten Shot machen kann. Ich filme mit meiner Canon EOS R6 und Tele, so dass ich nah ran komme, ohne nah dran zu sein. Will ja keinen Raptorlack auf dem Objektiv haben. Zudem filme ich alles mit 50 p/s (Bilder/Sekunde). So kann ich im Schnitt auf 25 p/s reduzieren, hab ne Art Zeitlupe und genug nutzbares Bildmaterial. Zudem verringert dies auch das Verwackeln im späteren Video. Ja, auch ich bin ein klein wenig Profi bei dem was ich mache. So sieht es zumindest der Cheflackierer aus 50 m Entfernung und gibt ne Tatze hoch auch für meine Arbeit. Lieben Dank, sage ich da!

 

Nach 3 oder 4 Stunden ist alles lackiert und liegt zum trocknen im Zelt. Wir, insbesondere Andi, schnauft erstmal wieder durch und frische Luft. Gefühlt schwebt er ein wenig durch die Gegend...die Dämpfe haben es in sich, trotz Schutzausrüstung. 

 

Lieber Andi,

tausend Dank für die top Lackierarbeit! Hast das echt super gemacht und wir sind froh, dass du kurz rübergekommen bist und Dir die Zeit dafür genommen hast! Das Team ist seeeehr happy mit dem Resultat. Es ist super geworden! DANKE!!!

 

Und nun sind wir sau gespannt, wie es aussieht, wenn alles wieder an Zottl dran ist. Doch das passiert erst an Tag 3. Denn jetzt, als es Abend wird, rollt ein heftiges Unwetter auf Wolfurt und Umgebung zu. Wir sehen es schon auf dem Radarbild.

 

Als es einschlägt, mit heftigen Sturmböen, müssen wir dennoch schnell noch Dinge retten. In Zottl zum Glück alle Fenster schon zu, doch das Zelt, in dem die lackierten Sachen zum trocknen liegen, ist nicht 100% zu. Mona versucht es bei einsetzendem Sturm, bekommt den Verschluss aber nicht zu weil der Wind so stark dran reisst. Er fährt ins Zelt und richtet etwas Chaos an. Wir erinnern uns, da liegen die frisch lackierten Teile!

 

Begossen wie ein Pudel kommt Mona in die Halle gerannt, jetzt muss Niko zum Zelt. Er schafft es, das Ding zu verschließen und kommt genauso begossen zurück. Nur gut ist kein Hagel dabei. Später erfahren wir, dass es rund um uns Überschwemmungen, Hagel, umgestürzte Bäume und Unwetterschäden gab. Die Region hat es heftig erwischt. Wir, mittendrin, hatte Glück. Nur Starkregen, Sturm, aber kein Hagel. 

 

Nach dem Sturm ist Schluss für heute. Mona und Niko machen sich auf den Heimweg und legen ihre Wohnung trocken. Hagel auf dem Balkon, alle Pflanzen im Eimer und die Balkontür war offen. Wasser in der Bude! Eine Putzaktion und trauen um die schönen Balkonpflanzen folgt. Schöner Mist!

 

Unsereins sitzt in Zottl und arbeiten noch bis Mitternacht weiter. Danach fallen Cheflackierer Co-Pilot und ich in einen tiefen Lackiererschlaf. Morgen gehts hier weiter...alle Teile müssen wieder an Zottl. 

 

Gute Nacht und bis gleich...unten geht es direkt weiter. 

 

Viele Grüsse

Kai und der Cheflackierer

 

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13. Juli 2024 Wie sieht es aus?

 

Moin,

 

Das Unwetter ist Geschichte, jedoch haben die Plastikteile es nicht alle schadlos überlebt. Einige Teile haben leichte Kratzer abbekommen. Shit! Aber kein Beinbruch...aufregen hilft nicht, ist schon passiert. Mona meint, kann man noch etwas ausbessern mit Pinsel Tupfern. 

 

Der Raptorlack hält aber ansonsten bombe. Ist eher fein als grob und passt zu Zottl. Ist ja kein grober Offroader sondern eher ein feiner Straßen-Van. Und nun, schön an die Arbeit!

 

Die KFZ-Pümpel müssen alle wieder an die Plastikteile und dann auf Zottls Karosserie aufgesteckt werden. Hört sich einfacher an als es ist. Dauert auch ewig und ist ne mords Arbeit. Der Spaß dabei ist limitiert. Die einzige Motivation: wir wollen sehen, wie es fertig aussieht. 

 

Auch ich darf heute unter dem Van liegen und montieren, schimpfe dabei wie ein Rohrspatz und bekomme es nicht hin. Auch hier: ohne Niko wären Mona und ich verloren. Er rettet uns immer wieder die vier Buchstaben und baut am Ende noch hinten den neuen T-Träger unter der Stoßstange an und befestigt vorne Stoßstange, Bügel und Lampen. Und auch sonst geht er zur Hand, wo Mona und ich nicht weiterkommen. Der Retter in der Not halt!

 

Und am Ende des Tages, ist alles fertig. Im Schweisse unseres Angesichts stehen wir rund um Zottl und müssen sagen: LEIDER GEIL! Sieht Hammer aus! Ist richtig gut geworden. Aus den alten, grauen Plastikteilen sind schicke, geraptorter Plastikteile geworden. Am Grill vorne kein Chromglanz mehr, sondern alles Schwarz. Sieht geil aus! Gefällt mir sau gut und auch der Cheflackierer Co-Pilot ist super happy mit dem Ergebnis. 

 

Drei Tage haben wir gekämpft. Drei Leute waren beschäftigt. Der finanzielle Gegenwert der Geschichte rund 4.000 - 4.500 Euro. Arbeitszeit kostet. Bei nem MAN dürfte es günstiger werden, die Plastikteile gehen besser ab und besser dran und es sind weniger. 

 

Bei Neufahrzeugen, die bei ihnen gekauft werden, bieten Mona und Niko Raptor-Dienste an. Für gebrauchte oder Neufahrzeuge von woanders gekauft, nicht. Warum? 

Dafür braucht es keine Begründung. Es ist einfach so. Punkt. 

 

Ich bin Mona, Niko und Andi auf jeden Fall sehr dankbar, dass sie dieses Projekt an Zottl mit mir durchgezogen haben. Es ist super schön geworden und wir hatten unterm Strich auch ne Menge Spass dabei. Tausend Dank ihr drei!

Hätten wir jedoch vorher genau gewusst, was ne Aktion das bei Zottl wird, ich glaub, wir hätten uns das nochmal überlegt. Was ne Plackerei. 

 

Und so endet dieser Tag. Alle sind erledigt von der ganzen Arbeit und brauchen erstmal etwas nächtliche Erholung. 

 

Danke, dass ihr hier mitgelesen habt. Wir sehen uns im nächsten Blogbeitrag. 

 

Liebe Grüsse

Kai und das gesamte Raptor-Projekt-Team

 

 

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