Der zweite Tag auf der CMT 2018 in Stuttgart

Gähn…..die erste Nacht meines Lebens auf einem Stellplatz…überlebt! Es war ruhig, bis auf Regen und Sturm. Der Regen ist auch am Morgen noch stark. Ich beginne mich zu fragen, wie ich es trocken zum Messeeingang schaffen soll. Denn: kein Regenschirm an Board. Naja, Zottl ist ja auch kein Skoda Superb wo der Regenschirm serienmäßig dabei ist.

Aber eins nach dem anderen. Zuerst: Frühstück.

Ruhiger Morgen heute, keine Parkplatzsuche so lass ich mir Zeit…und plötzlich ist es 9:50 Uhr. Ich frage mich, wie in Zottl die Zeit so schnell vergehen kann, besonders morgens. Ist mir jetzt schon mehrfach aufgefallen. Hab ich eine spezielle Zeitzone in Zottl? Spult da immer jemand schnell vorwärts? Echt komisch…

Keine Zeit weiter darüber nachzudenken, ich muss los.

 

Und ich hab echt Schwein. Es ist zwar noch alles pitsche patsche nass draußen, aber vom Himmel fällt gerade nix. Wow, was ein Glück. Ich schnappe Rucksack und Kamera und mache mich auf den Weg. Oh, stopp….Müll mitnehmen. Ich komme sicherlich irgendwo an einem Container vorbei.

Um 09:58 steh ich am Eingang von Tor 1. Nicht alleine. 30 andere stehen auch dort und warten. Es ist kühl, keine Jacke an…hoffentlich ist gleich 10:00 Uhr. Immerhin bin ich meinen Müll noch los geworden. 

Um 09.59 Uhr haben die Ordner ein Einsehen und lassen uns aufs Gelände. Mein Ziel ist wieder Halle 7. Einige Fahrzeuge von Globe-Traveller und Knaus fehlen mir noch, dazu will ich nochmal durch die Halle der großen Mobile streifen.

Sehr überrascht war ich von Globe-Traveller. Ich verbrachte dort gestern einiges an Zeit um zu filmen. Jedoch recht erfolglos, da der Stand gut besucht war. So bin ich heute gleich um 10:00 Uhr auf dem Stand. Das Personal erkennt mich wieder, ah…der mit der Kamera und dem Puschl oben drauf ist wieder da. Sehr nette Leute. Mit dem neuen offiziellen Schweizer Händler von Globe-Traveller unterhalte ich mich lange (www.womoro.ch).

Die Fahrzeuge gefielen mir gestern schon sehr gut, nach dem Gespräch mit Robert, gefallen sie mir noch besser. Hier werden andere Wege gegangen, interessante Lösungen gefunden, neue Grundrisse ausprobiert. Und all das auf hohem Qualitätslevel zu noch immer anständigen Preisen. Einige Feature z.B. Bad hinten rechts, Doppelboden, leichter Zugang zum Abwasserabsperrhahn, Platz in der Küche, Wassertank unter der Sitzbank der Dinette etc. Sehr durchdacht, gut gemacht, ich könnte mich dafür begeistern und behalte die Jungs im Auge. J

Der Vormittag geht wieder schnell vorbei. Am Mittag bekomme ich Hunger und denke mir: kurze Pause. Ein Sandwich wäre gut.

Ich suche meinen Geldbeutel…hä…wo ist der wieder…mir schwant böses…der liegt in Zottl. Oh man! Naja, geh ich halt kurz zu Zottl. Ich laufe Richtung Tür, schaue raus….nein, ich gehe nirgendwo hin. Es regnet wie blöd. Der Weg zu Zottl würde mich durchweichen. Was machen? Gut, könnte es mit betteln versuchen…aber besser wird sein: hungern! Bin ich ja schon gewohnt. Also weiter filmen, kein Essen, keine Pause.

 

Laufe rüber zu den großen und ganz großen Wohnmobilen…fühle mich aber irgendwie fehl am Platz. Die Teile sehen zwar echt eindrücklich aus…aber so recht begeistert mich das nicht. Viiiieeel zu große, wäre nix für mich, würde mich nicht dorthin bringen, wo ich hin will. Und außerdem das Budget aber so was von sprengen.

In die Fahrzeuge rein? Alles abgeschrankt und davor zum Teil eine Schlange…also jetzt keine Giftschlange sondern eine Menschenschlange….da wäre mir ersteres fast noch lieber! Auf anstehen hab ich jedoch keine Lust, dafür bin ich ich zu hungrig. So mache ich nur ein paar Shots, rede meinen Kommentar in die Kamera und stolpere über Malibu. Da film ich doch lieber noch nen schönen kompakten Kastenwagen. Das ist meine Welt.

Nicht falsch verstehen, ich respektiere jeden und alles und alle sollen das fahren und kaufen was sie möchten und was zu ihren Bedürfnissen passt. Ich hab meine Bedürfnisse und weiß was dazu passt. 

Gegen zwei halb drei streikt meine Kamera. SD Karte voll…ist das ein Zeichen? Ich sollte ohnehin so langsam los um nicht in Sindelfingen im Berufsverkehr stecken zu bleiben. Ich nehme das Zeichen an. Hab eigentlich auch alles im Kasten. Wofür es halt nicht gereicht hat, ist das Thema Zubehör. Ist aber auch wohl besser so. Läuft die Kreditkarte schon nicht warm. Und einen Tisch finde ich auch so irgendwann.

 

Im, zum Glück nur leichten Regen, geht es zurück zu Zottl. Wir machen uns fahrfertig und schon geht es los. Rückwärts aus der Parklücke, auf die Autobahn und ab gen Singen. Unterwegs regnet es wie aus Kübel, ganz kurz graupelt und schneit es auch. Sturm ist auch mit dabei. Und irgendwann überhole ich die Front und bin vor ihr, der Regen lässt nach, der Sturm legt sich. Interessant!

Entlang der Autobahn fülle ich noch meinen Dieseltank und bei Dunkelheit erreiche ich die Schweizer Grenze. Wenig los. Die Grenzbeamtin hält mich an. Fragt mich, ob ich was dabei habe, oder ob ich einen Service hab machen lassen für den Citroen in Deutschland. Seit 2004 überquere ich diese Grenze, aber eine solche Frage wurde mir noch nie gestellt. Ich verneine beides und sie lässt mich ins Land. Danke!

Warum sie mich nach dem Service fragt, wundert mich nun doch ein wenig. Des Weiteren wundert mich, dass ich nun bereits zweimal in Folge mit Zottl bei der Einreise angehalten wurde.

 

Eine kurze Google Attacke bzgl. Service bringt es ans Licht:

https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/services/auto-reparaturen-ennet-der-grenze-das-sollten-sie-wissen

In Zürich erschlägt mich dann der Alltag. Stau wohin man schaut. Zottl schiebt sich durch die Innenstadt, es regnet und ist grusig. Gefühlt Jahre später sind wir endlich durch, es geht gen Zug, muss ja noch vor Zug an der Autobahn entsorgen. Und ich habe Glück. Top Wetter zum entsorgen: trocken, kein Wind, 6°C. Der erste trockene Moment seit der Abfahrt in Stuttgart. Schwein gehabt.

 

Der Rest ist schnell erzählt, ab nach Hause, Essen, ausladen, Daten sichern und checken, schlafen gehen.

 

Fazit:

Schee gsie! Abwechslungsreicher Trip, von allem was dabei. Die Messetage waren anstrengend aber der Besuch hat sich gelohnt. Schlafen auf einem Stellplatz geht, aber mir fehlte morgens der Blick in die Natur. Batterie hat gut durchgehalten und stand bei 12.3V die ganze Zeit, trotz Laptop, Kamera Akku und Handy Laderei. Der Caravan Salon Düsseldorf kann kommen J.

 

Jetzt freu ich mich auf den nächsten Trip. Westschweiz, eine Nacht am Lac de la Gruyère und zwei Nächte Saas Fee. Auf Saas Fee bin ich gespannt, will Samstag boarden gehen. Schnee solls geben wie blöd da oben und mehr ist vorausgesagt. Ob ich hoch komme? Schneeketten? Und wieder runter? Wird spannend!

Gefilmte Fahrzeuge auf der Messe:

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