19.07.2024 Martigny und Morand
Schönen guten Morgen,
na, seid ihr auch wieder mit an Bord? Habt ihr gut geschlafen? Gehts gut? Hm...ich hoffe, besser als mir. Ich habe noch immer Bauchschmerzen, etwas dass ich sonst nie hab. Sehr seltsam. Nicht weiter stark, keine Krämpfe, Verdauung auch gut, aber irgendwie Dumpf und präsent. Hatte ich noch nie. Fühlt sich an wie Muskelkater oder ne großflächige Zerrung.
Aufstehen, Kamillentee und langsam in den Morgen starten. Wobei...mit langsam ist nicht. Abfahrt um 9 Uhr. Wir sind mit Dirk und Sonja unterwegs! Da wird morgens nicht gechillt. Da herrscht Drill.
Aber egal, bekomme ich auch hin, und um 8:59 Uhr lasse ich den Motor an und fahre los. Wenn abgemacht ist, 9 Uhr Abfahrt, dann halte ich mich dran. Co-Pilot und Friedrich sind auch mehr oder weniger wach und fitt. Auch bei Ihnen etwas die Watte verrutscht und nicht ganz fit. Tja, wir werden alle nicht jünger!
Warum sind wir so früh unterwegs? Wir wollen um 10 Uhr bei Manfred in Naters sein, Subaru Händler dort. Er schrieb in der WhatsApp Gruppe, dass er bis 11 Uhr vor Ort ist. Und da wir ohnehin an Naters vorbei rauschen, können wir auf einen kleinen, ruhigen Besuch stoppen bei ihm. Immer schön! Und so haben wir noch die Chance auf eine kleine und ruhige Unterhaltung bevor später das Treffen startet.
Wir rollen eine Stunde den Nufenenpass runter, erreichen Ulrichen, verlassen das Obergoms und rollen immer tiefer reins ins Wallis. Und um Punkt 10 Uhr erreichen wir Naters und das Arbeitsdomizil von Manfred. Er freut sich, wir freuen sich, Claudia freut sich auch. Sie kommt nämlich auch hier vorbei und stoppt. So sind wir nun einer mehr. Schön!
Eine nette Unterhaltung und einen Espresso später, sind wir um 11 Uhr bereit für die Abfahrt. Manfred fährt vor, der Rest der Truppe folgt unauffällig.
So rollen nun 4 Vans auf Martigny zu. Das Wetter immer sonniger und wärmer. War es heute morgen auf 2.000 m am Nufenenpass noch recht frisch, nähert sich die Temperatur nun langsam den 30 Grad. Gut funktioniert die Klimaanlage in Zottl gut. Friedrich gab heute auch ohne Murren grünes Licht für die Nutzung eben dieser. Danke dafür du kleiner, brauner Quälgeist.
Er liegt mir schon seit Wochen in den Ohren, dass ich endlich die Steuern für 2023 mache. Ein ständiger Reibungspunkt im Team. Er hofft ja immer auf Rückzahlung, hat ja letztes Jahr auch funktioniert. Doch fürchte ich, für 2023 müssen wir nachzahlen. Das will er partout nicht so sehen! Das Gejammer wird also irgendwann groß werden. Rückstellung hat er natürlich keine gebildet. Das geht dann wieder von meinem Taschengeld ab! Man!!!
In Martigny erreichen wir problemlos nach 100 km Fahrt den TCS Camping Martigny. Es werden 18 Vans und über 30 Leute erwartet. Freistehen ist da nicht mehr. Die Organisaton von allem hatte Manfred übernommen. Eine heiden Arbeit, danke dafür! Und so läuft nun auch alles reibungslos. Wir sind angemeldet, zahlen irgendwas um die 30 CHF und rollen auf den Platz. Für uns ist eine Ecke im hinteren Teil reserviert. Die ersten sind auch schon da, wir parken uns dazu und gehen hallo sagen.
Ich habe Glück und bekomme den letzten Schattenplatz, Dankeschön Dirk fürs Freihalten. Denn natürlich bin ich mal wieder der Letzte unserer Vierergruppe der auf den Platz rollt. Und nun: hallo sagen zu allen, die schon da sind und die noch nach uns anreisen. Stuhl raus, TuttY-TablettY raus. Und schnell mal ne Schüssel Cornflakes einwerfen. Frühstück kam bisher zu Kurz. Mittagessen auch. Alles wie immer!
Um 14 Uhr lädt Manfred zum Apero vorne in der Beiz des Campings ein. Die Temperatur auszuhalten, es geht Wind. Der kühlende Weisse hilft ebenfalls und ist lecker. Gute Basis für das, was um 15 Uhr noch kommt. Von Manfred gibts ne kurze Begrüssungsrede, lustig und kurzweilig wie immer. Im Anschluss wird Wein getrunken und um 15:45 Uhr machen wir uns mit allen zu Fuss auf den Weg nach Martigny rein. Die Produktionsbesichtigung von Morand, dem lokalen Sirup und Likör Hersteller steht auf dem Programm.
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Martigny schaut nett aus und die Alkoholproduktionsstätte finden wir sofort. Kurz warten, vor dem Eingang ein Brunnen, Sirup Flaschen daneben. So kann man sich hier schon etwas verköstigen und testen.
Mit leichter Verspätung erscheint unsere Führerhin für die nächsten zwei Stunden und wir werden in den Verköstigungsraum geführt. Dort gibts einige Infos und Sirup. Alkohol am Beginn der Tour noch nicht. Macht durchaus Sinn.
Nach knapp 20 Minuten lustiger Informationen, dürfen wir in die Produktion. Die steht heute am Freitag Nachmittag still. Gebrannt wird ohnehin nur im Winter. Im Sommer beschränken sie sich aufs abfüllen. Warum nur im Winter? Nun, sie heizen das Gebäude mit der Biomasse die beim Brennen entsteht. Und im Sommer, bei 30 und mehr Grad, braucht es definitiv keine warme Luft.
Wir bekommen die Destillationsanlage zu sehen, erhalten so einiges an Infos (siehe Video) und werden im Anschluss in den Keller geführt wo die Maische angesetzt wird und riesige Tanks darauf warten, gefüllt zu werden.
Doch das Geschäft ist rückläufig. Ein Teil der Tankanlagen nicht mehr genutzt. Der Alkoholkonsum geht zurück. Mit Alkohol im Blut Auto fahren, ist nicht mehr gewünscht. Der Wettbewerb ist stark. Die Preise hoch, der Staat hält die Hand auf. Kein angenehmes Umfeld.
Morand noch in familienhand und selbständig. Gehört zu keinem Großkonzern. Das stärkste Produkt mit 7 Mio Litern die Williamine, ein Birnenschnaps. Natürlich gibts aber auch anderes Spirituosen, so aus Aprikose, Pflaume, Kirsche etc.
Und in diesen Genuss kommen wir, nach der kurzweiligen Führung durch die Produktions- und Lageranlagen. Jetzt wird gesoffen....nein natürlich nicht. Wir probieren 3 oder 4 verschiedene Brände und Liköre. Aber natürlich, so auf recht leeren Magen, haut das natürlich etwas rein. Als ich wieder vor die Tür trete, hab ich leichten Glimmer im Kopf. Bin aber so vernünftig, im angrenzenden Morand Shop, nix zu kaufen. Denn wenn wir was genug an Bord haben, dann Alkohol! Friedrich würde komplett ausflippen, wenn ich jetzt noch mit einer weiteren Flasche angetanzt käme. No Go also!
Nach einer ausführlichen Runde durch den Shop geht es in kleinen Gruppen wieder zurück zum Campingplatz. Wir streifen noch Downtown Martigny, ganz schön hier, glaub, ich auch einen Besuch wert. 15 Minuten später lasse ich mich auf meinen Campingstuhl vor Zottl fallen und muss erstmal durchschnaufen. Glimmer, heiss, Bauch...uff.... Mehr brauch ich heute auch nicht.
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Die Gruppe verteilt sich nun ein wenig vor die Vans. Alle zusammen sitzen ist schwierig auf dem Camping. Wir sitzen so zu zehnt zwischen Blechbüchse Zottl und Joghurtbecher Hymer. Ein schöner Ort mit netten Leuten um uns rum. Dirk grillt mal wieder Würstchen schwarz, Marc zum Glück auch und weniger schwarz. M&Ms finden den Weg auf den Tisch und so plätschert der Abend dahin. Irgendwann wird es kühler und angenehmer und gegen Mitternacht ist Schicht im Schacht und ich echt froh, dass ich mich in Zottl's Heck werfen kann. Durch für heute, echt platt!
Hitze und unfit ist ne scheiss Mischung!
Morgen begeben wir uns zum Glück wieder in die Berge und somit wird es kühler und angenehmer für alle Mitreisenden. Denn auch der Co-Pilot kämpft mit der Hitze und redet im Schlaf von Winter, Schnee und Eis in Skandinavien...hm....
Jetzt aber mal gute Nacht und bis morgen.
Viele Grüsse
Ein leicht angeschlagener Kai mit Team Bär
GPS Koordinaten:
morgens: unterhalb des Nufenenpass
abends: TCS Camping Martigny
Unsere heutige Route: ca. 150 km
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HorstChris (Donnerstag, 15 August 2024 10:49)
Gute Besserung! LG Christine ���♀️