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#957 Rumänien - Hermannstadt, unser Wasserfall und Hitze

20.06.2024 Ne heisse Nummer im Bach  

        

Schönen guten Morgen, 

 

1.920 m, sieben Uhr. Wach. Willkommen in Rumänien auf der Transforgarasa Passstraße. Super geschlafen, draußen etwas windig aber blauer Himmel. Die Sonne noch hinter den hohen Bergen. Kühl. Sehr schön! Doch nix mit trödeln. 

 

Aufstehen, Bad, Instagram Post klar machen, vor die Tür...moin Dirk! Der ist auch schon auf. Herrliche Luft, einfach genial hier oben. 

Dirk macht uns n Lidl Kaffee-Schoggi und danach lässt der Co-Pilot meine alte DJI Mavic Pro in die Luft. Die fliegt tatsächlich wieder fast problemlos. Weit und hoch und fängt den Pass für uns schön ein. Wow!

 

Im Anschluss alles verräumen und wir können los. Doch müssen wir auf Dirk warten. Der ist noch nicht ganz parat. Um kurz nach 9 Uhr rollen wir von unserem Stück Wiese zurück auf die Passstraße, werfen noch unseren Müll in einen Mülleimer und fahren bergab, gen Sibiu aka Hermannstadt. Doch unterwegs müssen wir mal kurz stoppen am Berg. Bei Dirk gibts ein Wasserproblem und bei mir ist der Boden im Van Flur auch nass. Irgendwo sifft bei mir Frischwasser raus wenn der Frischwassertank frisch befüllt ist und es bergab geht. Seltsam. Ist der Tankverschluss nicht richtig zu? Ich wische alles auf und danach geht es weiter, es kommt auch nicht wieder. Als wir nach ner Stunde Hermannstadt erreichen, ist alles trocken und Dirk weg. Er hatte wohl ein anderes Parkplatzziel als ich in Sibiu. Macht nix, wir treffen uns wieder. Und genau das ist es, was das gemeinsame Reisen ausmacht, biegt einer anders ab, ist das nicht wild. Ist okay...jeder fährt seinen Stiel, seine Route. Das passt so. Keiner ist danach sauer oder verstimmt. 

 

Ich hatte mir auf der Fahrt beim Universum zwei Parkplätze in Sibiu bestellt. Am ersten rolle ich vorbei...am zweiten nicht. Sogar unterm Baum im Halbschatten. Genial, danke liebes Universum!

 

 




Bevor ich mir nun jedoch die Innenstadt der 134.000 Menschen Metropole anschaue, muss ich erst was essen und meine BioToi bespassen. Als beides erledigt ist, Kamera und los. 

Was ich sehe gefällt mir super. Tolle Fußgängerzone, super schön, viel Platz, farbig. Zig Restaurants, Eis gibts an jeder Ecke.

Die Türken waren auch schon hier, wollten auch rein, haben es aber nie geschafft. Dafür haben sie das Umland immer komplett verwüstet. 

Wir müssen nix verwüsten, dürfen überall rein, sehen die Stadtmauer, Türme und merken, dass der Zugang kostet. Schenke ich mir heute. Ohnehin viel zu heiss. 30-31°C zeigte der KaiFORD vorhin an. Mir läuft der Schweiss runter beim Gang durch die Stadt und irgendwann flüchte ich mich in eine Kirche....kühl hier. Geht doch nix über dicke Mauern. 

 

Danach schlendere ich weiter, Museen, noch mehr Restaurants. Die Stadt über die letzten 30 Jahre im Schrumpfmodus. Fürher wohnten hier 30.000 mehr Menschen. Abwanderung und eine rückläufige Geburtenrate. Mit diesem Problem kämpfen hier praktisch alle Städte. 

 

Mir gefällts hier, so hatte ich mir Rumänien bei weitem nicht vorgestellt. Friedlich, freundlich, farbig, schön! Dirk sehe ich noch aus der Ferne, er mich aber nicht...egal...wie treffen uns nachher wieder. Dafür treffe ich auf Draculas Bank. Die Transilvanische Bank...ob Dracula da sein Blut deponiert hat? Ich hole mir mit der VISA 200 Lei. Hoffe das reicht bis Ende Roadtrip. 

 

Von hier mache ich mich langsam auf den Weg zum KaiFORD, den erreiche ich verschwitzt aber froh, Hermannstadt besucht zu haben. Mein Parkticket, 3 h 6 Lei, hatte ich hier wieder per QR Code und Visa Card bezahlt. Easy und praktisch. Frag mich nur was die Menschen machen, die kein Handy haben....

So, nun aber weiter. Dirk hat sich gemeldet...er ist am Kaufland, einkaufen. Da muss ich auch noch hin. Dann mal los, 3 km von hier. 

 

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Wir erreichen den Kaufland Parkplatz ohne Probleme und Verkehr, parken und gehen shoppen. Bereiten auch gleich mal Dirks Geschenk vor. Der hat am 22. Geburtstag. Und ich bin froh, finde ich genau das, was mir vorhin eingefallen war. Glück muss man haben.

 

Der Laden jedoch irgendwie seltsam sortiert. Food, Non Food, wieder was anderes...ich blicks nicht, find aber alles was ich brauche. Der Einkauf wenig aber teuer. Friedrich wird kotzen. Aber hey...is ja Dirks Geburtstag!

 

Im Kaufland schön kühl, trifft mich draußen wieder der Schlag. Der KaiFORD zeigt später 35 Grad an, null Wind. Die Luft steht. So schalte ich als ersten den Motor des KaiFORD an und starte die Klima auf Vollgas. Dann verräume ich die Einkäufe. Nu aber los!

 

Dirk hat ein Ziel für heute Nacht ausgegraben bei P4N. Rund 30 km, zurück in die Karpaten, in südliche Richtung. Erst auf Autobahn, dann auf gut ausgebauter Landstraße. Wir kommen gut und schnell voran

 

In Câinenii Mici biegen wir links ab, überqueren den Fluss ALT und fahren in ein schmales Seitental rein, 1 km. Dann rechts runter an einen Bach. Es gibt zwei Plätze hier, einer mit sehr kurzer aber steiler Zufahrt. Ohne Allrad da wieder hoch zu kommen dürfte schwierig sein. So nehmen wir die zweite Abfahrt vom Schotterweg, weniger steil, und stehen auf Gras an einem 3 m breiten Bach mit kleinem Wasserfall. Wow...so schön! Aber auch recht laut. Der Wasserfall macht gut Lärm. 

 

Solar Panel von Wattstunde raus, anschließen an die EcoFlow, Starlink Antenne aufs Dach. Guter Empfang trotz engem Tal. Stuhl und TuttY-TablettY raus. Eimer holen....Wasser im Bach holen und Füße rein stellen. Ah...herrlich. Unterwegs sahen wir 35 Grad auf der KaiFORD Anzeige, hier sind es noch 32. Kaum Wind. Nur gut kommen später ein paar Wolken, so dass die Sonne nicht mehr ganz so runter brennt. Auch kommen noch zwei Hunde vorbei. Scheinen jedoch keine wilden zu sein, der eine aber sehr verspielt. Dirk schätzt ihn auf max 1 Jahr. Er tobt durch den Bach, spritz rum, lässt sich streicheln und kraulen, legt seine Schnauze auf meinen Oberschenkel, nimmt Futter von Dirk an, leckt mein Bein...ein Haushund. Ein lustiger...auch wenn er mal kurz mein TuttY-Tabletty umwirft. Da wir mittlerweile mitten im Bach sitzen mit Stuhl und Tisch, wird es kurz hektisch. Wir wollen ja nicht, dass hier was wegschwimmt. 

 

Der schwarze labradorartige Hund kommt und geht. Irgendwann kommt sein Herrchen, nachdem er ihn aus 300 m gepfiffen hat, doch der Hund nix hörte, zeigte ich mit Finder in Richtung des Hundes, was das Herrchen wohl dann auch sah und zu Fuss zu uns kommt. Sehr nett, spricht Englisch, hat in Deutschland bei Trier gearbeitet. Stört ihn nicht die Bohne, dass wir hier stehen. Wünscht uns noch viel Spass und nimmt seinen siebenmonatigen Wauzi und geht. Der folgt allerdings erst nach zwei sehnsüchtigen Blicken zu Dirk und seinem Futtermeister...

 

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Wir bleiben im Wasser sitzend zurück, trinken einen Kaffee-Schoggi und genießen. Doch dann ruft die Arbeit. Rein in den Van, draußen arbeiten ist nicht, zu hell zu heiss. Und auf Markise rausmachen hab ich echt null Bock. Ich weiss schon, warum ich keine besitze. Zu viel Arbeit! Alles was länger als eine Minute dauert...nope...ist Mist. 

 

Bis 18 Uhr wird gearbeitet, dann koche ich so langsam mal Tortellini in Tomatensosse und um 19 Uhr sitzen wir draußen und essen. 

Um 20 Uhr gibts Nachtisch...Eis und Pflaumenschnaps sowie n kleinen Whisky. Dann kommt Regen. Unfassbar! GANZ Osteuropa...trocken!!! Ganz Rumänien heute...TROCKEN. So sagt es das Wetterradar. Nur eine kleine Regenwolke....direkt bei uns! Und es regnet kurz drauf so, dass wir die Dachfenster schließen müssen! Es ist schlicht unfassbar! Würd ich es nicht selbst erleben, ich würde es nicht glauben! Wo ist bin, ist Regen. Ich sollte damit beginnen Geld zu machen....

 

Da auch das Flugviechzeug mehr wird und wir on Top auch noch einen weiteren Van auf den Platz gestellt bekommen haben, verschwinden wir ins Innere unsere Vans. Ein VW XY mit zwei Französinnen hat sich noch neben Dirk gestellt. Hätte ich an deren Stelle so nicht gemacht. Klar, Platz ist noch, aber wenn ich an so einen Spot komme und da stehen schon zwei Vans, dann drehe ich um und fahre woanders hin. 

Und falls ich doch bleiben würde, dann würde ich kurz hallo sagen und mich anschließend ruhig verhalten. Die Französinnen kennen diese Regeln nicht. Kommen weder kurz vorbei, hallo sagen, noch sind sie ruhig. Sie sitzen praktisch direkt unter Dirks Schlafzimmerfenster und als der um 22 Uhr pennen will, labern die Mädels noch immer vor dem Van und holen noch ihren Ghettoblaster raus. Und wer Dirk kennt, sein Schlaf ist ihm heilig und bei der Hitze kann man nicht die Fenster schließen, er gibt dann den Nachbarinnen mal den Tarif durch. Der Ghettoblaster bleibt dann immerhin aus. Die Mädels ziehen in ihren VW XY mit offenen Türen und labern weiter. Ich höre davon nix, stehe etwas weiter weg und der Bach ist lauft. Doch Dirk kann noch immer nicht penne...also nochmal Tarif durch geben. Dann ist Ruhe...die Mädels gehen schlafen. 

 

Jo, denkt euch euren Teil zu dieser Gegebenheit...Ich mach jetzt Schluss hier mit Blog und Tag. Viertel nach Mitternacht. Zeit fürs Bett. Morgen gehts weiter gen Süden. Wir schreiben Freitag den 21. Juni. Der längste Tag des Jahres plus minus. Wir suchen uns einen schönen Platz in der Höhe und werden dort auch den Samstag verbringen und Dirks Geburtstag feiern. Das muss schon sein. 

 

Gute Nacht und bis morgen.

 

Kai und Team.

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: siehe Blog gestern, abends

abends: 45.497502, 24.319554 

 

Unsere heutige Route: ca. 150 km

 

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