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#946 Rumänien - Nördliche Karpaten - Transrarăul Strasse und ein Defekt

Flauschy Samstag, 08.03.2024 Transrarăul, Regen, Starlink und ein Defekt

        

Schönen guten Morgen, 

 

gut weiss ich noch nicht, was ich am Abend um 21:30 Uhr bemerke. Sonst wäre schon der ganze Tag im Eimer gewesen!

 

Um 7:45 Uhr bin ich wach. Um 8 Uhr geht die Schiebetür auf. Dirk fährt gerade ab. Der hat heute zwei Klöster auf der To Do Liste. Unsereins zum Glück nicht. Klöster hab ich gestern und vorgestern genug gesehen. So kann das nicht weiter gehen. Ich bin hier ja nicht, um mir nur Klöster anzuschauen. 

 

Daher fahren wir heute getrennte Wege. Dirk zieht sein Programm durch, ich mache...naja...keine Ahnung...was ich halt so mache. Erstmal Frühstück, dann die Drohne in die Luft. Sieht doch ganz nett aus. Co-Pilot...japp...er fliegt ne Runde. Hoch und weit. 

 

Als er wieder landet, ich noch die Webseite update, Insta Posts mache und schneide, beginnt es draußen plötzlich zu tröpfeln. Riesen Tropfen fallen zu Boden. Unsere Regenwolke klopft an. Na toll...die wollen wir heute eigentlich nicht dabei haben. 

 

So räume ich zusammen und gegen 12 Uhr fahren wir ab. Wohin? Gute Frage! Ein Sightseeingziel gibts heute nicht. Wir rollen heute etwas durch die Gegend. Motor an, los....erstmal von unserem Plateau runter, auf den Feldweg und zurück zur Straße. Alles kein Problem. Auf der 17/E58 in östlicher Richtung den Pass runter. Top Straße, neu gemacht, hoch zweispurig, runter einspurig. Nicht viel los, wir rollen gut und folgen dem Putna River. 

 

Auf einem der vielen Parkplätze entlang der Strecke werden wir noch unseren Müll los. Mülleimer stehen hier viele rum. Und überall wo es Mülleimer gibt, gibts gefühlt auch n Hund. So wie hier. Noch ein kleiner, junger. 

 




In Pojorâta biege ich rechts ab, rumpel über Bahngleise, nochmal rechts und ab in die Pampa. Doch erst streckt sich das Dorf noch ewig ins Tal hinter. Bis die Strecke irgendwann ansteigt und es in Serpentinen ordentlich den Hang hoch geht. 

 

Co-Pilot und Friedrich, beide saßen anfangs im Cockpit, haben mittlerweile mitbekommen, dass Samstag ist und haben sich nach hinten verdrückt. Dafür sitzt nun Flauschy neben mir. Is ja Flauschy Samstag heute. 

 

Das Wetter mittlerweile übrigens ein echter Mischmasch. Neben Regen und Trocken auch mal kurz etwas Sonne. Doch überwiegen die Wolken, die Straße ist nass. Und wir fahren immer weiter bergauf. 

Bis wir irgendwann einen Aussichtspunkt an der Transrarăul erreichen. Pause! Ich stoppe. Blick auf die Pietrele Doamnei. 

Da hinfliegen...das wärs...doch es regnet, Blitz zieren sogar den Himmel. Ich entscheide nach einem Blick auf das Regenradar, es auszusitzen. Parke den KaiFORD um und setze mich an den Laptop und vertreibe mir die Zeit mit Arbeit. 

 

Nach ner Stunde ist es trocken, die Sonne schaut vorbei und ich starte den Aufklärer. Und wie sich zeigt, hab ich ein Schweineglück mit dem Zeitfenster. Als der Akku zur Neige geht, ich mich auf den Rückflug mache, sehe ich hinter mir die Wolken über den Hügel kriechen. Nix wie landen!

 

10 Minuten später...Regen...Berge in den Wolken...Wind. Puh...Glück gehabt. Wieder 30 Minuten später ist der Spuk vorbei und wir fahren weiter. Rollen noch 2 km zweispurige Strecke, dann kommt eine Höhenbeschränkung mit 3 m und es wird einspurig. Der Wald steht dicht, wenig Verkehr, 30 km/h. Dazu geht es gut bergab und wir bekommen hier und da eine tolle Sicht auf viele bewaldete Berge. Was ne Menge Wald! Schweden hat auch Wald, doch der ist flach und wenig spannend. Rumänien...mit den Bergen und den Wäldern...little  Canada. Die Höhenbeschränkung braucht es, weil ein riesen Fels in die Fahrbahn rein ragt und das auch noch in einer Kurve. 

 

 

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Nach vielen Kehren und Höhenmetern zeichnet sich irgendwann wieder ein Mittelstreifen ab, die Strecke wird breiter. Wir kommen wieder in bewohntes Gebiet, stoßen auf die 178 und fahren links. Folgen nun dem Fluss Bistritz eine halbe Ewigkeit. 80 km sind es von hier noch bis zum angedachten Schlafplatz. Und die Strecke zieht sich. praktisch kein Verkehr, Straße gut, mal Sonne, mal feucht, mal Sintflut. Alles dabei heute. 

 

 

Was auffällt: wahnsinnig viele neue Hausdächer! Hier hat fast jeder dritte ein neues Dach. Gabs da mal Mengenrabatt? Sowas hab ich echt noch nicht gesehen. 

 

So erreichen wir das Viaduct Poiana Teiului. Es markiert das Ende des nun folgenden Stausees. Von dem jedoch nicht viel zu sehen ist. Der dichte Wald und die Streckenführung verhindern ausgedehnte Blicke auf den Stausee Izvorul Muntelui. 

 

Nach dem Viadukt stoppe ich auf einem Rastplatz. Hunger...Dose Thunfisch mit Salz, Pfeffer, Öl. Sind nur noch 25 km bis zum Ziel. 30 Minuten pausiere ich und als ich gerade los will, kommt von hinten ein Ford Transit angefahren. Dirk! Gibts ja nicht. Der auch hier!

Er hatte den ganzen Tag keinen Regen, bekam nun jedoch eine ordentliche Dusche ab, was ihn zu dem Satz verleitete: Kai muss hier in der Nähe sein! 

Nun...ja...Kai ist in der Nähe!

 

Gemeinsam fahren wir nun weiter, immer entlang des Sees, meist in größerer Höhe. Noch immer Regen und alles nass. 

 

In Potoci kommen wir runter von unserem Hügel und biegen rechts in einen wenig vertrauenserweckenden, unasphaltierten Weg ab. Es regnet ordentlich, auf dem Schotterweg laufen mittelgroße Rinsale bergab. Sind wir hier wirklich richtig? Hm....kein Netz...naja, wird schon gehen. Wir fahren weiter. Ich vor, Dirk folgt. 

Die Strecke zieht sich, geht weiter bergab, es regnet, kleine Bäche fliessen über den Weg. Es geht an Häusern vorbei, durch Busch- und Waldland. Wirklich vertrauenserweckend sieht das alles nicht aus. Hoffentlich geht das gut. Drehen könnte hier zu einem Problem werden. Und der Bach links von uns  sollte auch besser nicht über die Ufer gehen. Gut Wasser führt er schon. 

 

Nach knapp 3 km offroad Einsatz, wir müssen sogar noch durch einen kleinen Bach fahren, kommen wir eine kurze Rampe runter und schauen auf unsere Zielbucht. Wow....es schifft wie blöd. Der Bach mündet hier weiter hinten im See. Der Weg führt durch den Bach zu einem Parkplatz. Hm....

 

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Gummiestifel an, Kamera, ab vor die Tür. Dank Regen werde ich schnell gut nass. Der Bach tritt hier langsam über die Ufer, flutet den Weg auf 15 Meter und ist so 20 cm tief. Mit Gummies komme ich so gerade durch. Dürfte mit den Vans gehen, doch als ich den Parkplatz erblicke...besser nicht hin. Sehr vermatscht. Das könnte ins Auge gehen. 

 

Als ich zurück laufe, kommt eine V-Klasse, rumänisches Kennzeichen, und rauscht durch den Bach. Das könnten wir auch. 

 

Doch wir parken uns links vom Bach, der Boden hält und dürfte uns morgen nicht vor Probleme stellen. Draußen regent es weiter, doch ist Besserung in Sicht.

 

Ich baue schnell meine Starlink Antenne aufs Dach. Die benötigt heute etwas länger, um Netz zu finden. Bäume um uns rum, starker Regen...aber: nach 5 Minuten haben wir super Netz. 50 Mbits down, 15-20 Mbits up. Wow!

Die Antenne steht wieder auf dem Dach, so muss ich sie nicht in den Matsch stellen, der sich draußen bildet. 

 

30 Minuten später regnet es noch immer, doch scheint auch die Sonne. Nochmal 15 Minuten ist alles vorbei. Trocken, Sonne, warm. War was? 

Doch die Sonne schon tief am Himmel, gleich hinterm Berg. Wird ein schattiger Abend werden. Dirk baut seinen Grill auf, ich baue aus Reis, Curry, Salz, Pfeffer, Tomaten eine Reispfanne. Dirk grillt rumänische Cervelat. Die schmecken überraschend gut. Gegessen wird heute im Stehen. Keine Lust, nachher die Matschbollen am Stuhl zu entfernen. Dank Vanlett funktioniert essen im stehen super. 

 

Im Anschluss lasse ich noch kurz die Drohne in die Luft. Über dem See Wolken, das sieht von oben sicherlich cool aus. Unser dritter Flug heute. Die DJ Mavic 3 Pro heute praktisch im Dauereinsatz. 

Nach dem Flug Abwasch und als Belohnung noch Pralinen und Whisky zusammen mit Dirk. Und als ich gerade filmen will....sehe ich, dass das Display der Sony weiss leuchtet mit rosa Längsstreifen als Verzierung. Ich schalte die Cam aus und wieder ein. Entferne den Akku...keine Veränderung...FUCK!

Dirk bemerkt, dass das Display an einer Seite nicht mehr mit dem Gehäuse verschlossen ist. Hat sich irgendwie gelöst. Scheisse! Kaputt! Und das am Anfang der Tour. Die Sony ist meine Hauptkamera. Sie tut zwar noch, im Sucher hab ich Bild, doch das Display zeigt nix mehr. So zu filmen ist wie Lotto spielen. 

 

Gefrustet räume ich zusammen, Dirk geht in seinen Van arbeiten, ich in meinen Van. Ebenfalls schneiden. Und parallel überlege ich, wie es nun mit der Kamera weiter gehen soll. Mit was filme ich nun? Canon EOS R6? DJI Poket 3? Oh man...das hätte jetzt echt nicht sein müssen. 

 

Bis 23 Uhr sitze ich noch hier am Laptop. Schreibe zuletzt noch diese Zeilen und beende diesen Tag nun so langsam. Versuche gleich aber nochmal die Dusche im Carado. Gewohnheitsmässig nehme ich meine Sony in die Hand, mache sie an...das Display tut wieder. Huch...es ist zwar noch immer an einer Seite lose...doch ich hab wieder Bild. Vielleicht hab ich Glück und sie hält noch etwas durch. Drückt die Daumen!

 

Die Dusche im Carado, heisse Wasser schafft die Turma problemlos, ist ganz angenehm. Wasserdruck gut, Temperatur stabil. Aber: Platz! Der Platz mit meiner Statur reicht so gerade aus. Breiter, Dicker....besser nicht sein. Zudem: der Duschvorhang ist ein Mist. Der Ist überall am Körper dran und nervt. Wäre es mein Van, würde ich mit Magneten und anderen Tricks ihn vom Körper fern zu halten zu versuchen, doch so, muss ich wohl 4 Wochen mit einem anhänglichen Duschvorhang leben. Immerhin muss ich das Klo nicht raus räumen. 

 

Schön sauber gehts dann ins Bett und ein paar Stunden schlafen. Flauschy ist natürlich mit von der Partie. Dann mal gute Nacht und bis morgen. 

Viele Grüsse

Kai und Flauschy

 

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: sieh Blog abends vom Vortag

abends: 46.975130, 26.108660

 

Unsere heutige Route: ca.150 km

 

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