04.06.2024 Ein Höllenritt von Ampfing nach Rumänien
Schönen guten Morgen,
ahhh...war das eine gute Nacht. Die Erste im KaiFORD und eine sehr gute. Top genächtigt hier in Ampfing an der grünen Lagune. Einem kostenlosen Naturschwimmbad. Das es sowas noch gibt, und dazu keine Verbotsschilder. Danke Ampfing, das ist echt cool von euch. Ich hoffe, ihr behaltet das so bei.
Am Morgen draußen noch mehrheitlich Wolken und somit kein Stress. Wobei...eigentlich sollte ich Gas geben. Ich will heut noch über 1000 km fahren. Doch auch Arbeit liegt noch an. Blog und Video für heute Abend klar machen. Das Abenteuer & Allrad Video Teil 2 muss fertig werden und hochgeladen werden via Starlink. Die Antenne pappe ich schnell aufs Dach. Magnetisch. Die Halterung ist von Starlink, die Magnete von Timo. Der Aufbau geht ruckzuck, alles andere läuft automatisch sobald Strom anliegt. Die Starlink Antenne betreibe ich über die ECOFLOW Powerstation. Klappt perfekt, ruckzuck Netz. Und los gehts. Verbrauch: 40-50 Watt.
Gegen 11 Uhr ist das Video fertig, 10 GB, Upload dauert zwei Stunden. Heute Abend soll es bereits live gehen. Somit kommen wir hier also nicht vor 13 Uhr los. Nicht optimal...wenn man noch über 1.000 km fahren will. Aber egal...ich tippe noch den Blog von gestern und gehe dann ne Runde die grüne Lagune erkunden. Hunde nicht erlaubt, Glas auch nich und noch diverse andere Dinge auch nicht. Aber schön ist es. Riesige Wiese, Tischtennisplatten, Beachvolleyballfelder, Klettergerüste und ein Schwimmteich. Alles for free! Krass! Nach 30 Minuten bin ich zurück beim KaiFORD und esse noch einen Happen. 3Bears Porridge wird eingeworfen. (12% Rabatt mit KAI12 Rabattcode).
Gegen 13 Uhr kommen wir endlich los. Ich freue mich auf die lange Strecke, die 500 km gestern mit dem Carado Ford Transit 4x4 haben Spass gemacht. Und so soll es heute auch sein. Doch erstmal...kommen wir nur knapp 2 km weit. Dann stehen wir. Nix geht mehr. Parkplatz Lidl. Ich gehe einkaufen.
Um nicht gleich in der ersten Woche in Rumänien nach Lebensmitteln jagen zu müssen, lade ich den Einkaufswagen gut voll. Zucchini, Aubergine, Milch, Käse, Sahne, Fleisch, Würstli, Tortellini und diverse andere Dinge. Am Ende bleiben 80 Euro im Lidl und Friedrich steht danach kurz vorm Herzinfarkt. Was er nicht weiss: wir müssen später auch noch tanken!
Der Carado hat, für einen 6 m Van, überraschend viel Stauraum, mehr als der Sprinter, mehr als der MAN. Ich verräume die Einkäufe entspannt. Mittlerweile warm, die Sonne scheint. Und wir rollen los gen Passau und Österreich.
Klar ist, das wird heut eine lange Nacht. Das Wetter immer besser je weiter wir gen Osten fahren. So passieren wir die D/AT Grenze, fahren gefühlt ewig Landstraße bis wir endlich wieder auf eine Autobahn treffen.
Vorab hatte ich eine AT Vignette bei ASFINAG gekauft. Eine Eintagesvignette. Die ist neu, kostet 8 Euro irgendwas und reicht für uns heute aus. Sie ist jedoch nicht 24 h gültig sondern auf den Tag beschränkt. Das ist doof.
In Österreich wird nochmal getankt, 1,57 EURO, die günstigste Tankstelle die wir heute antreffen. Doch schert das Friedrich nicht, es haut ihn mal wieder um. Der arme kleine Braune. An- und Abreisen sind immer schlimm für ihn, der Dieselverbrauch einfach immens.
Bis Wien zieht es sich. Die Autobahn langweilig und die Landschaft nicht wirklich was fürs Auge. Erst kurz vor Wien geht es durch den Wienerwald und es wird ein klein wenig bergig. Der Ford fährt alle Steigungen im 6. Gang, mit Zottl hätte ich hier in den 4 Schalten müssen.
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Wien passieren wir ohne Stau, doch kommen bei mir viele Erinnerungen hoch. Schließlich war ich hier häufig beruflich während meiner Zeit bei LG Electronics Schweiz. Damals gehörte die Schweiz organisatorisch zu LG Österreich und ich war mindestens einmal im Monat in Wien. Eine tolle Zeit mit netten Kollegen und lustigen Abenden in koreanischen Restaurants.
Am Flughafen vorbei rauschen wir gen Ungarn und so langsam frage ich mich: wie mache ich das mit der Vignette in Ungarn. Die ist auch auf den Tag beschränkt und nicht 24 h ab kauf gültig.
Als wir die AT/Ungarn Grenze erreichen, stoppe ich und kaufe online eine eVignette für Ungarn. Nur heute gültig. Wir müssen also innerhalb von rund 2,5 Stunden Ungarn durchqueren. Sonst brauchen wir noch eine Vignette für morgen. Was doof wäre und die Kosten verdoppeln würde.
Kosten 5.150 HUF, also so rund 13 Euro.
Jetzt heisst es: schneller fahren. Statt 105 km/h, stelle ich den Tempomat auf 130 km/h. Wir jagen durch Ungarn. Die Sonne färbt den Himmel und verschwindet. Es wird dunkel. Wir tanken nochmals und jagen weiter.
Um kurz vor Mitternacht verlassen wir irgendwo in Ungarn die Autobahn und fahren noch zig Kilometer Landstraße. Die Autobahnen in gutem Zustand, sind die Landstraßen echt heftig uneben und ein Flickenteppich. Uff....heftig...und ich werde langsam müde. Nicht gut. Ich hab noch einige Kilometer vor mir.
Aber immerhin haben wir Ungarns Autobahn vor Mitternacht verlassen, sind also keine Zechpreller. Gestoppt wird irgendwann an der Grenze nach Rumänien. Kleine Schlange...und wir warten. Lange. Es geht nix vorwärts. Gut nach Mitternacht, ein Reisebus hält hier den ganzen Verkehr auf. Alle Insassen werden gecheckt...das dauert ewig. Und nur zwei Grenzer am Werk.
Erst als der verdammt Bus endlich abgefertigt ist, kommt auch in unsere Reihe Bewegung und uns spült es vor zur Grenze. Die Rumänen kontrollieren meinen Führerschein und Fahrzeugausweis. Alles okay...ich darf ins Land. Willkommen in Rumänien. Das erste mal in meinem Leben. In Ungarn war ich für Europcar schon einmal. Weiter hatte ich es bisher aber nicht geschafft.
Kurz nach der Grenze stoppe ich. eVignette kaufen für Rumänien. Gleich eine für 30 Tage. Rund 6,75 Euro kostet der Spass. Heute hauen wir die Kohle echt mit beiden Händen raus. Und der Tank ist auch schon wieder über halb leer. Oh man....
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Von der Grenze führt uns der Weg gen Satu Mare und daran vorbei. Auf den Straßen kaum noch was los. Die wenigen, die noch fahren, sind etwas verrückt. So überholt mich innerorts ein mit Holz beladener Sattelschlepper mit sicherlich 70 km/h während ich vorschriftsmäßig 50 km/h fahre.
Die Autobahn treffen wir nur kurz, später dümpeln wir über Landstraßen und durch Wälder. Die Straße steigt an und als wir den kleinen Pass erreichen, gibt es einen Parkplatz oben. Perfekt! Denn mir fallen die Augen übel zu. Es geht auf 4 Uhr zu, in D ist es 3 Uhr. 20 km sind es noch zum Treffpunkt mit Dirk von Avanti on Tour. Japp, wir treffen uns hier in Rumänien, nahe der ukrainischen Grenze. Aber wohl nicht mehr jetzt. ich kann nicht mehr. Muss dringend pausieren und schlafen.
So fahre ich auf den Parkplatz, folge einem Waldweg ein paar Meter, drehe und parke. In der Ferne, unten im Tal sehe ich noch einige Stadtlichter, sonst ist es rabenschwarz draußen. Abendessen? Fällt aus...ich bin echt durch für heute und muss ins Bett. Feierabend.
Ich schleppe mich und die Jungs nach hinten. Putze noch schnell die Zähne und liege wenig später im Bett...und kann nicht sofort einschlafen...aber dann...bin ich weg.
Gute Nacht und bis morgen.
Kai und das Langstreckenteam
GPS Koordinaten:
morgens: siehe Blog Vortag
abends: 7.957986, 23.506537
Unsere heutige Route: ca. 1.100 km
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