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#931 Schottland - Isle of Islay, Caol Ila Destillery, Hafen & Wald

Freitag, 17.05.2024 Schottisches Wetter, Whisky, eine Entscheidung, ein Strand & o2 Deutschland

        

Schönen guten Morgen, 

 

8 Uhr....warum so früh? Draussen...oh...schön! Sonnig. Blauer Himmel. Wow! Schon wieder!

 

Nach einigen Recherchen am Handy stehe ich um 9 Uhr auf. Video geht heute keines live, ist Freitag. Am Wochenende ist Pfingsten. Vermutlich sind heute Abend alle mit anderen Dingen beschäftigt. Somit hab ich heute videofrei. Was nicht bedeutet, dass ich nicht arbeite. Ich schneide etwas, trete danach vor die Tür...ui...kalter Wind. Sonst aber angenehm. Im Windschatten von Zottl herrlich. Genächtigt haben wir hier gut. Heute Morgen zwei Autos gehört und jetzt stehen hier auch ein paar PKW rum. Hasen sehe ich noch vereinzelt. Ein einsamer Schwan schwimmt auf dem See hinter uns. Das Bimobil steht noch da. Von den Insassen keine Spur. Bestimmt wandern. Gut müssen wir das nicht, ich hab ja gestern die Drohne wandern lassen. Wir wissen wie es hinter dem Sandhaufen vor unserer Nase aussieht. Aber wie geht es nun weiter?

 

Jo, gut Frage...weiss auch nicht. Erstmal etwas Porridge. Das hilft beim Denken. Und so finde ich noch einen Naturspot für uns, auf der Rückfahrt zur Hauptstraße. Dort werden wir halten und danach weiter an die Nordküste zottln. Wir schauen bei einem ganz bekannten Gesellen vorbei und fahren anschließend an den Hafen. Vielleicht gibts da Wlan und Mülleimer. 

 

Also los...rückwärts von der Wiese, klappt hier super. Kurz bevor wir abfahren, kommt ein UK Van angefahren mit Familie und Kleinkind. Genau der richtige Zeitpunkt für uns, zu fahren. Nein, ich habe nix gegen Kinder, bin aber dennoch immer froh, wenn keine um mich rum sind. 

 

Rund 10 Meilen fahren wir auf Single Track Road zurück bis rechts ein Parkplatz kommt. Ein UK TI steht dort, wir parken mit etwas Abstand daneben.

 

 




 

Nun also der Wood Trail...oder hieß er anders. Ich weiss nicht mehr. Es gibt einen Trail durchs Moor und einen durch den Wald. Aufgrund der Wärme und Sonne wähle ich den schattigen Wald. 1,5 km lang plus Ehrenrunde bis zu einem Vogelbeobachtungsposten. Schön lauschig durch niedrigen Wald, die Gänseblümchen blühen, Minilupinen (?) ebenfalls und es ist angenehm schattig. So war Schottland wohl vor hunderten/tausenden von Jahren. Bevor man anfing, alles abzuholzen. Der Weg ist null spektakülär, aber wunderschön lauschig und ruhig. Im Blätterdach der hohen Bäume toben sich die Raben aus, unten am Waldboden bin nur ich. Niemand sonst hier unterwegs. 

 

Über einen langen, unschattigen "Geschützgraben" erreiche ich die Vogelhütte. Tür auf...rein...sauber und gut in Schuss alles. Neben uns Rinder, geradeaus zwei Schwänge die sich am putzen sind und Vögle mit 5G Antennen. Dann noch Minivögel. Adler irgendeiner Gattung soll es hier auch geben, ich sehe jedoch leider keinen.

Fenster zu, Tür zu, weiter!

 

Nochmals geht es durch den Geschützgraben zurück zum Wald, durch eben diesen hoch an die Straße und auf dieser zurück zu Zottl. Voll in der Sonne ist es heiss. Trotz Wind. Links stehen noch Riesenschafe auf der Wiese, okay, manche liegen auch platt rum. Aber alle scheinen sehr zufrieden. 

 

Motor an und weiter geht es, als ich Zottl erreiche. 15 oder sind es 10 Meilen bis zu einer Destillierie, dessen Name vielleicht nicht viele kennen, die aber ein extrem bekanntes Produkt herstellt. Hier läuft einer rum und weg...in die Weite der Welt. 

 

Erst über Single Track, dann über normale Landstraße erreichen wir die Caol Ila Destillerie. Die Parkplätze leider wenig Camper freundlich. Sehr kurz geraten, ich muss Zottl quer über zwei Parkplätze stellen. Macht aber nix, eh nix los. 3/4 des Parkplatzes ist frei.  Dann mal los!

 

Die Luft riecht nach Torf und Gerstentrocknung. Über Treppen komme ich runter zum neuen Visitor Gebäude. Direkt am Meer gelegen. Früher wurde hier Kohle und Gerste mit dem Schiff angeliefert, Whisky mit eben diesem nach Glasgow transportiert. 

 

Das Besucher Zentrum ist nagelneu, 2022 eröffnet. Die Covid Zeit haben hier wohl viele für Renovationen genutzt. Der Whisky Verkauf lief vermutlich während dieser Zeit ohne große Probleme weiter. Gesoffen wird ja immer. Und kaufen kann man sowas ja auch prima online. 

 

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Ja, und wer läuft hier nun in die ganze Welt? Natürlich Johnnie Walker. Japp, hier kommt der Whisky her, den man auch gerne mal als Mischwhisky für Whisky-Cola oder sonstiges verwendet. Natürlich gibt es unter diesem Brand auch höherwertigen Whisky, mir ist er jedoch als "nur zum Mischen" Whisky bekannt. 

 

In Center frage ich erstmal, ob ich filmen darf, ich sehe auch zu, dass ich keine Menschen filme. Das muss kurz abgeklärt werden. Die Antwort: ja! Ich darf filmen. Prima! Dankeschön!

 

Also leg ich los. Schau mich um, finde Whisky in den Preislagen von 50-4.000 Pfund. Auch kann man sich hier für 200 Pfund eine Flasche direkt aus dem Fass selbst abfüllen. Merchandising Artikel sind logischerweise auch am Start. Alles nett und unaufdringlich gemacht. Das Personal sehr freundlich. Eine lange Bartheke gibt es, ein kleines Essensangebot ebenfalls.  Der Whisky Tastingbereich für Gruppen ist eine Etage tiefer mit tollem Blick aufs Meer. Wow! Echt schön gemacht. 

 

Die Destillerie wurde im Jahre 1846 von Hector Henderson gegründet. Befindet sich jedoch nicht in Familienhand wie Kilchoman. Caol Ila ging schon durch viele Hände und gehört heute zur Diageo Gruppe. Der Austoß pro Jahr liegt bei rund 6 Mio Litern. Der kleinste Teil wird unter dem Namen Cao Ila vermarktet. Vieles wird verschnitten, nur wenig schafft es als Single Malt Scotch Whisky auf den Markt. 

Sherry Fässer, heutzutage auch schwer zu bekommen und teuer, werden kaum für die Lagerung verwendet. 

Das Wasser kommt aus dem nahen Loch nam Ban.

 

Caol Ila verfügt über einen Maischbottich (mash tun) (11,5 Tonnen) aus Edelstahl, zehn Gärbottiche (Wash Backs, je 63.000 l) aus Lärchenholz, drei Wash Stills (je 35.345 l) und drei Spirit Stills (je 29.549 l) unter Dampfbefeuerung (Quelle: Wikipedia)

 

Ohne Tasting oder weitere Ausgaben, die Whiskys sind mir zu torfig, laufe ich zurück zu Zottl und fahre ab. Nächster Stopp: Hafen, Port Askaig. Hier geht es nach Jura rüber.

 

Etwas über eine Meile später, parke ich auf den engen Parkplätzen des Hafens, Ruhig hier. Von Port Askaig fährt die Fähre für über 50 Pfund (hin und zurück total) rüber nach Jura. Eine lang gestrecke Insel mit knapp 200 Einwohnern, einer Destillerie, Hirschen und einem großen Wasserstrudel im Meer an der Nordseite. Dem drittgrößten der Welt scheinbar. Leider hat die Destillerie morgen zu, somit entscheide ich mich gegen eine Überfahrt. Friedrich ist erleichtert. Budget gespart. Der Trip auf Islay war schon teuer genug.  Die Fährkosten hierher alleine bei 200 Pfund. 

 

 

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Ich laufe ne Runde durch den Hafen, finde Mülleimer, einen Shop und ein runtergekommenes Hotel mit Bar. Das Wetter weiterhin super sonnig und warm. Zurück bei Zottl schnappt sich der Co-Pilot den Controller der DJI Mavic 3 Pro und fliegt ne Runde. Hat sogar Glück und bekommt die kleine Jura Fähre aufs Bild die hier die 500 m Distanz zwischen den Inseln zurück legt. 

Eine Cola und ne Tafel Schoggi später, fahren wir ab. Der Strand ruft. 

 

15 Meilen zurück, und schon stehen wir an einem Strand, Blick auf die Bucht und die älteste Destillerie hier, Bowmore.

200 m weg von der wenig befahrenen Straße schlage ich unser Lager auf. Sonne, aber windig. Kalter Wind. Solarpanel von Wattstunde vor die Tür und kurz an den Laptop. Ich hab ein Internetproblem. YESIM eSIM ist seit zwei Tagen offline. Ich hab einen Upload Stau und greife unwillig nochmal auf o2 zurück.

 

Erstmal vorsichtig per PayPal 10 Euro auf meinen o2 Deutschland Account schicken und schauen, ob das Geld dort erscheint. Die letze Überweisung (Februar) auf meinen Account bei o2 Deutschland, 2x40 Euro, bleibt bis heute verschwunden. Ich bekam die Info per Email, das Geld sei angekommen auf meinem Account bei o2. Doch erschien es dort nie sichtbar. o2 hat es mir unterschlagen. Genauso wie 10-15 Euro die ich noch als Guthaben auf dem Account hatte. Die waren vor meiner Marokko Reise noch sichtbar,  nach dem Marokko Aufenthalt waren sie verschwunden. Nein, nicht verfallen. Weg! Ohne Buchungsinformation, ohne alles. Geklaut. Bringen wir es auf den Punkt: Stand heute hat mir o2 das Geld geklaut! Ich erhielt keinerlei Info wofür das Geld verwendet wurde. Also ist es für mich geklaut. Daher bin ich nun auch unwillig, nochmal Geld zu überweisen. Daher auch mein Umstieg auf STARLINK. 

Aktuelle Anmerkung zu STARLINK Stand 8. Juni 2024:
Geil! Einfach nur geil! Es funktioniert fehlerfrei seit über einer Woche. Überall Verbindung! Auch sehr abseits von allem, keine Probleme. Wo null Mobilfunk ist, ballert Starlink mit 50-100 Mbits runter und 10-15 Mbits hoch. Traumhaft! Ich hätte schon viel früher wechseln sollen! o2 Deutschland kann zum Teufel gehen, wir nutzen nur noch Starlink!

 

Doch die Räuber sind heute faul. Die 10 Euro kommen an. Ich kaufe 25 GB für 24 h für 5,99 Euro und hab sofort Internet. Nun startet ein Videoupload Marathon. Top 4G Netz hier...also los. 2 mal kaufe ich noch 25 GB nach. Der Router läuft fast heiss, ich lade zig Videos hoch. Setze mich später sogar noch etwas in die Sonne vor die Tür als der Wind sich legt. Zusammen mit meinem Kwalm.de Räauchertöpfchen. Denn es fliegt so einiges an Viechzeug rum. Mit Kwalm Feuertöpfchen, hab ich aber meine Ruhe.

Dazu ein Weinchen und der Tag klingt aus...bis die Sonne hinter Wolken verschwindet. Gut, auch schon 21:45 Uhr. Ich packe draußen zusammen und gehe rein. Arbeiten, Abendessen...noch ein Glas Wein. 

 

Bis Mitternacht halte ich durch, dann ist Schluss. Ab ins Bett. Morgen ist auch noch ein Tag. Ich schnappe mir meine zwei Torfköppe und schleppe uns drei ins Bett. 

 

Gute Nacht und bis morgen. 

Kai und die anderen. 

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: siehe Blog vom Vortag

abends: 55.782902, -6.286001

 

Unsere heutige Route: ca. 60 km

 

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