07.05.2024 Spontan eine Burg, Caernarfon Castle, und am Abend im Pub
Schönen guten Morgen,
lange weiss ich heute morgen nicht, wie es weiter gehen soll. Wohin? Was machen? Wir stehen dort, wo wir gestern Nacht im Nebel gestrandet waren. An einer schmalen Nebenstraße. Der Nebel ist weg, heute nur noch Hochnebel und ab und an mal etwas mehr Sicht gen Meer.
Ich trinke Tee, arbeite, erledige Büro Dinge. All so Karm halt. Wenn ich eh nicht genau weiss, was als nächstes läuft, dann beschäftige ich mich mit anderen Dingen. Bis die Eingebung kommt.
Ja, und sie kommt. Denn: ein Blick auf Google Maps zeigt ganz in der Nähe eine Sehenswürdigkeit, markiert von mir. Hm...was ist das. Reinzoomen....aha... Btw, meine YESIM Karte hat sich verabschiedet. Nix geht mehr. Wohl zu viel Datenvolumen verballert? So nutze ich mein Sunrise Roaming. Doch schwelt in mir immer stärker der Starlink Gedanke....
Also los, nach einem mittäglichen Frühstück, kurz vor die Tür, tschüss Schafe, ab ins Tal. Das Ziel: Caernarfon Castle. Erbaut von Edward I und steht dort seit dem 13. Jahrhundert. Parkplätze direkt vor der Haustür und ein Tesco ist auch am Ort. Muss noch einkaufen.
15 Meilen später, über teils enge Straßen, erreichen wir die Burg. Parken. 15 Uhr. Schon ganz schön spät. Bis 17 Uhr ist der Steinhaufen offen. Das wird etwas stressig heute. Die Burg ist groß, gibt viel zu sehen.
Erstmal aber Parkplatz zahlen. Ich glaub es sind 6 Pfund...ich hab noch nie auf einem Trip soooo viel Geld fürs Parken gezahlt. Never ever! Hier muss man ÜBERALL zahlen.
Das Ticket muss in den Van gelegt werden...nun aber los. Kurze Hose, Pullover, Fotorucksack, Kamera, Handy. Alles dabei.
Eingang der Burg zur Stadt hin. Ich weiss nicht mehr genau was es kostet. Waren es 13 Pfund....im Video sag ich es.
Und dann gehts los. Ich jage Treppen hoch und runter. Durch dunkle Gänge, verlaufe mich fast, gehe aber nicht ganz verloren. Eine coole Burg. Es gibt viel zu entdecken. Aber fit sollte man sein. Treppensteigen ist hier Daueraufgabe. Besonders die Treppen auf die Türme haben es in sich. Kleine Stufen, enge Wendeltreppe. Aber es macht Spaß. Ich stehe auf dem Balkon der Queen, schaue in den Gemächern von King und Queen vorbei. Erfahre viel neues. Alles auf English angeschrieben.
Ein Museum, das sich mit Schlachten und Kriegen befasst, aus dem Mittelalter bis zur Neuzeit, ist ebenfalls zu sehen.
Alles in allem lohnt sich der Besuch. Doch sind 2 h knapp bemessen. 3-4 Stunden sollte man einrechnen wenn man es in Ruhe machen will und noch n Kaffee genießen.
Um kurz vor 17 Uhr ertönt die Glocke...wir machen gleich zu, soll das heissen. Ich bin gerade ganz oben im Well Tower, hier hatten sie ihren 25 Meter tiefen Brunnen für Frischwasser. Spurte die Treppenstufen runter bis ich wieder Gras unter den Schuhen habe. Uff...
Infos zur Burg findet ihr hier. Ich möchte das alles ungern hier wiederholen. Nur so viel: Besuch lohnt sich.
Kurz laufe ich noch gen Stadt, an zwei Eisdielen vorbei. Eine hat schon zu, die andere schließt gerade jetzt die Tür. Verdammt...ein Eis hätte ich mir nach dieser
Burg echt verdient. Aber nein, ich gehe leer aus. Gibt keine Belohnung heute. Also schlendere ich zurück zu Zottl, finde dort Friedrich auf dem Armaturenbrett sitzen. Was ist los?
Keine Antwort auf die Frage...vermutlich ist er nervös. Denn als nächstes geht es einkaufen. Naja, wobei, nicht ganz.
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Ich lasse den Motor an, rolle vom Hof, durch die Stadt und auf die andere Seite des Flusses, an dem wir die letzten Stunden parkten. Dort stoppe ich. Der Aufklärer muss noch in die Luft. Direkt vor dem Schloss wollte der Co-Pilot nicht fliegen. Zu viel los, zu viele Augen. Aber von hier...Nebenstraße, nix los....auf gehts. Die Sonne scheint mittlerweile von einem leicht diesigen Himmel. Der Co-Pi gibt Gummi und fliegt wie ein großer.
Nach 30 Minuten landet er, ich packe schnell die Drohne weg, werfe noch ein paar Henk-Kekse ein und düse los. Ab zum Tesco Downtown.
Den erreichen wir 5 Meilen später über enge Sträßchen. Der Einkauf allerdings kein super Erlebnis. Der Laden sieht in die Jahre gekommen aus, das Auge shoppt hier nicht mit. Aber immerhin bekommen wir alles was wir brauchen. Vorrangig Wasser und Milch. Aber auch Gemüse, Schoggi und Chips plus zwei Bier. Ginger Bier und ein Ale aus Wales.
33 Pfund später stehe ich wieder unter freiem Himmel und verstaue alles in Zottl. Abfahrt. Das Ziel: ein Pub! Kein Scherz! Heute gibts Bier!
Friedrich bekommt schier n Vogel. Unter der Woche? Bier? Und dann auch noch fürs Parken zahlen? Das haut ihn schier aus dem Pelz.
Nun, auf Anglesey, einer Insel hier gleich ums Eck, gibts kaum Möglichkeiten zum Freistehen. Überall: no overnight parking! Das nervt...und zwingt uns, mal anders zu parken. Der Pub The Panton Arms in Pentraeth bietet eine Übernachtung auf seinem Parkplatz für 10 Pfund. Andere Plätze kosten hier bis zu 30 Pfund. Also rollen wir die 10 Meilen auf die Insel Anglesey und zum Pub.
Als wir dort ankommen, ist der Pub-Parkplatz komplett leer. Wir der einzige Camper. Parken...umschauen. Mülleimer stehen rum, sonst gibts nix. Schön und sexy ist anders, aber zweckmäßig ist der Parkplatz. Perfekt. Wir bleiben.
Durch etwas GRÜN und ne Mauer von der Hauptstraße getrennt, stehen wir gut. Man hört noch Verkehrslärm vor der Tür. Aber in Zottl ist kaum was wahrzunehmen. Da standen wir schon schlimmer. Lange halte ich mich nicht mehr in Zottl auf, ab vor die Tür und in den Pub. 20 Uhr durch, schnell noch ein Bier.
Der Pub ist gemütlich, bietet free Wifi, aber recht langsam, und gutes Bier. Die Barmädels sind nett und es ist nicht viel los. Ein ruhiger Mittwoch auf dem Land. Ich schnappe mein Bier, setze mich, nehme mein Handy und beantworte Kommentare bei YouTube und chatte mit Freunden per WhatsApp.
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Aus dem einen Bier wird noch ein zweites. Ein Guinness muss ja schon sein. Lecker....soooo lecker. Während ich das hier schreiben, bekomme ich schon wieder Lust auf eins.
Bei den zwei Bieren bleibt es. Das Barmädel kommt vorbei und meint, letzte Runde, sie schließen bald. Ich hab noch genug im Glas, trinke das dann für meine Verhältnisse auch echt schnell aus und bin 20 Minuten später zurück beim Team. Hab leicht einen im Tee...auf leeren Magen zwei Bier, das knallt etwas.
Auf Kochen hab ich keine Lust. Aber auf Radieschen. Gut hab ich welche gekauft. Toast, Käse, Tomaten und Radieschen werfe ich ein. Nebenher höre ich Hörbuch, noch immer DREI GENIALE FREUNDE AUF DEM WEG ZUM WELTUNTERGANG (Jonas Jonasson). Cooles Buch!
Bis Mitternacht schlage ich mich noch mit Video #920 rum. Dann hab ich genug und mache Schluss für heute. Der Plan für morgen steht....naja...nicht wirklich...aber sagen wir mal: die Richtung ist klar. Was wirklich kommt, werden wir stehen.
Co-Pilot und Friedrich rümpfen ihre Nasen als ich sie nach hinten schleppe. Ja, sorry, rieche evtl. etwas nach Bier. Aber war schön und lecker. Ein Bier knappe 6 Pfund.
So lege ich uns alle ab und ins Bett. Tu mich erst schwer mit einschlafen, bekomme aber irgendwann die Kurve und bin weg.
Gute Nacht und bis morgen.
Kai und die, die nicht im Pub waren
GPS Koordinaten:
morgens: siehe Blog vom Vortag, abends.
Castle: 53.138888, -4.275925
abends: 53.281727, -4.215078
Unsere heutige Route: ca.50 km
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