25.04.2024 Oh du grünes England
Schönen guten Morgen,
um 8:30 Uhr wache ich auf. Britische Zeitzone. Bei euch also schon 9:30 Uhr. Draußen drückt die Sonne durch einen Himmel mit Wolken. Könnte deutlich schlimmer sein. Doch im Van ist es kalt. Die Nacht war frisch. Ich bleib also mal noch etwas unter meinem Federbett und füttere Instagram, Facebook und YouTube mit Informationen zum heutigen Marokko Video. Wir verlassen Marrakesh, Marokko ist also bald Geschichte. Leider! Vermisse das Land jetzt schon.
Aber bleiben wir im hier und jetzt. England liegt an. Naja, eigentlich nicht. Wir stehen vor den Toren von Cambridge. Doch so wirklich rein will ich nicht. College Stadt...soll ganz schön sein, aber mit graust es vor dem Verkehr und Volk. Daher entscheide ich: Focus auf das, was anliegt. Wales und Schottland. England können wir machen, wenn wir mal kurz vor dem Tod sind...oder so.
Gegen 9 Uhr aufstehen, Tee kochen, trinken, Zähne putzen, aufräumen. Draußen kommt und geht die Sonne. Wer nicht kommt sind Co-Pilot und Friedrich. Die verschlafen den Start in den Tag und den Arbeitsanfang wieder. Ich sollte ihnen das von den Überstunden abziehen. Allerdings bedeutet das, Verhandlungen mit der Bärengewerkschaft. Und da geh ich eh wieder als Verlierer raus. Das ist klar.
Ich trete vor die Tür, ziehe Gummistiefel und Winterjacke an und laufe eine Runde vor an den See. Bewaffnet mit 600 mm Objektiv und Canon EOS R6.
Wale, Delfine oder andere Säugetiere gibt es in dem See keine. Zumindest sehe ich nix. Dafür ein paar Wasservögel. Mitten im See eine kleine Insel auf der sich Möwen(?) prügeln. Die Biester sind einfach unzivilisiert. Ansonsten schwimmen noch Enten durch die Gegend und das ein oder andere Getier. Unspektakulär aber schön. Und gut besucht von den Locals. Einer labert mich dann auch gleich mal an. Die Engländer, immer zu einem Schwatz aufgelegt, dünkt mir.
45 Minuten später bin ich zurück bei Zottl. Fahrbereit sind wir schon, Kamera aufstellen und los.
Und vor lauter filmen vergesse ich, links zu fahren. Fahre also auf der rechten Seite die Zufahrtsstrasse bis zur Hauptstraße. Es kommt zum Glück niemand. Erst vorne an der Hauptstraße, als ein Auto aus der falschen Richtung kommt, dämmert es mir...fuck...ich steh auf der falschen Straßenseite und wollte gerade falsch auf die Hauptstraße abbiegen. Verdammt...ich muss da echt besser aufpassen. Vor allem morgens bei der Abfahrt!
Schnell korrigiere ich die Position auf der Straße und biege dann auch korrekt rechts auf die linke Seite ab.
Was nun folgt sind 150 Meilen Landstraße. Auf Motorway habe ich keine Lust. Also zottln wir über die Landstraßen Englands. Die sind teils zweispurig, teils einspurig und teils verdammt eng. Verkher ist ordentlich und das Wetter anfangs mehrheitlich sonnig. Erst gegen später erreicht uns ein Regenschauer.
Wir kommen ordentlich voran, halten uns immer brav links, schauen bei der Kreiseleinfaht immer nach rechts und machen unsere Sache recht gut. Was in England auffällt: alles sehr grün, die Kreisverkehre sind zum Teil riesig und noch zusätzlich mit Ampeln versehen. Ich muss immer gut aufpassen, dass ich mich korrekt einspure.
Nach 80 Meilen ist es 15:30 Uhr. Zeit für einen Tee und etwas zu essen. Da ich gestern nicht alle Pommes aß, sind jetzt noch welche da. Die kommen in einen Topf, Öl dazu und anbraten. Mache ich so das erste Mal, funktioniert aber super. Die Pommes werden wieder richtig toll cross und lecker. Dazu MegaMobil Wurst. Die sollte ich so langsam mal killen.
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Im Anschluss einen leckeren Himbeer-Vanille Tee von Lidl. Sehr lecker und danach bin ich fit genug, mich wieder ans Steuer zu setzen. Und immer weiter schön links fahren!
Wir erreichen Oxford, noch so eine College Stadt, wir stehen im Stau, fahren daran vorbei. Erreichen Cheltenham, stehe wieder im Stau und fahren echt seltsam durch die Stadt. Google führt uns wieder durch Wohngebiete und über kleine Straßen.
Irgendwann kämpfen wir uns nach Cinderford hoch, kommen an einem Backstein-Lidl-Gebäude vorbei, fahren wieder runter nur um dann wieder bergan gen Wald zu fahren. Nur noch wenige Meilen zu unserem Schlafplatz im Wald.
Kurz bevor wir ihn erreichen sehe ich links einen etwas von der Straße abgelegenen Parkplatz...hm...auch ganz nett. Unser Ziel entpuppt sich dann als nicht so wirklich schön, also drehe ich und fahre zu dem gerade gesehenen Parkplatz zurück. Parken. Angekommen. Schön hier. Wald, die Straße zwar hörbar aber wir etwas geschützt durch den Wald. Hier lässt es sich aushalten. Neben uns ein Waldaufforstungsgebiet. Die Wege breit und gut. Vielleicht morgen Vormittag ne kleine eScooter Tour? Mal schauen was das Wetter macht. Jetzt um 18 Uhr hab ich dazu keine Lust.
Ich baue mir schnell was zu Essen, Tüte Tortellini in heisses Wasser, später das Wasser abgiessen und Pesto dazu. Fertig ist ein Abendessen das schnell gehen sollte. So schnell wie gekocht, ist es auch gegessen. Von mir. Das Team mag kein grünes Pesto.
Den Rest des abends verbringe ich am Rechner. Stelle zwei Videos final fertig und schreibe diese Zeilen. Um 22 Uhr rauschen noch immer Autos über die Straße. Was ein Verkehr in England....wo wollen die alle hin? Ist doch ne Insel! Irgendwann ist Schluss....so zumindest die Denkweise des Co-Piloten.
Ich stelle das Denken für heute ein. Feierabend und schlafen ist angesagt. Morgen geht es weiter. Durch die walisischen Berge mit hoffentlich weniger Verkehr als in England.
Gute Nacht und bis morgen.
Kai und das Grün-Team.
GPS Koordinaten:
morgens: siehe Blog von gestern
abends: 51.809433, -2.547576
Unsere heutige Route: ca. 240 km
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