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#899.5 Spanien/Frankreich - Wind, Wind und noch mehr Wind

30.03.2024 Fliegender Sand...ich dachte, das hätten wir hinter uns!

        

Schönen guten Morgen, 

 

vor viiiielen Monden, in einem gefühlt anderen Leben, war ich dort schonmal. In einem Ferienhaus. Ich hatte gerade bei LG Electronics Schweiz angefangen, der Urlaub war aber schon gebucht...so fuhren wir los. Co-Pilot und Friedrich waren damals auch schon dabei. Doch heute sind sie es nicht!

 

Wir sind in Spanien, stehen oberhalb eines Stausees und ich wache gegen 8:30 Uhr auf. Ruhige Nacht wars, niemand wollte was von uns. Der Platz hat also funktioniert. 

 

Es ist Karfreitag, und laut Bärengewerkschaft ist da ganz klar: kein Bär darf arbeiten! Warum? Keine Ahnung. Vermutlich müssen die nun alle heimlich noch Eier färben und verteilen. Denn das weiss ja jeder: die Ostereier bringt der Osterbär! 

Das erklärt auch, warum der Co-Pilot seit Tagen irgendwie nach Farbe riecht und Friedrich gefühlt einen Ton brauner geworden ist. Echt seltsam...wie machen die das nur immer hinter meinem Rücken?!

 

Nach draußen zieht es mich vorerst nicht. Erstmal einen Tee aufsetzen, trinken und Blog von gestern schreiben. Danach das Schnittprogramm anwerfen und in Final Cut mal wieder etwas Gas geben. Die letzten Tag bin ich zu nix gekommen. Das muss heute anders werden. Viel fahren steht heute auch nicht auf dem Programm. Wir sind die letzten Tage gut voran gekommen, stehen jetzt knapp vor der französischen Grenze. Von hier können wir innerhalb eines Tages im Schwarzwald sein. Das unser nächster wichtiger Stopp am 1. April. 

 

Gegen 11 Uhr gönne ich mir eine Pause. Trete vor die Tür. Oh...angenehm warm...aber weiterhin sehr stürmisch. Drohnenflug unmöglich. Zu extreme Böen. Start und Landung mit Bäumen um uns rum zu gefährlich. Somit kein Flug. Trotz der Wärme ist es draußen nicht gemütlich, also nix wie wieder rein. Aufräumen, Motor an und los. Wir fahren die Dirt Road wieder bergab, vor an die Straße und zurück nach Darnius. Durchqueren den Ort, kommen am kostenfreien Stellplatz am Kickplatz vorbei und fahren weitere 15 km bis zur Autobahn. Dort der Schreck: wir fahren auf....Stau! Höchststrafe. Auf die Autobahn fahren und sofort im Stau stehen ist das Übelste, was passieren kann. Toll!

 

 




Glücklicherweise stehen wir nur kurz, rollen dann langsam weiter und im weiteren Verlauf sind auch wieder 100 km/h drin. Und kaum einen Berg hoch...voila...La France....willkommen in Frankreich.

Blick nach links auf die Pyrenäenausläufer, leicht weiss obenrum. Es geht bergab, auf die erste Mautstation zu...und wieder Stau. Nur gut, müssen wir hier sogleich schon wieder von der Autobahn.

 

Und mein Entschluss steht: nochmal sieht uns die Autobahn heute nicht. Ich zahle nicht zig Euro, um dann auch noch in einem verkackten, künstilichen Stau zu stehen um Geld zu bezahlen, um die Autobahn nutzen zu dürfen. Das ist bekloppt, veraltet und bescheuert! Die Spanier haben es begriffen! Wann schnallen die Franzosen es? 

 

Unser vorläufiges Ziel: St. Cyprien. Direkt am Meer gelegen, kenn ich da einen Parkplatz. Für ein spätes Frühstück und ne schöne Pause, wäre das was feines. 

 

So rollen wir noch runde 25 km über Land und erreichen ohne Verkehr und Stau unseren Zielort. Kommen an einem Lidl vorbei, hat sogar offen...aber ich keine Lust. Also weiter....und als wir auf den angepeilten Parkplatz zufahren, das Meer im Hintergrund schon schäumen sehen, ist der Parkplatz ne Baustelle und gesperrt. Ja scheiss die Wand an!

Okay...dann Plage Nord Parkplatz...500 m später rechts, Höhenbeschränkung ist zur Seite geklappt. Wir können drauf. Einige spanische Camper stehen schon rum, wir stellen uns dazu. Jedoch so, dass wir keine direkten Nachbarn haben. Super! Und direkter, unverbaubarer Blick auf Strand und Meer. Cool!

 

Da sind wir nun also, in einem Ort wo ich vor 20 Jahren mal Urlaub gemacht habe, mit meiner damaligen Freundin, zwei Wochen in einem Ferienhaus mit Pool. Schön wars...und das Wetter erinnert heute etwas an damals. Sturm und Wind hatten wir hier auch. Den Chinesen von damals gibts auch noch, die Bäckerei sieht anders aus, ansonsten hat sich jedoch nicht viel verändert auf den ersten Blick. 

 

Der Strand mit Promenade schaut unverändert aus. Die Sonne scheint, 23 Grad...wenn der Sturm nicht wäre, wäre es super. Bevor ich nun aber an den Strand hechte, schnell ein paar Sandwich machen. Eins mit dem restlichen geräucherten Lachs und eins mit restlichem Chicken von gestern. Beides lecker.

 

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Nach dem Essen ab an den Strand. Badehose, Handtuch, Sonnencreme....äh...nee...Kameras, Kamerarucksack und Winterjacke trifft es eher. Es stürmt wie blöd und  auch der Sand fliegt tief. Die Waden werden gleich mal gesandstrahlt. Das Meer ist wild. 

Ein paar wenige Kitesurfer sind auf dem Wasser. Einer hat Spaß in den Wellen und fliegt durch die Luft. Genau das, was ich für die Kamera brauche. Somit halte ich abwechselnd mit der Canon und der Sony drauf. Sicherlich 45 Minuten sitze ich am Strand, nah an der Wasserkannte, dort fliegt der Sand am wenigsten und filme den Kiter. 

 

Im Anschluss zurück zum Van und erstmal entsanden und die Tür zu. Der Wind echt ein Unding hier. 

Den Rest des nachmittags zieht es mich nicht mehr vor die Tür. Ich arbeite im Van, nutze die Stunden um den Videoschnitt voran zu treiben. 

 

Der Wind sollte sich gegen späteren Nachmittag laut Windy App etwas legen. Doch so wirklich passiert nichts. Es bläst und der Sprinter schaukelt leicht im Wind. 

 

Ob wir heute noch weiter fahren? Nee, nicht wirklich. Alle anderen bleiben hier auch über Nacht. Scheint wohl toleriert zu werden. Somit bleiben wir auch. Direkte Nachbarn haben wir auch keine, somit alles bestens. 

 

Gegen späteren Abend baue ich mir nochmal den gleichen Salat wie gestern und genieße ihn. Überfuttere mich jedoch fast und muss ziemlich kämpfen, alles in mich rein zu schieben. Der Nachteil von Salat: kann man nicht wirklich für den nächsten Tag aufheben. 

 

Erst gegen späteren Abend lässt auch der Sturm etwas nach und die Nacht verspricht halbwegs entspannt zu werden. Erst ab morgen Mittag soll es wieder los gehen mit Sturm. Somit also schöne Aussichten für morgen!

 

Somit endet der Tag dort, wo ich vor vielen Jahren in einem anderen Leben schonmal war. Schlafen wir mal ein paar Stunden und schauen, wie es morgen weiter geht. Vermutlich werden wir ein paar Kilometer machen. Heut kam ja nicht viel dabei. 

 

Gute Nacht und bis morgen.

Kai und Team

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: siehe Vorabend

abends: St Cyprien, Parkplatz Nord

 

 

Unsere heutige Route: ca. 150 km

 

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Gleiches Video wie in Blog #899

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