25.03.2024 Junge, Junge ist das grün hier! Kenitra nach Tétouan
Schönen guten Morgen,
Kurz nach 7 Uhr...wach...was ist denn hier los? Kommt wieder meine frühe Aufwachphase zum Tragen? Seltsam...
Auch seltsam...keine Geräusche auf dem Auto. Ich war der festen Überzeugung, heute früh regnet es. Aber...tut es nicht! Der Himmel recht blau, die Sonne bald irgendwo. Ein schöner Tag etwa? Hm...
Um halb acht steh ich auf, mach mir nen Tee und setze mich etwas an den Rechner. 3 Videos wurden über Nacht hochgeladen, eins läuft noch, liegt aber in den letzten Zügen. Runde 30 GB total. Die Inwi Daten SIM Karte kann ich absolut empfehlen. Funktionierte nun über 3 Wochen problemlos. Einzig mein Netgear Router Nighthawk M1 spinnt in letzter Zeit. Schaltet sich immer wieder aus. Die Batterie ist ja schon länger im Eimer. Auch findet er immer wieder das 4G Netz nicht und zeigt nur Edge an. Das nervt ziemlich und ich denke über eine Neuanschaffung nach. Hey Friedrich, ich brauch da mal Budget!!!
Friedrich, noch schlaftrunken, schaut mich mit einem Auge verknittert an. Das sagt alles: Du spinnst doch! Der Alte tut meist noch. Gibt keinen neuen!
Oh man...FRIEDRICH!!!!!
Er schließt das Auge wieder und stellt sich schlafend.
TOLL!!
Draußen sind die Nachbarn schon wach, Tino kümmert sich um seine Katze die er gestern angefüttert hat. Die steht wieder vor seiner Tür und ruckzuck auch in seinem Van. Doch gegessen wird vor der Tür. Die Katze wird also herausbefördert auf freundliche Art und Weise.
Unsereins denkt ebenfalls über Essen nach. 3Bears Porridge wäre cool...aber...wir haben nur noch Milch für eine Portion. Wenn ich die jetzt esse, haben wir wieder keine Milch an Bord. Was riesen Gejammer und möglicherweise Streik nach sich zöge. Auf den Ärger hab ich jetzt echt keinen Bock. Aber....was soll ich sonst essen? Ich überlege hin und her bis mich ein Geistesblitz trifft.
Da stehen doch noch Nudeln mit Pesto von gestern in meinem Kühlschrank. Ja leck, genial! Das gibt ein gigantisches Frühstück. Schnell die Nudeln aus dem Kühlschrank in einen Topf, warm machen, essen. Oh wow...noch leckerer als gestern!
Draußen verändert sich indes das Wetter. Der Himmel zieht immer mehr zu und plötzlich fallen erste Regentropfen. Da ist er also wieder....Kollege Regen. Und er wird uns nun zusammen mit Depp Wind die nächsten Tage immer wieder begleiten. Welch Freude!
Immerhin bleibt es nur bei einem kurzen Schauer. So kann ich nach meinem stärkenden Frühstück doch noch meine kurze Platzrunde mit der Kamera machen.
Mona hatte schon berichtet, dass der Wasserdruck gut ist. Doch wie ich hier so rumlaufe, fühlt sich alles noch immer an wie ein lost Place.
Alles ist massiv in die Jahre gekommen. Die WCs, Loch im Boden und europäischer Standard, die Duschen. Es ist zwar sauber, aber verdammt Alt. Hier wäre mal dringend eine Renovierung notwendig.
Es gibt mehrere Dusch- und WC Häuser, der Pool und das Wasser sehen gut und gereinigt aus. Da kann man wohl reingehen.
Da heute morgen schon einige Camper abgereist sind, sieht der Platz noch verlassener und nach Lost Place aus.
Nach meiner Runde schnell noch Wasser füllen und dann verlassen wir diesen 120 DH pro Nacht für zwei Personen Platz. Hier muss man nicht unbedingt hinfahren, wenn man nicht gerade zufällig auf der Durchreise ist.
Aber: nett angelegt ist er. Die Plätze haben alle Strom, viele Wassersäulen stehen rum, die Büsche und Sträucher sind hoch und trennen die Plätze ab. Das Ding hätte Potential wenn mal jemand etwas Geld in die Hand nehmen würde. Die Lage, fast direkt am Strand, ist auch super.
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Gegen halb Zwölf machen wir den Abflug. Fahren noch kurz am Strand entlang, stoppen jedoch nicht. Windig, etwas Nieselregen und grau. Was soll man da am Strand?
Über komische Wege finden wir wieder auf die Autobahn und halten uns gen Tanger Med. Ohne dort jedoch jemals anzukommen.
Der nächste Stopp nach 20 Minuten und einer Peage Stelle: Tankstelle! Sprit an der Autobahn kostet genausoviel wie auf dem Land oder der Stadt. So tanken wir für günstige 13,00 DH, also rund 1,30 Eur. Und weiter.
Die A5 welche hier die Küste entlang geht, ist ungefähr so spannend wie die A5 von Karlsruhe nach Basel in Deutschland. Geradeaus und ziemlich langweilig.
Die Landschaft eben oder hier und da etwas hügelig. Aber unspektakulär.
Überraschend immer wieder, dass Menschen die Autobahn kreuzen oder auf dem Seitenstreifen Gemüse und Kartoffeln verkauft werden. Marokko halt.
120 km vor dem Ziel stoppen wir nochmals. Eine Raststätte mit McDonalds. Niko brauch dringend einen Burger. Träumt er nun schon seit Tagen von. Ich, noch satt vom Frühstück, passe und bleib bei den Vans. Der Rest stürmt den McDoof. Ich bin ohnehin eher der Burger King Mensch.
So vertreibe ich mir nun die Zeit mit Störche fotografieren und filmen. Die nisten hier auf McDoof Schildern, Reklameschildern, Strommasten und Funkmasten. Sie scheinen aber noch am brüten zu sein und klappern immer fröhlich vor sich hin, wenn ihr Partner von der Futterbeschaffung zurück kommt.
Nebenher putze ich noch ein wenig im Cockpit des Sprinters Staub und bemerke, das Flauschy mit der Küchenrolle gespielt hat während der Fahrt. Die ist schon wieder komplett abgerollt. Gibts doch nicht. Hab ich wieder den Abrollschutz nicht montiert und schon nutzt das ein Team Bär aus.
Nach 45 Minuten kommt der Rest der Bande aus dem McDoof und wir rollen weiter.
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Einige Kilometer folgen wir noch der Autobahn, dann ein letztes mal Peage und Landstraße. Die Autobahn führt nach Tanger Med weiter, doch wir wollen nach Tetouan. So folgen wir der R417 durch ländliches Gebiet. Ein wenig fühlt es sich an wie in Irland. Leichte Hügel, alles super grün und am blühen. Das wir vor einigen Tagen noch in der Wüste standen ohne jegliches Grün, kann man sich bei diesem Anblick schier nicht vorstellen. Und alles nur wegen Atlas und Antiatlas. Die beiden halten die Regenwolken im Norden. Hier sind die Flüsse und Seen voll. im Süden gibts nix. Vielleicht sollten sie mal die Höhe der Berge etwas reduziere.
Hier auf jeden Fall so viel Grün, dass es fast schon in den Augen schmerzt. Es geht durch hügeliges Land, über zwei kleinere Pässe und irgendwann sind wir auf der N2. Folgen dieser auf zweispuriger Trasse, auch noch mal über einen Pass bis wir Tetouan erreichen. Späterer Nachmittag.
Schnell noch einkaufen beim Marjan. Doch müssen wir uns erstmal hin kämpfen. Es ist gut was los auf den Straßen. Deutlich mehr als am Ankunftstag und jenem Tag darauf. Als wir ankommen, auch der Parkplatz deutlich belebter, wir parken, 22 Grad, Wind. Mona und Niko gehen shoppen, Tino und ich bleiben bei den Vans. Der Co-Pilot bittet Mona noch um einen Liter Milch...sehr clever der große Weisse. Doch hat er sich etwas vertan...
45 Minuten später kommen die beiden mit vollen Händen aus dem Shop, Co-Pilot bekommt seine Milch. Ich sehe, dass da ja nur 900 ml drin sind und nicht 1 Liter. Sauerei....und als ich den Kühlschrank öffne, das unterste Fach des Dometics auf mache...kullert mir da n Liter Milch entgegen. Huch...wir haben ja noch Milch! Da hat sich wohl einer verzählt. Na sowas! Da staunt der Co-Pilot jetzt aber Bauklötze! Milchüberschuss...naja...gibts bei uns nicht wirklich. Die Bande säuft das Zeug wie Whisky!
Vom Parkplatz runter, 8 km gen Norden....wir sind dort, wo alles begann in Marokko. Nein, nicht an der Grenze, aber auf dem Stellplatz unserer Reisestarts in Marokko. Niemand hier, wir haben den Platz komplett für uns. Parken uns dorthin wo wir vor drei Wochen schon standen. Absolutes Deja vu. Wetter ähnlich, Wind, Wolken wenig Sonne. Etwas wärmer ist es heute als damals. Aber sonst...man könnte meinen, wir waren nie weg. Haben wir alles nur geträumt, steht die Reise noch bevor? Oh man...verwirrend.
Wir genießen ein Feierabendbier, einen Moonshine und kaum ist der im Glas, ist es vorbei mit Deja vu. Regen gab es vor drei Wochen nicht...aber jetzt. Wind und Regen. Marokko will uns wohl aus dem Land spülen. Was ein Mist. Und das ist erst die Vorhut zu dem, was morgen kommt. Wir verziehen uns in den Sprinter von MegaMobil. Tino bleibt für sich, hat sich irgendwie den Magen verrenkt und legt sich hin.
Wir essen Ravioli mit Bolognese Soße, gekocht von Niko. Bis 21 Uhr sitzen wir noch zusammen. Der Regen hört irgendwann auf. Der Wind bleibt. Um 21 Uhr mache ich mich auf den Weg nach Hause und befreie erstmal Flauschy aus der Küchenrolle. Die hatte sie während der Fahrt munter abgerollt, aus Langeweile. Danach wollte sie sie wieder aufrollen....naja...und hat sich drin verheddert. Man merkt die Verwandtschaft zum Co-Pilot halt doch irgendwie. Ich darf sie nun befreien und auch die Küchenrolle aufwickeln.
Etwas schneide ich auch noch und schreiben später im Bett noch 3/4 des Blogs von heute. Doch fallen mir die Augen zu und ich klappe das MacBook zu. Müde...schlafen...hey Siri...stell den Wecker auf 8 Uhr. Sie bestätigt...ich bin weg.
Gute Nacht und bis morgen. Drückt die Daumen, dass wir problemlos aus Marokko wieder raus kommen.
Viele Grüsse
Kai und Wickel-Flauschy
GPS Koordinaten:
morgens: siehe Blog vom Vortag abends
abends: 35°39'55.2"N 5°18'21.1"W
Unsere heutige Route: ca. 300 km
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