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#895 Marokko - Marrakesh - Atlantik Küste Kenitra

24.03.2024 Camping Le Relais de Marrakech

        

Schönen guten Morgen, 

 

in neun Monaten ist Weihnacht, meint der Co-Pilot als er an diesem Sonntag aufwacht und sofort wieder einschläft, weil ja Sonntag ist. 

 

Ich allerdings bin nach dieser Aussage wach. 7:30 Uhr.... die Nacht hier war nicht so der Burner, der verdammte Hahn hat irgendwann morgens schon gekräht, Hunde rum gebellt. Alles Geräusche, an die ich mich nie gewöhnen werde und die meinen Schlaf stören. 

Naja, egal...aufstehen, Laptop, arbeiten. Zwischendurch einen Tee bauen, weiter arbeiten, bis neun Uhr. 

 

Nebenher versuche ich Videos hochzuladen. Doch vergebens. Der 4G Speed ist so übelst lahm, dass der Upload jegliche andere online Aktivität komplett blockiert. Ich breche den Upload ab und lese einige Blogs quer und bereits sie so vor, so dass ich sie später schnell live schalten kann. 

 

Das Wetter besser als erwartet. Weniger schön weiterhin die Geräuschkulliise. Auf der Baustelle hinter der Campingplatzmauer donnert ein Schlagbohrer durch die Wände und hinter uns, direkt an der Mauer auf der anderen Seite ein Bagger der riesen Lärm macht. Ruhig...nein...ist dieser Campingplatz heute morgen nicht. 

 

Ich trete vor die Tür, baue gegen halb 10 Uhr meinen Stuhl auf und genieße ein 3Bears Porridge. Lecker...schon sooo lange nicht mehr gehabt (12% Rabatt Code KAI12). Und Flauschy hält sich heute auch zurück, will nicht viel, somit mehr für mich. Co-Pilot und Friedrich bekommen nix mit. An ihrem freien Tag schlafen sie seeeehr lange. Gut so.

  




Ich sitze draußen in trübem Sonnenschein, etwas über 20 Grad. Deutlich besser als erwartet.

 

Die Nachbarschaft ist auch schon wach, von anderen Campern hört man nichts. Wird wohl alles vom Bagger und krähenden Hahn übertönt...

Gegen 11 Uhr drehe ich eine Runde über den Platz. Schaue mir die Duschen an, WC, V&E. Alles gut und sauber. Selbst bis vor zum Pool komme ich. Das fühlt sich nun schon fast wie Urlaub an. Nett hier, und kostet nur 100 DH, also so 10 Euro für zwei Personen und einen Van. Bei längerem Aufenthalt gibt es Discount. 

 

Waschmaschine und Trockner gibts, Moped oder Auto kann man mieten. Selbst Camper! Hier ist praktisch alles möglich. 

 

Ich tigere wieder zurück zum KaiForceONE von Seecamper, schnappe meinen Stuhl und setze mich noch etwas zu Mona und Niko vor den Van. Bis 12 Uhr können wir noch kostenfrei stehen bleiben. Bei Abreise zwischen 12 und 16 Uhr kostet der längere Aufenthalt 50 DH. 

 

Um 11:30 Uhr hauen wir ab. Ich entsorge noch kurz BioToi Urin, im Anschluss zahlen an der Rezeption. Motor an, ab auf die Autobahn. Äh...stopp....vorher noch kurz tanken! 13.00 DH, also so rund 1,30 Eur/Liter kostet der Diesel. Danach ab auf die Autobahn und 380 km gen Rabatt. Der Spass kostet Peage, total so rund 30 Euo auf der Strecke Marrakesh - Rabatt. Die Autobahn top in Schuss. Allerdings immer mal wieder Menschen auf der Bahn, an der Seite grasen Schafe oder Ziegen und von vor Casablance bis hinter Rabatt ne Menge Polizei. An den Aus- und Einfahrten, auf Brücken, auf dem Mittelstreife. Keine Ahnung was sie machen. Die meisten schauen auf ihr Handy und machen gefühlt nix. 

 

Wir kommen gut voran, einzig der starke Seitenwind nervt mit der Zeit ziemlich. Aber Wind haben wir ja praktisch seit 2 Monaten ohne Unterbruch. 

 

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Das Wetter schwächelt zwischen Casablanca und Rabat und wir bekommen tatsächlich die ersten Regentropfen auf diesem Trip in Marokko ab. Nicht viel, die Straßen bleiben trocken, aber es ist ein Vorgeschmack auf morgen und übermorgen. Das Wetter wird übel kippen. Sturm auf dem Mittelmeer, Regen an Land. Es wird richtig uselig. Der Abschied aus Marokko scheint uns leicht gemacht zu werden. 

 

Hinter Rabatt, kurz vor Kenitra verlassen wir die Autobahn. Unterwegs hatten wir irgendwo mal für eine Kekspause gestoppt. Sonst waren wir nur gefahren. Wird Zeit, dass wir ankommen. 

 

Dummerweise fährt der Sprinter vor mir, Mona und Niko, hier nicht ab. Nur ich und Tino der mir folgt. Mona und Niko navigieren mit Apple, ich mit google. Und Google sagt: hier raus. Zudem deute ich ein Fahrmanöver von Niko falsch, er überholt kurz vor der Ausfahrt einen lahmen Truck, ich nicht. Dann seh ich wie er rechts blinkt, nehme an, er blinkt weil er abbiegt auf den Verzögerungsstreifen. Dann nimmt mir der lahme Truck die Sicht und ich fahre auf den Verzögerungsstreifen der Ausfahrt. Zu spät sehe ich, dass Niko weiter auf der Autobahn bleibt und geradeaus weiter zieht. Ich fahre ab. Tino auch. Nochmal ein paar Euro Peage und wir sind frei und auf der Landstraße.

 

Fahren von von Süden auf Kentira zu. Kommen dabei noch durch ein oder zwei Dörfer. Der Teufel los, überall. Menschen, Taxis, Pferdekarren, Esel, Busse und was weiss ich noch alles. Unglaublich was los ist! Und wir mitten drin. 

 

So kämpfen wir uns nach Kenitra, eine Küstenstadt am Atlantik. Unterwegs kommt uns auf einem bergabstück ein Pferdekarren entgegen, in einem Affenzahn. Auf dem Karren drei Jugendliche. Das Pferd strauchelt kurz weil es in den Sand am Straßenrand kommt, fängt sich aber zum Glück. Die hätte ich sonst wohl auf der Haube gehabt. Erklär das mal einer Versicherung!

 

Ich bin froh, als wir unsere Zielstadt erreichen , fahren durch und an die Küstenpromenade, am nächsten Kreisel links und kurz darauf erscheint die Einfahrt zum Camping. Doch kommen wir nicht rein. Die Wache meint, wir müssen uns erst im nahen Hotel registrieren, denn die Rezeption im Camping hat geschlossen. Aha....okay...ich fahre weiter, parke 500 m und gebe Tino ein kurzes Update. Parallel schicke ich Mona und Niko meinen Standort. Auf die warten wir noch kurz, bis wir uns irgendwo registrieren gehen. 

 

Wie ich so warte, kommt ein Parkwächter und labert uns voll. Spricht Englisch aber hört nicht zu. Nach 5 Minuten kommt der MegaMoibl Sprinter, parkt bei uns und los. Doch wieder kommt der Parkwächter. Er will von jedem 5 DH dafür, dass wir hier kurz parken. Ich hab keinen Bock auf Diskussion, geb ihm 10 DH, Niko 5 DH. So trollt sich der Parkwächter und ist zufrieden. Wir laufen zum Kendira Hotel, an der Schranke vorbei und zur Rezeption. Doch ist da niemand. Die Tür zwar auf, auch jene zu den Büros der Rezeption...doch keine Sau da. Wir warten. 

 

 

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Nach 15 Minuten warten geht Niko zur Einfahrt wo der Schrankenwächter sitzt. Kommt kurz darauf zurück zu uns und meint, der Wächter telefoniere. Kurz drauf klingelt in den Büros hinter der Rezeption das Telefon. Wir schauen uns an und müssen leicht lachen. Oh man...

 

Dennoch, nach weiteren 5 Minuten kommt jemand. Ist freundlich, spricht English und nach 10 Minuten und kopieren unserer Pässe, Zahlung von 120 DH für 2 Personen, bekommen wir einen weissen Zettel der uns berechtigt, auf den Campingplatz zu fahren. Sollen wir den Wachen am Eingang zeigen.

 

Zurück zu den Vans. Kurz darauf überreiche ich der Campingplatz Wache den Zettel, er macht noch ein Foto von meinem Van und schon dürfen wir aufs Gelände. Der Camping mit Pool, sogar Wasser drin mit Möwe am Poolrand. Hier und da stehen andere Camper. Sonst ist nix los. Ich suche einen Spot an dem wir drei zusammen stehen können und parke. Hunde gibts hier keine, aber es scheint ein Katzenparadies zu sein. Schon einige bei der Einfahrt gesehen. Und kaum geparkt, kommt auch schon die Erste nah ran. Tino holt gleich Futter und Napf. Der Katze geht es nicht schnell genug, ruckzuck steht sie bei Tino im Van und er hat etwas Mühe, sie wieder raus zu bekommen. sehr zu unserer Belustigung. Mara findet all das gar nicht witzig. Sie hasst Katzen und schaut konsterniert vom Beifahrersitz auf die ganze Szenerie. 

 

Viel mehr läuft heute nicht. Es ist 18 Uhr, alle hungrig. Mona schmeisst ein paar Nudeln in den Topf, Pesto dazu, Kapern und Parmesan Käse drüber. Ein leckeres Abendessen nach 20 Minuten warten. Draußen bellen schon die Hunderudel die hier aus 20-30 Tieren bestehen. Viele Menschen, viel Essen, viele Hunde!

 

Nach dem Essen sitzen wir noch im Sprinter zusammen. Windig draußen, aber trocken und selbst die Sonne schaut noch kurz etwas vorbei bevor sie für heute abdankt. 

 

Gegen 21:30 Uhr, nach einer lustigen Flasche Glühwein auf dem afrikanischen Kontinent, gehe ich zurück in den KaiForceONE. Starte schnell den Upload von drei Videos und schreibe all diese Zeilen. Doch viel älter als jetzt, 22:45 Uhr, werde ich heute nicht mehr. 

 

Zeit fürs Bett. Doch erst muss ich noch den Co-Pilot befreien. Der hat sich heute den Spass erlaubt, die Zewa Rolle abzuwickeln während der Fahrt. Ich hatte sie nicht ordentlich fixiert. Und sowas nutzt ein Co-Pilot sofort aus. Ich hatte ihm gesagt, er müsse sie bis heute Abend wieder aufwickeln....tja...hat er versucht und sich nun komplett darin verheddert. Oh man....jetzt muss ich erst den Co-Pi befreien und dann noch die Küchenrolle aufrollen. Flauschy schüttelt nur den Kopf...ob über mich oder den Co-Pi bleibt unklar. 

 

Aber egal, wir gehen jetzt schlafen. 


Gute Nacht und bis morgen

 

Kai und Flauschy.

 

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: siehe Blog abends von gestern

abends: 34.259592, -6.673241 , Camping Mehida, Kenitra

 

Unsere heutige Route: ca. 400 km

 

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