19.03.2024 Drei haben Geburtstag
Schönen guten Morgen,
2 Uhr nachts...autsch...was ist los....Bauchkrampf...gar nicht gut. Details erspare ich euch. Die BioToi wird das schon schaffen...um halb drei liege ich wieder im Bett und schlafe weiter.
Kurz vor 6 Uhr...das gleiche Spiel nochmal....autsch...was ist da los? Wieder BioToi...um zwanzig nach 6 Uhr wieder im Bett. Zum Glück bekomme ich die Kurve wieder und schlafe ein.
Um 9 Uhr ist die Nacht dann zu Ende. Ich fühle mich alles andere als fit. Wo kam dass denn her heute Nacht? Im Verdacht habe ich das Eis von gestern Abend. Das Einzige, was ich anderes gegessen habe als sonst.
Im Bett nun aber erstmal die wichtigen Dinge. Neben mir liegt schon ein unruhiger Co-Pilot. Leicht aufgedreht und kurz davor, aufzuspringen und davon zu hüpfen. Also schnappe ich ihn mir schnell und knuddel ihn ganz kräftig. Alles Gute zum Geburtstag mein großer weis(s)er Riese! Herzlichen Glückwunsch! 12 Jahre wird er heute. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Ruckzuck sind die kleinen Racker erwachsen und gehen studieren, ziehen aus.... Naja, gut, diese Befürchtung hab ich weder bei Friedrich noch beim Co-Pilot. Die bleiben mir wohl den Rest meines Lebens erhalten.
Der Co-Pilot, nach der Knuddeleinheit noch aufgeregter, darf nun noch ein wenig durchs Bett toben und rumstauben. Danach heisst es aufstehen, anziehen, Laptop an, Tür auf. Co-Pilot setzt sich an die Schiebetür und genießt den Blick auf Atlantik und Strand. Leider nicht auf die Sonne. Die versteckt sich hinter Hochnebel. Das ist Mist. So ist es dann auch recht frisch hier. Von der Hitze der letzten Tage ist nichts zu spüren momentan.
Und wie der Co-Pi da so sitzt, geht beim MegaMobil Sprinter die Schiebetür auf und Mona und Niko purzeln raus. In der Hand einen Kuchen mit HAPPY BIRTHDAY Buchstaben und zwei Wunderkerzen. Da staunt der Co-Pilot aber Honigtöpfe. Doch seine Bamse Mums Tüte, sein Geburtstagsgeschenk von mir, hält er dennoch gut fest. So dass da nix abhanden kommen kann.
Mona hat Luftballons besorgt, nach unserem Plan werden wir heute zusammen 101 Jahre alt. Doch stellte sich gestern heraus, dass der Co-Pilot nicht 11 sondern 12 wird. Somit sind wir also total 102 Jahre alt heute. Mist....keine zwei dabei. Wer noch Geburtstag hat heute? Egal...im Mittelpunkt steht der Co-Pi heute.
Nach den Gratulationen zwischen Mona, Co-Pilot, mir und Niko gibt es gleich mal zum Frühstück ein Stück Marzipankuchen. Der hat einiges erlebt auf den letzten 5.000 km, aber schmeckt noch super gut. Sekt gibts leider keinen. Aber auch besser so, ich muss noch fahren.
Nach der kleinen Feier hier am Strand heisst es erstmal ne Runde arbeiten. Immerhin ist ja Dienstag, also Wochentag. Geburtstage hin oder her, ich muss schneiden. Der Co-Pilot nicht, der hat heute wirklich frei. Gewerkschaftlich verordneter Freitag! Schade dürfen in die Gewerkschaft nur Bären.
So arbeite ich nun also weiter, immer mal wieder kurze Pausen, vor die Tür, Strand genießen. Wetter leider nicht besser. Die Sonne kann sich nicht gegen den Hochnebel durchsetzen. Schade. Andererseits wird so nicht so warm im Van, auch ganz angenehm!
Gegen 14:30 Uhr mache mich den KaiForeceONE startklar. Eine kleine Runde will ich heute drehen. Begleiten möchte mich komischerweise niemand. So geh ich es halt alleine an. Von Timo bekomme ich aber noch zwei Sätze Sandbleche. Einen kleinen, so in der Größe von Friedrich und einen großen, der wirklich im Notfall helfen kann. Die Luft lasse ich noch auf 2 Bar ab und schon sind wir startklar. Co-Pi und Frieder sitzen neben mir im Cockpit. Dann mal los! Hoffen wir, das alles gut geht. Strand ist ja immer so eine Sache. Weich und hart wechseln sich hier je nach Strandverlauf gerne mal ab.
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Klar ist: erstmal kommt weich. Von unserem Platz weg, muss ich 30-40 m durch weiche Masse bis ich den Hartsandbereich erreiche. Die Ebbe nun in vollem Gange. Vom Meer dürfte erstmal keine Gefahr ausgehen.
Motor an und los....und wie immer: kein Problem. Ich spüre zwar etwas größeren Widerstand durch den weichen Sand, muss etwas mehr Gas geben um die Geschwindigkeit zu halten, aber unter dem Strich macht der Sprinter das ziemlich locker. Cool! Das schafft Vertrauen.
Also weiter. Immer dem Wasser entlang. Nicht zu weit hoch an den Strand. Dort wird der Sand gleich deutlich weicher. Immer so 10-15 m von der Wasserlinie entfernt, fährt es sich im KaiForceONE von der Firma Seecamper am besten. Und das Grinsen wird breiter, als ich auf dem Sand ein paar Kreise ziehe und leicht driftend, bei ausgeschaltetem ESP, die Kurven nehme. Geil!
Der Abstandsradar mault zwar rum und kreiert einen Fehler, aber was solls. Den brauch ich hier nicht. Hier ist außer mir keine Sau. Spuren im Sand...kaum. Der Strand leer. Einfach nur geil.
Ich bretter mit 50-60 km/h über den festen Sand. rechts rauscht das Meer, links Dünen, dahinter Steilküste.
Nach einigen Kilometern stoppe ich und lasse Friedrich mit seinem fliegenden Teppich losziehen. Er begleitet uns 7 km in der Luft und schießt Videos und Fotos. Da Drohnen in Marokko verboten und illegal sind, die Einfuhr verboten, fliegt halt nun Friedrich durch die Lüfte auf seinem Teppich. Bewaffnet mit neuster Flugkameratechnik und einem guten Gespür für Balance und Einstellungen.
Nach ungefähr total 15 km Strandfahrt, stoppe ich. Der Sand lässt es zu. Hart wie Asphalt. Wir hinterlassen kaum Spuren. Möwen säumen unseren Weg hierher, sonst doch tatsächlich hier und da ein einzelner Fischermensch, drei Mopeds und ein PKW. Mehr ist hier nicht los. Und gefühlt kommt so langsam auch das Wasser zurück. Die Wellen scheinen näher an den Strand zu rücken. Diese Tatsache darf man bei solchen Aktionen nicht außer acht lassen. Hierfür gibt es diverse Apps, die den Wasserstand voraussagen. Denn wenn hier am Strand Flut ist, fährt man im tiefen Sand oben am Strand. Und das will man nicht wirklich machen. Die Gefahr, stecken zu bleiben, ist gewaltig.
Co-Pilot und ich haben auf jeden Fall gewaltig Spaß bei der Fahrt über den riesen Strand. Der ist hier total 40 km lang und absolut leer. Der wohl geilste Strand Marokkos.
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Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, geht auf 16 Uhr zu und der Tatsache, dass wir genug Flimmaterial im Kasten haben, drehe ich den KaiForecONE mit ordentlich Sand spritzen um und jage die ganze Strecke zurück. Mit 80-90 km/h jagen wir über den festen, nassen Sand. Null Problem, Reifen, Fahrwerk, Sprinter...alles top. Das funktioniert bombe!
Als ich auf unseren Schlafplatz zurück fahre, muss ich schauen, dass ich den richtigen Abzweig finde. Das klappt auch. Wir kommen gut wieder durch das weiche Sandfeld und ich rolle entspannt auf die anderen beiden Vans zu. Muss nun aber, um auf meinen alten Schlafplatz zu kommen, einen 180 U-Turn machen. Und der wird mir fast zum Verhängnis!
Ich komme etwas zu weit nach links ab beim U-Turn, bin nicht bei der Sache und versinke plötzlich im weichen, tiefen Sand. Der kommt wie aus heiterem Himmel. Geistesgegenwärtig trete ich voll aufs Gas. Kickdown. Der Sprinter braucht ne Sekunde, dann setzt er den Tritt in Vortrieb um. Die Reifen greifen im weichen Sand, wir werden wieder deutlich schneller als Schritttempo und kommen aus dem weichen Quark wieder raus, auf festeren Untergrund und auf unseren Schlafplatz. Uff....geschafft. Das wäre echt peinlich gewesen, hier, 10 m vor dem Ziel noch festzustecken. Gut hat der Sprinter im wahrsten Sinne des Wortes die Kurve noch bekommen.
Nach diesem Schreck erstmal etwas Pause und arbeiten. Der Co-Pilot ist noch völlig aufgedreht von dieser Tour, freut sich n Elch über die Action. Nur Friedrich sitzt kopfschüttelnd da und mault rum. Spaßfahrten kann er nicht nachvollziehen. Unnötige Vergeudung von Diesel! Aber....an unserem Geburtstag...hat er nix zu melden. Da halten Co-Pi und ich zusammen. Wie Pech und Schwefel! Brüder im Geiste!
Gegen 18:30 Uhr schaue ich bei Mona und Niko vorbei. Abendessen?....ja...alle Hunger, aber was essen? Am Ende läuft es auf Gulaschsuppe hinaus mit Chicken. Das Chicken brate ich an, die anderen erwärmen die Suppe. Um 19:00 Uhr sitzen wir im 7 Meter MegaMobil Sprinter und essen. Kein Festessen, aber lecker.
Danach sitzen wir noch bis 23 Uhr zusammen. Erzählen Geschichten aus unserem Leben, beobachten komische Lichter am Strand. Vermuten hier sind Drogenkuriere am Werk die Ware übergeben. Zumindest hat es so den Anschein. Von den Klippen kommt ein Licht runter, vom Strand her bewegen sich Lichter auf das Licht von den Klippen zu. Mysteriöse Autos kommen und gehen auf dem Parkplatz oben am Strand. Alles etwas unheimlich!
Aber wir haben im Notfall ja den Killer-Co-Piloten, der verjagt alles und jeden, wenn es denn sein muss. So ist auch der Heimweg um 23 Uhr gefahrlos machbar und um 0:00 Uhr ist unser aller Geburtstag wieder mal rum. Ein Jahr Ruhe! Herrlich.
Vielen Dank an alle, die an uns gedacht haben und Glückwünsche auf Insta, Facebook, YouTube oder per Email geschrieben haben. Wir haben uns über jeden einzelnen gefreut. Doch heisst es jetzt: Schlafen!
Ich hoffe auf eine Nacht ohne unterbrechende BioToi-Gänge.
Bis morgen und gute Nacht
Kai und der Geburtstagsbär
PS: Und an dieser Stelle auch noch herzlichen Glückwunsch an Mona, die ebenfalls ein Glückskind ist und heute, am 19. März, Geburtstag hat.
GPS Koordinaten:
morgens: Plage Blanche
abends: Plage Blanche
Unsere heutige Route: ca. 30 km
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HorstChris (Freitag, 19 April 2024 18:36)
Happy Birthday �❄️���������♀️