10.03.2024
Schönen guten Morgen,
6.30 wach. Das ist aber verdammt früh. Aber....Sonnenaufgang in der Wüste? Kann man ja auch mal anschauen! Und wird dann auch ganz nett.
Aufstehen, Frühstück 3Bears, eigene Mischung aus Nuss und normalen Haferflocken von 3Bears. Lecker!
Das Wetter weiterhin super. Sonnig und warm. Das Frühstück wird somit draußen genossen. Front Runner Stuhl raus, liebe ihn mittlerweile, der Co-Pilot auch, und ab in die Sonne. Doch lange hält man es dort nicht aus, immer wieder wechsle ich aus Sonne in Schatten und wieder zurück. Im Schatten nämlich noch etwas frisch. So hab ich also auch gleich meinen Verdauungsspaziergang erledigt.
Apropos Verdauung: die BioToi funktioniert weiterhin super ohne Lüfter. Nicht ganz so geruchlos wie mit Lüfter, vor allem nicht nach einer großen Sitzung, ist ja auch irgendwie logisch, immerhin riecht frische braune Masse halt, je nach dem was man oben eingeworfen hat. Doch ist alles mal untergerührt, wird es deutlich besser und ist bald geruchstechnisch ganz verschwunden. Echt super! Dennoch: mein Favorit weiter die Variante mit Abluft.
Mit dem Rabatt Code "KAI24" bekommt ihr übrigens eine Faser Box Gratis dazu beim Kauf einer BioToi. Und wie schon oft erwähnt: ich nutze die BioToi nun seit 2,5 Jahren und bin 100% zufrieden damit. An der Toilette kann praktisch nix kaputt gehen, sie braucht kaum Strom, alles was man benötigt für den Betrieb (Kokosziegel und Zitronenzeug für den Urin) ist günstig. Entsorgung spielt keinerlei Rolle mehr in meiner Planung. Die Toilette braucht praktisch keinen Strom, sieht man von dem 1 Watt für den Lüfter mal ab. UND: SIE FUNKTIONIERT EINFACH! Schluckt alles, wenns sein muss auch Durchfall und Klopapier. Wobei letzteres bei mir in den Hausmüll fliegt. Füllt die Toilette sonst nur unnötig schnell.
Braune Ware wird bei mir nur alle 4-6 Wochen getauscht, 10 Liter Urinbehälter je nach Füllstand und Gelegenheit. Ich liebe die Toilette, sie gibt genau die Sauberkeit und Freiheit, die es braucht.
Und ob Kälte oder Hitze draußen...der BioToi ist das völlig wurscht!
Äh....so...ich glaub ich bin etwas abgeschweift. Unser Tag geht erstmal gechillt weiter. Die Aufbaubatterie zeigt 83%. Alles im grünen Bereich. Die 300AH Wattstunde Lithium Batterie (5% Rabatt Code TRAVEL5) macht einen top Job auf dieser Reise. Auch der Ladebooster läuft gut. Keinerlei Stromprobleme! Das ist wichtig! Der Rhön Camp von Seecamper macht weiterhin ne Menge Spass, wir fühlen uns wohl, genießen den Van.
Bei Tino wird n Benzin oder AdBlue Schlauch unter der Vorderachse neu befestigt. Die hängt da etwas lose rum und tiefer als die Achse. Das ist gefährlich auf diesen Strecken. Bleibt sie an Busch oder Stein hängen, ist sie ab und das Problem groß. Daher legt sich der Fachmann Niko kurz in den Staub und befestigt die Leitung wieder.
Ansonsten alle Vans gut in Schuss. Keine weiteren technischen Problem.
In etwas Entfernung sehen wir in der flimmernden Luft hier und da ein SUV oder Militär LKW an uns vorbei fahren. Die Piste ja nicht weit. Doch kommt niemand zu uns. Einzig ein Militär LKW wird mal etwas langsamer, schaut in unsere Richtung (sehe ich mit meiner Canon und 600 mm Objektiv) und fährt dann aber weiter. Wir haben unsere Ruhe. Herrlich!
Gegen Mittag machen wir uns auch auf den Weg. M'hamid das Ziel. Gut wissen wir nicht, was uns so genau erwartet.
Die Strecke führt erstmal ewig geradeaus über festen Belag. Wir kommen zügig voran. Nur hier und da mal kurz eine 10 m Sandpassage. Leider! Etwas mehr wäre schön. Das Internet ist über viele Kilometer weg. Ab und an überholen uns Geländewagen die hier ziemlich über die Piste brettern.
Nach einer Wüsteneule, die Tino aufschreckt und ich filme, kommen wir irgendwann auf Steinpiste zu einem Militärposten. Hier wird unser Ausweis mitgenommen, gecheckt, zurück gegeben und wir können weiter. Kurz darauf nochmal ein kleines Sandfeld und danach...Steinweg. Es wird grauenhaft. So richtig! Rumpelig, langsam, spitze Steine, Schritttempo zum Teil. Es rüttelt und schüttelt uns gewaltig und der Spaßfaktor geht gegen Null. Die Landschaft ändert sich, wir kommen über Berge und auf 890 m Höhe mit einem atemberaubenden Blick auf eine weite Ebene mit weitern Bergen am Horizont. Da müssen wir auch noch drüber bevor wir wieder auf Asphalt treffen. Den sehnen wir uns mittlerweile etwas herbei. Diese Stein und Felspisten sind mit einem Van kein Spass.
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Von diesem Plateau geht es heftig steil bergab, runter in die Ebene mit ersten Anzeichen von Plantagen in der Wüste. Wir queren die Ebene und nehmen im Anschluss die Steigung. Wieder werden wir übel durchgeschüttelt. Die Piste geschoben, grauenhaft felsig.
Diesen Berg müssen wir auf der anderen Seite auch wieder runter, kommen nochmal an einem Militärposten vorbei, dort winkt man uns zu und will nix von uns. Wir ziehen weiter. Die Landschaft belebt sich etwas. Mehr Plantagen, etwas grün.
Nach gefühlt tausenden von Kilometern Steinpiste, erreichen wir endlich ein Dorf und kommen auf den lang ersehnten Asphalt. Oh was ein Traum. Nach 3 Tagen Piste fährt sich das fantastisch. Wir sind in der Nähe von Zaouia Moulay Ali Cherif.
In der Zivilisation natürlich sofort wieder Kinder die praktisch Spalier an der Straße stehen. Es geht auf 18 Uhr zu. 6 Stunden Schüttelei haben ein Ende für uns. Hier und da geben wir den Kindern etwas Wasser oder mal ein paar Bonbons. Eigentlich müssten wir auch Luft aufpumpen, doch warten wir damit, bis wir außer Sichtweite des Dorfes sind. Ansonsten würden wir Horden von Kindern anziehen und kämen zu nix.
So stoppen wir auf freier Strecke 5 km später und jagen Luft in unserer Reifen. Danach: weiter!
Erst rund 20 km später, in Targout, erreichen wir die Hauptstraße nach M'hamid. Hier mache ich den Fehler, nicht sofort zur Tankstelle zu fahren. Denn hier steht die letzte Tanke auf dem Weg nach M'Hamid und weiter durch die Wüste nach Foum-Zguid. Aber ich bin so durchgeschüttelt, dass ich nur noch nach M'Hamid will und Feierabend machen.
Über eine Hügelkette düsen wir nun noch drüber und sind nach einer schönen Fahrt durch vertrocknet ausschauende Palmenhaine in M'Hamid. Hier hat sich nix verändert. Es ist noch immer staubig und etwas ursprünglicher als z.B. Merzouga. 19 Grad, die Sonne kurz vor dem Untergang. Die Restaurants offen, die Läden auch und gut was los.
Wir stoppen nicht, alle zu KO. Wir fahren durch M'hamid und auf der anderen Seite über Wellblechpiste gen Wüste. Hier stand ich zuletzt mit Silvio frei. Und genau das machen wir jetzt auch. Der Untergrund recht fest, ich suche uns einen Spot und die anderen kommen nach. Der Boden hält, angekommen. Ein ordentlicher Wind geht, doch fliegt noch kein Sand.
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Die Wettervorhersage für morgen nicht überwältigend gut. Ein weiterer Sandsturm droht. Gedanklich richten wir uns schon auf einen Pausetag ein. Was aber auch nicht weiter schlimm ist, denn nach den letzten 3 Tagen sind wir alle ziemlich kaputt. Anstrengend war es, aber wir hatten Spass, haben viel über unsere Fahrzeuge und über Sand gelernt.
Kaum haben wir uns geparkt und stehen im Wind vor der Tür, kommt ein Local mit seinem Jeep und will uns einen Campingplatz schmackhaft machen. Wir lehnen dankend ab. Heute nicht. Er fährt wieder.
Das Abendessen wird heut im KaiForceONE und im MegaMobil gebaut. Mona macht Spaghetti Soße, ich koche norwegische Nudeln. Tino und ich essen draußen, Mona und Niko drinnen. Besuch in Form von zwei Hunden kommt noch vorbei, die dann auch noch Futter von Tino bekommen.
Heute beginnt übrigens der Ramadan in Marokko. Zu merken war davon nix. Wir haben normal gefrühstückt, bei Tageslicht. Nur beim Abendessen haben wir uns zufällig an die Regel gehalten, das Fasten erst nach Sonnenuntergang zu brechen.
Zusammen mit dem Start des Ramadan wurde heute auch die Zeit umgestellt. Eine Stunde vor.
Am Abend läuft heute nichts mehr. Alles sind müde und wollen ihre Ruhe. So zieht sich jeder in seinen Van zurück nach dem Abendessen. Ich arbeite noch ein wenig, doch kommt nicht viel brauchbares raus heute. Daher fällt unser Team um 23 Uhr ziemlich tot ins Bett.
Staubig-steinige Grüsse aus Marokko und gute Nacht
Kai und Team
GPS Koordinaten:
morgens: 30°27'10.9"N 4°58'55.8"W
abends: 29°50'07.5"N 5°44'36.0"W
Unsere heutige Route: ca. 120 km
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