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#875 Spanien/Marokko - Unsere Einreise nach Marokko via Ceuta!

04.02.2024 Grenzübertritt Ceuta/Marokko

        

 

Hallo zusammen,

 

im letzten Blog/Vlog haben wir die Fährfahrt von Tarifa nach Ceuta hinter uns gebracht. Haben uns einen QR Code beim Ceuta Krankenhaus besorgt und stehen nun an der Grenze Ceuta/Marokko. Warum wir uns für diesen Übergang entschieden haben, könnt ihr im Blog #874 nachlesen. 

 

Bei mir uns dem KaiForceONE gibt es ein Problem: der KaiForceONE hat keine Versicherung für Marokko. In Gewerbeversicherungen ist Marokko nicht vorgesehen. Der Van läuft ja auf Seecamper. Also praktisch ein Mietcamper.

 

Zudem benötigen wir eine VOLLMACHT vom Vermieter des Vans, die besagt, dass der Fahrer, also ich, das Fahrzeug nach Marokko ausführen darf. Die Spanier interessiert das null. Aber die Marokkaner scheinbar. 

 

Wir rollen also an die Grenze. Die Spanier...gechillt...Reisepass...alles gut....und Tschüss. 

 

Die Marokkaner...checken erstmal den Reisepass. Danach wird das Fahrzeug erfasst. Hier keinerlei Frage nach Versicherung oder grüner/weisser Versicherungskarte. Aber die Vollmacht will der Beamte an der Grenze sehen. Gut hab ich die. Danke Tino für den Hinweis den er von Black Mamba (Insta Name) erhielt und an mich weitergab. 

 

Kurz darauf bekomme ich ein Visitenkarten großes Stück Papier in die Hand gedrückt, sowie meinen Reisepass. Auto ist eingeführt, den Fetzen Papier bloss nicht verlieren. Der muss bei der Ausreise zwingen vorgezeigt  werden. Sonst gibts Ärger. 

 

Danach müssen wir rechts ran fahren und ein netter Beamter schaut sich die Vans an. Keller, dann in den Van rein, kurzer Blick ins Bad. Schränke werden keine geöffnet. Frage nach Drogen, Drohnen, Waffen....? Nö, alles nicht dabei!

Kurz sollen wir noch warten, weil sie einen Hund holen wollen, der nach Drogen schnüffelt. Nach 5 Minuten kommt der Beamte wieder und meint: ihr könnt weiter! Alles okay. 

 

Jo, sie haben wohl auf die Schnelle keinen Hund gefunden. Das kann schonmal passieren. Röntgen ist auch kein Thema. Alle Türen zu, nix wie weg. 

 

 




 

 

Weit kommen wir nicht: Nochmal Kontrolle. Zwei Beamte unter einem Sonnenschirm checken nochmal meinen Ausweis und die kleine Karte für den Van. Einer der Beamten erspäht meine DJI Kameras im Cockpit und fragt, ob ich filme?

Ich: äh....nö....jetzt nicht....aber ich filme die Reise

Der Beamte: warst du schonmal in Marokko?

Ich: ja, ist mein zweiter Besuch. Marokko ist ein tolles Land!
Er: dann berichte doch positiv über die Polizei und die Grenzbeamten.

Ich: ja, mach ich gerne! Hab nur gute Erfahrungen mit euch gemacht.

 

Und so rollen wir davon. Und ich muss sagen: ALLE Beamten hier an der Grenze heute: sehr freundlich, höflich, französisch oder englisch sprechend. Kein aggressives Verhalten, kein Stress. Alle sehr nett und zuvorkommend. Ich kann nichts negatives Berichten. Vermutlich berichten Marokkaner evtl.. andere Dinge. Denn ich vermute, da wird dann schon ein Unterschied zwischen Locals und Touristen gemacht.

Zudem: Wie man in den Wald reinruft, so kommt es zurück. Ich bin immer super höflich, freundlich, ungenervt, egal wie lange manche Dinge dauern. Lächeln aufsetzen und freundlich sein. Hilft bei mir meistens. 

 

 

Dennoch bin ich froh, dass die Grenze im Rückspiegel kleiner wird und die Polizeidichte abnimmt. Das einzige Problem das bleibt: ich rolle ohne Versicherung über marokkanische Straßen. Das hinterlässt kein gute Gefühl. Heut kann ich das nicht ändern. Morgen in Tetouan werd ich mir eine Versicherung besorgen. Die soll es dort für einen Monate und rund 100 Euro geben. 

Heute, am Grenzübergang, sah ich keinerlei Versicherungsagenten. Evlt. weil Sonntag war? Nur überall Polizei und da wollte ich nicht lange stoppen, suchen, auffallen...

 

Alle anderen kommen übrigens auch problemlos über die Grenze. Auch Mara, die Hündin von Mona und Niko stellt kein Problem da. Die Marokkaner interessieren sich nichtmal für sie. Problembehafteter könnte hier später die Ausreise aus Marokko nach Spanien sein. Die Spanien sind bei Tieren deutlich genauer!

 

Ach so: Alkohol hat die marokkanischen Grenzer null interessiert. Meine vielen Kameras auch nicht. Friedrichs fliegenden Teppich sahen sie nicht. Der hätte wohl Fragen aufgeworfen. Einzig ins Bad haben sie kurz reingeschaut bei allen Einreisenden. Sonst...alles easy. 

 

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30 km rollen wir nun durch ein aufgeräumtes und sauberes Marokko. Wir folgen der Küstenlinie des Mittelmeers. Wenig Verkehr, Autobahn meiden wir, die kostet Geld und letztes mal nahmen sie hier nur Bargeld und keine Kreditkarte an der Mautstation. Cash habe nur ich ein wenig dabei. Der Rest der Truppe nicht.

 

Während der Fahrt aktiviere ich die eSIM von YESIM. Funktioniert auf Anhieb. Wir sind sofort online. Geiler Scheiss. Nicht billig, aber tut! 15 Tage, 30 GB, 47 Euro. 

 

Unser erster Spot für heute ist ein Stellplatz bei M'Diq. 60 DH, also rund 6 Euro/Nacht. Um anzukommen und durchzuschnaufen nach dem Grenzübertritt, eine Nacht Stellplatz. Ansonsten planen wir eigentlich, meist frei zu stehen. Hier und da aber auch mal einen schönen Campingplatz zu nutzen

 

Den Stellplatz erreichen wir problemlos, sieht gut aus, terrassiert und an einer ruhigen Straße. Nebenan ein Ponyhof. Wir sehen Kinder und Erwachsene durch die Gegend reiten. Eine Stellplatz-Rezeption finden wir nicht, also parken wir uns einfach hin und schauen mal was passiert. Irgendwann wird schon einer vorbei kommen und kassieren. 

 

Jetzt aber erstmal schnell was essen. Kurz vorm Verhungern. Halb drei und noch nix gehabt heute. Schnell zwei Scheiben Brot mit Käse einwerfen. Anschließend draußen im kalten Wind sitzen und chillen. Winterjacke, Mütze, Fließ, Pullover. Es bedarf einiger Schichte. Das Wetter ziemlich frisch und kühl. Und einiges an Wolken am Himmel. Kommt die Sonne mal raus, ist es auszuhalten, ohne Sonne ist es grenzwertig. 

 

Zur Begrüßung in Marokko trinken wir einen O*Donnells und später noch einen Kaffee Amaretto. Wärmt gut. So verrinnt der Nachmittag, irgendwann überwiegt die Sonne auch etwas und wir genießen mehr, frieren weniger. 

 

Um 18:30 Uhr brate ich Nürnberger an, Niko macht Bratkartoffeln mit Schinken und gemeinsam mit Tino essen wir im großen MegaMobil Sprinter. 

Bis 22 Uhr sitzen wir zusammen und haben einen schönen Abend. Dann löst sich die Runde auf. Ich muss noch 3 h arbeiten. Der Rest...keine Ahnung...geht pennen oder arbeitet auch noch etwas. 

 

So tippe ich nun um kurz vor eins noch den Blog von heute zu Ende. Sitze dabei schon bettfertig auf dem Bett. Jetzt noch den Lapi zuklappen und pennen. Morgen geht es um 10 Uhr weiter. Kilometer machen steht auf dem Programm. Das Wetter im Norden schlecht, wir müssen über den Hohen Atlas um stabileres Wetter und mehr Wärme zu finde. 

 

Morgen: INWI SIM Datenkarte unlimited organisieren, Geld besorgen, Versicherung...das gibt was in Tetouan.

 

Gute Nacht und bis morgen.

 

Kai und die Marokkaner.

 

GPS Koordinaten:

morgens: Tarifa Strand

abends: 35.665682, -5.306034

 

Unsere heutige Route: ca. 40 km

 

 

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