29.02.2024 Festplatt, Sonnenuntergang und ENDLICH am MEER...bei Tarifa
Schönen guten Morgen,
8:30 Uhr, Freitag. Aufwachen, die Sonne scheint in den Van. Die Stimmung ist gut an diesem Tag, den es nur alle 4 Jahre gibt.
Einzig der Co-Pilot ist etwas genervt, denn er muss dieses Jahr einen Tag länger auf seinen Geburtstag warten. Tja, mein großer weisser Freund, da bist du wohl nicht der Einzige!
Aufstehen und vor die Tür. Heut können wir nicht ganz so rumtrödeln. Das Wetter top, schon leicht warm gegen 9:30 Uhr, unser Platz oberhalb des Stausees schön von der Sonne beschienen. Auch sind wir noch alleine hier.
Draußen ist es jedoch nicht so leise, denn es fliegt Baulärm vom Nebenberg zu uns rüber. Große Bagger und LKW verschieben dort Steine. Soll das ein neues Wohngebiet geben? Muss ja fast, denn sonst gibts hier oben nix. Und die Straße endet ja hier auch an einer Schranke.
Als Frühstück gibts heute Brot und zack, bin ich nicht mehr alleine hier. Nein, nicht die Herren Friedrich und Co-Pilot erscheinen auf der Bildfläche, sondern die ersten Wanderer und kurz darauf kommen zwei Mietwagen den Schotterweg hoch und parken bei uns. Belgier oder Holländer...auf Urlaub hier. Wir kommen kurz ins Gespräch, nette Leute. Die laufen noch den Berg ein Stück weiter hoch...ich lasse das Co-Pilot und Drohne machen.
Stausee, Berge, Meer, Staumauer...ein 20 Minuten Rundflug. Danach wird gelandet, zusammengeräumt und abgefahren. Wir haben einen klaren Zeit- und Zielplan heute. Den wollen wir einhalten. Auch wenn Friedrich nicht begeistert davon ist, dass ich noch bei Media Markt vorbei will. Er fürchtet unbudgetierte Kosten.
Motor an und los. Die 2 km enge Schotterpiste wieder runter bis wir auf Asphalt treffen. Ausgebremst werden wir nur kurz von zwei neugierigen Hunden, die sich uns in den Weg stellen und mal am Sprinter schnüffeln wollen. Auch runter geht problemlos mit dem Rhön Camp und schon erreichen wir wieder das Reichenviertel und den Asphalt.
10 Minuten später sind wir unterwegs auf der Autobahn gen Tarifa. Unserem Ziel, wenn nichts dazwischen kommt.
Auf der Autobahn nicht mörder viel Verkehr. Wir fliessen gut mit, windig ist es allerdings ziemlich. 70 km später erreichen wir den Media Markt bei Algeciras und fahren ab. Nah an der Autobahn gelegen und viele freie Parkplötze. Kein Vergleich zu gestern. Wir parken ein gutes Stück weg vom Haupteingang, beobachten eine Weile die Umgebung und anschließend ziehe ich los. Bewaffnet mit Geldbeutel und Handy stürme ich den Media Markt.
Meine Toshiba Festplatten haben sie, aber leider nicht mehr im Regal, so greife ich zu einer Seagate 5 TB externen Festplatte für 120 EUR. Sorry Friedrich!
Im Shop selber ist nix los, an der Kasse niemand. Ich frage mich schon, ob man hier einfach so gehen darf, als eine Mädel kommt und dann doch mein Geld gerne entgegen nimmt.
Jetzt aber nix wie raus und zurück zum KaiForceONE. Ihn so alleine rumstehen lassen, ist kein gute Gefühl.
Doch als ich bei 20 Grad in Tshirt und kurzer Hose wieder zum Van zurück komme, ist noch alles so, wie als ich ihn verließ. Nix abhanden gekommen. Außer...Co-Pilot? Hast du eine Fahne? Warst du am Whisky???
Von hier geht es nun weiter nach Tarifa. Die Autobahn endet, es staut, läuft dann wieder. Wir müssen noch über einen 400 m hohen Pass, auf der anderen Seite wieder runter, eine lange Gerade und danach müssen wir links...und dürfen nicht. Linksabbiegen ist hier verboten. Also nächste Hofeinfahrt rein, drehen und zurück. Jetzt rechts abbiegen, auf eine Zufahrt und einen Joghurtbecher drauf zu. Bildet das Empfangskommittee zu dem, was mich gleich etwas schockiert.
Hier steht ein Camper neben dem anderen. Vom Morelo bis zum übelst alten Selbstausbau. Es ist alles vertreten auf diesem Parkplatz. Interessanter und voller als jede Messe. Dennoch hatte ich es mir nicht so voll vorgestellt. Normalerweise käme ich nie auf die Idee, einen solchen Parkplatz anzufahren, doch kann ich ja auch mal was dazu lernen und sowas erleben. Somit...drauf auf diesen sicher 500 m langen Parkplatz der vollgestellt ist mit in- und ausländischen Womos. Viele Deutsche, aber auch Spanier, Holländer, Engländer, Polen, Franzosen. International. Und viele davon Wassersportler. Dafür ist Tarifa ja bekannt.
Ich fahre rechts und ganz nach hinten, komme zu einem Holzstuhl der einen Parkplatz reserviert. Der Spot ist für uns. Denn daneben steht Tino. Den treffen wir hier heute wieder! Wohoooo!
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Wir parken uns links von ihm, er kommt schon aus seinem Van gepurzelt, ich kurz darauf auch. Servus!!! Schön dich zu sehen, Tino!
Tino, schon seit zwei Tagen hier, ein Kunde von ihm ebenfalls. So ist er schon eingeweiht in die Parkplatz Regeln der Dauerparker. Stuhl hinstellen heisst, ich komme wieder, bin nur kurz einkaufen oder entsorgen. Einmal im Monat kommen die Cops vorbei und räumen den Platz. Kurz darauf ist aber wieder alles voll mit Campern.
Es gibt hier keinerlei V&E. Mülleimer stehen in guter Anzahl rum. Zwei Bars gibts, doch sind die zu. Sauber ist es. Es liegt kein Müll rum, weder hier bei den Campern, noch später am Strand. Respekt liebe Camper. Das macht ihr toll hier. Es ist sauber!
Nach einem kurzen Hallo mit Tino merke ich: Kalt hier! Kälter als am Mittelmeer. Hier fehlen vier Grad. Bei Media Markt waren es noch 20 Grad mit wenig Wind. Hier sind es 16 Grad mit kaltem Wind vom Atlantik. Ich brauche eine Veste! Gut hab ich eine dabei.
Danach quatsche ich noch etwas entspannter mit Tino, sitze später aber im Van, der Wind einfach eisig und nervig.
Nebenher verfolge ich auf WhatApp ein weiteres Fahrzeug, dass seit gestern auf dem Weg gen Südspanien ist. Heute kommt es aber wohl nicht an. Hoffe, das klappt dann morgen.
Allerdings hören wir von dem Fahrzeug, dass es von einer schwarzen Mercedes Limousine bedrängt und zum halten aufgefordert worden war. Zwei Versuche unternahm das schwarze Fahrzeug. Deutete dabei immer auf das Heck des Vans und machte Gesten, dass die Heckbox offen sei. Doch Dank Heckkamera sah der Fahrer des Vans...nix offen. Alles gut. Im Zweiten Versuche versuchte die schwarz Limousine, den Van massiv auszubremsen. Gut ist, wenn man dann etwas Leistung unter dem Hintern hat und einem solchen Versuch entkommen kann.
Leute, bei sowas: BLOSS NICHT ANHALTEN. Wenn ihr das macht, seid ihr euer Auto oder Geld los! Weiterfahren, in Bewegung bleiben, Situation filmen! Aber NICHT anhalten. Niemals!
Nach etwas Arbeit geht es vor an den Strand. Weisser Standstrand, der Sand fliegt, starker Wind und Wasser wie Himmel voller Kiter. Schwimmen oder Baden ist hier nicht. Ohnehin viel zu kalt.
Nach einer ersten in Augenscheinnahme, zurück zum KaiForceONE und einen Bananenmilchshake genießen. Hab da wieder voll Bock drauf. Und da ja fast Wochenende ist, einen kleinen Schuss Armaretto rein. Schmeckt super.
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Gegen 19 Uhr heisst es: raus in den Wind. Sonnenuntergang um 19:20. Kamera aufstellen, Einstellungen vornehmen...kann los gehen. Und es ist cool. Die Sonne verschwindet mit einem lauten Zischen im Meer. Naja, so erzähle ich es später zumindest dem Co-Pilot, der mit großen Augen und Ohren dieser Geschichte lauscht. Selber würde er das ja nie anschauen...viiiiiel zu viel Sand überall.
Als Abendessen strecke ich die Reste von gestern. Streue unseren letzten Reis drüber und Curry. Das muss es tun. Und, oh man ist das wieder lecker. Curry und Reis ist einfach ein Traum. Könnte ich täglich essen.
Der Abend verrinnt mit Arbeit. Von der Besatzung des Vans der gen Südspanien schießt, lese ich nichts mehr. No news are good news...hoffe ich.
Dann mal ab ins Bett mit uns. Morgen wird ein Pause- und Arbeitstag werden. Ausruhen für das, was die nächsten Wochen auf uns zu kommt. Es wird cool!
Gute Nacht und bis morgen
Kai und die Sandbären
GPS Koordinaten:
morgens: siehe Blog vom Tag vorher
abends: Tarifa, Strand, 36°02'57.6"N 5°38'36.1"W
Unsere heutige Route: ca. 130 km
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Monika (Montag, 25 März 2024 14:13)
Diesen Platz kenne ich sehr gut, 14 Jahre lang Tarifa, da is immer viel los. Viele Surfer bzw heute kite Surfer.
Und natürlich auch Gauner. Der van neben uns wurde nachts ausgeräumt bei uns wurden nur die allstars Turnschuhe gegen schlechtere löchrige getauscht. Die von meinem Freund, meine blieben stehen, größe 37 war wohl nicht so begehrt.