6. Januar - Zwei "Könige" auf dem Weg nach Arosa, ohne dort je anzukommen
Moin Leute,
da sind wir wieder zurück. In Fanas. Nach ruhiger Nacht. Und draußen so? Wie ist die Schneelage?
Blick raus...oh...alles weiss...voller Winter wieder. Wow...so genial! Ich liege im Heckbett des KaiMANs und genieße den Ausblick nach draußen. Sonderlich kalt ist es nicht, ganz knapp über Null Grad!
Aber anschauen reicht nicht, Friedrich findet: geh raus! Ab in den Schnee mit dir!!!
Also anziehen, also ich mich, nicht Friedrich. Der würde bei so einem Wetter niemals vor die Tür gehen. Keine Chance. Er könnte ja im Schnee einsinken und verloren gehen. Daher....bleibt er besser drin.
Als ich vor die Tür trete, trete ich in 10 cm Schneematsch. Schöner Schnee ist anders, aber egal, in diesem Winter sind wir mal nicht wählerisch. Der Schneepflug war heute bereits um 7 Uhr hier unterwegs. Die Straße ist schwarz geräumt. Wir also nicht von der Außenwelt abgeschnitten.
Von der Nachbarschaft ist nichts zu sehen....wobei...Jens ist wach und auch...das Fenster öffnet, und es gibt ein Deja-vu. Kaffee? Kaffee! Gerner!
Nach der Stärkung und einem Schwarz, zurück in den KaiMAN und an den Rechner. Etwas Arbeiten muss heute schon noch sein. Videoschnitt ist angesagt.
Gegen Mittag, die Autos sind so gut wie Schneefrei, die Temperatur leicht im Plus, lassen wir die Motoren an und rollen bergab. Je weiter wir runter fahren, desto weniger wird der Schnee. Am Talboden ist es praktisch grün-grau. In Chur auch. Dort müssen wir kurz bei Jens vorbei, der hat sich irgendwie mit dem Wasser verkalkuliert und ist leer gelaufen. Somit gibts zu Hause schnell drei Kannen Wasser. Das reicht bis morgen.
Chur verlassen wir nun in Richtung Arosa. Steil geht es bergauf. Kaum 300 m an Höhe gewonnen, alles wieder winterlich weiss und verschneit. Herrlich. Und es wird immer mehr. Mit jeden 100 m die wir gewinnen, steigt die Schneedecke an.
Die Straße aber schwarz geräumt. Keine Probleme für die Vans. Allerdings ziemlich kurvig das Ganze. Nach Arosa hoch gibt es kaum mal eine Gerade. Eine Kurve folgt der nächsten.
Gut müssen wir nicht ganz bis Arosa. Nach einem Drittel der Strecke biegen wir in St. Peter links ab, sofort wieder rechts und dann aber mal so richtig heftig der Berg hoch. Erst zweispurig, dann nur noch einspurig. Heftig steil. Gut liegt kein Schnee auf der Strecke. Hier braucht es Allrad und oder Ketten. Und etwas Druck auf der Vorderachse.
Und als ich mich schon Frage, ob wir hier wohl auch richtig sind und je ankommen, ist die Straße plötzlich nicht mehr geräumt. Wir fahren auf Schnee. Leider, oder glücklicherweise nur kurz. Denn kurz drauf kommt ein Parkplatz und wir sind da. Vor uns liegt ein schlecht geräumter Parkplatz und ein gar nicht geräumter Parkplatz.
Wir entscheiden: wir fahren auf den nicht geräumten Parkplatz!
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Jens vor mir, fährt als erste in den 20-25 cm tiefen Schnee. Rückwärts...und erstmal recht schräg. Jagt fast in die Schneewand des Parkplatzes. Merkt es aber zum Glück noch bevor es knallt.
Beim korrigieren ist dann Schluss. Oski bewegt sich nicht mehr. Er steckt fest. Bewegt sich in dem eher feuchten Schnee nicht mehr. Mist!
Jens ist aber schnell mit der Schaufel zur Hand, legt die Räder frei und schwupps, versucht er es wieder rückwärts. Ich schiebe noch mit uns so kommt Jens gut in den Parkplatz rein.
Im Anschluss....der KaiMAN...der lächelt milde und fährt in das Schneefeld. Ohne jegliches Problem. Alles easy.
Und jetzt noch etwas Bewegung...für uns! Die Vans haben Pause. Wir schnappen Kameras, den Hund und los. Wir folgen einem verschneiten Weg durch den Wald, Emmy hat Freude im Tiefschnee. Jagt links und rechts vom Weg entlang und staubt sich ein. Eine wahre Freude, ihr dabei zuzuschauen.
Nach 2 km bergan durch Schnee erreichen wir eine tief verschneite Hütte mit Feuerholz, Bänken und Tischen. Wunderschön gelegen und mit nem halben Meter Schnee bedeckt. Angrillen ist wohl eher nicht. Zudem nimmt der Schneefall langsam wieder Fahrt auf. Ein paar cm sollen bis morgen früh noch zusammen kommen.
So machen wir uns auf den Weg zurück zu unseren Vans. Für heute Abend ist ja noch etwas Kochaction angesagt. Vorher gibts aber noch n Kaffee und Kekse. Stärkung muss schon sein.
Im Anschluss geh ich noch kurz an den Laptop und Jens in die Küche. Vorbereiten, schnibbeln.
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Am Abend steigt dann die Rakete im Schneefall. Gekocht wird bei knapp unter Null Grad vor der Tür. Jens feuert seine Raketa an, Topf drauf und so zaubert er einen leckeren Laucheintropf.
Hackfleisch mit Zwiebeln und Knobi anbraten. Paprika und Lauch dazu. Gewürze und geheime Zutaten. Das ganze ne Weile kochen lassen, immer schön Holz nachlegen bei der Rakete und den Schneefall genießen. Die Autos werden schon wieder schön weiss. Der Schneepflug kommt noch vorbei, räumt die Straße aber nicht den Parkplatz. Sonst ist hier oben nix mehr los. Früher gabs hier mal ein Skigebiet, jetzt ist es dicht. Nur Tourengehen kommen hier noch hoch. Oder Leute wie wir.
Und weil es draußen so schön winterlich ist, wird auch draußen gegessen. Im stehen. Und es ist verdammt sau lecker! Bester Laucheintopf ever. Gut, war auch wohl der erste meines Lebens. Aber er wird in Erinnerung bleiben. Ein Gedicht!
Nach dem Essen, ziehen wir uns dann aber doch ins Warme zurück. Zeit für einen Schnaps und etwas höhere Temperaturen. Tourist Schoggi findet irgendwie noch den Weg auf den Tisch und wir genießen drinnen einen winterlichen Abend. Gespannt sind wir, wie es hier morgen aussieht.
Gegen 23 Uhr fallen mir die Augen zu. Zeit rüber in den KaiMAN zu gehen. Die Nächte in ihm sind gezählt. Bald sind wir zurück in Zottl. Der 8. Januar rückt immer näher und somit auch der Auszug aus dem KaiMAN. Doch so richtig vorstellen können wir es uns noch nicht. Haben wir uns doch ziemlich gut eingelebt im KaiMAN. Auch Co-Pi und Friedrich die zwei Weihnachtsbären.
Jetzt aber erstmal ab ins Bett und ne Runde schlafen. Morgen schauen wir mal, wie wir hier wieder raus und runter kommen.
Gute Nacht
Kai und die Langzeitweihnachtsbären.
GPS Koordinaten:
morgens: Stellplatz Fanas
abends: 46.840557, 9.656786 (scheinbar ein Park & Sleep Platz, jedoch war keinerlei Schild diesbezüglich zu finden vor Ort)
Unsere heutige Route: ca. 60 km
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