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#823 Norwegen- Tschö Bodö, hallo Saltstraumen und Hinterland

Dienstag, 12. Dezember 2023, Bodö und ab in die Pampa

 

Moin,

 

Wir sind in Bodö. Haben hier auf einem kostenlosen Parkplatz genächtigt. Naja, nachts kostenlos, von 18-8 Uhr. Jetzt ist es 9:30 Uhr. Unsere EasyPark Parkuhr läuft noch bis 10 Uhr. Ich glaub, ich werf nochmal 50 NOK ein für ne Stunde mehr. 

 

Aufstehen, anziehen, Bad. Draußen höre ich Autos um uns rum parken. Von uns will aber niemand was. Gegen 11 Uhr purzel ich endlich aus dem Van und laufe rüber zum Gebäude mit WC, Duschen, WM und Trockner. Mit dabei ein 10 Liter Container Urin der BioToi. Halb voll. 

Was bin ich froh hab ich eine BioToi Kompost-Trockentrenntoilette. Keine Einschränkungen mehr, keine Entsorgungsprobleme. Nix. Den Urin entsorge ich jetzt im WC. Fertig. Feststoff reicht noch ewig. Den muss ich auf diesem Trip wohl erst auf den letzten Kilometern vor Weinsberg wechseln. Ich liebe diese Freiheit. Das ist echte Autarkie. Nicht angewiesen sein auf Strom wie für eine Clesana. Null Fehleranfälligkeit bei der BioToi. Es kann praktisch nix so kaputt gehen, dass man das WC nicht mehr verwenden kann. Es funktioniert simpel, ich hab keine Arbeit damit. Muss kaum was reinigen. Es wird nix schmutzig oder dreckig. Einfach genial und easy. Genau mein Ding. 

 

Zurück im Van räume ich noch schnell auf, wecke Co-Pilot und Friedrich, schleppe die zwei etwas mürrischen Gesellen nach vorne und lasse den Motor an. Abfahrt, rückwärts raus hier aus dem Tiefschnee. Für den KaiMAN null Problem. Ich liebe diesen Allradantrieb. Einfach keine Sorgen mehr machen müssen. Wie bei der Toilette. Genial!

 

 




Wir verlassen nun Bodö. Das Luftfahrtmuseum könnten wir noch anschauen, doch verschiebe ich dies auf den nächsten Besuch. Hier kommen wir sicher nochmal vorbei irgendwann. 

Aber den Tank fülle ich noch für 19,89 NOK. So günstig haben wir hier glaub noch nie getankt. Friedrich wattet zwar tief ein, aber er packt es diesmal ganz gut. Auch muss ich nur einen halben Tank nachfüllen. 

 

Jetzt aber weiter, erst auf der 80, dann auf die 17. Apfel in der einen Hand, Kamera in der anderen. Gut ist der MAN ein Automatik Van. Die Schaltung läuft sauber und super. Keinerlei Probleme damit auf den 25k km bisher. 

 

Nach 20 km auf der 17 erreichen wir Saltstraumen. 12 Uhr. Um 12:20 Uhr lasse ich die Drohne hoch. Doch so richtig knallt das heute nicht. Obwohl es wolkenlos ist, ist einfach zu wenig Licht vorhanden. Das Meer zu dunkel, dazu keine starke Strömung. Laut App ist beginnendes ablaufendes Wasser. Doch das Wasser strömt irgendwie noch in den Fjord rein, statts raus. 

Wirklich zufrieden bin ich mit dem Flug heut also nicht, Licht fehlt für schöne Aufnahmen. 

 

So lande ich etwas deprimiert, lasse den Motor an und düse los. Kurzes Stück noch auf der 17, dann Wechsel auf die 812.

Waren die Straßen auf 80 und 17 Schnee und Eis frei, haben wir  jetzt wieder mehrheitlich eisigen Untergrund. Die Straße auch deutlich gewundener und immer wieder mit Gefälle und Steigungen versehen. Macht Spass, aber Vorsicht ist geboten. Je weiter wir ins Inland kommen, desto weniger dick wird die Schneedecke. Immer wieder Berge, dann wieder runter an den Fjord. Die Temperatur schwankt zwischen minus 4 und minus 9 Grad. Wir haben auf jeden Fall wieder richtig Winter.

 

Der vom Co-Pilot angedachte Platz, einer mit Holz und Feuerstelle, ist nicht erreichbar. Der Weg null geräumt, eng und bergab. Der KaiMAN würde das wohl schaffen. Meine Sorge ist, dass wir vom schmalen Weg abrutschen bei dem recht harten Schnee. Daher…weiter. Der Co-Pi nicht erfreut über meine Entscheidung…Friedrich schon. Er hatte schon wieder mögliche Schäden befürchtet. 

 

Die Straße führt nun mehrheitlich bergauf. Die Schneedecke nimmt wieder zu. Die Wälder werden lichter. Zugefrorene Seen liegen an der Straße. Kaum noch Verkehr. Genial mal wieder. So lieben wir es. 

  

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Und als wir die Passhöhe erreiche, rechts von uns noch immer der Himmel orange glimmt um 15:30 Uhr, kommen wir kurz darauf an einem geräumten Parkplatz vorbei. Der Co-Pilot wirft den Anker…ich blinke rechts für niemanden und biege ab. Nicht ganz eben, aber schön. Wir stehen 15 m von der Straße weg auf der kaum Verkehr ist. Hier bleiben wir die Nacht. 

 

Weiterfahren würde uns in 20 km auf die E6 bringen. Da wollen wir heute aber eigentlich noch nicht hin. 

 

Und weil ich hungrig bin und es irgendwie frisch ist im Van, mache ich mir die simpelste Nudelsuppe, die ihr euch vorstellen könnt. Bouillon Brühwürfel, Reisnudeln, kurz kochen, fertig. Gibt warm und schmeckt. 

 

Bis 18 Uhr sitze ich in der Lounge und arbeite. Co-Pi und ich vernichten noch unser restliches Eis und ich lese den Pelzträgern noch den morgigen Block vor. Korrekturlesen sozusagen. 

 

Danach mal ein Blick raus…grün. Oh…anziehen, Kamera, Stativ, raus. Doch so richtig toll ist es nicht. Wir haben keinen wirklich guten Spot gen Norden, zudem nerven die ab und an vorbeifahrenden Autos. So entscheide ich: wir fahren 20 km zurück. Da könnte ein besserer Spot sei. Parkplatz an der Straße. Hatte ich bei der Herfahrt gesehen. 

 

So jagen wir durch die dunkle Nacht 20 km zurück. Der Parkplatz umgeräumt, aber mit Allrad null Problem. Ohne wäre man wohl auf den Platz gekommen, aber nicht mehr weg ohne Ketten. Schwerer Schnee und 20-30 cm tief.

 

Der Spot leider nicht ganz so toll wie ich dachte. Zwar größtenteils gen Norden…doch ist da noch ein hoher Berg im Bild. Somit die Sicht nicht berauschend. Kurz ein paar Aufnahmen…bringt hier nix. Also wieder zurück wo wir vorhin waren. 20 km durch die Nacht. 

 

Am alten neuen Spot parken und weiter arbeiten. Zwar auch hier noch Grün am Himmel, aber weit weg, also klein und kaum Aktivität. Dafür stelle ich mich bei minus 10 Grad nicht vor der Tür. Hinzu kommt ein ekliger Wind. Danke…ich sitz lieber in der gemütlichen Lounge des MegaMobils. 

 

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Gegen 20 Uhr leere ich die Büchse Ravioli von gestern. Schneide Video #812 und komme gut voran. Selbst hier in der Einöde haben wir noch so gutes 4G, dass ich sogar ein Video flott hochladen kann. Echt cool. 

 

Bis Mitternacht schneide ich, dann ist Feierabend. Jetzt stehen wir ja doch schon stundenlang bei minus 10 Grad rum. Läuft das Wasser noch?

Test beim Zähneputzen: ja. Tut noch. 


Für die Nacht stelle ich die Temperatur nicht runter. Lasse sie auf 19 Grad. Schließe die Auslässe im Aufbau so ungefähr zur Hälfte Somit mehr Wärme für Fussboden und Wasserfach. Bin gespannt, ob wir morgen früh so noch fließend Wasser haben. 

 

Um 1 Uhr tippe ich hier die letzten Zeilen des Blogs. Morgen geht es weiter. Mal sehen ob wir Schweden erreichen… Die Rückreise nimmt Fahrt auf. Am 22. Dez wollen wir in Weinsberg sein. 

 

Gute Nacht und bis morgen

 

Kai und Team

 

GPS Koordinaten:

morgens: siehe letzter Blog abends

abends: 

 

Unsere Route 12/13. Dez: ca. 344 km

 

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