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#822 Norwegen, Vaeröy - Eine Insel und ihr Pub

Sonntag, 10. Dezember 2023, Vaeröy & sein Pub

 

 

Guten Morgen zusammen,

 

Puh…das war ne windige bis stürmische Nacht. Erinnerungen an den letzten Aufenthalt hier. Der Wind immer in Böen. Mal heftig. Mal gar nix. Und das die Nacht über und auch heute morgen. Kein Wunder fliegt hier kein Flieger mehr.

 

Um neun Uhr gebe ich den Schlaf auf und mache mich an die Arbeit. Immerhin sonst war es ruhig. Keiner kam. Keiner wollte was. Wie immer in Norwegen. Alles easy. 

 

Himmel und Umgebung gestalten sich heute Grau in Grau. Null Farbe. Nix. Ein Grauerspiel sozusagen. Braucht kein Mensch, gibts aber immer wieder. 

 

Gegen 11 Uhr hab ich alles erledigt, Drohne fliegen ist nicht. Zu windig. Daher fahren wir ohne Luftunterstützung ab. Geht auch. Zum Glück bin ich hier gestern schon geflogen!

 

Die Fahrt zurück nach Sörland ist genauso glatt wie die Herfahrt. Wie auf Eiern, diesmal aber mit mehr Verkehr. Zwei Autos von vorne, eins von hinten. Das grenzt auf Vaeröy schon fast an Verkehrschaos…O-Ton Co-Pilot!

 

 

 




Auf der anderen Seite der Berge, also Downtown, ist es genauso grau wie in Nordland. Kein Silberstreif am Horizont. Nix. 

Ich mache mich auf den Weg zu einem Mülleimer. Suchen muss ich nicht, ich weiss wo er steht. Am Hafen. Dort kann ich auch den Rest des Tages parken bis die Abendaktivität um 19 Uhr rum startet. 

 

Als wir ankommen…Mülleimer wo er war, Müll weg, drehen und parken. Vermute, hier wird uns niemand behelligen. 

 

Und so ist es auch. Ich kann hier in Ruhe frühstücken, arbeiten, Abendessen (Reste von gestern) und bin um 19:30 Uhr fertig für den Abend. Das Wetter unverändert. Plus zwei Grad, alles gefroren und grau. Naja, jetzt natürlich seit Stunden schon dunkel. 

 

Motor an und ab nach Downtown. Zum Supermarkt. Der hat zu, is ja Sonntag, ich möchte in das Gebäude gegenüber: Den örtlichen Pub! Doch ist das gar nicht so einfach. Parken geht noch, davor gibts Parkplätze, doch wo ist der Eingang?

Ich gehe links Richtung neuem Stellplatz…hm…da sind Eingänge, aber nicht die Richtigen. Ich laufe weiter, werfe einen Blick in den Schankraum. Recht dunkel. Haben die überhaupt auf? Laut Google Maps ja, seit 19 Uhr. 

Kurz darauf erhasche ich einen Blick auf eine Person die da im Halbdunklen hantiert. Ist die am putzen?

 

Ich schleiche zurück zum KaiMAN und versuche mein Glück auf der andere Seite des Gebäudes. Und siehe da: ein beleuchteter Aufgang, sogar Schnee- und eisfrei. Wow…ich laufe hoch, links ums Eck und komme zur Eingangstür. Handschriftlich stehen hier die Öffnungszeiten. Sonntag….hm…ja…ab 19:00 Uhr offen. 

 

Ich drücke die Türklinke und trete ein. Der Raum ist leer…ah..nee, da wischt jemand den Boden auf. Oh…ich frage ob wirklich offen ist.
Ja, ist offen, kommt zurück. Unschlüssig bleibe ich an der Bar stehen…der Boden ist frisch gewischt. Da kann ich ja jetzt schlecht direkt drüber dackeln. 

 

Und so komme ich irgendwie mit der Barkeeperin ins Gespräch. Setze mich an die Bar und warte. Sie putzt noch etwas, bis alles fertig ist, dann filme ich ein paar Aufnahmen und anschließend sitzen wir bei einem Bier beisammen und unterhalten uns locker. Sie auf der einen Seite der Bar, ich auf der anderen. An der Wand hängt ein großer TV der YouTube Videos von Vaeröy abspielt. 

 

 

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Die Einrichtung sonst echt urig. Wohnzimmeratmosphäre irgendwie. Wild zusammen gewürfelt. Nix davon gekauft, alles gefunden, gespendet oder sonst wo her. Ein Kamin im Eck, ein fliegender Teppich, Stuhl und Telefon an der Decke um den Schall zu brechen. Echt ein cooler Pub. Ein MUST SEE wenn man hier auf der Insel ist. 

Kurz darauf hab ich noch ein Aquavit vor mir stehen zum kühlen Bier. Außer mir kommt lange Zeit kein weiterer Gast. 

Erst gegen 21 Uhr kommt noch jemand, wir setzen uns zu dritt an einen der Tische und unterhalten uns. Über Vaeröy, YouTube, meine Reisen, usw. Ein richtig netter Abend. Um 22 Uhr ist eigentlich Schluss. Doch gehe ich erst um 22:30 Uhr während auf dem großen Bildschirm mittlerweile meine YouTube Videos laufen. 

 

Oh man…was ein Abend. Einiges gelernt über die Insel und deren Bewohner. 

Eine neue Fischöl Fabrik die immer mal was verliert, dass nach Fisch stinkt. Ein Polizist, der locker ist und in 300 Tagen in Ruhestand geht. Die Schule geht bis zur zehnten Klasse. Einen beliebten Badestrand gibts, doch ist der nur mit einem Boot erreichbar. 

Ich komme mir schon fast vor wie ein Einheimischer, als ich mich per Handschlag verabschiede und „bis nächstes Mal“ sage. Denke, dass war nicht mein letzter Besuch auf dieser Insel. Nächstes mal dann vielleicht wieder bei Mitternachtssonne. 

 

So starte ich also wieder den KaiMAN und fahre die letzten Meter auf dieser Insel. Sau glatt wieder doch erreichen wir problemlos den Hafen. Morgen um 10 Uhr geht unser Schiff, also praktisch, wenn wir schon dort nächtigen. So muss ich morgen früh nicht über die rutschigen Straßen hetzen. 

 

 

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Platz zum parken ist genug, zwei LKW und ein paar PKW stehen hier auch rum. Parken. Feierabend. 

 

Doch irgendwie hab ich Bock auf Eis. Und als ich wieder in den Van steigen von einigen Außenaufnahmen…sitzt da der Co-Pilot in der Dinette mit dem Schokoeis Pot vor der Nase. Löffel liegt auch parat. Wie hat er das jetzt wieder geschafft!?

 

Na egal, so löffeln wir gemeinsam unter dem leicht vernichtenden Blick von Friedrich unser Eis. Er will keins, ist ihm zu kalt!

Umso besser, mehr für uns!

 

Und so endet ein schöner Abend vor einer halb leeren Einsverpackung. 1 Uhr. Zeit fürs Bett.

Hey Siri, stell den Wecker auf 9 Uhr!

 

Sie tut wie geheissen und wenig später liegt das Team im Bett. Flauschy hatte heute einen ruhigen Flauschysonntag und wackelt auch von vorne nach hinten durch den Van. 

 

Jetzt mal gute Nacht und bis morgen. Das Boot legt um 10:15 Uhr ab. Nicht verschlafen!

 

Viele Grüsse und gute Nacht

 

 

Kai und Team Eis

  

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