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#811 Norwegen - Das total vereiste Andöya

Montag, 27. November 2023, Von Harstad nach Andenes

 

Moin,

 

Das war eine ruhige Nacht in Harstad. Keine Störung, auch der Parkplatz heute morgen ruhig. Um 9 Uhr wache ich auf, Blick raus, keine Wolken. Kein Grau. Es ist klar und bald ganz hell. Wow, ein Morgen mal ganz ohne irgendeine Wolke am Himmel. Das gabs noch nicht oft auf unserer Tour. 

 

Schnell ein paar Sachen am Laptop erledige, aufstehen. Wir müssen bis 11 Uhr los fahren. So lang ist unser Parkticket gültig und verlängern will Friedrich nicht. 3 h kosten hier 120 NOK. Das ist schon ne Menge. 

Somit auch kein Frühstück. Schnell noch vor die Tür und ein paar Aufnahmen machen, dann Motor an und los. Es ist 10:40 Uhr und die Politesse startet gerade ihren Rundgang für den Parkplatz. Nix wie weg. 

 

Und diesmal verlassen wir Harstad wirklich. Fahren auf der 83 gen Refsnes. Eine Traumstraße. Die Landschaft frisch verschneit. Der Himmel klar. Die Sonne glüht irgendwo im Süden und einzelne Berge werden von ihr rosa angestrahlt. Traumhaftes Licht, traumhafte Landschaft und affenkalt im Hochland. Minus 13 Grad zeigt das Thermometer an. In Harstad war es nur knapp unter Null. 

Die Straße übel vereist, allerdings kommen wir gut damit zurecht. Sie ist angeraut und die Reifen finden gut halt. Nur Bergabpassagen fahre ich sehr vorsichtig.

 

 






Um 11:40 Uhr erreichen wir den Hafen von Refsnes. Fähre kommt um 12 Uhr. Somit 20 Minuten zum Beine vertreten und filmen. Ist das ein herrlicher Tag heute. Das lässt all die schlechten und grauen Tage total vergessen. 

 

Die Fähre kommt pünktlich, wir und zwei Autos rollen drauf. 50 Autos hätten locker Platz. Wieder können wir im Auto sitzen bleiben. Das Kennzeichen wird gescannt. Das wars. Bar zahlen kann man übrigens die Fähre nicht, nur mit Autopassferje oder mit Kreditkarte. 

 

Die Überfahrt dauert 30 Minuten. Einmal quer über den Fjord, so erreichen sind wir in Felsnes. Ich nutze die Zeit, baue einen Insta Post und gehe noch kurz hoch in den Aufenthaltsraum für Passagiere. Recht groß und sogar ein Kiosk gibt es. 

Für mehr reicht es auch nicht, wir schon am Zielhafen, dürfen von Bord, ich lass die PKW ziehen und tuckere mit dem KaiMAN hinterher. Schmale, eisige Straße, bergauf gesandet. Schöne Strecke oberhalb des Fjords entlang. Später erreichen wir die 85 und fahren gen Sortland. Überqueren jedoch nicht die Brücke sondern folgen nun der 82 gen Andenes. Der Mond steht voll am Himmel, wenig Verkehr und eisige Strassen plus tolle Landschaft. Alles verschneit und bergig. 

Doch die Strecke zieht sich enorm. Immerhin geht es gegen Ende mehrheitlich geradeaus, was das Fahren vereinfacht auf den glatten Straßen. 

 

Mit stark fortgeschrittener Dämmerung erreichen wir Andenes. Das liegt völlig vereist am Ende der Insel Andöya. Ein dicker Eispanzer liegt hier auf Straßen und Gehwegen. Sowas hab ich auch noch nicht gesehen. Es liegt zwar Split rum, doch an vielen Stellen auch nicht. Ich parke am Fischermann-Denkmal und laufe ne kurze Runde. Weihnachtliche Beleuchtung, Sport- und Klamottengeschäfte, ne Apotheke und das ein oder andere Restaurant. Das wars. Und bevor es mich hier auf den Hintern setzt, lieber wieder in den KaiMAN. Mit 4 Reifen ist es sicherer als auf zwei Beinen. 

 

Wir fahren und rutschen gen Hafen, parken dort auf einem vereisten Parkplatz und ich mache mir n Happen Porridge. Dabei überlege ich, wie es heute weitergeht. Die Polarlichtvorhersage, gestern noch top, ist heute für heute mau. Level 2 nur. Also praktisch nix.

 

               

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Dennoch entscheiden wir: wir bleiben hier oben und warten ab was sich tut. Gegen 17 Uhr fahren wir auf den eisigen Straßen gen Bleik. Am Luftfahrt Center vorbei von dem sie hier ab und an mal Raketen in die Luft lassen und Polarlicht erforschen. An den bekannten Bleik Felsen stoppe ich an einem Rastplatz. Total vereist, aber praktisch mit freiem Blick nach Norden, Osten und Westen. Und kaum da, ist auch schon etwas Grün am Himmel. Schnell ein paar Aufnahmen…dann…Ende. Nix mehr. Auch auf anderen Webcams hier im Norden ist nix mehr zu sehen. Die Vorhersage scheint zu stimmen. 

Ich setze mich in den Van, wärme mein Essen von gestern auf und werf noch ein paar Reisnudeln rein. Lecker! 

Danach schneide ich einige Zeit, schaue immer wieder raus, doch es tut sich nix. Man….top Spot, gutes Wetter, keine Wolken, alles ist bereit für Polarlicht. Doch es kommt nicht. 

 

Gegen 22 Uhr schaue ich nochmal raus…hm…etwas Grün am Himmel. Mütze auf, Lampe auf den Kopf, Stativ, Kamera und raus. Und kurz drauf beginnt es! Eine Show. Im Norden. Pulsieren, wabern, Echtzeit…wow! Eine geile Show! 4-5 Minuten lang. Ein Traum mal wieder. Hat sich der lange Weg hier hoch also doch gelohnt. 

 

Leider ist nach dieser Show die Luft raus aus dem Himmel. Hier und da nochmal ein kurzes Aufglimmen. Das wars. Bis Mitternacht warte ich, doch es tut sich nix mehr. Ich fahre zurück nach Andenes, stelle mir dort an den Strand wo der im Winter geschlossene Camping ist und mache noch einen Versuch. Doch auch hier, nur noch schwaches grünes Glimmen. Nix besonderes. 

Um 1 Uhr ist Schluss. Ich rolle zurück auf die eisige Straße und fahre zum Hafen. Parke dort auf einem Parkplatz und bin durch für heute. 

 

Schnell noch das Heck umbauen und ab ins Bett. Diesen Blog tippe ich noch zu Hälfte, doch fallen mir die Augen zu. Das Ende tippe ich morgen früh. 

 

Co-Pi und Frieder liegen ebenfalls hinten, sind schon im Bärentraumland und watten vor sich hin. Dann bin ich jetzt auch mal weg. 

 

Gute Nacht und bis morgen.

 

 

Kai und Team

 

Morgens: 68.800046, 16.547239

Abends: 69.322390, 16.132084

Gefahrene Strecke: ca. 186 km


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