Dienstag, 31. Okt. 2023 - Halloween, Fuchs, Bunker & Besuch
Schönen guten Morgen,
Um 8 Uhr wach. Draußen Tageslicht. Die Sonne schon irgendwo aufgegangen. In naher Nachbarschaft eine Herde Rentiere. Um uns rum Schnee. Temperatur knapp über 0 Grad. Wind.
Ich schnappe mir schnell meine Canon, Fenster auf und filmen. Zum Glück hab ich hinten rechts im Aussteller ein Fenster. Ohne das, hätte ich so einiges verpasst. Denn über das Dachfenster sehe ich ja nix. Da stehen Kisten und Sandbleche im Weg.
Da die Sonne Anstalten macht, hinter den Wolken hervor zu kommen. Anziehen, vor die Tür. Kurz schaut sie dann auch vorbei. Wenig später steigt die Drohne in die Luft. Ziemlich windig auf 300 m Höhe. Die Warnung, dass bei diesem Wind die automatische Rückflugfunktion nicht funktioniert, ist etwas scary.
Nach dem Flug ein Pocket Porridge einwerfen und Abfahrt. 11 Uhr schon. Ab ins Dorf. 5-10 cm Schnee liegen mittlerweile. Für den KaiMAN null Problem. Wir fahren ab, meine geflickte Kamera Halterung von gestern Abend hält.
3 Minuten später sind wir am Dorfeingang. Parken. Sachen packen, Rode Funkmikro, Stativ, Rucksack mit Wasser und 2 Pocket Porridge, Stirnlampe, Lampe. Los!
Hinter uns führt ein Weg auf den Berg. Dort müssen wir nun bei 10 cm Schnee hoch. Vermutlich könnte man hier sogar hoch fahren. 1,2 km sind es, bis wir oben sind. Tolle Ausblick immer wieder, die Sonne kommt auch nochmal ganz kurz raus. Und nun beginnt die Bunkersuche.
Die ersten beiden finde ich, doch ziemliche Ernüchterung: nix zu entdecken. Zudem ist es bei dem Schnee schwierig zu sehen, wie der Untergrund ist. Steine, Spalten…keine Ahnung was in den Schneemulden lauert.
Der Dritte Bunkereingang ist auch nix. Aber der Vierte dann. Es geht steil ein Loch runter. Na hoffentlich komme ich da auch wieder hoch.
Innen erwartet mich irgendwas verrostetes. Dann die Bunkeranlage. 4 oder 5 Räume, alle leer. Den Bunker haben sie hier in den Berg gestellt. Also erst ausgehöhlt und danach den Bunker einbetoniert. Links und rechts vom Bunker läuft man an rohen Felsen entlang. Bis zum Ausguck komme ich, doch hoch nicht. Die Leiter ist weg. Also wieder zurück, glücklicherweise gibts zwei ebenerdige Ausgänge. Doch muss ich danach wieder über Steine und Schnee kraxeln um hoch zum Weg zu kommen.
Kurz darauf bin ich am Funkmast. Kein Wunder haben wir hier Bomben Internet Empfang. Wir haben hier eine komplette Funkzelle für uns alleine :).
Am Mast vorbei, Stück bergab, soll noch ein Bunker sein der über das Dorf wacht. Ich finde ihn nach etwas suchen in steinigem Gelände. Als ich rein laufen will, ein paar Stufen runter, jedoch noch vor dem Bunker. Steht plötzlich ein Fuchs vor mir. Ziemlich panisch versucht er aus der Bunkertür zu kommen. Da ich den Weg versperre, will er rechts die 3 m Felswand hoch. Schafft es nicht. Fällt wieder auf die Füße und verschwindet im Bunker. Alter…ich erschreck mich schier zu Tode und ärger mich danach, dass die verdammte Kamera nicht an war. MAN!!!!
Ich lauere nun mit laufender Kamera vor dem Bunker, nicht auf dem Weg sondern etwas rechts vom Eingang in erhöhter Lage, und hoffe, dass der Fuchs nochmal rauskommt. Kommt er nicht. Ich werfe Steine auf das Bunkerdach…nix. Ich werfe einen kleinen Stein in den Bunker…nix.
So schleiche ich vorsichtig in den Bunker. Möglichst so, dass falls der Fuchs noch raus will, ich ihm nicht übelst im Weg stehe. Doch als ich drin bin, ist klar: hier ist kein Fuchs mehr. Der ist durch die Hintertür raus. Auch gut! Hauptsache er fällt nicht über mich her.
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Der Bunker besteht aus einem großen Raum mit verrostetem Stockbett und Ofen. Ein Fensterchen gen Dorf und ein weiterer Ausguck.
Ich breche die Übung hier ab. Stehe nun hier oben auf dem Berg und sehe in 400 m Luftlinie den KaiMAN stehen. Versuche einen Weg durch die steilen Steinwände zu finden. Doch gibts hier keinen. Schon gar nicht bei dem Bodenbelag. Also…alles zurück…den Weg den ich kam.
30 Minuten später bin ich zurück am KaiMAN. Nix wie rein und was heisses trinken. Milch haben wir keine mehr, also n Kaffee. Mach den mal bitte einer. Danke!
Dazu gibts Kekse zum Tunken. Und in heissem Kaffee lösen die sich mal verdammt schnell auf. Jeder zweite Keks stirbt schon im Kaffee. Ich bin irgendwie aus der Übung was Kaffee und Keks angeht.
Als TV Programm gibts übrigens Rentiere. Die Herde 50-100 m weg von uns. Auf der Straße gibts Streetfight zwischen dem ein oder anderen halbstarken Rentier.
Da ich nicht weiss wohin, bleibe ich erstmal wo ich bin. 14 Uhr, die Dämmerung setzt ein. 14:30 Uhr…schon ziemlich dunkel. 15 Uhr…fast Nacht. Draußen Wind, Wolken und etwas Graupel.
Ich sitze am Lapi und arbeite. Plötzlich wird es taghell. Wie aus heiterem Himmel. Landen hier jetzt Ufos? Heut ist Halloween, kommen die Hamningberger Geister? Ich Blicke raus….japp…ein Ufo…krass! Vier Räder dran, gelb, LED Scheinwerfer, Blinklichter, riesen Schaufel…ein Radlader der hier als Schneepflug unterwegs ist. Ich bin baff. Hätte ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit einem Schneepflug bei 10 cm Schnee. Ich dachte, die pflügen hier einfach nicht, machen die Straße irgendwann dicht und warten, bis im Frühjahr alles weggeschmolzen ist. Tja, hab ich mich wohl vertan. Die räumen hier scheinbar doch ein wenig.
Der Schneepflug verschwindet im Dorf. Wird ja richtig voll hier. Sind jetzt schon zwei Leute hier. Also ich und der Schneepflugfahrer. Ich spüre die Menschenmassen!
10 Minuten später kommt er zurück, räumt noch meine Kreuzung vom Schnee und macht sich von dannen. Wieder alleine…uff…gut!
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Und wie gehts mit uns weiter? Das Thema zurück fahren nach Vardö ist definitiv vom Tisch. Nicht bei Dunkelheit diese coole Strecke. Machen wir morgen. Hier stehen bleiben…nö! Motor an, zurück nach da, wo wir herkamen. Doch als ich an den Abzweig komme, der zu unserem Parkplatz von letzter Nacht führt, geht auch noch ein Weg geradeaus. Wo endet der? Gefahren ist dort noch niemand….aber wir gleich. 200 m später endet der Weg auf einer Wendeplatte und ich sehe Meer und Wellen. Flut! Ich glaube, wir haben unseren Spot für die Nacht gefunden.
Zurück in die Lounge, weiter arbeiten. Immer mal wieder schaue ich raus, was der Himmel macht. Der Mond scheint milchig durch ein paar Wolkenlücken. Ansonsten aber viel Gewölk und nix grünes am Himmel. Schade.
Um 20 Uhr mache ich meine Restsuppe warm und esse sie, koche danach Hühnchen mit Mais und Reis plus Zwiebeln und Knobi. Würzen mit Curry und Salz. 30 Minuten später esse ich, während ich Hörbuch höre. John Grisham - Der Verdächtige. Bekommt weiterhin ne Empfehlung!
Nach dem Essen schneide ich weiter bis Mitternacht. Lasse das Bett runter, mache die Bad Runde und sitze nun auf dem Bett und tippe diesen Blog. Und jetzt bin ich fertig damit und geh pennen. Genau das macht der Rest von der Crew schon lange.
Gute Nacht und bis morgen.
Kai und Team
GPS Koordinaten:
Hamningberg
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