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#783 Norwegen, Varanger - Hamningberg, das verlassene Fischerdorf

29. Oktober 2023, Das verlassene Fischerdof und wir

 

Hallo zusammen,

 

willkommen zurück auf unserer Reise. Dies nun die direkte Fortsetzung des Blogs/Vlogs von gestern. Wir hatten uns Vardö angeschaut und sitzen nun im KaiMAN und machen uns auf den Weg gen Hamningberg. 

 

Die Strecke dorthin ist nur befahrbar, wenn nicht zu viel Schnee liegt. Im Winter ist irgendwann die Straße dicht. Kein ewiger Räumdienst. Hamningberg ist ein verlassenes Fischerdorf das nur noch aus Sommerresidenzen besteht.

 

Wir verlassen also Vardö via Unterwassertunnel, auf dem Festland rechts und 4 km später passieren wir den offenen Schlagbaum. Unserer Fahrt steht nix im Weg. 

 

Die Strecke nicht geräumt, aber da wenig Schnee liegt und hier schon etliche Autos gefahren sind, gibts es ne gute Fahrspur auf der einspurigen Strecke. Wir fahren nun dem Meer entlang durch eine schroffe Landschaft die ihresgleichen sucht. Sowas hab ich noch nicht gesehen. Kantige Felsen die hier schräg aus dem Boden ragen. Die Straße schlängelt sich zwischendurch. Ich will meine Mavic 3 Pro in die Luft lassen, doch irgendwie sind die Akkus leer. Vermute, ich hatte das Ladekabel nicht richtig gesteckt. Verdammt. Dann muss meine alte Mavic Pro herhalten. Doch auch hier sind die Akkus recht runter. Aber wird schon gehen. Hoch damit. Ich muss mich beeilen, die Dämmerung setzt jetzt schon ein. 14 Uhr. Gefolgt von der Drohne düsen wir über die Strecke, kurvig, leichtes hoch und runter und noch gut was los. Autos von hinten und vorne. Etwas nervig beim Drohne fliegen. Auch Häuser stehen hier noch überall rum. Ziemlich gut bevölkert diese Ecke. Doch permanent wohnt dort niemand. 

 

So rollen wir immer weiter, das Wetter verschlechtert sich. Dunkle Wolken ziehen auf, wir durchqueren ein kurzes Schneeschauer. Die Landschaft und Streckenführung bleibt spektakulär. Absolute Empfehlung hier mal hin zu fahren. Macht echt Spass und ist auch was fürs Auge dabei in dieser schroffen Felslandschaft. 

 






Nach vielen Kilometern erreichen wir bei fortgeschrittener Dämmerung Hamningberg. Ein bewohnt wirkendes Fischerdorf. In den Häusern brennt hier und da Licht. Die Straßenbeleuchtung ist an. Doch ist niemand zu Hause. Kein Auto steht vor der Tür. Auch ist hier heute kaum ein Auto durch den Neuschnee gefahren. Fühlt sich völlig einsam und verlassen an. Die Häuser alle gut in Schuss. 

 

Am Dorfende, dort wo die Kaimauer ist, steht noch ein PKW. Ich drehe, fahre zurück durchs Dorf und in Richtung des ausgeschilderten Parkplatzes auf der anderen Seite des Dorfes. Hier ist niemand…außer uns. Ein großer Parkplatz für Camper. Kostenfrei. Ohne alles. Auch nicht ganz eben. Aber alles egal. Wir brauch auch nix. Haben alles dabei. 

 

So parke ich den KaiMAN, Motor aus. Draußen gleich dunkel. 15:30 Uhr. Krass! Vom Cockpit blicke ich auf Hamningberg. Die Lichter brennen und keiner ist da. Verrückt. Leichter Schneefall setzt ein, ich begebe mich in die Lounge und arbeite. Um 19:30 Uhr gibts Suppe. Um 20:30 Uhr stehe ich draußen und filme Polarlichter. Um 21:30 Uhr ist die Vorstellung zu Ende. Wolken ziehen wieder auf, keine freie Sicht mehr gen Himmel. Mit knapp minus 6 Grad auch recht frisch. 

 

Bis 1 Uhr schneide und schreibe ich noch. Beobachtet von Co-Pi und Flauschy die mir gegenüber sitzen. Und so langsam hab ich das Gefühl, sie wollen ins Bett. Ich auch. Müde. War ein anstrengender Tag heute. Morgen…bleiben wir vermutlich erstmal hier. Es gibt noch das ein oder andere zu tun hier in der Ecke. 

 

Für heute ist hier jedoch erstmal Schluss. Wir sagen gute Nacht und bis morgen.

 

 

Viele Grüsse

 

Kai und die Müden.

 

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