#765 Norwegen, Lofoten - Servus, lange nicht gesehen. Let the party start!

10. Oktober 2023, Lofoten und ein Treffen

Hallo zusammen,

willkommen zurück. Dies hier die direkte Fortsetzung vom Vlog/Blog #764. Soeben auf den Lofoten angekommen, auf Nebenstraße an einem Fjord unterwegs, dann rechts auf einen Feldweg...

...kurz bevor ich mich frage, ob ich hier wirklich richtig bin, erspähe ich einen Van. Aha…Deutsches Kennzeichen aus ÜB…Tourne, Allrad. Da sind sie also, Timo und Julia. Auf ihrer Urlaubsreise durch Norwegen treffen wir uns nun hier auf den Lofoten. Vor genau einem Jahr waren wir gemeinsam in Marokko unterwegs. 

Ja, und dieses Treffen, wie schon so viele andere, wird gebührend gefeiert. Da es kalt ist, gibts Glühwein mit Additiv. Später noch Omina Futter und noch mehr Glühwein mit Zusatz. Wenn das mal morgen gut kommt…aber egal…heut Abend lassen wir es krachen. Die Stimmung ist super, ein richtig schöner Abend zu dritt. Das Abendessen kommt aus dem Omnia, erinnere mich nur noch an Erbsen. Aber vermutlich gab es noch etwas dazu. 

Um Mitternacht haben wir alle genug Glühwein in der Blutbahn und mit Puffins gespielt, somit machen wor Feierabend. Der Weg nach Hause ist zum Glück  nicht weit. Hab kuschelgeparkt. Draußen den ganzen Abend schon starker Wind und Regen.

Im KaiMAN hätte jetzt mal besser noch n halben oder nen Liter Wasser getrunken. Mache ich aber nicht….tja… Strategisch gesehen ein Fehler.

Stattdessen baue ich schnell das Bett um, schnappe die Jungs und falle ins Bett. Uff….

Gute nacht und bis morgen.

Kai und das Uf-Team

Mittwoch, 11. Okt. 2023, Uff……

Moin,

als ich aufwache, merke ich sofort: nicht gut! Schädelweh wie sau und der allgemein Zustand ziemlich desolat! Tot umfallen wäre jetzt eine nette Alternative. Aber…nix da. Keiner stirbt. Weiter schlafen kann ich nicht, 10 Uhr. Nach etwas internem hin und her, werfe ich ne IBU 400 ein, etwas, dass ich praktisch nie mache, und hoffe, dass der Kopf besser wird. 

Um 12 Uhr meint Timo ob ich noch lebe und Pfannkuchen möchte. Äh…danke….ja, ich lebe noch. Pfannkuchen…danke, nein. 

Aber immerhin schaffe ich es aufzustehen und mich anzuziehen.Selbst vor die Tür purzel ich und schaffe es, mich aufrecht zu halten und eine Unterhaltung zu führen. Der Regen von letzter Nacht hat sich verzogen, 7 Grad und trocken mit Wolken. Ganz ok für Mitte Oktober auf den Lofoten. 

Gegen 13 Uhr brechen Timo und Julia auf, wollen einkaufen nach Svolvear und Wasser bunkern. Unsereins bleibt zurück. Ich bin zu im Eimer. 

So setze ich mich an den Laptop, lege mich zwischendurch aber immer mal wieder hin, schlafe einmal sogar fast ein. 

Erst gegen 16 Uhr kommt Bewegung in unser Team. Die Drohne steigt in die Luft, wir fahren ab. Kleine Sandstrecke und schon sind wir vorne an der Straße. Doch irgendwie geht die Differentialsperre des MAN nicht mehr raus. Ich kann sie nicht deaktivieren. Was soll das denn? Mit aktivierter Diff Lock auf Asphalt um ne Kurve fahren ist echt übel und mach keinen Spaß. Aber ich bekomme die Sperre nicht raus. Hilft nix, fahren wir halt ein paar Meter mit Sperre. Die Drohne begleitet uns am Himmel. Ein paar blaue Lücken sind zu sehen und die Sonne scheint ein wenig über die Berger der Lofoten. 

Schneebedeckte Berge, unten im Tal Herbst und Sonne…ein Traum. Dazu an der Küste Herbstlandschaft und Farben. Wahnsinn!

Die Sperre bekomme ich dann irgendwann während der Fahrt deaktiviert. Puh…gut… Wir folgen der Küstenlinie ungefähr 30 km bis wir auf eine frisch asphaltierte Nebenstraße abbiegen und kurz drauf am Anfang eines Feldweges stehen, der rechts ab geht. Da müssen wir lang. Ein offroad Spot auf Park4Night. Ich lasse den KaiMAN stehen, ziehe Gummistiefel an und laufe den Weg ein gutes Stück rein. Einige Pfützen, Steine, Büsche mit Ästen…eng. Aber dürfte gehen. 

Kaum zurück am KaiMAN kommen Timo und Julia angerauscht. Schnell noch ne Kamera an Timo’s Heck und los gehts. Er fährt vor, wir hinterher. Durch tiefe Pfützen und an Büschen entlang. 

Problemlos fahren wir die 800 m. Okay….Timo hatte Kontakt mit einem Stein am Unterbodenschutz. Wir hatten zum Glück eine andere Linie gewählt und sind um den Stein rum gefahren. 

Eine letzte Linkskurve und wir sind angekommen. Matsch grüsst uns, doch gibts Platz für zwei Vans ohne Matsch. Geiler Spot. Am Meer. Hammer Sicht. Perfekt für Polarlichter. Kaum Lichtverschmutzung und ein guter Blick nach Norden. 

Häuser sind keine zu sehen, auch uns sieht man hier nicht. Etwas versteckt hinter einem Hügel der Spot. Unterm Strich: geil hier!

So stehen wir noch etwas draußen, erkunden die Gegend, machen noch ein kleines Feuerchen an der bestehenden Feuerstelle und versuchen, dem Qualm auszuweichen. Meine Holzbestände aus Albanien und Island gehen in Rauch auf. Wir sind nun holzfrei unterwegs. 

Naja, immerhin haben wir Gemüse an Bord. Und darum kümmere ich mich nun: Kartoffeln, Sellerie, Karotten müssen zerkleinert werden. Zwiebel, Knobi und Lauch vergesse ich fast…zum Glück erinnert mich der Co-Pilot dran. Der schaut genau zu vom gedrehten Co-Piloten Sitz im Cockpit. Auf die Idee zu helfen, kommt er jedoch nicht. 

Ne Stunde bin ich zu Gange und am Kochen. Die Betteriekapa sinkt von 83 auf 67 Prozent. Am Ende kommt noch etwas Curry, Salz, Pfeffer und Bouillon Pulver in die Suppe…ach…und natürlich noch Rindfleischbällchen. Das Hack hatten Timo und Julia heute noch besorgt. Danke dafür. 

Gegen 20 Uhr schleppe ich Suppe und auch noch gekochte Reisnudeln rüber zu den Nachbarn und wir lassen es uns schmecken. Merke: Suppe kann ich. Den beiden schmeckt es. Mir auch. 

Nach dem Essen und mit vollen Bäuchen ist dann auch nix mehr los. Gegen 22 Uhr laufe ich nach Hause, räume auf, schreibe noch diese Zeilen und den Blog von vor 3 Tagen. 

Um Mitternacht ist Schluss für heute. Am Himmel nicht viel los. Nur ein leichtes grünes Leuchten. Nix, was mich vor die Tür zieht. Nur ein paar Aufnahmen aus dem Dachfenster. 

Nu aber gute Nacht und bis morgen.

Viele Grüsse

Kai und Team