Montag, 17. Juli 2023
Moin,
Gegen 9:30 Uhr öffnen sich meine Augen. Die des Teams noch nicht. Es wird langsam irgendwie warm im KaiMAN. Hab ich vergessen, die Heizung gestern Abend runterzustellen?
Hm…nein…12 Grad. Passt alles. Verdunklung am Dachfenster auf…aha…Sonne. Das erklärt die Wärme. Cool.
Anziehen, Tür auf. Nachbar Thomas ist schon wach. Sogar schon vor der Tür. Ich kurz darauf aber auch. Meinen BioToi braune Masse Behälter leeren und frisches Kokosmaterial parat machen und in den Behälter kippen.
5 Minuten später ist die BioToi wieder einsatzbereit und ich trage den BioMüll zum riesen Müllcontainer.
Danach noch etwas arbeiten und um 12 Uhr fahren wir ab. Das Team auch wach und am Start. Kurz stoppen wir jedoch noch am Ausgang des Campings. Kurzer Blick ins Klo. Die Toiletten zweckmäßig und sauber, V&E tut auch. Einen Grauwassereinlass gibts nicht wirklich. Man könnte das Grauwasser in den Schwarzwasserbodeneinlass leiten wenn man gut zielen kann.
Nu aber los. Wir hauen ab, 200 km liegen vor uns. Wir wollen auf die Snaefellsjökull Halbinsel. Der große weisse Riese, nein, nicht der Co-Pilot, sonder der Berg gibt dem Gebiet seinen Namen. Wir folgen erst der 1 dann der 54 gen Westen. Je weiter westlich, desto interessanter die Landschaft. Ähnlich wie in Norwegen. Bergig im Inland, an der Küste flach und grün. Ganz nett fürs Auge. Dazu wenig los.
Die Straße geteert, aber ziemlich wellig. Den Sprinter vor mir, mit Luftfahrwerk hinten, schüttelt es diverse Male gut durch. Unser Green Monkey Fahrwerk bügelt aber alles ziemlich gut weg. Das kann also nicht nur Offroad sondern auch Asphalt verdammt gut.
Wir fahren immer weiter auf den großen Weissen zu. Nein, immer noch nicht der Co-Pilot, der sitzt neben mir mit großen Augen. Ich meine noch immer den Berg da hinten. Der wird immer größer. Ganzjährig weiss. Kleiner Gletscher.
Wir verlassen die 54, fahren auf die 570. Die geht auf Schotter weiter und steil bergan. Wir gewinnen schnell an Höhe und blicken auf eine gewaltige Bucht hinter uns. Sandstrand, felsige Küste.
Es geht ewig berghoch. Ich schicke die Drohne in die Luft, gut Wind stellenweise, immer wieder steile Schotter Passagen. Der MAN Allrad nimmt es völlig gelassen und fährt vor sich hin.
Nach zig Kilometern über staubige Piste sind wir oben. Nicht am Gletscher oder Schnee aber der Sache deutlich näher. Passhöhe. Pause. Porridge, Drohnenflug und Pause.
Windig hier oben, doch mit Windschatten angenehm warm. Die Sonne bleibt uns treu, der Blick ist gewaltig.
Ne Stunde später rollen wir weiter und bergab. Kommen in Olafsvik raus und fahren links. Einmal die Halbinsel umrunden der Küste entlang.
Kurz vor Riff scharf rechts. Ein Schiff. Kaputt. Am Strand. Das müssen wir sehen. Hat der Co-Pilot damit was zu tun? Er streitet alles ab. Wie fast immer…hm…
Parken, 20 m durchs Dünengras und schon stehen wir am Strand beim Schiff. Ein geiles Teil. Fischkutter, liegt hier einfach rum. Heisst Sandgerdi. Erst umrunden wir den Kahn, dann entern wir ihn mit etwas Kletterkunst.
Was wir vorfinden, verwundert uns. Papiere liegen noch im Führerhaus, Bettwäsche in den Kajüten. Als wäre das Boot gestern erst angeschwemmt worden. Was wohl die Geschichte dieses Schiffs ist?
Wir finden sie hier vor Ort nicht heraus. Kraxeln wieder runter und weiter.
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Der nächste Stopp ist ein befahrbarer Vulkankrater. Niemand hier ausser uns. Die Drohnen steigen auf. Cooler Blick von oben rein. Schon etwas speziell, mit dem Van in einen alten Krater zu fahren. Macht man auch nicht jeden Tag.
Wenig später erreichen wir gegen 18 Uhr unser nächtliches Domizil auf der Halbinsel, den Camping Arnarstapi. 2000 ISK exklusive Dusche und Strom. Für die Toilettenanlage gibts einen PIN Code. Dusche 100 ISK pro Minuten. Kann man direkt beim Check-in 100 ISK Münzen kaufen. Gut hab ich ne Dusche an Bord. Frischwasser ist gratis. Versteh nicht, warum immer alle externe Duschen benötigen…okay…nicht jeder hat ne gescheite Dusche dabei…schon klar.
Strom kostet auch extra, auch egal. Dafür muss man sich allerdings vorab online anmelden. Aber wir sind ja zum Glück autark.
So zahlen wir, freie Platzwahl, Stühle und Tisch raus. Bier und Schnaps und Feierabend. Pause. Ausruhen. Wir wollen noch ein Schnaps Trinkspiel machen, aber der Co-Pilot interveniert…menno…so ein Spielverderber. Mehr dazu im Video :).
Gegen 19:30 Uhr laufen wir zu Rezeption und ordern eine Pizza im Campingplatz Restaurant. Kostete fast 4.000 ISK. 20 Minuten warten, dann schleppen wir die Pizzen zurück zu den Vans und essen in der Sonne vor der Tür. Ein seltenes Schauspiel. Pizza ist gut, wenn auch etwas schlank belegt und nicht sehr dick.
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Kurz vor dem letzten Stück Pizza ist die Sonne hinterm Berg verschwunden und ordentlich Wind kommt auf. Mir fliegt Schie die Pizzaschachtel weg. Das Zeichen für uns: zusammen räumen….nein…nicht in den Van, wir bewegen uns noch ein wenig.
Verdauungsspaziergang runter zur Steilküste. Hier gibts Steinbögen, Höhlen, junge Möwen, Steinbögen und noch Sonne.
Gegen 21:30 Uhr sind wir zurück von unserer Runde. Zwei heisse Zitronen Tees (kein Scherz, ohne Schuss!) sitzen wir noch draußen, anschließend im KaiMAN. Ein letzter gemeinsamer Rum. Um Mitternacht verabschiedet sich Thomas gen Sprinter. Ich starte den Lapi und schreibe ziemlich müde diese Zeilen.
Doch das Ende ist nah….ich klappe den Laptop zu, lager die Bärengesellschaft um und nu schnell ins Bett. Es ist alles gesagt und geschrieben für heute.
Gute Nacht und bis morgen
Kai und das Schotter-Team
GPS Punkte heute:
Camping: 64.552248, -21.908956
Unsere heutige Route: ca. 180 km
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micha.van.eickel (Mittwoch, 13 September 2023 16:21)
Hallo Kai. Immer wieder lustig deinen Blog zu lesen, manchmal interessanter als das dazugehörige Video�. Wird auch immer zuerst gelesen und dann geschaut. Aber man sagt heute nicht mehr Führerhaus�, das steht nämlich auf dem Obersalzberg�. Ansonsten mach so weiter, wir freuen uns auf jedes neue Video von dir und deiner Bärenbande�. Du bist übrigens schuld, daß wir im Juni am Nordkapp waren. Wollten unbedingt die tollen Nordkapptassen��. Grüße von Michael�♂️ und Cordula�♀️ aus Wanne Eickel��