17. Mai 2023 - Nix wie weg aus dem Regen
Moin Leute,
heute ist also dieser Tag. Wir verlassen Griechenland und fahren nach Albanien. Das Wetter, nachdem es gestern Nachmittag sonnig war, heute Morgen unterirdisch. Regen, Gewitter in der Ferne. Zwischendurch zwar auch mal trocken, aber nie sehr lange.
Unsere Abfahrtszeit heute liegt bei 12 Uhr. Somit hab ich gut Zeit für Haushalt und Arbeit. Und zum Stecker ziehen!
Nach Idee von Tino, ziehe ich meinem Ladebooster den Stecker. Mal testen und schauen, ob ich mit rein 420 Wp auf dem Dach von Wattstunde zurecht kommt. Naja, plus Wattstunde mobile Solartasche mit 200 Wp.. Total also 620 Wp. Geladen während der Fahrt wird also nix mehr. Schont den Ladebooster, die Lichtmaschine und reduziert marginal den Dieselverbrauch.
Beim Abstöpseln des Ladeboosters hab ich noch 90% Kapa in der Forster 500 Ah Untersitzbatterie. (Leute, und ich nenne hier nur die Herstellernamen, weil ich vermeiden möchte, dass im Anschluss Emails kommen, mit der Frage: von welchem Hersteller sind deine Solarpanels und von welchem Hersteller die Batterie.....und weil wir die Sachen günstiger bekommen haben :)) ).
Als Frühstück werfe ich schnell noch ein paar Toastscheiben mit Tomaten ein, dann zusammenräumen und um 12 Uhr fahre ich zum Wasser füllen. Tino folgt mir...es regnet ordentlich runter. Ich werde gut nass von oben. Das Füllen des Wassertanks beim MegaMobil Lounge 600 funktioniert super! Kein Geläpper, kein Wasser oder Luftstau. Sau cool! Wenn voll ist, merkt man das, weil es unter dem Auto plätschert. Das Wasser entweicht über den Überlaufauslass. Leider auch während der Fahrt beim Anfahren und bergauf wenn der Wassertank voll ist. Das ist weniger toll.
Tino fülle ich die Gießkannen dann auch gleich noch und trag sie zu ihm, er füllt bei sich ein. Als wir beide voll sind, noch kurzer Stopp beim Mülleimer und dann ab gen Albanien.
Oh...gestern wieder ein toller Kommentar bei YouTube. Vorwurf an mich: ich sei nie eine Hilfe, würde immer nur die anderen arbeiten und Steine wegräumen lassen. Er für seinen Teil braucht so einen Schmarotzer wie mich nicht.
Jo...wieder mal ein eloquenter Kommentar eines Menschen, der dumm auf die Welt gekommen ist, wie wir alle, es dann aber wohl verpasst hat, was zu lernen. Herrlich! Ich musste mich erstmal erholen von der Rechtschreibung, Kommasetzung und Grammatik. War übrigens YouTube User lackdetailing5398. Danach hab ich mir gedacht: Was ein Vollpfosten! Der hat echt nix verstanden... Manche Leute hatten halt echt einfach Pech bei der Verteilung von Intelligenz. Man muss ihnen solche Kommentare dann wohl nachsehen. Also Schwamm drüber! Möge ihn dennoch gerne der Blitz beim Scheissen treffen...oder so, meinte der Co-Pilot nachdem er sich von seinem Lachflash erholt hatte.
Aber weiter mit unserem Trip...ich schweife schon wieder ab:
Die albanisch/griechische Grenze erreichen wir 10 Minuten später. Bei den Griechen wieder aussteigen, zum Schalter lauen, Reisepass zeigen (ich besitze keinen Personalausweis), kurz warten und schon sind wir raus.
In Albanien KFZ Schein, Reisepass und grüne Versicherungskarte bereit halten. Kurz müssen wir warten, dann wird alles gecheckt vom Grenzer und schon sind wir wieder drin im Land. Hallo Albanien, ich hoffe, du meinst es etwas trockener mit uns als Griechenland.
Doch erstmal begleitet uns der Regen noch eine ganze Zeit. Und irgendwann überrascht mich Tino und biegt links auf Nebenstraße ab. Wo will er denn hin? Google Maps sagt, hier geradeaus! Hm....
Die nächsten vielen Kilometer geht es weiter über Nebenstraßen. Ein Gegurke mit wenig Verkehr. Cool wird es, als wir die Küste erreichen. Bergige Landschaft, wir kommen oben weit oberhalb des Wasser an die Küste und folgen der Straße in nördlicher Richtung. Kommen durch Dörfer, ein stetes links, rechts, hoch, runter. Unten türkises Wasser, rechts hohe Berge mit Wolken. Landschaftlich mal wieder der absolute Hammer was Albanien hier zeigt. Hätte ich mir so nie vorgestellt.
Die Strecke zieht sich enorm, schnell vorwärts kommen wir nicht. Der Verkehr etwas stärker, enge Dorfdurchfahrten hier und da und immer wieder Kurven und Berge. Dazu noch der ein oder andere verrückte Autofahrer albanischer Herkunft.
Und irgendwann geht es nur noch bergauf....bis wir irgendwann stoppen. Aussichtspunkt auf über 400 Meter. In einer Kurve steht ein verlassenes und runtergekommenes Gebäude. Könnte Militär gewesen sein. Küstensicherung oder so. Immerhin ein gigantischer Blick in alle Richtungen. Unten am Meer erkennen wir ziemliche Bautätigkeit. Sie zementieren die Küste zu.
Wir genießen den Blick, die Drohne geht in die Luft. Steigt sehr hoch und erkennt...oben ist ein Pass und zwischen uns und Pass noch ein Parkplatz. Der dürfte sich besser zur Rast eignet, denn hier stehen wir etwas im Weg am Straßenrand. Also Drohne landen und weiter. 8 Minuten später stehen wir auf dem nächsten Rastplatz, Keks in der Hand, die Sonne scheint, die Welt ist schön!
Nachdem die Keksrolle aus Italien Geschichte ist, aufsitzen und weiter. Wir folgen der SH8 weiter bergan, erreichen die 1.000 m Marke und kurz darauf die Passhöhe. Restaurants, Tourigeschäfte....weiter.
Auf der anderen Seite, bergab in engen Kehren und einer komplett andere Vegetation. Wald, hohe Bäume, Hammer! Zieht sich natürlich wieder und als wir am Bergfuss ankommen, sehen wir noch eine fette Tunnelbaustelle. Irgendwann wird man hier untendurch können und nicht mehr oben drüber müssen. Dazu wird auch eine neue Zufahrtsstraße ins Tal und zum Tunnel gebaut. Kein Wunder also, bauen sie auf der anderen Tunnelseite schon Hotels.
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Wir düsen weiter, kommen ans Meer runter. Folgen der Küste bei Sonne nach Vlora und müssen mitten durch die Stadt. Immer schön der Promenade nach. Gut Verkehr und Volk unterwegs. Palmen stehen rum, viele neue Gebäude und Hotels. Hier wurde ordentlich investiert und gebaut. Schon die ganze Küste entlang vorhin.
Wir lassen die Großstadt hinter uns und fahren wieder raus ins Grüne in Richtung des heutigen Ziels am Meer. Und auf das freu ich mich schon riesig. Warum?
Die Anfahrt soll über einen Strand führen und Dünen spielen auch noch ein Rolle. Fahren auf Sand also...freu!
Aber erstmal noch die letzten Asphalt Kilometer schaffen, dann irgendwann links und zack...Stein-Erd-Straße. Sehr holprig und uneben mit Pfützen. Aber immerhin kein Schlamm oder instabiler Untergrund. Für unsere Vans kein Problem. Nach 10-15 Minuten Schüttelei erreichen wir linker Hand eine große Wiese auf der...huch...der Teufel los ist. Ne Menge Camper aller Klassen und Größen stehen da rum. Das kommt überraschend und ich bin froh, weiss ich, dass wir hier nicht bleiben werden.
Mona und Niko sind auch schon hier, und zu meiner großen Freude sind auch Tini und Alex nochmal dabei. Haben ihre Rückfahrt um einen Tag verschoben um diesen Spot noch mit uns zu erleben. Cool!
Nach der Begrüssung dann eine kurze Fan Pause. Wir wurden erkannt und so gibts ein nettes Gespräch mit netten Menschen. Im Anschluss, schnell die Drohne in die Luft und los. Vier Vans die über einen großen Strand jagen. Wie geil ist das denn bitte!?
Der Sand leicht weich aber mit 3,5 Bar gut fahrbar. Die Drohne hat es ein wenig schwerer, der Wind macht ihr Mühe. Aber wir bekommen es halbwegs hin. Der Co-Pilot macht nen top Flugjob gibt den Controller dann aber an mich, weil ihm Sand in die Augen gekommen ist.
Als der Strand ein Ende nimmt, kommen rechter Hand die kleinen Dünen. Weicher Sand! Na, da wollen wir mal schauen was der MAN TGE 4x4 im weichen Sand kann....schön am Gas bleiben, Speed halten, Drohne steuern, Vordermann im Auge behalten. Ich bräuchte wieder 3 paar Hände. Immerhin muss ich mich nicht noch ums Schalten kümmern. Die Automatik vom TGE echt eine große Entlastung beim Fahren und Filmen.
Was soll ich sagen, der MAN TGE pflügt durch die kleinen Dünen und den weichen Sand wie durch Matsch. Volle Möhre und mit einem dicken Grinsen düsen wir durch den weichen Sand. Herrlich! Mit dem würde ich gerne nochmal nach Marokko und einige Touren fahren ,die mit Zottl nicht gingen. Das wäre ein Traum!
Haha...ja...zu diesem Zeitpunkt weiss ich noch nicht, was mich auf Island erwartet....
Nach dem Sandabschnitt kommt wieder Stein-Erde Mischung mit Matschpfützen. Es geht bergauf und am Ende durch einen Hügel, enge Durchfahrt, nix für Overlander Trucks oder breite Fahrzeuge. Wir passen jedoch gut durch. Und dann....Grasland und ein Plateau. Wer nicht bremst und zu weit fährt, stürzt über die Klippen, so 30 m in die Tiefe. Also zeitig bremsen!
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Der Spot ist ein absoluter Traum! Hier werden wir auch 1,2 oder 3 Tage bleiben. Einfach zu grandios um morgen schon wieder abzuhauen. Geil! Das Meer unter uns, Blick auf den Strand den wir gerade gequert hatten, wir sehen auch die Wiese auf der alle anderen parken. Hier ist niemand ausser uns. Ein Traumspot! Einfach der Hammer. Danke Tino, dass du uns hierher gebracht hast. Du bist der Beste Tour Guide den man sich vorstellen kann und ich würde dich jederzeit, überall auf der Welt, wieder aus einem Matschloch ziehen.
Alle happy, die Sonne scheint, also Stühle und Tische raus. Sieht hier niemand, da können wir etwas Campingverhalten zeigen.
Der einzige Wermutstropfen: wir müssen hier irgendwann wieder weg! Und es geht ein kühler Wind.
Und so vergeht ein entspannter Abend. Gesundes Abendessen mit Gemüse, Brot, Käse und Wurst. Dazu ein Guinness und später noch Jameson Whisky. Der Wind legt sich irgendwann, was die Sache deutlich angenehmer macht. Feuer ist nicht möglich, kein Holz vor Ort.
Zwei Glühwürmchen fliegen noch vorbei und schauen nach dem Rechten. Sonst bleiben wir alleine hier...naja...fast. Ein Streuner Hund kommt noch vorbei und bekommt von Tino ein wenig Futter. Die Streuner bisher null aggressiv. Die Hunde von Mona und Tini sind an der Leine, sind aber von den Streunern immer etwas "gestresst". Die Streuner interessieren sich aber nicht die Bohne für die beiden. Kein Bellen, kein Knurren oder Herkommen. Nix.
Um 23 Uhr ist Feierabend. Ich arbeite noch ne Stund im KaiMAN und geh dann auch pennen. Mal schauen was morgen läuft. Vermutlich nicht viel....ein Pausetag. Wir können auch gut etwas Erholung gebrauchen. Die letzten Tage waren geil aber auch Stress pur für mich.
Gute Nacht und Danke, dass ihr uns begleitet und supported. Das freu uns riesig und bedeutet uns sehr viel. Denn ohne euch, wäre hier früher oder später Schluss.
Viele Grüsse
Kai und Team
GPS Koordinaten:
morgens: 39.632150, 20.173331
abends: 40.533495, 19.378638
Unsere heutige Route: ca. 200 km
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