23. April 2023 - Falcarragh Beach, Mountain Melts und ein Guinness
Moin,
nachts hörte ich es. Ein unverkennbares Geräusch! Regen...nicht viel aber er war da. Morgens dann...Schafe. Meine nahen Nachbarn wieder am rumlärmen. Als ich auf die Uhr schaue, ist klar warum die hier rumlärmen: gleich 11 Uhr! Himmel!
Gut, ich lag erst um 2 Uhr im Bett. Dennoch muss man ja nicht unbedingt bis 11 Uhr pennen, oder? Das geht doch nicht! Andererseits...es ist Sonntag...und wir haben ohnehin keinen Plan. Also warum nicht gemütlich in den Tag starten?
Blick raus....oh...geil! Was gestern nicht funktioniert hat, klappt heute definitiv. Friedrich pennt, bekommt nix mit, also anziehen, kurz etwas Blog schreiben und gegen 12 Uhr steh ich vor der Tür. Wetter trocken aber bewölkt. Und jetzt: Der Weg zum Frühstück! Einmal längs über den Parkplatz und schon steh ich vor dem kleinen Wohnwagen in dem es die guten Toasties geben soll: Mountain Melts. Da war gestern schon gut was los und auch die letzte Stunde konnte ich beobachten, dass viele dort Kaffee oder Essen mitnehmen. Und wenn die Locals da so drauf abfahren, muss es ja wohl gut sein. Ich bestelle mir einen Toastie mit Käse, Schinken und Gurken mit Mayo Knobi Sauße. Gut reise ich alleine!
Danach frag ich ob ich filmen darf, Speisekarte und Wohnwagen. Ja, gerne...kein Problem. Und bevor hier jemand auf die Idee kommt: Ich bekomme dafür NIX. Gar nix! Ich mache das aus Freundlichkeit und weil ich finde, so ein cooles Business darf gerne etwas publik gemacht werden. Ich erwarte auch nix davon. Ich zahle mein Essen ganz normal, ich warte auf mein Essen ganz normal...ich bin ganz normal.
Nach 10 Minuten ist mein Sandwich fertig, kommt in einem stabilen Pappkarton und schmeckt traumhaft. Richtig geil cross, noch schön warm und wirklich, wirklich lecker. Mit Kaffee dazu, noch sau heiss, das perfekte Mittagessen um gegen 12:30 Uhr. Selbst die Sonne schaut kurz vorbei um zu sehen, was ich da für total 10 Euro esse. Also, wenn ihr in der Ecke Falcarragh mal seid, fahrt unbedingt an den Strand und esst was bei Mountain Melts. Lohnt sich. Es gibt auch Getränke, Kuchen und Eis.
Ich mümmel so vor mich hin und genieße einfach, Kaffee aus ner ordentlichen Maschine schmeckt auch super. Gute Entscheidung hier zu frühstücken. Lecker!
Nach der Stärkung laufe ich noch kurz über die Dünen um einen Blick an den Strand zu werfen. Wasser wieder weit weg, welliger als gestern. Aber nicht wirklich spektakulär. Also zurück zu Zottl und noch 2 h arbeiten. Und kaum sitze ich 15 minuten in Zottl, beginnt es zu regnen. Nicht lange, aber mich hat es zum Glück nicht erwischt. Bin übrigens noch immer der einzige Camper vor Ort.
Gegen 15:30 Uhr rum räume ich so langsam Zottl auf. Oh...da fällt mir ein, ich las neulich, war es bei YouTube oder woanders, keine Ahnung, das eine Mutter ihren Kindern verboten hat meinen Kanal zu schauen, weil die Kinder nicht aufräumen wollten und argumentiert haben: Kai räumt auch nie auf!
So, um das hier mal klar zu stellen: ich räume IMMER auf! IMMER wenn wir abfahren ist Zottl aufgeräumt. Es fliegt nix mehr rum, es liegt nix mehr rum, es rollt nix mehr rum. Alles ist verstaut und dort wo es hingehört. Aggregatzustand: Aufgeräumt!
So, dass das mal klar ist!
Logisch, wenn ich mal 1 oder 2 Tage steh, sieht es natürlich mal rummelig aus. Warum? Weil ich viel an Equipment und Zeug hab, weil ich alleine reise und es mir leisten kann, es mal rummelig zu lassen, ohne dass hier gleich ein anderer ausflippt oder es ein Chaos gibt. Das ist ja das schöne am alleine reisen! Und ganz ehrlich: ich liebe es weiterhin. Alleine hier durch Irland zu gondeln....genial. Einzig die Kumpels wie Timo, Dirk, Jens, Arthur...fehlen. Aber sonst...fehlt nix.
Gut...äh...abgeschweift...wo war ich? Ah, genau, Abfahrt. Flauschy und Finchen plus Monty neben mir. Motor an und Tschüss. Schön wars hier.
Das nächste Ziel: vermutlich Letterkenny. Ich hab Bock auf ein Guiness. Und muss morgen auch noch ein paar Sachen besorgen. Da bietet sich für beides Letterkenny an. Zumal es dort auch einen ruhigen, kostenfreien Parkplatz nahe Downtown gibt. Perfekt für uns.
Die Fahrt wenig spektakulär. Das Beste: Wir tanken unterwegs noch für 1,49 Euro. Günstigster Preis seit Marokko wo wir glaub mal für 1,40 in der Westsahara tanken konnten. Geil. Voll machen. Und kein Gejammer von Friedrich, er bekommt nix mit. Sieht das erst nächsten Monat auf der Kreditkarten Rechnung. Und da jammert er ohnehin immer, egal wie oft wir da tanken.
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20 km später rollen wir nach Letterkenny ein wo der Diesel schon wieder deutlich teurer ist. Friedrich wäre stolz auf mich, wüsste er von all dem.
Da Sonntag ist, sind die Straßen recht leer. Sonst ist Letterkenny gerne mal für Staus bekannt. Wir rollen ohne Probleme den Berg runter, erreichen Downtwon und kurz drauf parke ich auf einem leeren Theater Parkplatz ohne Höhenbeschränkung oder sonst irgendwelche Hinternisse. Keine Übernachtungs- oder Camperverbot, kein Zahlautomat. Ich mag Letterkenny schon jetzt.
Parken, Stündchen noch abhängen in Zottl und nach irischer Musik auf artlist.io suchen. Dann schnappe ich mir die Kamera und mache mich auf den Weg den Pubviertel und Hauptstraße. Ist es an der Küste heute Nacht windig mit bis zu 50 km/h herrscht hier windstille. War wohl die richtige Entscheidung in die Stadt zu fahren. Und meine Lust auf ein Guinness ist ungebrochen. Das wird heute wohl dann mein zweites auf dieser Tour.
500 m bergauf und ich bin in der Hauptstraße, filme etwas und werd prompt von jemandem angesprochen. Er meint, heut sei nicht viel los hier, Sonntag. Und so kommen wir 10 Minuten ins Gespräche. Er weist mir noch den Weg zu einem guten Pub. Witzigerweise stehe ich direkt davor, muss nur die Einbahnstraße überqueren und bin dort. Er erklärt mir auch noch den Weg zu nem guten Parkplatz....aber auf dem stehe ich schon.
Danach gehen wir wieder getrennter Wege, ich trete in den grünen Pub ein und ja...das ist man ein tradionelles Ding. Cool...sogar mit Kohlefeuer, urig eingerichtet und so bestelle ich mir gleich an der Bar ein Guinness, warte kurz und suche mir, als ich 5,20 Euro gezahlt habe, einen Platz in dem eher kleinen Pub. Fussball läuft. Manchester United gegen Brighton...Elfmeterschießen...Manu gewinnt. Schade!
Das Guiness schmeckt, ich arbeite etwas KOmmentare am Handy ab und ne Stunde später hab ich das Bier leer, schaue mir noch im Hof den kleinen Biergarten an und stehe kurz darauf wieder auf der Straße. Cooler Pub, könnt ihr bedenkenlos reingehen, The Cottage Bar. Volle Empfehlung.
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Ich laufe noch ein Stück die Hauptstraße runter, dann links zur riesen Kirche. Für 20.000 Leute die hier oben im Norden wohnen, ein ziemlich großes Gebäude. Und daneben gleich noch ne kleine. Im Anschluss laufe ich zurück zu Zottl, bin froh als ich ihn unversehen vorfinde und überlege dann: was essen! Ja...aber was? Groß kochen will ich nicht mehr, ist 21 Uhr bald. Also müssen die marokkanischen Cornflakes mit irischer Milch und Schweizer Zucker herhalten. Danach noch etwas Pudding. Der muss ja schließlich auch weg. Kann ja morgen neuen kaufen.
Nach diesem wirklich ausgezeichneten Mahl setze ich mich wieder an den Rechner und schneide Video #644 bis weit nach Mitternacht. Irgendwann beginnt es zu regnen, was es gleich noch gemütlicher in Zottl macht. Spärlich leuchtet meine Olight Laterne vor sich hin. Nicht auffallen in der Stadt ist die Devise. Nicht, dass noch jemand klopft und was zu essen oder trinken will....ah...nee....anderes Land...
Egal, gegen 1 Uhr gehe ich nochmal kurz vor die Tür und entledige mich meines Abfalls der letzten zwei Tage. Wird höchste Zeit, sonst läuft er bald von selbst davon.
Im Anschluss gehts pennen. Flauschy, Monty und Finchen lassen sich brav nach hinten schleppen und kuscheln sich zu Co-Pilot und Friedrich.
So sagen wir gute Naht für heute und schauen mal was morgen geht. Wetter sollte sonniger werden als heute. Wir sind gespannt.
Gute Nacht und bis morgen
Kai und Team
GPS Koordinaten:
Unsere heutige Route: ca. 48 km
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