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#66 Eine grandiose Herbsttour nach Graubünden - Entspannt, Besuch & Staualternativprogramm

Guten Morgen zusammen,

 

bereits kurz nach meinem Erscheinen unter freiem Himmel, so um 9 Uhr rum, kommt ungewöhnliche Bewegung in unsere Truppe. Hä...was is los...?

 

Zwei sind dabei, den Abflug zu machen. Stefan und Dietmar sind die „Übeltäter“! Wobei, übel kann man es den beiden nicht nehmen. Müssen beide noch zig hunderte Kilometer fahren, gen Kassel und gen Sauerland. Da ist nachzuvollziehen, dass sie los müssen. Denke, von wollen kann nicht wirklich die Rede sein.

 

Natürlich möchte ich die beiden bei ihrer Abreise filmen. Diesmal aus der Luft, wie sie die bewaldete Straße entlang fahren. So mache ich gerade die Drohne parat, doch als ich aufschaue, erstarre ich kurz. Ui…das gabs auch noch nicht! Gibt das jetzt eine böse Überraschung an diesem wunderschönen und sonnigen Sonntag morgen? Damit hätte ich hier zumindest als allerletztes gerechnet. Oh je...

Da Stefan und Dietmar aber abfahrbereit sind und ich meinen Startvorgang nicht abbrechen will und kann, mache ich mit dem weiter, was ich gerade mache: die DJI Mavic Pro starten. Sind ja noch andere hier, also Karin und Silvio, die sich um das anrückende „Problem“ kümmern können.

 

Somit, Drohne schnell in die Luft und schon rollen die beiden Jungs davon. Ich folge ihnen aus der Luft. Gar nicht so einfach. Aber immerhin fahren sie bergab, so dass ich nicht Gefahr laufe, Bäume zu streifen. Dennoch muss ich mich gut konzentrieren, dass ich die beiden im Bild halte und nicht aus den Augen verliere. Nur am Rande und mit einem ¼ Ohr bekomme ich mit, was im Hintergrund läuft.

Bin ja nur froh, haben wir die charmante Karin dabei, die sich dem „Problem“ annimmt.

 

Der Polizist, der hier bei meinem Drohnenstart auf den Platz gefahren war, unterhält sich freundlich mit Karin und Silvio. Befürchtet hatte ich, dass ihn jemand aufgeboten hat, doch dies bestätigt sich nicht. Er ist nur hochgefahren, weil hier heute ein Orientierungslauf Event stattfindet. Er will auch nicht unsere mittlerweile abgelaufenen Parkscheine sehen, sondern plaudert freundlich mit Karin und stört sich nicht an dem was wir hier machen. Ein sehr freundlicher örtlicher Polizist. Da kann sich Savognin glücklich schätzen…und wir uns auch!

 

10 Minuten später, kurz nachdem ich den Aufklärer wieder sicher auf den Boden gebracht habe, steigt der nette Herr wieder in sein Polizeifahrzeug und fährt zurück ins Tal.

 

Nach alledem ist nun aber mal Zeit für was zu Essen. Frühstück wäre nicht schlecht. Unter freiem Himmel ist es warm genug, somit nehmen wir es draußen an der Feuerstelle ein. Ein richtiges Sonntagsfrühstück mit Zopf, Käse, Gurke und diversen braunen Massen. Lecker!

 

Nach dem Frühstück geht nicht mehr viel. Ich ziehe mich in Zottl zurück, muss noch dringend ein Video fertig stellen und zudem will ich Zottl mal wieder von innen etwas putzen. Ausfegen, feucht auswischen, aufräumen usw. All das halt, wofür man sonst kaum Zeit findet. Küche und Fronten werden auch mal wieder feucht abgerieben, ein wenig Staub wischen kann auch nicht schaden. So, dass Zottl gegen frühen Nachmittag wieder richtig frisch und sauber ist. Immer wieder ein schönes Gefühl so ein sauberer Kasten. Hoffe jetzt nur, dass Co-Pilot und Friedrich nicht noch so viel Fell verlieren. Nicht, dass ich nachher wieder durchfegen muss. Also bewegt euch bitte nicht so viel, ihr zwei Pappnasen!

 

Gegen mittleren Nachmittag treffen die verbliebenen Reisegespänli wieder auf einander. Karin, Silvio und ich überlegen, was wir noch essen könnten. Wohingegen Emanuel keinen Hunger hat und sich lieber auf dem Weg nach Hause noch einen kleine Umweg gönnt und sich die Schweiz anschaut. So verabschieden wir ihn und als er mit seinem Selbstausbau von dannen rollt, holen wir drei verbliebenen unser restliches Essen raus.

Karin mach einen leckeren Salat und wir sitzen wieder am Grillplatz und futtern. Während ich das so schreibe, kommt es mir vor, als würden wir dauernd essen…hm…naja, heute könnte man das fast so sehen, aktiv gemacht hab ich heute außerhalb von Zottl noch nix. Aber wandern waren wir ja auch gestern schon, da kann ich es heute also auch ruhig angehen lassen. Ist ja Wochenenden.

              

Nach dem späten Mittagessen verlustieren wir uns noch ein wenig. Silvio liegt in meinem Stuhl in der Sonne, ich bin in Zottl und Karin in Curly. Alle gut aufgeräumt. Bis die Sonne hinter den hohen Bäumen verschwindet, die Uhr 17 Uhr zeigt und wir uns abfahrbereit machen. Völlig stressfrei fahren wir wenig später die schmale Straße durch den Wald zurück zur Zivilisation.

 

Unten am Zahlautomat stoppen wir nochmal kurz. Silvio kommt zu mir und meint, ob ich schon den Verkehr gen Zürich gecheckt hätte. Nö….meine ich. Und als ich es tue, trifft mich schier der Schlag. Auf einer Fahrstrecke von normalerweise 2 Stunden ist derzeit 1 Stunde Stau. Oh, verdammt! Da hab ich mal null Bock drauf. So beschließen wir, kurzerhand noch einen Stopp an der Solis Brücke zu machen. Dort etwas zu warten und erst später gen Heimat zu rollen, erscheint uns eine gute Idee. Da ich dort schon mal war und weiß wo es lang geht, fahre ich vor und Curly folgt uns.

 

So pausieren wir noch gemeinsam an der Solis Brücke, schauen uns das alte Bauwerk an. Als es dann so langsam eindunkelt, begebe ich mich zurück in Zottl, stell die Heizung an und mach mich wieder an die Videobearbeitung. Eine Stunde später verabschieden sich Karin und Silvio, sie müssen nicht am Walensee entlang, wo noch immer dick Stau ist und fahren somit ab. Ich bleibe alleine zurück, warte noch eine weitere Stunde bis ich dann gegen 20:30 Uhr aufbreche. Eigentlich wollte ich ja heute spätestens um 18 Uhr zu Hause sein…aber was solls, eigentlich bin ich ja schon zu Hause...in Zottl halt.

 

Die zwei Stunden Fahrt legen wir problemlos zurück, nix mehr zu sehen von Stau. Entsorgt wird an der Autobahn und um 23:00 rolle ich zu Hause auf Zottl’s Parkplatz. Das wars erstmal für heute. Schnell noch das ein oder andere ausladen, Co-Pilot und Friedrich müssen auch noch hoch in die Wohnung.

 

Um Mitternacht falle ich müde ins Bett und denke mir: das wars erstmal mit reisen. Zwei Wochen bleibt Zottl jetzt erstmal unbewegt. Wie es dann weiter geht, werden wir sehen.

 

Viele Grüsse und bis bald mal wieder.


Kai

 

GPS Koordinaten:

Noch immer Waldparkplatz: 46.639310, 9.539112



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