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#635 Roadtrip Irland - Charles Fort und einsam am Meer

29. März 2023 - Riesen Fort und Wild Atlantic Way

 

 

Guten Morgen,

 

beim Aufwachen höre ich es schon. Tröpfel, tröpfel...es regnet. Der Blick raus bestätigt die Annahme und macht die Situation gleich entspannter. Kein Stress heute morgen. Bei Regen können wir draußen nix anfangen. Also gemach!

 

Laut Wetteronline App soll es ab 12 Uhr auflockern und sonniger werden. Das würd ja prima passen für unser Chales Fort das genau neben uns steht. Dort will ich heute rein und mich mit der Kamera umschauen. 

 

Aber erstmal an den Laptop und machen, was gemacht werden muss. Schneiden, Video Korrektur schauen, YouTube Kommentare. Während die Wattefraktion gechillt in Zottl's Heck abhängt und Tatzen dreht. Große Hilfe! Echt! Unglaublich!

 

Gegen Mittag, die Wetterbesserung ist noch nicht eingetroffen, denke ich über Frühstück nach und baue mir ein 3Bears Porridge. Extra leise, so dass die Fraktion im Heck nix mitbekommt. Doch....nix da, die Herren kriegen hinten alles mit und kaum ist mein Porridge fertig, sitzen sie vorne in der Dinette und stellen Ansprüche. Oh man...kann sie ja jetzt nicht hungern lassen...also muss ich wohl teilen. Zum Glück hab ich ne große Portion gemacht. So werden immerhin alle satt. 

 

13 Uhr...langsame Aufhellungen, trocken aber noch immer heftig Wind. Dennoch, um die Fort Besichtigung komplett zu machen, brauche ich auch ein paar Aufnahmen aus der Luft. Hoch mit dem Aufklärer. Der Co-Pilot fliegt und hat seine liebe Mühe mit der DJI Mavic Pro. Der Wind in der Höhe so stark, dass die Drohne abdriftet gen Meer. Sinkflug hilft nicht, sie entfernt sich immer weiter. Einzig die Kombination aus Sport Modus und Sinkflug bringt die Drohne wieder zu uns zurück. Puh...bei dem Sturm gescheite Aufnahmen machen ist schwer. Denn im Sportmodus filmen ist irgendwie auch Mist weil die Drohne dann zu empfindlich reagiert. 

 

Naja, irgendwie wird der Co-Pilot schon ein paar brauchbare Aufnahmen hinbekommen haben und landet mit geringem Akkustand vor Zottl. Uff! Gut gemacht, meiner weisser Riese!

Da strahlt er wenn er das hört!

 






Dann mal zusammenpacken und Abfahrt. Genau 500 m später stoppen wir aber schon wieder. Wir sind da. Haupteingang des Forts. Hätten wir auch laufen können, ich wollte Zottl aber hier nicht auf dem etwas abseits gelegenen Parkplatz alleine stehen lassen. Lieber auf dem belebteren Parkplatz am Fort parken. 

Sony, Gimbal, Akku und los. Am Eingang zahle ich 5 Euro Eintritt, echt human, bekomme noch eine kurze Einweisung, wo was ist und darf dann alleine losziehen auf dem weitläufigen Gelände. 

 

Erster Stopp eine kleine Ausstellung in einem zweistöckigen Haus mit Dach. Warum ich das so schreibe? Weil die meisten weiteren Gebäude kein Dach mehr haben. Es stehen häufig nur die Grundmauern. Nach oben alles offen. Der Co-Pilot vermutet ja, dass der Klimawandel damit was zu tun hat. Früher war hier sicherlich Sahara Klima mit kaum Regen. Daher: Dächer nicht notwendig! Haben wir ja in Marokko hier und da auch gesehen. Durch den Klimawandel ist es hier nun jedoch deutlich feuchter...daher werden neue Häuser mit Dach gebaut und die alten Häuser, ohne Dach, sind unbewohnt. 

Ja, was soll ich dazu sagen, die Logik des Co-Piloten ist einfach unbeschreiblich! Kein weiterer Kommentar dazu. Bringt eh nix. Er ist davon überzeugt und niemand wird ihn umstimmen können.

 

Die nächsten 1,5 Stunden streune ich über das Gelände. Finde Häuser mit und ohne Dach, einen Pumpwagen, halbe Ruinen, Mauern die gestützt werden müssen und Paradeplätze. Immer mit dabe:i Wind. Je nach Ort mal stärker mal weniger stark. Das Fort wurde im 17 JHD erbaut und sollte den Britten, die vorher den Krieg gewonnen hatten, ihren Kommunikationsstandort nach Europa sichern. Zudem sollten die Kanonen den Hafen vor feindlichen Angriffen schützen. 

 

Ich hab meinen Spaß im Fort, es ist praktisch nix los und trocken. Mit ein wenig Sonne hier und da und immer wieder Wind. Für 5 Euro bekommt man einen schönen Eindruck vom Fort. Toiletten gibts und eigentlich auch n Kaffee. Hat aber jetzt wohl noch zu.

 

Und als ich Kanonen im Fort rumstehen sehe, kommt mir eine Idee die den Co-Pilot betrifft...in meinem Kopf braut sich gerade was zusammen.

 

               

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Gegen 16 Uhr bin ich zerzaust vom Wind zurück in Zottl. Erstmal ne Pause...aber vorher noch kurz den Co-Pilot vor die Tür, auf die stehende Laptoptasche setzen und fotografieren. 

Danach den Co-Pilot in diesem entstandenen Bild freistellen und einfügen in ein Bild, dass ich von den Kanonen gemacht habe. Sieht täuschend echt aus, man könnte meinen, er sitzt wirklich auf der Kanone.

Jetzt ihn noch schnell redend animieren, einen Real bei Insta bauen, alles verwursten...fertig.

Der Co-Pilot der alte Schiffeversenker! Sitzt auf seiner Kanonen und beschießt das Wrack von gestern. Und dank dieses Videos knacken wir endlich die 13.000 Follower Marke bei Instagram. Cool! Danke fürs Folgen bei uns. 

 

Und jetzt: Kekse und Milch! Mehr als verdient!

 

Es ist wohl gegen 18 Uhr als wir gen Kinsale abfahren, dort noch schnell den Müll im Eimer entsorgen und weiter ziehen. Sind noch ein paar Kilometer zu fahren bis zu unserem angedachten Schlafplatz bei Courtmacsherry. Verstecker Strand der hauptsächlich von Einheimischen genutzt wird. 

 

Die Jungs natürlich aufgeregt neben mir. Neuer Strand, neue Wellen, immer wieder spannend. Die zwei Bergbewohner immer hin und weg vom Meer. Kann ich durchaus nachvollziehen. Die Anfahrt, also die letzten Kilometer, wieder über üble Strecke. Ich muss dringend die Luft in den Reifen reduzieren auf 3,5 Bar. Das ist ja sonst auf Dauer nicht auszuhalten. 

 



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Als wir auf den kleinen Strandparkplatz einbiegen, steht ein PKW dort, sonst niemand zu sehen. Wir stellen uns links ins Eck. Direkt an die Kante zum Strand. Wow! Der Parkplatz linksseitig der sicher 600 m breiten Bucht mit Sandstrand. Die Wellen klein und harmlos und mit einer schönen Frequenz. Wow! Ein echtes Kleinod von Strand. Sehr cool! Da werden wir heute sicher gut pennen. Und da es nun auch regnet, mache ich es mir in Zottl gemütlich. Drehe die Sitze und arbeite.

 

Als Abendessen gibts Suppe die ich mit Dinkelnudeln verlängere. Lecker und sättigend. Nach dem Essen wird weiter am Rechner gearbeitet. Gegen Mitternacht werfe ich nochmal einen Blick vor die Tür und stelle überrascht fest: fast sternenklar! Wow! Und etwas Mond ist auch am Himmel. Das wird doch morgen wohl nicht noch gutes Wetter geben? Wagen wir ja schier nicht zu hoffen!

 

Für heute ist nun aber Schluss. Die Bande lässt sich ins Bett tragen und schläft jetzt mal ein paar Stunden. Morgen gehts weiter, egal wie das Wetter wird. 

 

Gute Nacht und bis morgen.

Kai und die Wattigen

 

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: 51.696570, -8.495511

abends: 51.621405, -8.701605

 

 

Unsere heutige Route: ca. 35 km

 

 

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