#604.2 Abschied von Katta und Christian

05. Februar 2023 - Wir ziehen weiter

Moin zusammen,

heute, ganz wichtig: Wein und Würste! So, wäre das mal gesagt. Jetzt kann der Tag ja entspannt starten. 

Wach werden um 8 Uhr rum, Heizung, aufstehen, anziehen. Draußen grau-helles Wetter. Kommt da etwa noch etwas Sonne durch die Wolken?

Co-Pilot und Friedrich schlafen noch. Es ist Sonntag. Die werden sich heute auch nicht zeigen. Dafür darf Flauschy ran und mich begleiten. Die Frage ist nur, wohin?

Aber eins nach dem anderen. Erstmal vor die Tür, umschauen. Fischteiche sehen, ein Zeltverbot erspähen. Hm...gelten Dachzelte auch als Zelt? Denn hier stand über Nacht einer mit sowas rum. Fuhr aber heute morgen schon um 8 Uhr wieder ab. Aber auch wurscht...

Ich lauf ne kleine Runde, die Sonne schaut tatsächlich ein wenig durch die Wolken, der eine Fischteich noch teilweise gefroren. Sonst von Winter aber nix zu sehen. Die Vögel zwitschern, fühlt sich eher an als ginge es gen Frühling. 

Der Parkplatz ist gut besucht, Gassigeher, Jogger, Biker, Spaziergänger. Alles was Bewegung braucht, kommt hier hin. Doch spricht uns niemand an oder mault rum. Danke dafür. Unser Team parkt auch anständig wie ein PKW. Wir zeigen kein Campingverhalten und versuchen unauffällig zu sein. Naja, so gut das halt geht mit so ner fetten Sony Kamera in der Hand. 

Um 11 Uhr geht es weiter: Frühstück in Emma bei Katta und Christian. Und hier kommt eben Punkt 1: Würste! Ich hab von Tomasz einige leckere Trockenwürste bekommen die ich unmöglich alle alleine essen kann. Somit, als kleines Gastgeschenk, Würschtli für Katta und Christian. 

Nachdem ich die los bin, gibts Frühstück. Brötchen aus dem Gasbackofen, lecker Kaffee und was es sonst noch so braucht. Wir sitzen sicher 2 Stunden zusammen und genießen den Sonntag Mittag in Emma. 

Nach diesem ausgiebigen Frühstück heisst es dann: WEIN!

Nein, nicht trinken, aber übergeben. Von Tomasz von MegaMobil erhielt ich 18 Flaschen Weisswein. Gut, im Nachhinein hab ich nun herausgefunden, es sind 12 Flaschen Weiss und 6 Flaschen Rotwein. Anyway, 18 Flaschen Wein...dafür bräuchte ich wohl 10 Jahre um die leer zu kriegen. Ich trinke praktisch kaum Wein. Somit wandert eine Mischung von 6 Flaschen in Emma. Lasst es euch schmecken. Der Stoff ist richtig gut. Hm...Bock auf ein Weinli hätte ich jetzt auch irgendwie nach dem guten Frühstück. 

Kaum ausgesprochen, ernte ich einen bösen Blick von Flauschy. Ja, ja, schon gut, war nicht ernst gemeint. Ich muss ja noch fahren, da kann ich nicht am frühen Nachmittag das Saufen anfangen. Schon gar nicht an einem Sonntag. 

Gegen 14 Uhr verabschiede ich mich von Katta, Christian und ihren 4 Hunden. Alle 6 werde ich wohl auf der Abenteuer Allrad in Bad Kissingen wieder treffen, Anfang Juni. Lange hin bis dann, dazwischen liegen Berlin, Irland und Albanien. Aber ich fürchte, die Zeit wird verfliegen wie nix. 

Aufräumen, Motor an, Abfahrt! Wohin....? Naja, es kann nur eine Richtung geben. Denn das was ich vor dem Latz habe die nächsten 2-3 Wochen bedarf keinem Aufschub. Jetzt oder nie! Rann an den Speck...oder die Arbeit. 

Daher stellt Flauschy das Navi auf Home Base via Salzburg. München haben wir ja schon auf der Hinfahrt genossen. Auf übermässig viel Deutsche Autobahn hab ich heute keinen Bock. Unser Pickerl ist noch gültig für Österreich und das Fahren hier entspannter. 

Ab auf die Autobahn, am Chiemsee vorbei, irgendwann abbiegen gen Österreich und Salzburg, kurz Stau an der Grenze und weiter. Verkehr hält sich in Grenzen. Das Wetter grau, das Hörbuch gut und wir rollen mit 95 bis 100 km/h vor uns hin. Grad so schnell, dass wir kein Hindernis für LKWs sind. Schnelles Fahren hab ich mir mit Zottl abgewöhnt. Frist Diesel ohne Ende und führt nur dazu, das man mehr in den Rückspiegel als nach vorne schaut, weil man dauern die Spur wechseln muss. Nee, dann lieber gemächlich. Wenn wir was haben, dann Zeit. 

Unterwegs wird noch Müll entsorgt, durch den Alrberg Tunnel fahren wir. Der wird ab Sommer saniert und gesperrt. Hat er auch nötig. Der Fahrbahnbelag der da dort geboten wird, ist ne Frechheit. Bedenkt man, dass man noch Geld dafür zahlt, dass man durch diesen verdammten Tunnel fahren darf! Finde eher, man sollte Geld bekommen, dass man sich das antut. Flauschy ist da meiner Meinung. Ihr ganzer Flausch wird durch die Unebenheiten durcheinander gebracht.

Raus aus dem Tunnel, plötzlich wieder Winter. Schneefall, Schnee liegt rum. Die Landschaft weiss. Wow! Damit hätte ich jetzt nicht so ganz gerechnet. Cool! Und wie ich so durch die verschneite Landschaft gleite, stelle ich fest, dass nach Hause fahren heute eigentlich irgendwie blöd ist. Und so ändert sich der Plan mal eben. Flauschy, die aufmerksam unsere Reise verfolgt und nicht dauernd einschläft wie der Co-Pilot, gibt die neuen Koordinaten ein, die Reisezeit verlängert sich um ne Stunde. Macht nix. Is ja keiner da der auf uns wartet oder uns erwartet. 

Nahe der Schweizer Grenze, mittlerweile Regen und Schneeregen, tanken wir nochmal günstig und düsen dann über die Grenze und nach St. Gallen. Hier wieder Schnee und sogar Schneematsch auf der Straße. Gut Verkehr aber kein Stau. Wir düsen weiter, gen Zürich. Der Schnee verzieht sich, sowohl vom Himmel als auch am Straßenrand. Kurz vor dem Gubrist Tunnel entsorge ich BioToi Urin und spure wieder ein, jage durch den Tunnel und auf die Autobahn gen Bern. 

Allerdings nur ein paar Kilometer, denn in Dietikon fahre ich ab. Japp, genau da, wo ich jahrelang morgens abgefahren bin um ins Bergwerk zu kommen. Und auch unser heutiger Schlafplatz stammt aus der Bergwerkszeit. Liegt er doch oberhalb von Ötwil an der Limmat. 

Also kurz noch den Berg hoch bis kurz vor Hüttikon. Linkerhand ein großer Parkplatz, 15 h darf ich hier parken. 

Für Sonntagabend 20 Uhr noch gut was los. PKWs stehen rum und Leute sitzen drin. Aber so what, ich parke, Motor aus, Licht aus. Feierabend. Puh!

Schnell noch ne Tomatensauße mit Thunfisch bauen, Nudeln drin kochen und essen. Hunger wie ein Braunbär. Danach wird der Plan für morgen gemacht.
1. Friseur
2. Ikea

3. Sertronics, Sony Objektiv abholen
4. Einkaufen

Damit sind wir dann morgen erstmal wieder ne Weile beschäftigt. Und was Punkt 2 mit unserer weiteren Zukunft zu tun hat, das erfahrt ihr schon ziemlich bald. 

Unsere Slowenien/Österreich Tour endet hier und heute. Aber wir sehen uns schon sehr bald wieder. Jedoch ohne Zottl. Es gibt News und ne Menge Arbeit. Da könnt ihr gerne mit anpacken. 

Jetzt gehen Flauschy und ich aber erstmal ne Runde schlafen. Haben wir uns nach diesem langen Fahrtag redlich verdient.

Gute Nacht und bis in Kürze.

Kai und flausche Flauschy

GPS Koordinaten:
morgens: 47.809066, 12.504156

abends: 47.439934, 8.386109

Unsere heutige Route: ca. 420 km