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#593 (K)eine Männertour - Ohne Haustier geht es weiter

Samstag, 7. Januar 2023 - Schweiz, Graubünden, Siat

 

 

Schönen guten Morgen,

 

ein wenig zu früh für meinen Geschmack und die Vorkommnisse gestern, wache ich auf. Uff...System check um 8 Uhr. Noch müde, etwas kaputt, Erkältung noch da, keine Kopfschmerzen, keine Übelkeit. Letzteres verblüfft ein wenig, haben wir doch gestern ein wenig kreuz und quer getrunken. Aber ich will mich nicht beschweren, vermutlich hat das Käsefondue einen Anker geschlagen und mich vor schlimmeren Konsequenten bewahrt. Oh...war das lecker!

 

Frisch im Van, Heizung an, warten, Dachfenster hinten auf und lüften. Kopf raus strecken. Und wie ich das mache, schaut kurz darauf Timo, der neben mir parkt, aus seinem hinteren Heki. Moin!

 

Wenig später stehe ich angezogen vor der Tür. Alle noch da, alle ziemlich fit. Das zeigt, wir haben es gestern nicht übertrieben. Sehr schön! Dann kann der neue Tag ja Fahrt aufnehmen. Zwischen vielem husten werfe ich mir erstmal eine Orange ein. Vitamine können bei Erkältung ja nicht schaden. Zudem sind die im Lidl gekauften Dinger echt lecker, nur etwas klein. 

 

Bei Ralf ist auch schon Betrieb. Sein defekter Wasserhahn hat über Nacht wieder getropft. Nun aber nimmt sich Jens der Sache an. Er will die Leitung provisorisch schließen. Dafür muss die Wasserleitung unten am Wasserhahn ab und er steckt ne Art Schaumstoff mit Silikon in das Rohr und verklebt alles mit Panzertape. Nach einigem gebastel ist es dicht! Wow...das nenn ich mal Erste Hilfe! Dankeschön Jens für deinen Einsatz!

Somit kann Ralf nun heizen und Wasser nutzen, ohne dass es ihm welches in der Küche rausdrückt.

 

Vor, währenddessen und danach sind permanent Drohnen in der Luft. Fast jeder hier besitzt eine und fliegt. Zum Glück sind wir hier alleine. Außer ein paar Bikern und Wanderern kommt niemand vorbei. Fahrzeuge treffen wir keine an. 

 

Natürlich wird die Grillstelle von gestern noch inspiziert, Arthur erbarmt sich und räumt die Glühwein Flaschen weg, danke dafür. Sonst liegt auch nix mehr rum, wir hinterlassen den Platz müllfrei und sauber. Das gehört sich so!

 

Auf unseren erhofften Gast heute morgen, warten wir leider vergebens. Kollegin Sonne zeigt sich nur in den Baumwipfeln. Bis zu uns schafft sie es nicht, der Berg neben uns zu hoch. Super Schattenloch gefunden. 

 

Gegen Mittag hat auch der letzte seine Drohne nicht im Wald versenkt, die Bäume hier hoch und nah und wir lassen die Motoren an und fahren ab. Auf zu neuen Ufern...und zur SONNE! Ein Platz an eben dieser muss her.

 

  





Im Konvoi mit 6 Vans, sieht immer wieder cool aus, machen wir uns über Dirt Road auf den Weg zum Asphalt. Glücklicherweise ohne Gegenverkehr. 

 

Die befestigte Strecke kommen wir auch gut runter, hier und da ein Auto, aber alles easy und gut fahrbar. Ohne Probleme erreichen wir die Autobahn nach Sargans, genießen die Sonne im Cockpit. Sonnenbrille auf und "Whisky mit Schuss" hören.

 

Co-Pilot und Friedrich sind heute auch voll am Start. Flauschy Samstag ist wieder abgeschafft für Wochenendtrips. Der Sonntag bleibt aber, morgen ist sie (hoffentlich) vorne dabei.

 

Wir rollen auf der A3 an Sargans vorbei, wechseln auf die Autobahn gen Chur. Kurz vor Chur stoppe ich und entsorge meinen Müll. Alle anderen nicht. Somit bin ich nun auf mich alleine gestellt. Aber ich kenn ja die Route. Allerdings fahren wir nicht direkt, sondern an der Rheinschlucht entlang und kreuzen diese dann irgendwo vor Ilanz. Diese Querung kenne ich bisher noch nicht. 

Unser Team fährt also bis Bonaduz, dort von der Autobahn, durch Bonaduz und wie ich es mir gedacht habe, stehen dort, auf dem Stellplatz hinter dem Ort, alle und warten auf uns. Super. Kurze Pause, dann gehts weiter. 

Das Problem: alle fahren los nur Ralf nicht. Ich somit auch nicht. Kann ihn ja hier nicht alleine stehen lassen. Er kennt sich in dieser Ecke ja noch weniger aus als ich. Wo er steckt und was er macht...keine Ahnung. Aber alle anderen sind weit weg als wir endlich im Zweierpack abfahren. Blöd...ich kenn den Weg nicht. Also jenen mit der Rheinschlucht Querung. Mist!

 

Aber erstmal vor zur Schlucht, daran entlang, immer wieder genial, bei Sonne und 10 Grad sowieso. Weiter nach Versam hoch und auf der linken Rheinseite weiter. Blick auf Flims/Laax, den riesen Fels und den Crap Sion Gion. Und wo genau müssen wir nun lang?
Ich halte die Augen auf, selbst der Co-Pilot schaut mit großen Glasaugen vorne raus und sucht den Abzweig runter in die Schlucht. Doch sehen wir nix. Fahren also immer weiter, so wie Google Maps uns führt. Auf der linken Rheinseite Richtung Ilanz und dann auf die Hauptstraße. 

Doch als wir Valendas hinter uns lassen, sehe ich rechts eine kleine Straße abzweigen, schalte jedoch zu spät, bleibe auf der Hauptstraße sehe aber noch den riesen Van von Arthur und Bettina auf der kleinen Nebenstraße verschwinden. Verdammt...wir müssen drehen! Aber wo?

Zum Glück kommt kurz darauf links ein Ausweichplatz, Handbremse und rum...oder so und schon fahre ich wieder bergauf, zum Abzweig, nun links und wieder bergab. Einspurig, gestreut weil sonst mit Raureif vereist. Steil bergab mit einigen engen Kurven kommen wir zum Bahnhof Valendas Sagogn. Sieht aus wie auf einer Einsenbahnplatte. Fahren daran vorbei, queren die Gleise und kommen auf eine einspurige Stahlbrücke auf der drei Vans stehen. Die gehören zu uns. Wir haben sie also eingeholt. Die Brücke total eisig und mit Raureif übersehen. Hoffentlich sieht der Hang auf der Gegenseite besser aus. 

 

 

               

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Äh...naja...die Straße auf der Gegenseite ist festgefahrene Dirt Road, sehr steil und einspurig. Fahrt hier bloss nicht mit größeren Fahrzeugen entlang. Wir haben sagenhaftes Glück und es kommt uns auf der steilen und kurvigen Strecke nur ein PKW entgegen. Glücklicherweise an einer Stelle, wo passieren gut möglich ist. An anderer Stelle hätte es passieren können, dass jemand hunderte von Meter rückwärts hoch oder runter müsste. Alptraum!

Wir würgen uns also durch den Wald hoch, die ATs bekommen Arbeit und verrichten sie ohne Probleme. Traktion genug vorhanden. 

 

Oben spuckt uns die Dirt Road wieder auf Asphalt aus, wir erreichen Sagogn. Doch auch hier wird es nicht wirklich breit was die Straße angeht. Enge Ortsdurchfahrt, nix für breite TIs oder VIs.

 

Unsere schlanken Kästen kommen gut durch, wir erreichen die 19 und fahren in Richtung Distentis weiter. Allerdings nicht lange. Denn schon bald wirft der Co-Pilot den Anker, Abzweig nach Seth/Siat. Wer vorher noch ver- oder entsorgen will, könnte dies am Stellplatz Schluein machen (46.777718, 9.213753). 

 

Unser Team braucht nix, wir nehmen die Steigung gen Siat in Angriff. Bei weiterhin Sonne jagen wir den Berg hoch. Der Postbus kommt uns noch entgegen, steil ist es wie die Sau. Bei schneebedeckter Straße wollte ich hier nicht hoch müssen ohne Allrad Antrieb. Die Strecke zieht sich zudem enorm. Immerhin wenig Verkehr!

 

Unserer Weisswaren, Zottl und Miss Lili, kommen jedoch gut den Berg hoch. Ohne Schnee und bei Sonne ziemlich fantastisch. Und als wir endlich auf 1.300 m sind und den Stellplatz erreichen, ist diese bald schon voll...ah...aber alles unsere Leute..haha. Nur ein weisser Tourne stand schon dort. Oh je, die müssen ja jetzt die Krise kriegen wenn da so ne Horde von 6 Vans angefahren kommt. Sorry dafür! 

 

Der Platz in gutem Zustand, das Gras kurz, die Matschpfütze bei der Einfahrt sieht besser aus als beim letzten Besuch hier oben. Ich parke Zottl mitten rein, Ralf findet auch noch einen Platz. Angekommen! Schnell den Stuhl raus und in die Sonne setzen. Grandioses Wetter. Tolle Sport. Und das alles kostenlos. Schade ist, dass man nix spenden kann. Ich hätte mich über einen TWINT/PAYPAL QR Code gefreut um Danke zu sagen. 

 

Wieder gehen zig Drohnen in die Luft. Meine bleibt am Boden...ich kümmere mich um den Kuchen von Bettina. Der muss ja schließlich auch gegessen werden. Und ist so lecker wie gestern...mhmm. Dazu ein Kaffee aus des Jens' Kaffeemaschine. Mir gehts gut! Dem Rest hier aber auch. 

 

Nach dieser Stärkung meint Jens, er hätte da noch was für mich. Äh....ooookay....was mag das nun wieder sein...irgendwie beschleicht mich ein ungutes Gefühl. Und als er meint es sei lang und große und blockiere sein zweites Bett, fällt es mir ein. Sicher die Sandbleche, die ich ihm geschenkt hatte im Januar. Die waren zu spät aus China gekommen, ich schon auf dem Weg nach Skandinavien, so leitete ich sie um an Jens. Mit dem Hinweis: schenk ich Dir!

 

Tja, das hab ich nun davon...er will sie nicht. Brauch sie nicht. Na ich hoffe, er bereut dass nicht irgendwann, wenn er in einem Matsch, Schnee oder Sandloch steckt. Aber was soll ich jetzt mit den Dingern? Ich hab ja welche. Kaufte damals Timo seine ab. 

 



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Zufälligerweise steht Thomas bei uns, ich schaue ihn an....hier...schenke ich Dir! Er schaut verdutz...ja, kannst haben! Ich hab keinen Platz bei mir und du kannst sie sicher mal brauchen. Bei Dir sind sie gut aufgehoben!

So ein Angebot lässt sich ein echter Offroad Liebhaber nicht entgehen. So wandern meine Sandbleche direkt von Jens zu Thomas. Und ich bin sie los. Perfekt! Thomas freut sich, ich freu mich, Jens freut sich...Tripple Win Situation. Genial!

 

Jetzt aber wieder ab in die Sonne...äh...hallo Kai! Ja?
Die Tourne Fahrer, die wir wohl etwas überfallen haben, kennen mich. Hallo!

 

Nach Unterhaltung, Sonne und am Ende Schatten, verlagern wir unsere Sitzposition vor Zottl, bilden einen Stuhlkreis um ein aufgebautes Highfire und lassen den Abend langsam beginnen. Jens holt seinen Raketenofen raus und heizt an. Das Highfire fängt ebenfalls Feuer. Lichterketten werden aufgehängt. Nachdem ich nun auch stolzer Besitzer von zwei 20 m Lichterketten bin, baue ich mit Arthurs Hilfe eine schöne Line um uns rum. 

 

Und was soll ich sagen, die Lichterkette ist der Hammer! Ich bin völlig begeistert. Per Fernbedienung oder App Steuerbar. Ich nutze die App, funktioniert top. Befeuert wird die Kette per USB Powerbank. 210 verschiedene Lichtmodi gibts und Farben ohne Ende. Saugeil! Ich liebe sie. Und ich kann die beiden Ketten zusammen über die App bedienen. Genial! Rosa für Julia...kein Problem...blau für mich...läuft...dynamisches blinken, leuchten, laufen...alles ist möglich. Geil!

 

An die STYYL Kleiderstange hänge ich meine neue OLIGHT Camper Lampe. Auch die macht einen sehr wertigen Eindruck und sieht top aus. Und als für Licht gesorgt ist, kommt irgendjemand auf die Idee, doch nochmal Glühwein aufzusetzen. Naja, warum nicht...ist noch Rum da? Prost!

 

Jens bastelt weiter an seinem Essen, ne geile Bolognese. Ralf steuert Nudeln bei, Bettina baut noch einen Papaya Salat und noch einen anderen Salat. Alles wieder mal super lecker und es herrscht gefrässiges Schweigen als wir endlich essen. 

 

Als Nachtisch hole ich ne 1 kg Tüte M&Ms aus Zottl und ne Flasche genialen Ron Zacapa Rum, danke dafür Timo! Der Rum ist der Hammer! Noch nie so gutes Zeug getrunken wie diesen hier. Aber genießen ist angesagt und bloss nicht zum Mischen verwenden! Der ist etwas teuer!

Hungrig und durstig muss heute also wirklich niemand ins Bett. Mit schöner Lichtstimmung bleiben wir unter unseren Bäumen am Waldrand mit Lagerfeuer bis Mitternacht sitzen. Nicht sonderlich kalt für einen Januar Abend und mit Feuer gut auszuhalten. 

 

Gegen 1 Uhr ist Schluss, es wird zusammengeräumt. Nur Tisch und Highfire bleiben über Nacht draußen stehen. Alles andere verschwindet in den Vans. So auch wir. Zeit etwas Schlaf einzufangen.

 

Co-Pilot und Friedrich, ersterer vorhin sogar noch mit am Lagerfeuer für eine kleine Videoaufnahme, sind auch reif fürs Bett. Co-Pi hatte genug Aufregung heute. War er doch sogar zweimal vor der Tür. Denn einmal, noch bei Tageslicht, durfte er Freundschaft mit Bailey schließen. 

 

Jetzt sind wir drei reif fürs Bett, morgen haben die anderen beiden eigentlich frei...doch kommt es irgendwie anders. Seid gespannt!
Jetzt aber gute Nacht und bis morgen. 

 

Viele Grüsse

Kai und Team

 

 

 

 

Unsere heutige Route: 112 km

 

 

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