Guten Morgen,
wunderbar geschlafen, schön ruhig war es und auch nicht zu warm. Gegen 8 Uhr bin ich wach, gönne mir erstmal eine schöne Dusche und beginne den Tag ganz entspannt.
Die Kollegen Mitreisende, sowohl Bären als auch andere Vans, sehen noch ruhig aus. Muss also nicht stressen. Nach der Dusche fühl ich mit fit für den Tag. Tür auf, Nase raus, die Sonne scheint und es ist angenehm warm draußen. Und wie ich so raus schaue, sitzen auch schon die Ersten in der Gegend rum und genießen den ruhigen Morgen. Es ist Sonntag, somit also kein Stress. Um die Mittagszeit will ich ja erst los gen Heimat. Somit also noch viel Zeit.
Acky hat wieder einen Topf voll Kaffee gebraut, da halt ich doch gerne mal meine Tasse in die Runde und genieße einen leckeren Acky-Kaffee. Und das bei dem tollen Wetter. Schon verrückt. Drei Tage Sonnenschein und kein Tropfen Regen.
Acky müsste eigentlich in Kürze los, noch zu Robeta bei Neustadt und einen Van filmen. Doch so wirklich passt es ihm zeitlich auch nicht rein und so teilt er Robeta mit, dass er den Termin leider absagen muss. Das kommt im ersten Moment nicht so gut an bei Robeta, doch als sich eine alternative Idee entwickelt, ist die Welt für alle wieder in Ordnung.
Denn statts das Acky noch bis Robeta muss, kommt Robeta zu uns ins Elsass. Denn hier sind zwei Kastenwagen-YouTuber, die bereit sind, das Fahrzeug zu filmen und noch vor dem Caravan Salon in Düsseldorf das Video fertig zu stellen und hochzuladen. Für den Hersteller/Händler natürlich ein großes Plus. Mehr Aufmerksamkeit vor der Messe was gleichbedeutend sein kann mit mehr Besuchern auf der Messe.
So können wir also einen ruhigen Vormittag und frühen Nachmittag auf unserem Parkplatz genießen. Robeta wird nicht vor 15 Uhr erwartet. Wir haben also noch Zeit für ein entspanntes Frühstück, nette Gespräche und technisches Geplänkel. So wie ein Sonntag halt abzulaufen hat unter Campern die allesamt ein klein wenig faul sind an diesem Wochenende. Wobei mir das sehr entgegen kommt. Ich bin recht ausgepowert von den letzten Reisen und genieße das ruhige und actionlose Wochenende in vollen Zügen.
Action kommt jedoch in die Gruppe, als ein Franzose mit seinem großen Alkoven Mobil auf den Platz kommt. Der Platz ist nicht voll, es gibt noch Platz, auch teils im Schatten. Doch der Platz, den wir zwischen Katja‘s Nugget und Acky’s Rusty lassen (zwei Parkplätze) ist toll im Schatten. Einen belegen wir mit Tischen und Stühlen. Der andere, jener neben Katja, ist fast frei, nur die hinteren Beine meines Stuhls stehen drauf und jene von Martin.
Und was macht der französische Neuankömmling? Beginnt rückwärts zu fahren und fährt direkt auf uns zu. So als säßen wir da gar nicht. Er will sein riesen Mobil direkt neben Katja auf den fast leeren Parkplatz stellen. Wir schauen uns nur ungläubig an und sind ziemlich perplex was da gerade abgeht. Während dessen kommt der riesen Camper immer näher an meinen Stuhl. Da ich nicht überfahren werden möchte, schnappe ich mir meinen Stuhl und rücke 30 cm weg vom anrückenden Riesen. Unglaublich!
Exkurs:
ja, es stimmt, wir belegen da relativ breit zwei Parkplätze mit Tischen und Stühlen. Das ist nicht völlig ok. Da auf dem Parkplatz jedoch noch genug freie Fläche zum Parken war, gab es für uns
keinen Drang, uns kompakter hinzusetzen.
Wäre ich anstelle des Franzosen gewesen, so hätte ich, bevor ich parke, uns kurz angesprochen und gefragt, ob es ok sei wenn er da parke und ob wir etwas zusammen rücken könnten. Das hätten wir
sehr gerne und sofort gemacht.
Doch von dem Franzosen kam kein Wort, keine Frage, kein gar nix. Ich unterstelle ihm jetzt mal, dass er mich wohl auch über den Haufen gefahren hätte um dort zu parken. Tja, nachdem wir ihm nach
seinem Parkmanöver kurz mitteile, er hätte auch gerne kurz was sagen können, dann wären wir gleich aus dem Weg gegangen, meint er nur, wir könnten ja auch in Deutschland campen.
Na dann, damit wäre wohl alles gesagt. So haben wir nun eine große Weissware im Rücken, stört nicht weiter.
Die Zeit bis 15 Uhr vergeht wie im Flug. Die Sonne scheint auf den Platz und wir verdrücken uns immer mehr in den noch gut vorhandenen Schatten. Heute ist auf diesem Parkplatz deutlich mehr los als gestern. Viele Tagestouristen, Biker, Jogger, Wanderer kreuzen unseren Weg. Alle sehr freundlich und nett. Natürlich grüßen wir immer freundliche und ernten hier und da auch noch ein nettes Wort.
Eine größere Wandergruppe kommt auch noch vorbei. Mit dabei 5 oder 6 Kinder. Sie laufen in einer Distanz von 50 m an uns vorbei. Stoppen kurz, beraten sich und eine Dame löst sich aus der Gruppe und kommt auf uns sitzende Pappnasen zu.
Sie erklärt freundlich, dass ihnen das Wasser ausgegangen sei. Sie hätten 5 große Flaschen dabei gehabt, die seien nun leer und sie müssten ja noch hoch bis zur Burg und auch wieder runter. Die Kids hätten Durst und so fragte sie uns, ob wir evtl. etwas Flaschenwasser hätten. Martin geht sofort los und holt eine 1,5 Liter Flasche für die Kids. Die trinken schnell und zügig.
Die angebotene zweite 1,5 Liter Flasche lehnt die Frau erst ab, doch als wir sehen, wie schnell die Kids die 1,5 l Flasche kreisen lassen und leer trinken, springt Ädu auf und holt eine weitere aus seinem Duc. Bringt sie der Gruppe die sie freudig in Empfang nimmt und sich bedankt. Schön zu sehen, dass unsere Truppe aushelfen konnte. Ist es doch ziemlich warm heute und wir wollen ja nicht, dass hier jemand am Berg verdurstet.
Frisch gewässert zieht die Truppe weiter und ich greife mir ne Wasserflasche und trinke ebenfalls. Denn so heiß wie es heute ist, werde ich nachher beim Dreh des Robeta Vans sicherlich wieder schwitzen wie ein Bär. Ich wollte, ich käme mit Hitze so gut aus wie Co-Pilot und Friedrich. Bei 40°C im Kasten genießen sie die wohlige Wärme und kuscheln sich in Zottl’s Heckbetten.
Mit Kälte kommen sie nicht so gut klar. Sobald das Näsli zu kalt wird, werden sie grummelig…und Friedrich verlangt nach einer Mütze.
Um 15:30 Uhr ist es endlich soweit: ein Robeta Van in schwarz fährt auf den Hof. 540 cm kurz. Normale Dachhöhe. Heraus springt Eugen, der Kenner und Macher bei Robeta. Da wir ja ne recht große Truppe sind, dauert die Begrüßung etwas länger.
Als nächstes zeigt er uns allen den Van. Alle klettern rein, finden eine coole Fußstütze, eine Hecksitzgruppe, tolle sowie kratz- und schlagfeste Oberflächen. Schönes Design, gute Isolation. Natürlich muss die Hecksitzgruppe zum Bett umgebaut werden, doch nicht zwingender Maßen. Denn man kann vorne bei den Cockpit Sitzen mit ein paar Handgriffen einen Tisch aufbauen. Eine feste Dinette bietet der Van nämlich nicht. Anstelle dieser ist ein großer Stauraumbereich mit Türen und Schubladen verbaut.
Auch das Bad kann sich sehen lassen. Die Größe geht für ein 540 cm Fahrzeug in Ordnung. Ein Duschvorhang ist nicht notwendig, alles was verbaut ist, ist wasserfest und muss nach dem Duschen nur
kurz abgetrocknet werden.
Da Acky all das ja arrangiert hatte, lasse ich ihm den Vortritt und so startet er mit der Filmerei. 30 Minuten später komm ich an die Reihe. Um keine Überbelichtung zu haben, schließe ich beim
Filmen im Inneren die Schiebetür. Sofort beginnt der Schweiß zu laufen. Der Dionysus steht in der Sonne, kein Luftzug im Van. Das ist filmen unter erschwerten Bedingungen.
Nach einer Stunde habe ich alles im Kasten und kann mich wieder bequem in meinen Stuhl setzen.
Währenddessen kommt Bewegung in unsere Truppe. Volker macht sich auf, auch Uwe, Acky, Martin, Ädu fahren ab. Eugen ebenfalls. Katja’s Nugget rollt mir ihr drin auch vom Platz. Am Ende bleiben Christian und ich zurück. Ich kann mich nicht aufraffen. So schön jetzt hier. Nur noch wir zwei hier, der Parkplatz leer, endlich auch angenehm kühl. So bleiben wir also noch sitzen, bis 21 Uhr. Für mich sind es noch knapp 3 h bis nach Hause. Jetzt heisst es abfahren. Tschö Christian, hoffentlich bis bald, warst ein top Scout hier vor Ort. Danke für Deine Hilfe!
So zottln wir bei einsetzender Dunkelheit zurück nach Deutschland und wieder in die Schweiz. War ein tolles und entspanntes Wochenende. Dank an alle die dabei waren! War genial!
Nächstes Wochenende steht dann der Caravan Salon in Düsseldorf auf dem Programm.
Viele Grüsse und bis bald.
Kai
Bereits schon länger online, aber der Vollständigkeit halber hier noch das Video des Robeta:
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