Hallo zusammen,
am Wochenende steht was Größeres an. Wir wollen das Elsass unsicher machen. Und wenn ich WIR meine, dann ist das tatsächlich ein echtes WIR.
8-9 Kastenwagen sind zusammengekommen. Kein Fan-Treffen. Eher eine versehentlich stark vergrößerte Ausfahrt. Denn die Menge der Fahrzeuge ist schwierig zu handhaben wenn man frei stehen möchte. Das wird auch schnell klar, als ich beginne, einen Platz zu finden. Mit involviert ist Ädu. Denn eigentlich war eine Ausfahrt nur mit ihm und Acky geplant. Die Zielregion Elsass steht von Anfang an fest. Für alle recht gut zu erreichen.
Die passende Platzsuche ist jedoch schwierig. Der angedachte Platz bei Eguisheim stellt sich als nicht möglich raus. Eine grüne Wiese, die früher ein Stellplatz war, jetzt aber nicht mehr. Auf den offiziellen Stellplatz, mit Beton und wenig Bäumen, wollen wir nicht. Die Suche geht also weiter. Per P4N, per Google Maps und Street View. Es gibt im angrenzenden Wald alte Burgen mit Parkplätzen. Evtl. wäre das etwas. Aber ist dort campen erlaubt?
Mit all diesen Fragen beschäftige ich mich Donnerstag und auch noch Freitag. Zum Glück ist Christian, einer unserer Mitcamper, bereits im Zielgebiet und checkt ein paar Plätze. Denn Freitagabend mit 8-9 Fahrzeugen durch die Gegend irren…keine gute Idee.
So irrt nun halt Christian durch die angrenzenden Wälder bei Eguisheim. Ich schicke ihm GPS Koordinaten, er fährt hin, sucht selber vor Ort weiter. Wir sind ein gutes Team und werden schließlich
auch fündig. Ein großer Parkplatz im Wald zu Füßen des Chateaux Hohlandsbourg. Groß genug für viele Fahrzeuge, Schatten, ein Stück versetzt von der Straße und auch noch recht eben. Genial!
Auch Katja, die am Freitag bereits früh anfährt, bestätigt, dass der Platz top ist und parkt ihren Nugget gleich mal im Schatten und wartet. So lernen sich dann Christian und Katja beim
gemeinsamen Warten auf den Rest gleich mal kennen.
Unsereins kommt um 16:15 Uhr aus dem Bergwerksschacht geklettert, besteigt sein fahrendes Zuhause und fährt ab.
Co-Pilot und Friedrich liegen noch hinten im Heck und ruhen sich für ein „anstrengendes“ Wochenende noch etwas aus. Die beiden haben es schon enorm schwer. Liegen die ganze Woche rum und meinen dann, sich freitags bei der Fahrt auch noch ausruhen zu müssen. Da fällt mir nix mehr ein…
Der Treffpunkt mit Ädu in Egerkingen ist überraschend schnell erreicht. Und da passiert es: ich gehe fremd!!!
Ja, liebe Leute, das gibt es. Ich bin, was das angeht, nicht unbedingt 100% treu. Bisher konnte ich damit auch gut leben, es wurde allgemein akzeptiert von meiner Umgebung. Ganz glücklich bin ich
damit zwar auch nicht, aber was soll ich machen?!
So betrete ich nun also einen Aldi! Nix los, schön ruhig. Aber: keine Ahnung was kaufen. Marshmallows? Nee, haben wir leider nur während Aktionen…schade…gut dann halt: Chips, M&M’s, Fleisch,
Fleisch, Gemüse, Wasser… Ich glaub das wars!
Zurück bei Zottl noch kurz telefonischer Kontakt mit Ädu, er steht im Stau. So wie viele andere der Anreisenden in Deutschland auch. Scheint, nur ich bin heute glimpflich davon gekommen. Da ich noch etwas warten darf, fahre ich noch den Tank von Zottl füllen und stelle mich anschließend auf dem Aldi Parkplatz in den Schatten, packe meinen Laptop aus und schneide an einem Schottland Video rum.
20 Minuten später rollt Ädu auf den Hof. Kurzes Hallo…und weiter. Müssen ja noch ein paar KM fahren.
Ohne Stau kommen wir über die Grenze in Rheinfelden, in Lörrach auf die Autobahn gen Karlsruhe für ein paar KM. Links ab nach Frankreich und später noch ein Wechsel der Autobahn gen Colmar. Kurz vor Colmar links ab und gen Witzenheim. Kurz nach diesem lustigen Ort links ab, berghoch für 4 km. Ein gewundene aber breite Straße führt hier den Berg hoch, es ist am dunkel werden. Wir kämpfen uns hoch und erreichen den Zielort. Und sofort sehe ich ein rostiges Auto (Acky, Globecar Campscout), einen Nugget (Katja), einen Weinsberg (Weini, Christian) und Volker's Globecar Campscout. Globecar ist gut vertreten dieses Wochenende.
Kaum geparkt, Kamera schnappen und hallo sagen. Große Freude alle wieder zu sehen! Weini und Christian kannte ich ja noch gar nicht bisher.
Und als wir da so stehen und labern, kommen auch langsam weitere Freunde eingetrudelt. Martin, Uwe und sogar noch Überraschungsgast Wolle mit Tochter die gerade auf dem Weg zur Auswanderung nach Sizilien sind, schauen hier vorbei. Mit dabei zwei Wachhunde. Uns passiert heute Nacht also nix.
So enden wir alle an einer langen Tafel, stellen verschiedene Grills auf, füllen die leeren Mägen, trinken ein Bierchen oder Wasser und genießen den lauen Sommerabend…zack…verdammt, was war das…ein Flughvieh…geh weg….jeder schlägt irgendwann mal um sich. Keine Mücken aber große andere Insekten. Wir müssen die Lichter löschen, Uwe hat eine AntiViehKerze dabei…irgendwann legt sich der Flugverkehr.
Ein Feuer dürfen wir nicht machen. Erstens gibt es keine Feuerstelle, zweitens ist ein Feuerverbot beschildert. Ansonsten keine weiteren Verbotsschilder, außer für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen.
Der Abend geht bis weit nach Mitternacht. Außer unserer Gruppe steht nur noch ein französischer Kastenwagen auf dem Platz. Jedoch weit genug weg, dass wir sie hoffentlich nicht stören.
Um zwei Uhr begeben sich Co-Pilot und Friedrich so wie meine Wenigkeit ins Heck von Zottl. Die beiden felligen Mitreisenden sind recht geflasht, schauten den ganzen Abend dem Treiben aus Zottl zu
und hatten ihren Spaß.
Gute Nacht und viele Grüsse
Kai
GPS Koordinaten:
48.062244, 7.268337
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