Montag, 8. August, Autohaus Melzer, Jestetten
Schöne guten Morgen,
japp...dieser Morgen ist schön. Wenn auch einige ziemlich nervös und aufgeregt sind. Vornehmlich die Nachbarn nebenan.
Für mich klingelt der Wecker um 8 Uhr. Doch bin ich schon vorher wach und würge den Klingelton ab, bevor er ertönt. Auch Co-Pilot und Friedrich sind wach und irgendwie aufgeregt. Was ist nur los heute?
Um 10 Uhr ist Abfahrt, um 14 Uhr steht ein wichtiger Termin beim Autohaus Melzer in Jestetten an. Nach 16 Monaten warten soll heute der große Tag sein. Ein neuer Van wechselt den Besitzer.
Um 10 Uhr sind alle bereit, wir machen noch die ersten Videoaufnahmen, die Aufregung ist bei allen greifbar. Selbst ich fühl mich irgendwie nervös. Co-Pilot und Friedrich sitzen schon vorne in Zottl. Bereit für die Fahrt nach Hause. Tja Jungs...so läuft das heute aber nicht. Denn mit uns fahren heute Sonja und Ralf, Schwester und Schwager. Beide wollen zum Autohaus Melzer. Denn für sie schlägt heute die Stunde der Wahrheit. Der Traum ist ausgeträumt und wird zur Realität. Übergabe PÖSSL Roadcruiser mit Raumbad. Aber erstmal müssen wir hinfahren. Und wir hoffen alle, es ist auch das richtige Auto, in der richtigen Farbe, mit der richtigen Ausstattung. Heutzutage weiss man ja nie was man so geliefert bekommt.
Aber, erstmal ein anderes Problem lösen. Wo sollen alle sitzen? Co-Pilot und Friedrich, wie selbstverständlich, haben sich vorne auf den Beifahrersitz platziert. Doch eigentlich sollte da Ralf hin, ist er doch deutlich größer als der Co-Pilot. Doch so schnell weicht ein Co-Pilot nicht aus, er bleibt beharrlich sitzen. So endet es damit, dass Ralf den Co-Pilot auf den Schoß nehmen muss. Friedrich ist nachgiebiger und wandert freiwillig nach hinten auf die Dinettsitzbank wo Sonja platzgenommen hat.
Erst nachdem ich ein Machtwort spreche, bewegt sich auch der Hr. Co-Pilot nach hinten. Nun sitzen sie also zu dritt hinten auf der Dinettesitzbank und Sonja kümmert sich rührend um die beiden. Ich hoffe, sie gewöhnen sich nicht an so eine nette und freundliche Behandlung.
Jetzt aber los...stopp...die Schiebetür ist nicht zu...rumps...okay, jetzt aber los. Ab auf die A81 Richtung Stuttgart. Auf halber Strecke überholt uns ein weisses Volvo SUV, der Fahrer winkt rüber und gibt n Daumen hoch. Das geht so schnell, dass ich kaum reagieren kann oder erkennen, wer am Lenkrad sitzt.
Erst einen Tag später stellt sich raus, dass es ein langjähriger Kumpel von mir war, der uns da überholt hat. Sachen gibts!
Wir kommen gut vorwärts, die Nervosität bei meinen Mitreisenden steigt mit jedem Meter den wir näher an Jestetten kommen. Die Fahrt dauert, ich dümpel so mit 105 km/h über die Autobahn. Wir sind ohnehin zu früh dran und Diesel ist teuer. Zudem hab ich ja wertvolle Fracht an Bord.
Gegen 12 Uhr übertrete ich seit einigen Monaten das erste mal wieder die Grenze in die Schweiz. Alles wie immer, niemand will was von uns wissen. Noch nicht mal die fehlende Autobahnvignette bemerkt jemand...ich auch nicht. Viel zu aufgereget um an solche Banalitäten zu denken.
Um 13 Uhr erreichen wir das Autohaus Melzer. Deutlich zu früh. Aber was solls. Der Hof steht voller Camper, doch sieht keiner aus wie der Bestellte. Wo haben sie ihn nur versteckt?
Die Tochter von Clemens und Monika empfängt uns an ihrem ersten Arbeitstag und meint: Ich hol mal den Papa.... Und kurz darauf erscheint Clemens auf der Bildfläche, der Chef des Autohaus Melzer. Nach einer kurzen Pause mit Getränk, Toilette und nem Kaffee....geht es ans Eingemachte. Wir folgen Clemens durch einen langen schmalen Gang, kommen auf der Gebäuderückseite wieder ans Tageslicht und sehen dort....einen weissen Kastenwagen! Da steht er! Das neue Familienmitglied. Ja Wahnsinn! Und die Farbe stimmt schonmal...weiss!
Fast ungläubig, so als handle es sich um eine Fatamorgana, stehen Sonja und Ralf davor. Clemens öffnet den Van...das ist er! Eurer! Er meint, ich lass euch mal
einen Moment damit alleine, schaut ihn euch in Ruhe an...und weg ist er!
Das Anschauen verläuft anfangs noch ungläubig, nach 16 Monaten vor und im eigenen Van zu stehen, muss ein ziemlich surreales Gefühl sein. Das muss wohl erst etwas verarbeitet werden. Ralf traut
sich gar nicht richtig rein im ersten Moment. Beide haben ein ziemliches Grinsen im Gesicht und schauen noch immer so, als könnten sie es gar nicht fassen.
Und so beginnt das erste Kennenlernen. Sonja traut sich als erste rein und erkundet die Innereien des Vans. Ralf wandert außen rum und schaut sich alles an. Die beiden haben den Van ohne Folierung bestellt, er steht hier also in weiss mit Rahmenfenstern und Stahlfelgen, 6,40 m. Ziemlich ähnlich wie Zottl.
Am Heck ein Busbiker, im Cockpit ein fettes Alpine Navi, Dieselheizung, hochwertige Matratzen, Markise, Nebelscheinwerfer, zwei AGM Batterien und noch diverse andere Dinge.
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Nach 30 Minuten freier Besichtigung kehrt Clemens zurück und die technische Einführung beginnt. Erst einmal außen rum, dann Innenraum. Das dauert vielleicht 45 Minuten, im Anschluss kommt noch kurz Michael, Werkstattchef, vorbei und erklärt das Radio. Und danach bestehe ich drauf, dass auch noch die Markise ausgefahren wird. Was sein muss, muss sein. Immerhin ein wichtiges Bauteil bei Regen.
Während und nach der Übergabe zeigt sich: alles in Ordnung! Auto so wie bestellt, alles drin und dran. Alles funktioniert und macht was es soll. So sollte jede Übergabe laufen und jedes Fahrzeug sein.
Nebenbei wird bei Zottl noch kurz die Abdeckung des Solareingangs auf dem Dach neu angeklebt. Michael, der Werkstattchef, hatte bei einem Blick auf das Dach eines Mietwagens zufällig gesehen, dass die Abdeckung bei Zottl lose ist. Kurzerhand wird alles wieder festgeklebt, fixiert und ist nun wieder an Ort und stelle. Besten Dank dafür!
Nach der Übergabe noch etwas Papierkram und schon können Ralf und Sonja vom Hof fahren. Ich hätte ja gerne gesehen, dass Sonja fährt, Ralf auch...aber sie weigert sich. Selbst der Co-Pilot kann nix machen. So fährt Ralf den Van von hinten nach vorne, dort laden wir noch ein paar Sachen aus Zottl in das neue Familienmitglied. Im Anschluss noch kurz tanken in Jestetten und zurück durch ein Stück Schweiz nach Deutschland und dann in Richtung Bodensee. Denn wenn wir schon hier im Süden sind, dann muss auch noch eine Fahrt zu Timo drin liegen.
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Ne Stunde später erreichen wir das Hauptquartier des Styyl Imperiums und parken auf dem Schotterparkplatz neben dem Gebäude. Zwei weiterhin strahlende Gesichter steigen aus dem neuen Kastenwagen. Die ersten Kilometer in Zottl's Windschatten scheinen gefallen zu haben.
Dann wollen wir mal sehen, ob der Bub im Haus ist. Er weiss, dass ich irgendwann erscheine, aber nicht, dass Sonja und Ralf auch mitkommen. Er schaut etwas überrascht, aber da er Besuch gewohnt ist, bringt ihn das nicht aus der Fassung. Und sogleich geht auch schon die Unterhaltung los und wenig später blättern Sonja und Ralf durch den Styyl Katalog und gehen bewaffnet mit einem Zollstock zu ihrem neuen Van und messen gewisse Dinge aus. Am Ende kaufen sie Magnettafeln, Magnete, Magnethalterung für die Markise und andere Dinge. Vanlett, Säge und Adblue Sicherung hatte ich ihnen bereits geschenkt. Diese Rechnung begleiche ich fix an Timo. Ein kleines Einzugsgeschenk an meine Schwester und Ralf. Habt Spass an den Sachen!
Und weil es nun schon auf 18 Uhr zu geht, wir ohnehin bei den Vans draußen stehen und wir uns die Fahrzeuge anschauen, Timo's neuen Tourne kenn ich ja auch noch nicht, beschließen wir nen Happen zu essen. Das erste mal allerdings außer Haus. Kein Highfire...nein...wir fahren nach Pfullendorf an den Baggersee. Dumm nur, dass sie dort keine freien Plätze mehr haben, so die Aussage als wir kurz anrufen und nach einem Tisch fragen. Blöd!
Ein zweiter Anruf, nach Idee meiner Schwester, geht dann in Richtung Take away. Das geht auch und so laufen wir letztlich hin, nehmen einen Drink, warten auf unser Essen, laufen damit wieder zurück zu den Vans die auf dem großen und nicht vollen Parkplatz stehen. Essen wir halt hier....Tisch raus, Stuhl und Hocker plus Holzkiste und einer sitz auf Zottl's Heckstoßstange. Perfekt!
Das Essen ne Wucht, Spätzle mit Maultaschen, Soße und Fleisch. Super lecker und genau das Richtige nach einem so langen und aufregenden Tag. Bis 20 Uhr sitzen wir zusammen, dann müssen Ralf und Sonja los. Bleiben können sie leider nicht, haben sie doch morgen Vormittag einen Termin beim Steuerberater.
So verabschieden wir uns von ihnen, winken hinterher und schauen zu wie die beiden in ihrer Miss Lili von dannen ziehen, zurück bleiben Timo und ich. Na dann mal los...ab zurück zum Styyl Imperium. Da wartet der zweite Teil eines gemütlichen Abends. Denn nach Hause geht es auch heute noch nicht. Morgen auch nicht...und übermorgen auch nicht. Ich bin Meister im hinauszögern.
Zurück auf dem Styyl Schotterparkplatz schnell das Highfire aufstellen, Holz schleppen und anzünden, frisch hier ohne Sonne. Dafür werden wir eine angenehme Nacht haben bei diesen Temperaturen. Bis nach Mitternacht sitzen wir draußen, Timo probiert noch Bamsemums, da er aber keine Süßkramesser ist, ist sein Enthusiasmus recht gebremst. Das freut den Co-Piloten, er fürchtet nämlich um seine letzten Bamsemums Bestände. Viel lagert nicht mehr in Zottl.
Mit einem freudigen Grinsen in des Co-Piloten Gesicht geht es dann irgendwann ins Bett. Müde und matt, sink ich auf die Lagerstatt. Federbett über mich, Decke über Co-Pilot und Friedrich. Was für ein cooler Tag. Hoffentlich geht morgen auch alles gut, denn morgen muss ich nochmal zurück zum Autohaus Melzer. Zottl bleibt dort. Ich bekomme was Neues.
Gute nacht und viele Grüsse
Kai
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