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#462 Das Team bleibt zurück - Auf dem Meer!

Donnerstag, 16. Juni 2022,   Hurtigruten Kreuzfahrt

 

 

Moin,

 

Heute ist es soweit. Man was freu ich mich drauf! Um 10 Uhr wache ich auf, Blick raus…oh…hm…so war das aber nicht gedacht. Heute sollte doch die Sonne scheinen! Was mich aber empfängt sind Wolken…meine Laune sinkt etwas…steigt aber wieder als ich überlege: bis 15 Uhr sind ja noch ein paar Stunden. Kann sich noch bessern.

 

Jetzt aber raus ausm Bett und Blog schreiben. Als das gemacht ist, ne letzte Runde Cornflakes, Milch alle. Co-Pilot wird kotzen! Egal!

 

Während des Essens und danach noch ein paar weitere Dinge erledigen und danach: fertig machen für die Abfahrt. 

 

Wir rumpeln über den üblen Zufahrtsweg vor zur Strasse und zurück zum Hurtigruten Museum. Parken.

 

Was nun folgt: Kamerarucksack packen, nix vergessen. Geld, Ausweis, Handy, Sonnenbrille, was zu trinken, Kameras, Objektive, Batterien, was zu knabbern, Powerbank, Kabel, Windjacke…

 

Um 14:15 Uhr laufe ich los und zum Terminal. Das ist gleich neben dem Museum und eigentlich nur ein Gebäude mit Schiebetüren zum Durchlaufen. WCs gibt es noch. Sonst nix. Kein Personal, kein Ticketverkäufer, nüd. Das läuft alles auf dem Schiff. 

 

Und als ich den Kai erreiche, kommt auch schon die Vesteralen angeschippert. Wow…cool…da dürfen wir gleich drauf…und mitfahren. 

Gebucht hatte ich die Reise ja vor zwei Tagen online auf der norwegischen Hurtigruten Seite. Dank Google Chrome Übersetzung kein Problem. Ich mache die Passage Stokmarknes, Trollfjord, Svolvaer. In Svolvaer drei Stunde Aufenthalt und dann mit der MS Polarlys zurück auf gleichem Weg nach Stokmarknes. Alles zusammen kostet mich das etwas über 56 Euro. Schnäppchen für total 8 Stunden Schifffahrt. Diese Kombination funktioniert allerdings nicht jeden Tag. Vor der Buchung also genau schauen...sonst strandet ihr in Svolvear und kommt nicht mehr zurück...oder müsst den Bus nehmen.

 

Bevor ich jedoch aufs Schiff gehe, laufe ich nochmal zurück zu Zottl und hol mir meine Fließjacke. Zum Glück! Denn auf dem Kahn wird es frisch werden. 

 

 




Danach…Boarding…mal sehen ob das mit der online Buchung geklappt hat. 

Welcome on Board heisst es, als ich aufs Schiff laufe. Im Anschluss kurz anstehen an der Rezeption, vor mir Passagiere mit Koffern und Reisegepäck. Als ich an der Reihe bin, funktioniert alles reibungslos. Meine Bordkarte ist schon vorbereitet, alles easy und schnell gemacht. Ein Sicherheitsdatenblatt erhalte ich noch. Und schon bin ich offizieller Passagier der Hurtigruten. Ich steige damit in die Fußstapfen meiner Großeltern. Denn die Eltern meines Vaters waren auch mit den Hurtigruten unterwegs, in den 80igern. Vielleicht sogar auf der Vesteralen…wer weiss! Baujahr 1983 ist der Dampfer. 510 Passagiere passen drauf, 306 Betten gibts, 35 Autostellplätze und 108 Meter Stahl mit Farbe. 

 

Bevor ich mich innen umschaue, schnell an Deck. Gegen 16 Uhr legen wir ab, 45 Minuten Verspätung. Muss der Kapitän wohl etwas mehr Schweröl verbrennen heute, um das wieder aufzuholen. 

 

Mit verlassen des Hafens kommt die Sonne raus. Was für ein Timing und bis und mit Svolvaer wird sie mich auf der Reise begleiten. Dafür, dass es nicht zu warm wird, sorgt ein eisiger Wind. 

 

Wir verlassen den Hafen, fahren unter der Stokmarknes Brücke durch, dann unter der E10 und sind in der Meerenge die an Tenfelfjorden und Raffen bis Digermulen und dann wieder aufs Meer Zwischen Lofoten und Festland führt. Entlang der Strecke führt die Fv868.

 

Auf halbem Weg die Durchsage….Seeadler Safari…alle die mitwollen zur Rezeption. Ich frage mich…wie kommen die denn hier vom Schiff?

 

                 

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Kurz darauf die Antwort…ein kleines, schnelleres Boot kommt längsseits, wird festgemacht und bei etwas reduzierter Fahrt wandern die Passagiere über eine kleine Brücke auf das Boot. Setzen sich dort dichtgedränte auf Plastikstühle. Der Kahn bummsvoll. Aha….und nun?

 

Der kleine Kahn legt von der Vesteralen wieder ab, die gibt Gas und schon sehe ich durch mein 600 mm Objektiv…das angefüttert wird. 

Um das kleine Boot kreisen schon die ganze Zeit sicher 15 Möwen. Nun werden sie noch zudringlicher. Kein Wunder, hier gibt es Fressen. Denn die Seeadler werden mit, vermutlich Fischstücken, die ins Wasser geworfen werden, angelockt. Einen kann ich auch noch filmisch festhalten. 

In wie weit es Sinn macht, solche Safaris zu machen und Wildtiere anzufüttern…ich hab da ehrlich gesagt so meine Zweifel. Und wenn ich mir jetzt vorstelle, auf dem Boot zu sein, dicht an dicht, man kann sich kaum bewegen, aufstehen oder umdrehen. Wie sollen da schöne Fotos oder Videoaufnahmen entstehen. 

Nee, dann lieber in freier Wildbahn, etwas weiter weg aber „echt“. 

 

Die Vesteralen biegt wenig später 180 Grad um die Kurve und kurz darauf links ab, in den Trollfjord. Der ist mit 100 m Breite verdammt eng für ein solchen Dampfer. Die Felswände ragen hoch auf und kommen erschreckend nah. Wow! Ein echtes Erlebnis. Hier kommt man auch sonst nicht hin. Keine Straße, kein Weg. Es gibt zwar Schnellboot Safaris von Svolvaer aus…aber hey…standesgmäß ist mit Hurtigruten, finde ich. 

 

 


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Am Ende des Fjords eine 180° Drehung und schon geht es zurück durch die Engestelle. So cool!

Und all das bei tatsächlich schönem Wetter. 

 

Natürlich schaue ich mich zwischen den Attraktionen auch immer wieder auf dem Schiff um. Filme viel und stelle fest, dass so eine Seereise eigentlich ganz angenehm ist. Auch wenn der Kahn gut belegt ist. So langsam nähert sich mein Alter ja auch der Zielgruppe solcher Reisen an…haha… Vielleicht mache ich ja bald auf Seereisen….

 

Svolvaer erreichen wir um 19 Uhr bei…na….genau..Sonnenschein. Anlegen und runter vom Boot. Was treib ich hier nun 3 Stunden bis 22 Uhr?

 

 

 

Nun, auch hier gibt es ein Museum. Das World War 2 Memorial Museum. Keine 300 m weg vom Kai und der Vesteralen. Die paar Meter schaffe ich gut zu Fuss. 10 Euro Eintritt und schon bin ich voll im Krieg. Alter Verwalter…das ist heftig. 

 

Mehr zum Museum dann im nächsten Blog und Vlog.

 

Viele Grüsse

 

Kai der alleine reist.

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Kommentare: 1
  • #1

    Rotezora100 (Sonntag, 07 August 2022 10:57)

    Wieder ein super geschriebenes Reiseerlebniss, aber auch ein gut geschilderter Alltag, wie immer habe ich den Blog gerne gelesen und freue mich auf all die noch kommen und sage DANKE für all die Arbeit und DANKE das ich dadurch dabei sein darf !