#458 Vesteralen - Mein Freund der Joker - Hallo Miele!

Montag, 13. Juni 2022,    Nykvag - Waschen Joker - Strand

Schönen guten Morgen,

Als ich auf die Uhr schaue, trifft mich schier der Schlag. 11:30 Uhr. Autsch…das ist schon spät. Der Tag somit schon wieder so gut wie rum. 

Bei meinem Blick raus der nächste Schock:

1. Der Luzerner TI ist weg. Nix gehört von deren Abfahrt
2. Da ist blauer Himmel und ein wenig drückt die Sonne durch

Ich hatte heute mit Dauerregen gerechnet. Und jetzt sowas. Das lässt mich dann doch etwas schneller aus dem Bett aufstehen, schnell anziehen und gleich mal die Drohne in die Luft. Gutes Wetter muss man nutzen solange es anhält. Vor allem hier oben und da wo ich bin. 

Nach dem Flug kehrt wieder etwas Entspannung ein. Der Himmel zieht zu und um 14 Uhr ist alles wie immer: Regen!

Der Co-Pilot, schon den ganzen morgen etwas komisch, überlegt und sucht wo wir als nächstes hinfahren könnten. Ich hatte dafür noch keine Zeit und er hat ja praktisch alle Zeit der Welt. 

Und plötzlich durchzuckt es ihn komisch. Ich schaue rüber zu ihm…auf P4N hat er die Seite eines Stellplatzes gleich hier in Eides, beim Joker, einem Lebensmittelladen. Gut, den hatte ich auch schon gesehen, dort wollte ich nachher kurz Urin entsorgen.

Doch irgendwie, fragt mich nicht wie, deutet der Co-Pilot an, ich solle mir das nochmal genauer anschauen. Ich klicke mich also durch und stutze. Ja leck! Das gibts doch gar nicht. Ich kann es schier nicht glauben. Aber da steht es: Waschmaschine und Tumbler. Ein Durchgang 60 NOK. Krass! Das ist ja der Knaller. 

Co-Pilot, du alter weisser Riese, gut gemacht! Hast halt doch die beste Spürnase!

Ich muss noch zwei Maschinen waschen die ich in Lödingen nicht mehr durchlassen konnte, weil die Maschinen dauernd belegt waren am Morgen. Somit…heute…Joker Endet…nächster Versuch. 

Und somit ist auch der Tag gleichmal verplant. Denn Waschen/Trocknen, das dauert ewig! Da das Wetter aber ohnehin schlecht ist, macht das gar nix. 

Also: Aufräumen, Abfahrt! 

Gar nicht so leicht, es geht den kurzen Weg zur Straße gut hoch, dazu kommt, dass es bumpy ist und ich zu guter Letzt als ich fast oben bin noch von der Kupplung abrutsche. Vorne links sucht mein Nokian Reifen kurz nach Grip, dann sind wir oben und auf Asphalt. Hätte mich auch gewundert, wenn wir hier nicht hoch gekommen wären. Immerhin ist der Joghurtbecher hier ja auch hoch gekommen. 

Nu aber weiter. Über den Pass, die ganze Fv915 zurück. Bei Regen und mal bei ohne Regen, sehenswert die Strecke! Berge, Küste, raues Land, schmale Straße.

In Eidet finde ich sofort zum Joker, parke neben dem Gebäude und sehe sogleich den Raum mit Dusche, WM/Trockner, Toilette. Gesichert durch einen Zugangscode. Diesen soll man, so heisst es in P4N, an der Kasse im Shop erfragen und auch zahlen. 

Momentan scheint der Service Raum noch belegt. Ein Pärchen mit einem gemieteten VW T XY Lofoten Camper, ist dort zu Gange. 

SIE sitze mit nassen langen Haaren im Camper, ER kommt gerade frisch geduscht aus dem Serviceraum raus. Scheint, die sind fertig. 

Im Joker laufe ich gleich zur Kasse, stelle mich an, komme dran und treffe auf eine sehr nette Kassiererin. In gutem Englisch unterhalten wir uns, ich zahle 100 NOK (10 EUR) für zweimal Waschen/Trocknen. 

Sie kommt noch kurz mit raus und zeigt mir den Code und wie die Tür funktioniert. 

Der Code wird einfach eingegeben, dann muss man kräftig gegen die Tür drücken und darauf sofort ziehen. Zack. Offen. 

Sauber schaut es aus. Miele Geräte stehen rum. Große Dusche mit seehehr viel Platz. Wasserboiler, Toilette, Waschbecken, Wäscheständer. Alles vorhanden. Alles sauber! Top.

Ich bedanke mich freundlich bei der Dame und lege los. Grabe meine dreckige Wäsche aus dem Verliess hervor, stopfe alles in die WM und los gehts. Selbst Waschmittel gibt es hier. Doch verwende ich lieber meins, den Weissen Riesen. Der Co-Pilot würde einen anderen Geruch sofort bemerken und maulen. 

3 h gibt die Miele WM an. Ich begebe mich somit in Zottl und nutze die Zeit zum Arbeiten. Blog und im Anschluss Video schneiden. 

Nach drei Stunden wird umgetopft und eine neue Maschine mit Schmutzwäsche gestartet. Nochmal drei Stunden plus 1 h Trockner. 

Nicht alles kommt allerdings in den Trockner. So hab ich meine Jeans Hose separiert, diese will ich in Zottl’s Bad trocknen. 

So hänge ich die Hose dort auf, drehe die Heizung voll auf, muss eh mal wieder die Truma Dieselheizung richtig freibrennen, und heize das Bad auf knapp 40 Grad, bei geöffnetem Dachfenster. 

Mein Plan geht super auf, schon nach ner Stunde ist die Hose deutlich trockener. Ich liebe mein Festbad! Tür zu. Hitze bleibt drin!

Trockner fertig…Wäsche holen, Sieb reinigen, alles aufs Bett verteilen und in die Hängeschränke damit. 

Während die zweite Waschladung ihre Runden dreht, es ist mittlerweile nach 20 Uhr, denke ich an Abendessen. Der Co-Pilot eher nicht, denn der hatte heute Vormittag einen heftigen Bamsemums Rückfall. Der alte Drögler lag hier nach dem Drohnenflug mit allen Bamsemums Tüten auf dem Dinetttetisch und war im Bamsehimmel. Zum Glück bekam er die Tüten nicht auf. Dafür ist er zu wattig und Friedrich wollte ihm nicht helfen. 

Somit also Abendessen für mich und Friedrich. Wir entscheiden uns für Maultaschen und da ich noch über ein paar gekochte Kartoffeln stolpere, schneide ich die mit in die Suppe. 30 Minuten später ist alles parat und wir können essen. 

Danach heisst es wieder arbeiten. Bis um 22 Uhr dann auch WM Nr. 2 fertig ist. Und ich entscheide noch spontan: Duschen wäre auch noch cool. Kann ich zwar jetzt nicht mehr bezahlen, der Shop ist seit 20 Uhr zu, aber egal. Ich mach danach auch alles wieder schön sauber. Praktisch merkt niemand, dass ich hier je geduscht habe. Ich beeil mich auch und nutze nur wenig Wasser….äh…ja…

Duschen ist hier super. Schönes, heisses Wasser, Ablauf macht seinen Job und Platz ohne Ende. Nebenbei brummt der Trockner und trocknet meine Wäsche. Eine Jeans, das Hammerfest T-shirt und meine Winterhose trocknen in Zottl’s Bad. Läuft.

Um 23 Uhr ist der Trockner endlich fertig, alles aufs Bett verteilen. Einräumen mache ich später, dass soll alles noch ein wenig auslüften. Klar machen für die Abfahrt…

Draußen schifft es was nur geht. Große Pfützen sind sich am bilden und ich bin froh, muss ich nicht mehr vor die Tür. 

Müll würde ich gerne noch entsorgen, doch die Spaßvögel hier haben die Müllmulden mit einem Vorhängeschloss gesichert. Super. Naja, fahr ich ihn halt noch ein wenig durch die Gegend. 

Wohin es geht ist völlig unklar. Wir haben nicht wirklich ein echtes, festgestecktes Ziel. Wir fahren auf die 820, in Richtung Bö. 

Eine Pfütze jagt die nächste, wir sind das einzige Auto weit und breit. Alles ist tot. Es geht auf Mitternacht zu. Und heute ist es, mit den grauen Wolken doch tatsächlich so ganz leicht etwas dämmerig. 

Unsereins verärgert dann auch noch Friedrich. Fahre mal wieder an einer Stichstraße vorbei…merke es nicht, muss 2 km später, als ich es merke, wenden und verfahre so unnötig Diesel. Friedrich schaut schon wieder grimmig!

Im zweiten Anlauf folge ich der Stichstraße über Schotter und Ende  auf einem grasig-matschigen Parkplatz mit Blick auf einen tollen Sandstrand. Camping verboten, das stand schon bei P4N. Ich will auch nur schauen und nicht bleiben. Zumal es hier leicht nach Fisch riecht. Fischtrocknungsgestelle stehen nah am Parkplatz. 

Kurz ein paar Aufnahmen im Regen und dann weiter. Nach irgendwo. 

„Irgendwo“ finde ich in Steine. Ein kleines Schild sehe ich im Augenwinkel am Wegesrand, dass links einen Wanderparkplatz ankündigt. Natürlich bin ich an dieser Abzweigung schon wieder vorbei geschossen, muss wenden, bekomme wieder einen bösen Blick von rechts und fahre dann dem Schild folgend rechts und bin kurz darauf an einem Schotterparkplatz. Cool! 

Der Weg geht noch weiter, ich folge ihm, doch ist kurz darauf Schluss. Ich drehe und fahre zurück, parke. Angekommen. 

Draußen…weiter starker Regen der aufs Dach trommelt. Nach all dem Alltagsstress gönne ich mir jetzt noch ein leckeres Oberdorfer Helles und schreibe noch den Blog von gestern. 

Um 2 Uhr geht der Tag zu Ende. Draußen grau und trocken. Drinnen warm und kuschlig. Ich schnapp mir, wie immer, die zwei Fellohren und schleife sie nach hinten ins Bett. Mich selbst natürlich auch…ins Bett kann ich jedoch noch nicht! Da liegt noch die gewaschene Wäsche die noch jemand verräumen muss. MIST!
Leicht genervt verräume ich also noch die Sachen und werfe mich im Anschluss müde ins Bett. 

Gute Nacht und viele Grüsse

Kai und der Bamsemums-Drögler