SAMSTAG, 28. Mai 2022, Övre Dividal NP
Moin,
11:30 Uhr öffnen sich bei mir die Augen…beim Blick auf die Uhr stutze ich erst, denke mir dann aber: egal! Was solls. Ist ja Wochenende! Warum sollte ich früher wach sein wenn eh nix geplant ist.
Der Blick raus bestätigt mich auch. Das Wetter weiterhin auf der grauen und kalten Seite. Einstellige Temperatur draußen. Keine Einladung für Unternehmungen oder Outdoor Adventure.
So schnappe ich mir, wie schon 120 mal zuvor, mein Handy und checke Insta, Facebook und Co.
Dabei fällt mir auf Insta im Messenger eine Mitteilung von fertiggeschraubt auf. Mit ihm hatte ich gestern bereits mal geschrieben. Wir hatten auch vor 1,5 Jahren mal Kontakt bzgl. Technischer
Dinge und von ihm kam das Einbauwerkzeug um Türverkleidungen etc. zu entfernen.
Und nun schreibt er… sind in Alta. Wo ich sei. Ich schreib ihm, dass ich am Arsch der Welt im Övre Dividal National Park abhänge…
Ja, und heute um 11 Uhr kam die Mitteilung: wir kommen vorbei!
Das haut mich dann doch aus dem Bett. Wir bekommen Besuch! Wow…cool. Freut uns riesig und sogleich schreibe ich zurück, wie übel die Anfahrt aussieht. Das schreckt meine anstehenden Besucher aber nicht ab. Sie kommen! Sind aber noch 2 h weg von uns.
Zeit genug, um mich und Zottl etwas ordentlicher zu machen. Kurz mal etwas durchputzen, das Chaos ein wenig beseitigen, Co-Pilot und Friedrich aus dem Bett holen und bürsten.
Man weiss ja nie, vielleicht sollen ja noch Fotos oder sonstiges gemacht werden. Da müssen wir schon halbwegs normal aussehen. Gut, zum rasieren reicht es nicht mehr, aber egal. Ich muss ja auch noch etwas schneiden.
Oh...und ganz wichtig: ich muss nochmal mein OBD Gerät zur Hand nehmen. Meine Motorkontrollleuchte ging ja wieder an bei der Fahrt an diesen abgelegenen Ort. Gleicher Fehler?
Kurz darauf das Ergebnis: japp, gleicher Fehler! Wieder die AdBlue Pumpe mit offenem Ventil. Wieder lösche ich den Fehler und denke mir: LMAA AdBlue...solange Zottl ohne Notlauf läuft, wird dieser Fehler gelöscht werden. Immer wieder!
Und gegen 15 Uhr, ich will gerade mit der Drohne vor die Tür, fährt ein Affinity auf meinen Hof. Oh…ja leck..ein Affinity. Cool! Ist ja noch immer eine kleine Marke, umso mehr freut es mich, wenn ich jemanden treffe, der einen fährt. Coole Sache!
Ich werfe die Drohne zurück in Zottl und schnappe meine Sony Alpha 7S3 und starte die Aufnahme.
Und kurz darauf stehen mir Günter und Silvia gegenüber. Seit November stolze und zufriedene Besitzer eines grauen Affinity. Fuhren vorher 5 Jahre Malibu und sind dann aufgrund des tollen Raumgefühls in einen Affinity umgezogen.
Die beiden sind mir auf Anhieb sehr sympathisch und als ich auch noch einen Kaffee im Affinity angeboten bekommen, hab ich die beiden sofort ins Herz geschlossen. Beide Mitte fünfzig, locker und ungezwungen plus unkompliziert. Genau meine Mischung von Mensch, die ich gerne um mich habe und treffe.
So sitzen wir also kurz darauf im Affinity und unterhalten uns über alles mögliche. Da die beiden aus der Zivilisation kommen, haben sie noch süsse Stückle dabei und selbstgebackene Kekse. Herrlich! Da ich hier ohne Frühstück sitze und das Mittagessen auch ausfiel, hab ich durchaus dezent Hunger.
Silvia verabschiedet sich nach ner Weile und erkundet ein wenig die Umgebung. Ich bleibe mit Günter zurück im Van. Das Wetter weiterhin nicht wirklich besser. Grau und kühl. Und plötzlich sogar ein paar Regentropfen auf der Scheibe. Oh…DAS ist nun etwas überraschend. Regen war nicht gemeldet. Wollen wir nicht!
Laut Regenradar kommt auch nix, die waren wohl mit DHL unterwegs und trafen verspätet ein…oder so.
Als Silvia zurück von ihrem Rundgang ist, erzählt sie von krassen Stromschnellen unten am Wasser… Da werde ich sofort hellhörig und ziehe kurz darauf auch los. Und was ich sehe, übertrifft meine Erwartungen bei weitem.
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Der breite Fluss, der kurz vor Hochwasser ist, zwängt sich hier durch eine wenige Meter breite Engstelle. In der mittig auch noch ein fetter Fels liegt. Ein riesen Getöse, unglaublich dass der Fels diesen Wassermassen standhalten kann. Es geht so richtig die Post ab und ich schnappe die Sony und filme, fotografiere. Langzeitbelichtung, Zeitlupe…alles was halt so geht. In der Hoffnung, dass ich es später im Video verwursten kann.
Nach einem länger als geplanten Aufenthalt am Wasser, auf dem Hinweg hätte ich mich noch fast verlaufen, kehre ich problemlos zu den Vans zurück und beginne mit den Vorbereitungen für heute Abend.
Denn, nachdem hier Locals auf der Grillstelle des Nationalparks Feuer gemacht hatten, wollen wir das heute auch noch machen.. Allerdings auf dem Highfire.
Somit, Highfire aufbauen, Hocker raus, Stuhl raus, Holz aus dem Holzhüttli holen das 20 m von uns weg steht und ab geht die Post.
Die Birke ist trocken und brennt top. Während all dem baut Günter seinen Lotusgrill auf und schon bald liegt leckeres Fleisch und Würstli auf dem Grillrost!
Wenig später sitzen wir am Tisch, warm angezogen, draußen, und genießen das leckere Grillgut. Dazu gibts frisch aufgebackene Brötchen aus dem Omnia. Lecker.
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Der Abend schreitet vorwärts, dunkel wird es nicht, wir ziehen um ans Highfire, trinken noch ein Bierchen und genießen ein wenig leckeren Rum aus Cuba und Guatemala. Bis mir einfällt…ey…ich hab ja noch Nachtisch dabei.
Sogleich laufe ich zu Zottl, frage den Co-Pilot…der antwortet nicht, was ich als JA deute und laufe mit der fast leeren Tüte Bamsemum zurück zum Feuer.
Immerhin sind Bamsemums ja ein Kulturgut Norwegens und so muss ich Günter und Silvia davon unbedingt probieren lassen. 4 Stück sind noch in der Tüte, der Co-Pilot hatte schon wieder ordentlich zugeschlagen…und wenige Minuten später ist die Tüte leer.
Sie schmecken den beiden! So erzähle ich auch gleich noch von Smash! :)
Gegen Mitternacht verabschiedet sich Silvia gen Schlafkoje. Und mir fällt ein…Mensch…ich hab ja noch mehr Nachtisch dabei.
Wieder latsche ich in Zottl und hole ne Tüte Marschmallows aus dem Schrank. Die werden nicht besser in dem sie rumliegen. Da ich nur einen Teleskop Stab finde (oder dabei habe), jenen von
Sportbude.de, wechseln sich Günter und ich uns jeweils ab. So isst man auch nicht so schnell.
Da er das noch nie gemacht hat, weise ich ihn kurz ein. Und als ich dann dran bin…fängt mein Marschmallow urplötzlich Feuer…huch…ja…also so geht es nicht! Wir haben aber auch mal wieder eine
Mörderglut.
Gegen 2 Uhr beschließen wir dann den Abend, gesehen hat unser Verhalten niemand, also ist es nie passiert. Wir räumen alles picobello auf, nix bleibt draußen stehen oder zurück. Alles sauber, kein Brandfleck auf dem Boden. NIX. Alles wie vorher. Die Glut entsorge ich in einer der Feuerstellen.
Und so geht ein sehr schöner Abend gechillt zu Ende. Um halb drei liege ich mal wieder im Bett.
Auch Co-Pilot und Friedrich liegen dort. Der Co-Pilot etwas traurig weil seine Bamsemums nun leer sind. Aber dafür gab mir Günter noch ein Duplo für ihn mit. Das besänftigte ihn etwas. Somit kein
Gegrummel heute.
Jetzt aber mal schlafen.
Gute Nacht
Kai und die Gang
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Gleiches Video wie in Blog #442
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