16.04.2022, Ostersamstag, Grötfjord nach Brosmetinden Trail Head, bei Tromvik
Moin zusammen,
Samstag…vor Ostern…und wir in Grötfjord. Um 10 Uhr ist meine Nacht zu Ende. Die des Co-Piloten noch nicht. Zum Glück…denn er würde mich jetzt wohl für verrückt erklären. Vor allem auch Friedrich würde wieder schimpfen wie ein Rohrbär. Ist er doch immer besorgt, ich könnte krank werden und die Einnahmen könnten wegbrechen…ja, ja, unser Chief Financial Bear (CFB) halt…
Aber, da alle noch schlafen…schnell die Badehose an…draußen doch sicherlich noch genauso sonnig wie gestern! Und bei Sonne kann ich ja schon mal ein Bad im Fjord nehmen.
Weit ist es nicht zum Meer, müsste Flut sein. Somit weniger Zeit, es sich anders zu überlegen. Dennoch rechne ich mit einem halben Herzinfarkt…
Egal….Badehose an, T-Shirt an, Tür auf und raus….nach 3 Metern bleibe ich jedoch abrupt stehen…äh…da stimmt was nicht…
Warum werde ich jetzt hier schon nass? Ich bin noch 30 m vom Meer weg…und Sonne??? Alles voll mit Wolken…grau…und ja, das ist Nieselregen!
Nee, also alles was Recht ist, aber bei so einem Wetter gehe ich nicht baden. No Way! Schnell zurück in Zottl und die Heizung etwas höher stellen. Das ist ja absolutes Dreckswetter
heute.
Pullover an, Jogginghose ersetzt die Badehose, ab in die Dinette, Laptop auf den Tisch. Arbeiten. Blog schreiben und endlich mal wieder Datensichern. Letzteres dauert 3 Stunden. Zwischendrin gibts Frühstück, Silvio schaut vorbei, Müll wandert vor die Tür, Vanlett wird reingeholt.
Das Wetter…wird schlechter. Der Wind nimmt deutlich zu. Böen bis 50 kmh. Die Wellen werden größer. Selbst Surf-Anfänger sind jetzt im Meer. Allerdings mit Neopren Anzug. Damit könnte ich das auch!
Die Stunden verrinnen, um 15 Uhr macht sich Silvio auf den Weg. Wir sind noch nicht so weit. Ein paar Handgriffe muss ich noch erledigen.
Immer wieder regnet es leicht, wir stehen auf einer Wiese…hoffentlich kommen wir da nachher ohne Probleme runter. Silvio mit seinem kurzen und leichten 5,40er, packt es ohne Probleme.
Um 16:30 Uhr schnappe ich mir Co-Pilot und Friedrich, setze sie nach vorne und mache Zottl fertig für die Abfahrt. Wir wollen heute dort hin, wo wir eigentlich gestern schon hin wollten. Wenn das mal gut geht…
Erstmal jetzt aber von der Wiese…Kamera aufstellen…und wie immer, ohne Problem, kommen wir die steile Rampe zur Straße hoch und machen uns auf den Weg.
Schön wars in Grötfjord, absolute Empfehlung, ein grandioser Stellplatz. Ich werde ihn in sehr guter Erinnerung behalten.
Nun aber weiter nach Tromvik. Wir folgen der mehr oder weniger rumpeligen Straße den Grötfjord hinter, fahren dabei auf ein Bergmassiv zu das noch tief verschneit uns im Weg steht. Somit auf der anderen Fjord Seite zurück…und dort steht ein weisser Van mit SH Nummer an der Straßenseite. Silvio! Sitz im Auto…..kurzer Stopp und wir erhalten die Infos, dass er noch kurz angeln war, jedoch ohne Glück. Schade….
Wir entscheiden, dass ich die nächsten 10 km erstmal alleine fahre bis zum Schlafplatz und wenn er was taugt und erreichbar ist, einen WhatsApp Funk gebe.
So folge ich der rumpeligen Straße nach Tromvik, einem kleinen Fischerdorf am Ende der Straße. Biege im Ort links ab und folge dieser gen Rekvik. Erst auf Asphalt, dann auf Schotter. Na prima! Das kann ja was geben. Erst düsen wir in der Ebene vor uns hin, später steigt die Straße moderat steil an. Gegen Ende ist sie dann auch noch leicht ausgewaschen. Wir haben keine Probleme mit der Traktion, dennoch ist es spannend mal wieder auf Schotter unterwegs zu sein.
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Mit einem breiten Grinsen und bei tief hängenden, grauen Wolken und Nebel erreichen wir die Passhöhe und zur rechten Hand erscheint ein geräumter Parkplatz. Eisig aber befahrbar und halb unter Wasser aufgrund des Tauwetter.
Ich parke, mache Fotos und schicke sie Silvio mit der Info: wir bleiben hier! Er antwortet kurz drauf, er kommt hoch.
Ich parke mich neben eine große Pfütze und mache mich sogleich daran, Wasser abzulassen. Nein, nicht Grauwasser…ich kümmere mich um die riesen Pfütze. Schiebe mit meinen Gummistiefeln einen Abwasserkanal frei, so dass die Pfütze ablaufen kann. Um alles zu optimieren, hole ich auch noch meine Mammut Lawinenschaufel hervor und entferne Eis und Schnee um den Wasserfluss verbessern zu können.
Der Plan geht auf, das Wasser fliesst gut ab und unsereins ist Happy. Hab schon als Kind am Strand gerne Kanäle gegraben….
Silvio erreicht uns, als das Wasser fließt, parkt und läuft ne Runde. Unsereins wärmt sich in Zottl auf und setzt sich dafür an den Laptop. Es läuft richtig gut und ich schaffe es heute, zwei Videos fertig zu stellen. Das gab es noch nie. Gut, sind nur 10-12 Minuten Videos, dennoch, ich werden schneller und komme besser mit Final Cut zurecht.
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Nach Silvio’s Spaziergang, trinken wir noch einen Kaffe in Zottl und essen ne Handvoll Kekse, danach schneide ich weiter.
Gegen 20:30 Uhr informiere ich Silvio, dass das Essen fertig ist. Abendessen also wieder in Zottl, Suppe von gestern und vorgestern, heute mit Kartoffeln und Karotten gestreckt, plus vier Würstli. Silvio bringt noch Brot mit. Das dürfte reichen.
Nach dem Essen sitzen wir noch bis Mitternacht zusammen. Heute ohne Cognac.
Viel los ist hier oben auch nicht mehr. Kaum ein Mensch oder Auto dass sich hierher verirrt. Tote Hose in diesem Teil des Landes. Genau nach unserem Geschmack.
Um 1 Uhr ist dann auch für unser Team Feierabend. Co-Pilot und Friedrich freuen sich schon auf ihren freien Sonntag. Ausschlafen und nichts tun steht für sie auf dem Programm.
Und für mich? Hm…mal schauen was passiert…irgendwas ergibt sich ja immer. Hoffen wir einfach mal auf besseres Wetter und mehr Sicht.
Viele Grüsse und gute Nacht
Kai und die Auf-Frei-Freuer
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