03.04.2022 Sonntag, Strand bei Storneshamn, weiter über 865 an den Fluss
Moin,
Sonntag…ruhiger Morgen. Draussen noch Schatten bis 11:30 Uhr, doch dann erleuchtet auch Zottl in der Sonne.
Unsereins seit 10 Uhr wach und am Dinge tun, die man halt so tut an einem Sonntag Morgen. Länger im Bett liegen bleiben, rausschauen, Social Media bearbeiten, Co-Pilots Nase untersuchen…und
irgendwann aufstehen.
Des Co-Piloten Nase sieht soweit gut aus. Doch da er heute ja eh frei hat, kann er sich noch schonen und die finale Untersuchung findet morgen, am Montag statt.
Als ich es dann endlich aus dem Bett geschafft habe, sitze ich kurz drauf in der Dinette und arbeite am Laptop weiter. Unterbrochen nur von einem Frühstück. Toast aus der Pfanne mit Smööörebrööd das uns Bruno dagelassen hatte. Ihr wisst schon, der Bär der uns kurz hinter Lakselv am Parkplatz besucht hatte. Das Brööööd hab ich soeben im Schrank gefunden. Und mit Toast schmeckt das sicher super.
Tja…was soll ich sagen…15 Minuten später ist das kleine Glas leer. Wow…super lecker! Dankeschön nochmal, lieber Bruno! Gerne wieder!
Mit vollem Magen wird weitergearbeitet, aber auch noch kurz das Solarpanel von www.wattstunde.de an Zottl gehängt.
Kalt ist es draußen, trotz Sonne, ein eisiger Wind geht. Das Solarpanel muss ich heute auch unten mit einem fetten www.styyl.de Magnet befestigen. Sonst fliegt es weg.
Und was kommt rein? Unglaubliche 117 Watt. Max Leistung 120 Watt. Und über meine zwei 100 WP Solarmodule auf dem Dach: lächerliche 17 Watt. Die Teile sind bei schiefstehender Sonne echt ein Witz. Braucht im Winter kein Mensch! Da helfen nur Solartaschen.
Gegen 14 Uhr trete ich dann in Vollmontur vor die Kamera und laufe noch eine Runde vor an den Strand. Der ist wieder gut mit Wasser gefüllt. Schön war/ist es hier. Ein toller Spot. Einzig die Nähe zur Straße ist ein kleiner Wermutstropfen. Nicht, dass sie laut ist, aber jeder sieht uns. Gerne würde ich noch eine Nacht bleiben, doch diese Präsenz hält mich ein wenig davon ab. Daher, zusammenpacken und abfahren.
Vorher schaue ich mir noch kurz die Parkplatz Zufahrt an…hm…einige Autos waren noch hier seit wir den Parkplatz befahren haben, die Zufahrt gut plattgefahren, das sollte problemlos gehen.
Doch als wir dann endlich mal abfahrbereit sind, steht da plötzlich ein Auto in unserer Ausfahrschneise. Mist, jetzt können wir nicht so weit links ausholen wie ich wollte, müssen eine engere Kurve ziehen und können auch nicht so flott rausfahren. Jetzt wird es doch noch spannend.
Motor an, und ab geht die Post. Auf höhe des PKW muss ich erstmal anhalten denn auf der Straße kommt ein Auto. In der minimalen Steigung am Parkplatz Ausgang will ich lieber nicht halten müssen. Als das Auto durch ist, 1. Gang und los…die Reifen greifen, wir würgen uns um die Kurve, ein klein wenig unwillig wie mir scheint und recht langsam, doch alles geht glatt. Die vorderen Räder kommen bis vor auf die Straße, finden besseren Grip und ziehen den Rest von Zottl hinterher. YES!
Wir folgen der Straße 10 km bis zur E6. Düsen nach Storslett, tanken dort für weeeeeeeit über 2 EUR der Liter und biegen kurz darauf links auf die 865 ab. Hier geht es nach Nirgendwo. Kein
Scheiss. Die Straße endet irgendwo. Da ist kein Dorf, kein nix.
Und entsprechend ist auch der Zustand. Über 30 km Rumpelpiste. Mal Schnee, mal Asphalt, mal Schlaglöcher, mal Eis, mal Schnee mit Schlaglöchern, mal Eis mit Schlaglöchern. Zottl leidet wieder
heftig. Es lässt Schläge und rumplet. In den Kurven schleifen die Räder am Radkasten. Der ist voller Schnee der dort gefroren ist. Hab ich so auch noch nicht erlebt. Da fällt nix mehr ab. Das
Zeug ist zu Stein gefroren. Sozusagen Gletscher in den Radkästen.
Oh…hab ich schon die vielen Bodenwellen…zack…autsch…erwähnt. Alter, was für eine Piste. Fast so schlimm wie damals nach Nyrud.
Die Landschaft aber super. Wir fahren ein schmaler werdendes Tal hinter, umgeben von Bergen und viel Wald durch den wir jagen. Echt cool. Ein Toblerone Berg steht hier sogar auch noch rum. Alles herrlich verschneit und minus 5 Grad kalt.
Da wir häufig nicht viel schneller als 50 kmh fahren können, benötigen wir einiges an Zeit. Die Sonne begleitet uns die ganze Zeit, wirft schönes Licht in den Wald. Herrlich!
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Als wir an eine Abzweigung kommen, kurz vor dem Ziel, bin ich kurz verwirrt…die Piste geht noch weiter und in meiner Planlosigkeit fahre ich einfach mal geradeaus und folge der Straße. Oh, oh…ist
das ne gute Idee!?
Die Strecke total vereist mit etwas Schnee oben drauf. Weniger rumpelig durch die geschlossene Eisschicht. Und Grip haben wir auch genug. Immer wieder verblüffend, selbst Steigungen sind kein
Problem.
Am Ende dieser Straße eine große Wendeplatte und noch einige Gebäude. Parkverbot. Hm…ich nutze die Wendeplatte und wir fahren zurück. Gut bekommt Friedrich hier gerade nicht mit, dass ich unnütz
Diesel verfahre. Flauschy, die heute neben mir sitzt, werfe ich einen verschwörerischen Blick zu, sie gibt ne Tatze hoch…sie hält dicht, da bin ich mir sicher!
Zurück am Abzweig fahre ich nun so, wie Google Maps es vorschlägt und komme kurz darauf an einen Wendekreis ohne Parkverbot. Weiter geht nicht, hier wird es sonst naß. Wir stehen direkt an einem zugefrorenen, breiten Fluss. Super! Ich parke Zottl an den Rand der Wendeplatte. Angekommen.
Schnell noch vor die Tür bei kalten minus 5 Grad. Bäume, Kiefern (?) um uns rum und 50 Meter entfernt Ferienhäuser im Wald. Man, die haben aber auch ÜBERALL ihre Ferienhäuser. Aber egal. Wir bleiben wo wir sind.
Unser Blick geht auf den zugefrorenen Fluss und die andere Uferseite. Weitere Gebäude und dann ein fetter, felsiger Berg.
Cooler Spot!
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Jetzt aber mal schnell wieder rein, wird kalt ohne Jacke, ausserdem schlägt ein altbekanntes Problem zu: Hunger!
Meine Suppe von gestern muss noch verlängert werden. Ich schnipsle Kartoffeln und die restlichen Sellerie, werfe alles in die Suppenreste. 20 Minuten kochen, Wüstli dazu und kurz darauf steht ein
großer Humpen Suppe vor mir! Lecker!
Und gegen 21 Uhr bekomme ich Bock auf Nachtisch…wie wäre es mit einem feinen Herrenpudding, Flauschy? Schweigen…ich deute es als ja!
Milch heiß machen, Puddingpulver und Zucker dazu, rausstellen in den Schnee zum abkühlen, Sahne mit EcoFlow Powerstattion Strom aus Zottl’s Bordnetz verprügeln, im Anschluss unter den Pudding mischen, Notfallschoggi drauf und fertig. Oh…vergessen…einen ORDENTLICHEN Schuss Rum dazu nach dem Pudding kochen. Sonst schmeckt das Ganze nicht!
Flauschy und ich hauen uns den Bauch voll…der Pot muss leer werden. Morgen wird mal wieder abgewaschen!
Gegen Mitternacht, mit vollen Bäuchen und ein wenig Polarlicht am Himmel, gehen wir pennen. Heut Abend haben wir hier keinen mehr gesehen oder gehört. Absolute Ruhe bis auf die komischen Rufe
eines Tieres die sich leicht seltsam anhörten.
Gute Nacht und bis morgen.
Viele Grüsse
Kai und Herrenpudding Flauschy
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