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#332 Alles so wattig hier.... - Koli Nationalpark

 

Freitag, 28. Januar 2022,  Koli Nationalpark, Schneeschuhtour, Wir haben ein Problem

 

Guten Morgen

heute, kein Kratzen...hm...Freitag...Freitags hat der Traktorfahrer wohl frei. Auch gut...ich wache wie so häufig gegen 10 Uhr auf, Blick raus, etwas Neuschnee, Temperatur minus 3°C. Ich dachte ich kann ich Zottl und Heizung auf Kälte testen...hier herrschen ja frühlingshafte Temperaturen...Hoffe das ändert sich bald!

 

Fit und munter stehe ich auf, ziehe mich warm an, schreibe schnell den Blog von gestern, packe meinen Rucksack...und fahre ab. Danke Koli, dass ich hier zwei Tage pennen durfte. Ihr bleibt mir in sehr guter Erinnerung! Aber jetzt...kurz mal 7 km um den Berg fahren. Ich hab da ne Idee...heute gibts Action!

 

Ich holper die ungeräumte Piste nach Koli zurück, geht zum Glück etwas bergab, die Straße mit ihren Querrillen aber echt teils ne Qual für Zottl und die wattigen Insassen Ich fürchte, die Watte im Co-Pilot kommt in Wallung und verrutscht, was zu schlechter Laune bei besagtem führen kann. 

 

In Koli angekommen, biege ich links ab und fahre auf besserer Straße gen Skigebiet. Japp, das Gebiet ist von beiden Seiten mit dem PKW erreichbar. Da wo ich jetzt hinfahre, kann man fast bis hoch auf den Berg mit dem Auto fahren. Das bedeutet aber...bergauf!!! Die Straße...vereist und verschneit. Das kann ja heiter werden!

Gut stehen meine Ketten hinten im Keller bereit.

 

Als der Anstieg beginnt, ich schätze so 7-8 % bei nicht sooo toll geräumter Straße, wird mir doch etwas mulmig. Aber, die Reifen packen es. Im 2 Gang mit etwas höherer Drehzahl fahren wir ohne Probleme hoch. Uff...dann noch ne enge Haarnadelkurve....aber auch da pflügen wir ohne rutschen oder Spur- Traktionsverlust durch. Die Reifen sind einfach geil! 

Ja...das sage ich jetzt noch...wenn ich wüsste was noch kommt...dann wüsste ich nun, wo das Limit ist...aber ich will nicht vorgreifen. 

 

Ich parke auf dem obersten Parkplatz, mit Wohnwagen darf man da nicht drauf, Camping ist auch verboten, aber mir egal. Ich bin ein kleines Auto und parke dort. Ist ohnehin nicht viel los.

 

Hier sehe ich auch zum ersten Mal die Anschlüsse für die Motorheizugen der Autos. Erst denke ich, Ladestation für eAutos, sehe aber dann, dass die Dinger überall stehen. 

Was kostet Strom eigentlich in Finnland? Ich muss das mal googeln...bei dem wie die hier ausleuchten, kann der nicht teuer sein.

 

Ich schnappe mir Rücksack mit Wasser und Gummibären drin, meine Schneeschuhe, Sonnenbrille, Mütze, Stöcke und latsche los. Wetter wie gestern, grau, doch vorhin sah ich auf der anderen Bergseite auch eine kleine Lücke blauen Himmel. 

 



Um vom Parkplatz nach oben zu kommen, gibt es von Doppelmayr eine Transportmöglichkeit auf Schienen. So schaffe ich die letzten Höhenmeter ohne Anstrengung. Zack...oben.

 

Dort ist alles tief verschneit, okay, das war es unten auch, doch die Bäume sind hier total eingeschneit und gefrostet. So wie man das auf typisch finnischen Bildern immer sieht. Leider heute ohne blauen Himmel. Ich gäbe einiges für schönes Wetter heute. Die Sicht muss grandios sein!

Egal, ich ziehe neben dem riesen Gebäudekomplex mit Hotel, Spa und Souvenir Shop meine TUBBS Schneeschuhe an und suche den Trail. Schwierig! Alle Schilder total eingeschneit, nicht zu lesen was drauf steht. Also laufe ich einfach mal irgendwohin....bin falsch...muss drehen...war ja klar.

 

Dann finde ich ein Minischild, dass auf den Schneeschuhtrail hinweist...super...ab in den Wald. Der Trail hält, was er online versprach. Durch tief verschneiten Wald wandere ich völlig alleine in absoluter Stille. Um mich rum stille Zeugen des Winters, eingeschneite Bäume. Wahnsinn! Einfach nur der absolute Hammer. 

Hier und da auch ein Blick runter ins Tal, auf die Seite wo ich parke. Die Sicht aber bescheiden. Tiefe Wolken, Nebel...ich sehe nicht viel. Schade! Aber egal. Weiter.

 

Die TUBBS Schneeschuhe machen einen top Job. Steigungen, mit Steighilfe, kein Problem, Traktion ohne Ende, berghoch, bergab, ich rutsche auf der Tour keinen Millimeter. Geile Dinger! Nicht billig, aber ihr Geld wert.

 

Nach einiger Anstrengung komme ich um den Berg rum und erhasche einen ersten Blick auf die andere Seite, dort wo der See ist und ich zwei Nächte im Tal gepennt hatte. Der Blick...atemberaubend. Ich stelle mir den Blick bei Sonne vor und mir kommen fast die Tränen. Es ist einfach gigantisch. 

                 

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Immerhin schaue ich hier etwas weiter in die Ferne. Der Berg hält die von Westen heran drückenden Wolken etwas ab und so reisst dahinter die Nebelsuppe etwas auf. Ein wenig komme ich mir dennoch vor wie in einem schwarz-weiss Film. Nur gut sind meine Schneeschuhe ORANGE....ich bin noch nicht Farben erblindet!

Hier oben spreche ich noch schnell eine kurze Ansage in die Kamera (findet ihr im Video, ich weiss ehrlich gesagt nicht mehr, was ich sagte). Aber die Aussicht und die Location haben mich ziemlich geflasht.

 

So wandere ich dann auch auf dieser Bergseite weiter, wieder zurück gen Zottl. Genieße noch einige Male die Aussicht und erfreue mich an der Einsamkeit, der verschneiten Landschaft, dem eingeschneiten Wald. Einzig ein Mädel mit Hund begegnet mir 4 mal. Wir müssen uns jedoch jedes mal aus dem Weg gehen, denn ihr Hund mag keine Menschen....bzw. er mag sie wahrscheinlich schon...zum Frühstück! So rufen wir uns immer nur zu, wer wo lang gehen kann/soll und verschwinden dann wieder jeder für sich im Wald. 

 

Als ich sieh später auf dem Parkplatz abfahren sehe, winkt sie mir noch freundlich zu. Ja, Leute, das ist Finnland! Die Menschen machen ein Land aus, natürlich auch die Landschaft, aber die Menschen haben einen großen Einfluss darauf, wie sich ein netter und überlegter Tourist in einem Land fühlt. Natürlich gibt es auch Aschloch-Touristen...aber denen ist ohnehin nicht mehr zu helfen...

 

Äh..ja, zurück zu mir im Wald...wobei...eigentlich bin ich jetzt schon wieder an der Bergstation, hab einen 2 km Trail der hoch und runter geht gut gemeistert und fühle mich...hungrig!

 

Zurück zu Zottl.


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Dort angekomen, parke ich erstmal um. Weg von dem Camping verboten Parkplatz. Wohnwagen sollen auf dem unteren Parkplatz, glaub P3, parken. Ist auch so ausgeschildert. Da fahre ich hin, denn nun startet Campingverhalten. Ich mache mir meine Suppe heiss und genieße sie in vollen Zügen!

 

Im Anschluss...Abfahrt. Ohne zu wissen wohin. Äh, wobei, doch, tanken! Dringend! Knapp über viertel voll. Es wird Zeit. 

 

Wir eiern den Berg wieder runter, fahren zur E6 und dort, das wusste ich schon, denn von hier kamen wir, steht ne fette Tankstelle. Einmal voll machen für 1,84 EUR. Puh...Friedrich wird heulen wenn er die Tankrechnung sieht. Unser Dieselverbrauch ist durch die laufende Heizung natürlich deutlich erhöht. Aber egal, immerhin müssen wir keine Gasfalschen schleppen. Das wäre die Hölle hier. Die Heizung läuft praktisch 24h am Tag...

 

Von hier fahren wir nun weiter Richtung Hossa Nationalpark, Nordöstlich von uns. 4 h Fahrt, 300 km. Ich glaube zwar nicht, dass wir es bis dort heute schaffen, aber wir können ja auch irgendwo zwischenpennen.

 

Wir düsen auf der 6 nach Juuka, dort stoppe ich kurz und gehe an der ABC Tanke im Supermarkt einkaufen. 2 Liter Milch, 500 Hühnchen, 10 Eier brauchen wir. 8 Euro schlagmichtot zahle ich dafür. Holla die Waldfeh...teuer...und Trinkwasser in Flaschen erst!! 1,5 Liter starten ab 1,20 Euro. Da trink ich dann lieber Bier...äh...oder auch nicht...fuck ist das teuer!

 

Weiter.....

 

Und was weiter geschieht, das seht und lest ihr dann im nächsten Blog und Video!
Dankeschön, dass ihr uns heute wieder begleitet habt. Hier geht es morgen, Montag 21,02,2022 weiter, um 18:30 Uhr.

 

Viele Grüsse
Kai

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