#313 Thun ruft und wir kommen...Rundgang bei Thunbier und...naja...Bier...mit Carlos

 Hallo zusammen,

willkommen zu einem neuen Trip. Wir schreiben den 19. November. Ich war diese Woche bei Freunden, lecker Abendessen, dann bei nem Kumpel, lecker Abendessen und nun steh ich vor den Toren von von Thun. Mit Zottl war ich hier bisher noch nie. Wird also mal Zeit, zumal ich ja nun schon seit einem Jahr mit großer Freude Thunbier trinke.

Zu Thunbier kam ich über Carlos, er war mal der "höchste Berner", hat Freude an unserem YouTube Kanal und schickte mir irgendwann mal eine Kiste Thunbier. Später nochmal eine...wir hatten Kontakt via Email und Instagram und irgendwann haben wir abgemacht für heute Nachmittag. So hab ich heute in der Region schon genächtigt, sitze nun in Zottl und schneide und freue mich auf einen schönen Rundgang bei Thunbier....oh man...wenn ich wüsste!

Verabredet sind wir um 17 Uhr, den Tag verbringen in Zottl, Co-Pilot packt mit an, Friedrich trinkt fremd. Jeder tut, was er kann. Draußen ist es lange nebelig grau, erst am späten Nami zeigt sich die Sonne.

Gegen 16:30 Uhr stoppen wir unsere Aktivitäten und fahren von unserem P4N Schlafplatz ab und düse nach Thun. Die Brauerei ist schnell gefunden, direkt davor kann ich Zottl abstellen und schon steht auch schon Carlos bei uns. Ja hallo, was freut es mich, unseren Biersponsor kennenzulernen. Er ist der Vermieter von Thunbier und auch sehr eng verbunden mit den Betreibern der kleinen, aufstrebenden Brauerei in Thun. 

Carlos ist mir auf anhieb sehr sympathisch, unkompliziert, lustig, humorvoll und jemand, denn man gerne um sich haben kann. Also, rein in die heiligen Hallen von Thunbier. Die Kamera ist mit dabei, ich darf auch filmen. Cool!

Der Produktionsleiter führt uns rum, Carlos weiß praktisch auch alles und so sehe ich viel Edelstahl, Mischer, Whirlpool, und am Ende riesige Tanks in denen das Bier wochenlang lagert. Bis am Ende leckeres Craft Bier heraus fließt. 

Die gesamte Anlage, eine riesen Millioneninvestition, kommt aus Deutschland. Hoch automatisiert wird alles durch die Gegend gepumpt und gedreht. Wow, ich bin beeindruckt! 

Im Keller, dem Lager, geht es weiter. Überall steht Bier rum...wie im Paradies. Da könnte man mich gerne mal einschließen...glaube, Co-Pilot und Friedrich wären auch mit am Start. Gäb ne riesen Party. 

Nach einem tollen Rundgang enden wir im Schankraum. Der hat immer freitags offen, es gibt Rampenverkauf und Bier. Naja...und wenn wir schon mal hier sind...trinken wir doch mal eins....oder zwei...oder drei...ich verliere irgendwann den Überblick. Vielleicht hätte ich vorher doch  noch besser was gegessen...

Irgendwann gesellt sich noch der Friedrich von Thunbier zu uns, also der CFO. Auch ein super netter und sympathischer Mensch. Zusammen mit ihm und Carlos verkosten wir noch ein paar Bier...und irgendwann hab ich echt gut einen im Tee. Alter Schwede! Gut muss ich heute nicht mehr fahren. 

Der Schankraum hat bis 19 Uhr geöffnet, also müssen wir irgendwann umziehen. Ich verabschiede mich vom Friedrich von Thunbier und gehe, mit zwei Bierkartons auf einem Rollwagen, wieder vor die Tür. Lieben Dank Thunbier und Carlos für den Rundgang durch eure Hallen und das Bier. Freut mich riesig und wird mir wieder hervorragend schmecken. 

Carlos schiebt den Rollwagen, ich filme, verlade das Bier und schnappe mir Co-Pilot und Friedrich. Die dürfen heute mal mit, denn Carlos hat auch nen riesen Bär, da machen wir doch gleich mal ein paar Bilder mit den Jungs. Zudem war der Co-Pilot heute so fleißig, das bedarf einer Belohnung! Nut gut wohnt Carlos genau über der Brauerei, wir müssen also nur ein paar Treppen hochstolpern!

Und so langsam wird's auch Zeit für Essen. Darum kümmert sich Carlos, er wirft schnell nen Braten in den Ofen, dazu Kürbisgemüse und eine leckere Vorspeise mit Mozzarella und Tomaten.

Wir verbringen einen sehr lustigen und entspannten Abend mit Carlos. Co-Pilot und Friedrich amüsieren sich köstlich mit Barny, dem riesen Bären von Carlos.
Auch den Sohn von Carlos lernen wir noch kennen, ebenfalls ein sehr netter und lustiger Kerl. 

Und irgendwann...keine Ahnung mehr wann...beschließen wir einen sehr schönen Abend und ich begebe mich mit den beiden Fellfüßen zurück zu Zottl. Uff....hoffentlich gibt das morgen nicht einen Kater.
Schnell noch etwas Wasser in den Kanal und hoffen, dass alles gut geht. 

Wir schlafen dann mal....


...Schönen guten Morgen,

9 Uhr...wach...uff...zum Glück kein Kater, aber so ganz fit auch nicht. Recht zügig stehe ich auf, um 11 Uhr bin ich mit Silvio von SiPi on Tour auf der anderen Seite von Thun verabredet. Dann mal los....anziehen...aufräumen und ab geht die Post. 15 Minuten später, es ist viertel nach 10, bin ich an der neuen Location und lege mich nochmal kurz aufs Bett...

Pünktlich um 11 Uhr treffe ich dann auf Silvio, wir gehen einen Kaffee trinken, der so langsam meine Geister wieder weckt. Zwei Stunden sitzen wir zusammen und klönen, bis ich dann so langsam los muss. Ich will noch bis tief in die Westschweiz rein. Hab da für morgen einen Plan....genauer gesagt eine Höhle...eine Gletscherhöhle im Jura.

Die Fahrt in die Westschweiz zieht sich wie Kaugummi. Bis ich mal in Lausanne bin, ist es schon wieder dunkel. Erst auf halber Strecke nach Genf kann ich endlich die Autobahn verlassen und mich wieder lustigen Landstraßen widmen. So ungefähr 20 km davon liegen noch vor mir. Erst noch etwas in der Ebene, im Anschluss stetig bergan. 

So ganz genau weiß ich auch gar nicht wo ich bin. In Aubonne abgefahren geht es irgendwohin. Ist das Jura, Kanton Vaud, oder sonst was? Ahnungslosigkeit herrscht im Team. Im Nachhinein stelle sich raus: wir sind im Naturpark Jura Vaudois. Na dann...muss es da ja wohl schön sein.

Wie auch immer, auf guter Straße düsen wir den Berg hoch, Fahrtrichtung Col du Marchairuz. Noch nie hier gewesen, noch nicht mal nah dran. Neuland fürs Team. 

Warum wir hier hin fahren? Es gibt nahe dem Col den Glaciere de St. Georges, eine Gletscherhöhle. Kein Scherz. Im Jura gibt es einen Gletscher...unterirdisch. Hier wurde vor viiiielen Jahren Eis abgebaut und ins Tal gebracht. Ich hatte durch Zufall von der Höhle erfahren, bin eigentlich nicht so der Typ fürs unterirdische...trotz langer Arbeit im Bergwerk...aber das Ding wollte ich mir dann doch mal aus der Nähe anschauen. Tönt spannend!

Bis ganz hoch auf ca. 1.600 m müssen wir nicht. Ein paar Kilometer vor der Passhöhe kommt ein großer Parkplatz, der ist unser Ziel. Halbwegs nah an der Gletscherhöhle. Per eScooter sollte ich da morgen gut hinkommen. 

Dank Zottl's Ausdauer erreichen wir unseren Parkplatz ohne Probleme. Stockdunkel ist es, der Parkplatz zeigt kein Übernachtungsverbot, also parken, angekommen. Wir stehen zwar vielleicht nur 10 m von der Straße weg, aber viel Verkehr ist hier auch nicht mehr heute Nacht. Zottl's Heck zeigt auch weg von der Straße, somit wird es wohl eine ruhige Nacht.

Tja...und schon haben wir ein kleines Problem. Denn: es war niemand einkaufen! Weder Friedrich noch Co-Pilot hatten Bock drauf. Ich hab nicht mehr dran gedacht. So haben wir nix gescheites an Bord. Blöd...so gibt es wohl mal wieder Essen aus der Büchse: die guten alten Ravioli! 

Der Co-Pilot rümpft ob dieser Entwicklung nur die lange Nase, auch Friedrich winkt ab...ich hab die Ravioli für mich. 
Gut so....ich hab nämlich echt ziemlich Kohldampf!

Nach einem super Abendessen, verfeinert sogar noch mit Oliven und einem leckeren Porter Thunbier dazu, sitze ich den Abend über wieder am Laptop und schneide Videos. Endlich mal wieder produktiv sein. Ein gutes Gefühl wenn man vorwärts kommt. Und da wir ja genug Bier an Bord haben, gönne ich mir noch ein zweites Thunbier. Kann ja nicht schaden!

Gegen Mitternacht hab ich genug, der Abend von gestern hängt mir noch nach und ich bin froh, als ich endlich hinten im Bett liege. Weiterhin einer meiner liebsten Plätze! Finden Friedrich und Co-Pilot auch!

Jetzt schlafen wir mal ein paar Stunden und morgen sind wir fit um die Höhle zu suchen und zu erobern....doch das wird gar nicht so einfach werden. Gut, weiß ich das jetzt aber noch nicht!

Gute Nacht und viele Grüsse vom Team

Kai