Schönen guten Morgen,
Gegen 9:30 Uhr stolpere ich wieder mal aus Zottl. Draußen ist schon gut was los auf dem Stellplatz. Praktisch alle wach und am reden. Uff....
Claudio bewegt sogar gerade seinen Van...wollen die schon los? Ah...nee...Dachfenster ist noch auf, der rangiert nur nach vorne um seinen eScooter vom Heckträger abzumachen.
Als ich um den Van schleiche, sehe ich auch alle anderen. Moin zusammen! Man merkt, war nicht mörder spät gestern, alle fit und wach.
Jetzt aber erstmal gemeinsames Frühstück bei der Holzsitzgruppe. Das Wetter noch milder als gestern, auch die Sonne zeigt sich, der Himmel heiter bis wolkig. So futtern wir gemütlich vor uns hin,
Kraft für die anstehenden Aufgaben tanken!
Nach einem ausgiebigen und langen Frühstück verabschieden sich Bettina und Arthur. Bailey würde gerne noch bleiben, habe ich den Eindruck. Am liebsten bei mir :). Glaub, er hat den Co-Piloten
schon wieder vergessen...
Der Rest, also Jens, Claudio und ich, machen uns parat für eine wilde eScooter und Stromer Tour. Da bin ich ja mal gespannt. Und kaum hat der Pössl von Arthur und Bettina den Platz verlassen,
jagen wir los. Natalia, ohne geländegängigen eScooter, bleibt im Camp. Lieben Dank fürs Aufpassen. Hoffe, Co-Pilot und Friedrich machen keinen Scheiss!
Claudio und ich (Offroad eScooter beide) und Jens auf einem nicht wirklich offroad Stromer, machen uns auf den Weg hinter ins Tal.
Auf Schotterpiste düsen wir bergan, immer tiefer hinter ins Tal. Dabei ist mein eScooter in seinem Element. Willig und freudig, endlich mal
wieder Auslauf zu bekommen, jagt er den Berg hoch. Claudio hält mit, hat er doch fast den gleichen eScooter. Einzig Jens hängt etwas hinterher. Aber wir warten immer wieder und fahren auch nicht
immer auf und davon.
Durch herrlich herbstliche Landschaft und stetig bergan erreichen wir nach 20 Minuten Little Canada. Wow! Was für eine Aussicht mal wieder. Ein Seitental, von dem ich noch nicht mal den Namen
kenne, aber dass es enorm in sich hat. Unser Blick fällt auf mit Tannen bewaldete Hänge, darüber ragen schroffe Berge. Das könnte auch locker in Canada, irgendwo bei Banff oder Jasper sein. Echt
atemberaubend.
Doch da wir noch nicht ganz oben sind, fahren wir weiter und weiter. Jens hängen wir dabei ab, sein Akku ist alle (er war hier schon gestern mit dem Stromer) und muss daher übel in die Pedale
treten um auch die restlichen Höhenmeter zu machen. Respekt, Jens, dass Du dich da mit dem schweren Bike, ohne gescheiten ersten Gang, hochkämpfst! Bist halt ein Tier! :)
Als der Weg mal kurz abflacht und wir eine Bank sehen, stoppen Claudio und ich. Warten auf...Jens. Der kommt auch nach einigen Minuten, auf der letzten Rille und ziemlich im Eimer. Aber
oben!
Naja, wobei, so ganz oben sind wir noch nicht. Es geht noch weiter. Doch die anderen beiden drehen hier um, ich ziehe alleine weiter.
Ignoriere dabei ein Fahrverbotsschild...das gilt sicher nicht für eScooter und komme nach weiteren Höhenmetern und Kurven auf waldfreiem Gelände an, in Schlagdistanz zu einer Alp. Und wenn ich schon meine Drohne mit hier hoch schleife...dann gibt's auch noch einen Flug. Hoch mit dem Ding!
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Nach einem coolen 20 min Flug, packe ich die DJI Mavic wieder ein, besteige meinen eScooter und lasse mich 10 km lang bergab rollen und
durchschütteln. Nur gut, tun meine Bremsen wieder gut.
Als ich im Camp ankomme, fühle ich mich wie ein Schüttelshake und gefühlt hüpfen meine Augen noch immer. Obwohl der Driveman Offroad eigentlich gut gefedert ist, gibt er auf dieser Strecke doch
einiges weiter. Und auch die Knie können nicht alles abfangen.
Ziemlich platt stelle ich den eScooter ab und schaue was auf dem Stellplatz abgeht.
Jens ist weg, gut hatten wir uns schon oben am Berg verabschiedet. Claudio und Natalia sind noch da...aber...äh...da ist noch jemand!
Claudia hat mich hier gefunden. Mit ihr hatte ich mich schonmal vor Monaten am Pragelpass getroffen, heute erscheint sie hier in Fanas. Das ist ja mal ne Überraschung. Und sie hat auch noch leckere Kekse dabei. Sogar beschriftet! Ja leck, Co-Pilot, Kai, Friedrich...so gibt es keinen Streit! Da schnappe ich mir doch gleich einen mit "F" beschrifteten Keks und schieb in mir rein...und danach gleich noch einen Co-Pilot... Oh, oh...das gibt Ärger, denke ich noch...aber was solls. Lecker!!!
Das Wetter noch immer top. Claudio und Natalia verabschieden sich nach einer Kaffeepause und fahren gen Home Base. So bleiben Claudia und ich zurück. Essen "Friedrich" und "Co-Pilot" Kekse, reden
über Auszeiten und Pläne und irgendwann beginnt das Wetter zu schwächeln und ich muss noch dringend einen Blogbeitrag tippen.
So trennen sich Claudia's und mein Weg hier wieder. Hat mich gefreut, bist Du vorbeigekommen, liebe Claudia! Und die Kekse waren auch super...Co-Pilot und Friedrich haben mit großer Freude alle
"Kai" Kekse gegessen :)).
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Gegen 17 Uhr hab ich den Blog fertig und mache Zottl fahrfertig. Aber wohin nun? Nach Hause will ich nicht. Da wartet niemand und nix. Es
ist Sonntag, ich habe Urlaub...morgen also nicht Bergwerk. Also...Abenteuer!
Abfahrt, runter ins Tal, auf die Autobahn gen Chur, dann weiter nach Thusis und hinter Andeer ins Avers. Eine Stunde später rolle ich auf den Parkplatz des Lago di Lei! Schon wieder! Japp...aber
heute wegen Abenteuer.
Die Wettervorhersage meldet eine markante Kaltfront ab heute Abend. 20-30 cm Schnee kann es geben. Das lasse ich mir doch nicht entgehen! Zumal ich ja frei hab.
Und lange parke ich noch nicht, als es zu regnen beginnt. Und wenig später...Schneeregen, die Temperatur nahe Null...und nochmal 10 min später: dicker Schneefall!
Leute, ich liebe es! Dieser schnelle Übergang bei Kaltfronten, von Regen in Schnee, in liegenbleibenden Schnee! Und es haut gut runter. Sogar so sehr, dass ich nochmal umparke um weg vom Rasen zu
kommen um auf Beton zu stehen.
Ruckzuck liegen 5 cm Neuschnee, gegen späteren Abend sind es 10-15 cm. Wir sind alleine, ein Sprinter zog Keten auf und verzog sich lieber. Tja....nur die Harten haben den Lago di Lei
einmal bei Schnee ganz für sich alleine. Also nochmal raus, filmen, fotografieren. Einige Bilder schicke ich an die größte Zeitung der Schweiz, www.20min.ch. Und die übernehmen prompt Zottl als online Titelbild für mehrere Stunden. Und in der nächsten Druckausgabe erscheint Zottl auf Seite drei von 20
Minuten. Soo cool! Und viele von euch haben Zottl erkannt und geschrieben! Hat mich riesig gefreut!
Gegen 22 Uhr gehe ich nochmal vor die Tür, drehe eine Runde, erfreue mich am gefallenen Schnee. Das Schlimmste ist durch. Mal schauen was morgen an Wetter ansteht.
Nach meinem Schneekontrollgang, schneide ich noch ein wenig und gehe nach Mitternacht irgendwann schlafen.
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Am nächsten Morgen...Blick nach draußen: oh...uff....Alter...Jackpot! Es ist bereits hell, der Himmel...BLAU...und 20 cm Neuschnee liegen
total rum. Alter Schwede! Was für ein Kontrast! Unbeschreiblich schön! Und ich habe das alles für mich alleine. Anziehen, vor die Tür!
Ich streife durch die Gegend, filme, fotografiere und verliere irgendwo meine geliebte Sonnenbrille. Und obwohl ich alle meine Laufwege absuche, ich finde sich nicht mehr. Das ist echt ein herber
Verlust.
Da heute Montag ist, kommen irgendwann Mitarbeiter des Kraftwerks, holen Holz, fahren wieder, drehen eine Runde bei mir über den Platz. Der Schnee schmilz langsam in der Sonne. Ich befreie Zottl
so gut es geht vom Schnee, geht angetaut besser also gefroren. Zerschlage mir dabei noch mein letztes silwy echtglas Weinglas. Und im Lauf des Nachmittags kündigt sich noch Besuch an. Fabian
kommt vorbei. Macht gerade Urlaub in der Schweiz und ist in der Nähe. Verabredet waren wir für übermorgen, aber eigentlich passt heute viel besser.
Gegen 16 Uhr reist er an, die Sonne verschwindet schon vorher, das Wetter wird etwas ungemütlicher. Doch mit Highfire und im Windschutz der Vans halten wir es bis 23 Uhr aus. Verballern ne Menge
Holz und haben einen lustigen Abend.
Froh bin ich, als ich im Bett liege, so ein ausgehendes Feuer produziert nicht mehr viel Wärme....Gute Nacht!
Am nächsten Morgen, also Dienstag, Wetter deutlich schlechter als gestern. Wieder leichter Schneefall. Eigentlich wollte ich den Tag heute noch hier verbringen, plane aber um. Meine Winterreifen
sind völlig abgefahren, die neuen Nokian Snowproof C liegen zu Hause. Morgen hab ich Termin in Sattel zur Montage. So entscheide ich, am späten Nachmittag nach Hause zu fahre, nicht dass mich
hier noch wieder Neuschnee überrascht und die Abfahrt kritisch wird.
So düsen Fabian und ich gegen 12 Uhr wieder zurück in die Zivilisation.
Fabian, hat mich sehr gefreut, dich kennen gelernt zu haben. War ein lustiger Abend! Wünsche Dir viele schöne Reisen mit deinem MegaMobil!
Die nächsten Tage werde ich noch zu Hause einige Dinge regeln und am 4. November zu SüdBadenVan bei Freiburg fahren und meine BioToi TrockenTrennToilette einbauen lassen. Am 5. Nov wird endlich
die BioToi eingebaut!
Viele Grüsse und Dankeschön fürs Mitreisen bei uns.
Kai und Team
Und so ging es im Anschluss an dieses Video weiter. Ich fahre an den Lago di Lei, ein letztes Mal...und mich trifft der Winterhammer.
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