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#307 Glühwein, Kälte, Feuer & nette Worte - ein verrückter Abend mit Freunden - Albulapass im Herbst

Hallo zusammen,

Ich hab da gerade ein Déjà-vu! Warum? Na, wartets ab....

Donnerstag Abend, Freitag Home Office...hm...also eigentlich...naja...ich glaub...

Co-Pilot, Friedrich, was meint ihr? Sollen wir!?
Schweigen!

War ja klar, an Verschwörungen beteiligen sich die beiden neutralen Schweizer ungerne. Ja, sieh sehen sich voll als Schweizer, integriert und das Land liebend. Kann ich gut verstehen!
Aber die wichtigen Entscheidungen, die nicht mit Geld zu tun haben, muss ich somit immer alleine treffen. Denn die Herren sind natürlich immer völlig...neutral. Oh man...

Gut, also entscheide ich...wir fahren heute Abend schon ab. So haben wir morgen eine kürzere Anfahrt zum Zielort. Morgen ist Freitag und es gibt ein geiles Wochenende...hoffe ich. Die verrücktesten Leute sind mit am Start, wir sind mehrere Fahrzeuge und auch Mädels sind dabei. Aber ich will nicht vorgreifen.

Um 22 Uhr fahre ich zu Hause ab. Zottl ist beladen mit allem was wichtig ist. Ab nach Bonaduz. Da stand ich letzte Woche ja auch schon rum, somit das Déjà-vu also aufgeklärt.

Knappe 2 h später rolle ich auf den Parkplatz, parke rückwärts ein, drücke nochmal ordentlich auf die Hupe um alle anderen die hier parken um Mitternacht zu wecken, lasse dazu den Motor aufheulen und den Co-Pilot aus dem Fenster jaulen...äh...ja...oder so ähnlich. Ich glaub ich geh jetzt lieber schlafen, gefühlt, schreibe ich nur noch Mist.

Das Déjà-vu geht weiter...Freitagmorgen, sonnig, aufwachen und viel Klimbim. Hinter mir auf der Wiese ne riesen Kuhherde, jedes Tier mit Glocke...mei o mei, wenn das mal keine Tierquälerei ist. Oder sind alle Kühe taub? Hören die das nicht? Das muss doch für die armen Tiere eine permanente Lärmbelästigung sein. So in etwa, wie wenn ich neben einer Kirche wohnen würden.... 
Äh ja...genug der kritischen Themen angeschnitten, ich muss jetzt arbeiten! Zottl Office...

In meiner vorletzten LG Schweiz Woche brennt natürlich wieder überall die Hütte. Es ist der absolute Wahnsinn...und ich bin froh, dass die Hütte in 4 Tagen nicht mehr mein prioritäres Problem ist. Natürlich versuche ich alles sauber zu übergeben, doch das ein oder andere wird zurück bleiben. Naja...ich hab mir in solchen Situationen die letzten Jahre angewöhnt zu denken: hört die Welt auf sich zu drehen wenn das Problem nicht gelöst wird? Nein! Na dann....

 

Der Tag verfliegt, die Sonne scheint...völlig untypisch. Keine Wolken, schön warm in Zottl. Um 16 Uhr packe ich langsam zusammen, denn um 17 Uhr bin ich mit JENS von Vanamericana.ch am Lidl in Thusis verabredet. Da will ich natürlich pünktlich sein. 


Und, man höre und staune, das schaffe ich. Punkt 17 Uhr rolle ich auf den schattigen Lidl Hof und bin Erster. Nix zu sehen von Jens. Na, da bin ich jetzt aber überrascht. 

 

Also warte ich...steige aus...Kamera in der Hand...will seine Anfahrt filmen. Jacke? Nee, brauch ich nicht...der kommt ja gleich.
17:05 Uhr...kein Jens

17:07 Uhr...noch immer kein Jens

17:10 Uhr...verdammt...mir ist kalt, aber wenn ich jetzt in Zottl geh und ne Jacke hol, kommt er in dem Moment angefahren und ich verpasse die Aufnahme

17:11 Uhr...JEEEEEENS....komm endlich...mir ist KALT!!!!
17:13 Uhr....ich glaub ich erfriere, überlege wieder meine Jacke zu holen...verwerfe den Gedanken

17:15 Uhr....da....das ist er...dahinten....schnell Jens, noch durch den Kreisverkehr und dann hast du es geschafft

17:16 Uhr...die Aufnahme ist im Kasten...Jens fährt vorbei...parkt und er sieht irgendwie etwas gestresst aus. Glaub, ich bin lieber mal nett zu ihm...

 

                 

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Nach einem Männer-Hallo, kurz und bündig, geht es gleich um wichtige Themen: Essen, einkaufen! Jens ist leer, also ab in den Lidl.

Ich darf den Korb tragen und Jens schaufelt die Lebensmittel rein. Ich vermute ja, er kauft extra viel, so dass ich extra schwer tragen muss...und am Ende steht da auch noch ne Palette mit Glühwein...hm...Jens besteht drauf, ein 6-Pack mitzunehmen...oder war ich es...ach, egal. Friedrich wird so oder so schimpfen, denn der gesamte Einkauf geht auf mich.

Wieder vor der Tür wird alles verräumt und wir jagen los. Mit Jens unterwegs zu sein, bedeutet, flott zu fahren. So auch heute. Nichts mit gemütlich chillen und verträumt durch die Gegen gondeln. Co-Pilot und Friedrich müssen sich gut festhalten. Wir wollen ja schließlich schnell und möglichst noch bei Tageslicht ankommen. Wichtig für die Filmaufnahmen. Noch ist etwas Sonne am Himmel, die Herbstfarben prächtig und die Vorfreude auf ein tolles Wochenende groß. Na wenn ich wüsste....

Ab auf die Autobahn, nächste Abfahrt wieder raus, nach Tiefencastel, durch den Kreisel des Co-Piloten, Nase gen Albulapass. Unser Ziel für heute. Die Fahrt wird immer rasanter. Jens legt ein Tempo vor, dass es mir so gerade noch ermöglicht, dran zu bleiben. Das die Reifen in den Kurven nicht quietschen, liegt wohl daran, dass sie kaum noch Profil haben. 

Aber, es macht auch Spaß mal einen etwas forcierteren Reifen zu fahren als sonst. Bin ja mit dem PKW auch kein Schleicher sondern eher einer, der es auch zackig mag. Ist also nicht so, als könnte ich nicht schnell. 
So düsen wir also im Galopp den Pass hoch. Treffen auf wenig Verkehr, farbige Bäume, Abhänge, Geröll, hohe Berge, eine Sonne die Tschö sagt und haben vor uns immer Oski der sich in die Kurven wirft. Einfach toll!

Irgendwann erreichen wir die Passhöhe, 2.300 m, ziemlich hoch und karg aber ein tolles Hochtal, links und rechts hohe Berge und dazwischen Straße und etwas Weideland. Immer wieder faszinierend. Zudem färbt sich hinten der Himmel noch leicht rot-rosé....ich liebe es!
Und da, wo die Schneestecken am höchsten sind, setzt Oski den Blinker und wir biegen auf einen Schotterplatz der in einen Schotterweg übergeht, ab. Angekommen. Juhu!!!
Doch...oh je...ich bin letzter...oh menno...alle anderen sind schon da. Katja mit ihrem Nugget (www.nacht-lichter.de), Dirk & Sonja von Avanti on Tour, Julia & Timo, Claudia & Michael von livingandtravel. Es kann los gehen. 

Erstmal aber parken, gar nicht so leicht, rückwärts in eine Lücke zwischen Katja und den Avantis...und der Vorderreifen endet in einer Feuerstelle. Man, dass es immer noch Leute gibt, die kein Highfire haben und daher die Landschaft und die Parkplätze mit Feuerstellen versauen. 

 

Jetzt aber erstmal ein Hallo in die große Runde. Alle warm angezogen, es ist ziemlich kühl hier oben. Und...äh...was kommt denn dahinten an? Nee, oder?!

MEINE WOLKE!!!! Im Tiefflug! Alter, ich glaub es nicht....es zieht Nebel auf. Wo kommt der denn jetzt her! On Top frischt der Wind auf....ruckzuck ist es noch kälter und ungemütlicher. Da hilft nur eins: Feuer an!

Holz haben wir genug, also los: Highfire raus, Jens wirft seinen Raketen-Ofen an und schon wird es besser. Was auch hilft: die Anzahl Schichten erhöhen. Ich gehe von 3 auf 5. Das macht den Wind erträglicher.


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Mit zunehmender Feuerstärke wird es auch wärmer. Und als dann auch noch der Glühwein auf dem Raketenofen erwärmt wird und später in die Tassen und dann in den Körper kommt, wird alles wieder gut. 

Zu unseren 6 Litern kommen noch 10 Liter von Timo dazu...niemand muss frieren oder verdursten. 


Und verhungern tut auch keiner. Auf der Rakete werden Dirk's Würstli schwarz und Jens sein Fleisch top. Und mitten auf dem Highfire, hat Timo seine Gusspfanne platziert und beginnt zu kochen. Krass....mitten drin, auf dem Holz und es funktioniert. Er macht da irgendwas aus Fleisch, Sahne und Spätzle... So genau weiß ich das nicht mehr, er sprach so undeutlich (siehe Video). 

Dirk und ich tauschen über das Feuer auch wieder diverse Freundlichkeiten aus. Das klingt im Video vielleicht etwas hart, ist aber liebevoll gemeint. Ich mag den Bub einfach!
Jens hat schön den Glühwein im Blick, produziert immer nach und so wird das ein feucht-kalter-fröhlicher Abend. Eine Rum Flasche wird auch noch gesehen...
Dirk verabschiedet sich irgendwann gegen halb elf hochoffizielle und geht pennen. Sonja folgt ihm, auch die livingandtravel Besatzung zieht den warmen Van irgendwann vor. Zurück bleiben die ganz harten. Die Temperatur deutlich im Minus, versuchen wir das mit Glühwein und Bier auszugleichen. Klappt erschreckend gut. 

       

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Doch wie immer, kommt irgendwann der Punkt, wo einfach kein Holz mehr nachgelegt wird. In schweigender Übereinkunft ist dies das Zeichen....der Abend geht zu Ende. Wieviel Uhr es ist...keine Ahnung...aber der Nebel hat sich etwas gelichtet, es ist kalt und die Sterne sind am Himmel. Da müssten man doch noch...genau.

Schnell aufräumen und während alle anderen in die Vans kriechen, holen Katja und ich, Kamera, Stirnlampe sowie Stativ und machen uns auf den Weg, die Welt einzufangen. Der Pass liegt still vor uns, wir können entspannt mitten auf der Straße fotografieren und streunen so noch ne halbe Stunde durch die Gegend. Bestes Training für Skandinavien. Nur dürfte es dort deutlich kälter sein und mehr Wind und Schnee haben. Ich bin gespannt!

 

Nach einigen schönen Aufnahmen, begebe ich mich zurück zu Zottl. Durchgefroren öffne ich die Tür wo mich sogleich ein Co-Pilot angrinst. Er und Friedrich scheinen einen gechillten Abend im geheizten Zottl gehabt zu haben. Freut mich für euch. 

 

Ein Ruck geht durch die beiden jedoch, als ich sie mir schnappe. Mit meinen kalten Händen haben sie wohl nicht gerechnet. Tja Jungs, sorry, ihr könntet ja auch alleine ins Bett tapsen...aber dafür sind sich die Herrschaften ja zu fein. 

Aus dem Co-Pilote scheint es zu grummeln...oder ist das mein Magen der mit Timo's Spätzle kämpft...wir finden es nicht mehr heraus heute. Ich bin zu müde, zu platt von der Woche.  

Schnell noch durchs Bad und ab ins Bett, unters Federbett....kalt....

Gute Nacht und bis morgen. Viele Grüsse

Kai und Team



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