#306 Sporttag für andere - Van-Swing, Echtholz Tisch und Sonne

Guten Morgen,

Ausgeschlafen falle ich aus dem Bett....äh...nee, zum Glück nicht. Aber das mit dem ausgeschlafen stimmt halbwegs.
Ums Wetter muss sich heute niemand Sorgen machen, auch wenn der Co-Pilot große Augen macht. Er hat immer enorm Bedenken vor "Wetter". Seine größte Sorge gilt hierbei seinem kostbaren Pelz. Zu heiß, zu kalt, zu feucht, zu trocken...alles nicht gut. Somit schauen mich also zwei große, besorgte Augen an, als ich vorsichtig die Verdunklung öffne. Was gibts zu sehen?

Naja, war ja klar...Sonne natürlich! Was sonst?! 
Das entspannt Kollege Co-Pilot und er schläft wieder ein. Die Vorboten des Winterschlafs kündigen sich hier schon an.

Tja, aber etwas blöd ist: die Sonne ist nicht bei uns! Sie ist am anderen Ufer! Wir stehen noch voll im Schatten. Frost gab es über Nacht, die Pfützen am Boden sind gefroren. Dann mal besser die Heizung etwas höher drehen und warten bis es warm wird. 

Wenig später wälze ich mich aus dem Bett, Runde durchs Bad, anziehen und ab vor die Tür. Wie geht's der Welt?
Nun, sie ist noch da, das Camp auch, bei Carlos öffnet sich ein Fenster und Diana schaut heraus. Moin! Von ihr erfahre ich, dass Kai früh aus dem Bett gepurzelt ist, und schon hinter uns den Berg hoch gestiefelt ist. 
Hoffentlich macht er Bilder oder Videos die ich verwenden kann! Zukünftig werde ich ihm jetzt immer eine Kamera abends übergeben. Kamerakind Kai!

Und sonst....ja...sonnig...noch immer auf der anderen Seite! Das wird noch dauern bis wir Wärme spüren. 

Erst als Kai zurück ist, wir noch gefühlt ne Stunde draußen stehen, kommt endlich die Sonne hinter den Bergen hervor. Ahhh...herrlich...sofort wird es wärmer und heller. Zottl, der arme, dümpelt aber noch immer im Schatten vor sich hin. 

Und mit der erscheinenden Sonne, verlieren wir Mitreisende. Nein, weder Co-Pilot noch Friedrich ziehen aus, das werden wir wohl nie erleben, sondern Diana und Kai müssen los. Viele hundert Kilometer liegen vor ihnen, es geht zurück nach Hause in die Pfalz. So sagen wir Tschö mit Ö und hoffen, dass wir uns dieses Jahr nochmals treffen können. Fahrt gut, kommt gut nach Hause, war wieder mal sehr schön mit euch beiden!

Und als die beiden von Dannen ziehen, fällt mein Blick auf den eBike Träger von Susanne und Thomas. Ein Täger von Van-Swing. Noch nie von gehört. Doch Thomas kann mir dazu einiges erzählen und so entschließe ich, im Vorbeigehen, davon ein Kurzvideo zu drehen. Ohne Vorbereitung, einfach mal schnell gefilmt. 
Der Träger wiegt nur 25 KG, funktioniert aber praktisch wie der Busbiker. Schwenkbar, es gibt ihn als Links- oder Rechtsschwänker. Maximale Traggraft 60 kg. Das reicht für zwei eBikes ohne Akku. Befestigt wird er auf der Adapterplatte für die AHK und am Fahrzeug selbst. Der Van-Swing hat dann nochmals eine eigene AHK auf die man einen beliebigen Fahrradträger befestigen kann. An diese AHK darf man jedoch keine Last anhängen.

Das Video zum Van-Swing gibt es hier:

Nach den Dreharbeiten werfe ich mir schnell noch eine Bananenmilch als Frühstück/Mittagsdrink ein. Dank EcoFlow DELTA Powerstation mit Wechselrichter und einem Stabmixer, ist das Mixen kein Problem. 

Im Anschluss: eScooter raus und los geht's! Susanna und Thomas hab ich einen Vorsprung gelassen, die sind schon vor ein paar Minuten mit ihren eBikes los. Die beiden dürfte ich aber locker wieder einholen. Mein Akku ist voll, ich kann es krachen lassen. 

Helm auf, Rucksack, Kameras und ab geht die Post. Die Strecke kenn ich, perfekt für einen Scooter. Erst jage ich über die Staumauer und im Anschluss auf der anderen Seeseite immer dem Wasser entlang. Bei herrlichem Sonnenschein und angenehmer Oktobertemperatur, ein echtes Vergnügen. Nix los, nur seichte Kurven, es staubt hinter mir. 

Auf halber Strecke hole ich Susanne und Thomas ein und wir fahren gemeinsam bis ans Ende des Lago di Lei. Einfach nur grandios die Landschaft. Herbstliche Farben, blaues Wasser und Himmel, keine Wolken. Ein echter Jackpot Tag. 

Am Ende des See steht eine Alp und ne Brücke. Über letztere fahren wir drüber, suchen uns Sitzsteine und genießen Sonne und Aussicht. An so einen Anblick und Tagesablauf könnte ich mich gewöhnen!

Naja, zwei Wochen muss ich noch arbeiten, dann beginnen 2 Monate Urlaub und Vorbereitung auf das Jahr 2022. An Zottl muss noch so einiges gemacht und diverse Dinge gekauft werden:

- Einbau BioToi

- Lithium Batterie 
- Solarregler
- bessere Beleuchtung
- Kundendienst für Zottl
- Cockpit Isolierung für die Scheiben

- neue Kameras (Action Cam und Backup für die Canon EOS R6)
- neuer Laptop

- Temperatur Sensoren für innen und außen

- warme Kleidung

- und noch vieles mehr....

(Anmerkung: Stand heute, 29.12.2021, ist all das bereits erledigt)

Die Liste ist lang und ich sehe schon, dass mich all das die nächsten 2 Monate massiv beschäftigen wird. Meine Idee, vielleicht doch noch 2 Wochen Urlaub zu machen, ist nicht umsetzbar, da immer wieder neue und andere Einbau- und Drehtermine aufpoppen. Dann ist da im Januar ja auch noch die CMT (Okay, mittlerweile wissen wir: findet nicht statt!)

Nach einer ausgiebigen Pause, einem Hund der hier etwas verloren aussieht und noch mehr wärmender Sonne, machen wir uns auf den Weg zurück zu den Vans. Nochmal 9 km Staub produzieren. 

Zurück bei den Vans, sehen wir neue Nachbarn. Die begrüßen mich auch gleich mit "Hallo Kai"...huch...woher wissen die denn, wie ich heiße?
Ah...klar...da hat bestimmt wieder der Co-Pilot geplaudert. Darin ist er ja immer gaaaanz große wenn ich nicht da bin und die Kamera nicht läuft.

Nach der anstrengenden Fahrt, erstmal die Stühle in die Sonne und ausruhen. Doch dann fällt mir ein...da war noch was!
Thomas hat in der Dinette einen neuen Tisch! Den hatter er mir vorgestern schon gezeigt, doch filmen muss ich ihn unbedingt noch. Echtholz! Wunderschön! Mit Fach für Gläser oder Flaschen. 
Also, Kamera und Thomas schnappen und los geht's. Details dazu findet ihr im Video.

Und im Anschluss daran...wieder in die Sonne setzen. Hoffentlich gibt das heute nicht noch einen Sonnenbrand!

Wenig später kommt das Thema Hunger auf...nicht von meiner Seite, möchte ich hinzufügen. Aber...klar...essen geht immer! So stelle ich meinen Tisch wieder auf, rücke die Stühle zurecht und Susanne macht kurzerhand Pasta mit einer leckeren Tomatensoße. Perfekt! Sonne, nette Menschen und was zu Essen. Fehlt nur noch, dass Friedrich nicht mehr so knausrig ist und der Co-Pilot weniger faul...dann wäre die Welt für heute perfekt.

Und da wir heute Sonntag schreiben, brechen Susanna und Thomas nach dem späten Mittagessen so langsam auf. 
War wieder ein tolles Wochenende mit euch. Danke für das leckere Essen und die nette Gesellschaft, bis hoffentlich bald mal wieder.

So fahren sie ab...ich bleibe alleine zurück...die Sonne ist auch hinter dem Berg verschwunden und die Temperatur im Sinkflug. 

Keine 5 Minuten später klingelt es irgendwo. Hä? Was ist das denn für ein Klingelton?

CO-PILOT, hat du wieder meinen Klingelton vom Handy geändert?
Schweigen!

Hm...seltsam...ich folge dem Klingelton und finde ein Handy mit leuchtendem Display auf meinem Vanlett, das an Zottl hängt. Ups...das ist nicht mein Handy!

Sorry, Co-Pilot!

Ich gehe ran....Susanna...ich halte ihr Handy in der Hand...oh... Ja, also das war so...da lag ein Handy auf meinem Campingtisch, ich dachte, das sei meins, legte das Handy auf das Vanlett und verräumte den Tisch in Zottl's Keller.

Tja...wie sich herausstellt, es war nicht mein Handy.
Nur gut haben die beiden es rechtzeitig bemerkt. So stehen sie ein paar Minuten später wieder vor mir, ich überreiche das Handy und sie fahren ein zweites Mal ab.

So geht auch für uns langsam das Wochenende zu Ende. Den restlichen Nachmittag beruhige ich mein schlechtes Gewissen und schneide Videos. Es ist vermutlich 19 Uhr rum, als ich Zottl fahrfertig mache, mich noch von den Nachbarn verabschiede und mich auf den Weg nach Hause mache. 
Unterwegs entsorge ich und zu Hause wird die schwere Ikea Box in die Wohnung geschleppt. Um 22 Uhr sitze ich wieder vor dem Laptop und speichere Daten.

Um 24 Uhr ist ein Video fertig zum Rendern...so läuft der Laptop noch ein paar Stunden weiter und rechnet, aber ohne mich. Ich werfe mich ins Bett. Morgen um 06:45 Uhr klingelt wieder der Wecker...

Gute Nacht und viele Grüße von uns.

Kai und Team.