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#303 Schrauben, Laub, Sturm und Stellplatz Stöckalp

Guten Morgen,

 

Über eins können wir uns heute nicht beklagen: zu wenig Wind! 
Der Sturm hat über Nacht zugelget, es herrscht Fön, also warmer Wind aus Süden der über die Alpen kommt. Wir stehen zum Glück halbwegs geschützt, umgeben von hohen Bäumen, hier an der Stöckalp. Es bläst uns also nicht weg.


Durch den warmen Wind sind auch die Temperaturen angenehm, so dass wir am 1. Oktober noch entspannt draußen Frühstücken können. 

Der einzige, der jammert, ist Friedrich. Wind mag er einfach nicht. Als Leichtgewicht, trotz des vielen Biers nimmt er kein Gramm Watte zu, hat er immer Angst, von einer Böe erfasst zu werden. Tja...das Problem kennt  immerhin der Co-Pilot nicht. Trotz größerer Angriffsfläche, ist er praktisch flugunfähig.

Der Tag aller anderen startet komplett entspannt. Noch immer sind wir hier total alleine und so kommen die Stühle wieder an den Tisch und das Frühstück nimmt seinen Lauf. Und es dauert heute lange...niemand hat irgendwie den Drang, sich groß zu bewegen. Naja, stimmt nicht ganz, Bettina wollte mit Bailey heute schon wandern gehen...doch die Seilbahn fährt aufgrund des Sturms heute nicht, somit keine Chance auf den Berg zu kommen. Naja, gut, sie könnten laufen...aber wer macht das schon gerne!?

Meine EcoFlow Delta Powerstation 1300 (mittlerweile hab ich aufgerüstet auf die DELTA MAX) kommt auch nochmal zum Einsatz. Heute steht Jani mit nassen Haaren rum und ruft nach 230 V Strom. Da kann ich helfen...schleppe die EcoFlow zu Jani und schon legt sie los mit föhnen. 

Soweit ich mich erinnere, haben sie sich bald darauf eine eigene EcoFlow gekauft. Die Performance scheint sie überzeugt zu haben. 

                 

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Nach dem Frühstück packen alle ihre eScooter aus. Bernd und Arthur sind auch mit diesen rollenden Dingern ausgerüstet, ich  natürlich auch. So steht auch der Driveman Offroad schnell vor der Tür...aber momentmal, da war noch was: Die Bremsen sind außer Betrieb! So kann ich nicht fahren. Die tun nicht mehr!

So hole ich meine Imbus Schlüssel, oder heißen die Inbus Schlüssel, und mache mich daran, meine Bremsen des eScooters einzustellen. Nur um nach 30 Minuten festzustellen, dass ich grandios gescheitert bin und nix hilft, die scheiss Bremsen zum Bremsen zu bringen. Ziemlich genervt schmeiße ich den Schlüssen in den Bus...heisst dann wohl doch Inbus...

 

Den anderen entgeht mein genervtes Verhalten und Geschimpfe natürlich nicht. Allen voran gesellt sich Bernd zu mir und meinem eScooter und schaut sich das mit an. Wir versuchen es nochmal...doch mix hilft. Wir bekommen die Bremsen nicht dazu, ordentlich zu verzögern.

Gut, dann hilft nur eins, Roller auf der Stelle anzünden und verbrennen. Mistding! Oder ich bring ihn zum Roller-Spezialisten...der dann gleich bitte wo wäre! Oh man...

Unsere letzte Chance ist, die Bremsklötze zu wechseln. Ich hab noch zwei Sätze in Zottl rumliegen, die hatte Timo mal Driveman aus den Rippen geleiert. Also, letzter Versuche! Die bisherigen Klötze sind zwar gerade mal 120 km drauf...aber wir versuchen es.


Glücklicherweise weiß Bernd, wie sowas geht. So beschränke ich mich aufs Filmen und Hilfsarbeiten. Jani wird auch noch eingebunden, sie muss mit meinem Handy Aufnahmen für die Insta Stories machen. Zusätzliche Hilfe kommt in Form von Christoph, der gleiche Christoph, der uns schon besuchte, als wir in Malvaglia waren. Der scheint mir überall zu wohnen, so auch hier, gleich ums Ecke. Lustig!


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20 Minuten später sind die Klötze vorne und hinten getauscht, eingestellt und ich kann eine Testfahrt machen. Ja, deutlich besser, aber noch nicht perfekt. Wir justieren nochmal nach... Die nächste Testfahrt stellt mich zufrieden. Geil, ich kann wieder bremsen! Ein tolles Gefühl!

Und während wir hier schrauben, zieht Arthur seine Kreise um uns. Er hat doch tatsächlich einen eScooter gefunden, der für seine Größe passend ist. 

So ziehen wir im Anschluss an die Reparatur zu dritt los und erkunden unsere Umgebung ein wenig. Fahren hoch zur Talstation, schauen uns um, fahren an der Schranke vorbei, die die Strecke weiter den Berg hoch nur gegen Bezahlung frei gibt. Nächstes Mal fahren wir hoch. Dieses Mal bei Sturm wäre sicher nicht so prickelnd gewesen. Da stehen wir unten besser und geschützter. 

Neben der Schranke finden wir auch noch den offiziellen Stellplatz. Am Rand eines großen Parkplatzes sind längsseitig Plätze für Camper markiert. Stromsäulen finden sich und V&E gibt es auch. Coole Sache. Bin mir aber nicht sicher, was der Platz kosten soll....

Eine schöne Sicht hat man hier auch, aber natürlich ist der Rest des Parkplatzes für PKW reserviert, ruhig ist es hier also nicht wirklich. 

Nach der Begutachtung, rollen wir wieder zurück zu den Vans und treffen da auf rätselhaftes Verhalten...

       

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Wir sehen einen Laub Haufen, aus dem ein Bailey herausschaut. Gerade noch so der Kopf ist zu sehen, Bettina schiebt ihn immer weiter mit Laub zu und er scheint das richtig zu genießen. So nach dem Motto: Hauptsache ich bin im Mittelpunkt. Wie und warum, ist ja egal! 
Brav sitzt er das Einlauben aus, bis Bettina ein Zeichen gibt und er wie ein geölter Blitz los rennt. Natürlich zu seiner Belohnung. Und mit viel Laub im Schlepptau.

Das sollte ich mal mit dem Co-Pilot versuchen. Ich glaube, er würde mich im Anschluss eigenhändig vor die Tür setzen. Den Pelz würde er wohl nie wieder sauber bekommen.  Somit lasse ich das glaub lieber. 

Als Bailey von all der Action auf einem Stuhl einpennt, beginnen wir so langsam mit aufräumen. Bernd kramt in seiner Holzkiste rum, als sich darin plötzlich was bewegt. Da ist die Aufregung mal groß und wie von Zauberhand schließt sich Zottl's Schiebetür...oder war das der Wind? Der Co-Pilot etwa? Wie auch immer, in der Plastikbox sitzt eine...kleine Maus! Ich glaubs ja nicht...wie ist die denn da reingekommen? Und wie bekommen wir sie da wieder raus?

Erst sitzt die Maus still, dann kommt wohl Panik auf und sie versucht aus der Box zu kommen...und mit ein paar Sprüngen schafft sie es auch...hüpf und weg...hoffentlich nicht in Zottl...ah, nee, Co-Pilot hat ja vorher die Schiebetür geschlossen. Sehr clever!


Nach der Mausaction, die jeder Hund hier verpasst hat, heißt es Abschied nehmen. Bettina & Arthur sowie Bernd & Jani müssen los. Immerhin sicher schon 15 Uhr. 
So heißt es Tschüss sagen und Abschied nehmen. War wieder, wie immer, eine lustige Tour mit euch allen. Kommt gut nach Hause. Und Bernd: tausend Dank für die Hilfe bei meiner Driveman Bremse!!!!

Unsereins bleibt also mal wieder allein zurück. Nix wie in Zottl, Laptop anschmeißen und Blog schreiben, Daten sichern und mit Co-Pilot und Friedrich abhängen. Ein ganz normaler Sonntag Nachmittag also.

Gegen 19 Uhr ist aber auch für uns Schluss. Morgen ist Montag, da heißt es wieder Bergwerk schuften. Knappe 4 Wochen noch...dann hat auch das ein Ende. Noch bin ich überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Hoffe, das bleibt auch so....
Und wie ich so wegfahre, meine ich eine Maus im Rückspiegel zu sehen, die auf den Hinterbeinen steht und winkt....könnte aber auch eine sturmbedingte Fata Morgana sein....

Viele Grüsse und einen schönen Abend.

Kai und Team

 



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