Schönen guten Morgen,
wo waren wir? Ah, genau...gerade im Kiental im Berner Oberland angekommen und das Feuer brennt.
Kurz drauf beginnt der Kochprozess. Fleisch kommt auf den Grill, ein Omnia von Pia und SIlvio wird mit Kartoffelauflauf gefüllt, Walliser Bier dürfen wir genießen und Dank Feuerholz, das Silvio
von der nahen Hütte her schleift, haben wir es auch warm. Die Grundlage für einen schönen Abend ist also gelegt.
Das Essen, Fleisch wie Kartoffelauflauf und Salat von Manfred, ist grandios. Das Bier super und ich schaffe es auch ganz ordentlich, das Fennek HighFire Feuer am Laufen zu halten.
Zu späterer Stunde kommt noch ein weiterer Van angefahren, Ädu gesellt sich noch zu uns für eine Nacht. Auch Silvio's Bekannte, denen dieses Grundstück gehört, kommen noch vorbei auf ein Bier und etwas Lagerfeuer Romantik. Wir sind also eine schöne Runde die hier im Kiental einen lustigen Abend verbringt. Naja...mal abgesehen davon, dass ich sicher wider 2-3 Mal am Lagerfeuer einpenne. Ich bin echt kaputt und hundemüde. Will aber nicht ins Bett...denn dann wäre der schöne Abend ja rum für mich.
Doch irgendwann, nach einer kleinen Fotosession rund ums Camp und am Lagerfeuer, beenden wir diesen schönen Tag und gehen pennen.
Bei Sternenhimmel ins Bett, paar Stunden schlafen und zack...übelstes Regenwetter. Eine ausgeprägte Regenfront hat sich an die Alpen gelegt und begrüßt uns an diesem Sonntag mit echtem
Mistwetter.
Die nicht geplante Wanderung kann also nicht stattfinden, der geplante Drohnenflug auch nicht. So bleibe ich einfach wo ich bin: im Bett.
Schön warm hier, kuschlig, die anderen beiden pennen noch. Wenn ich jetzt noch Internet hätte, wäre der Morgen eigentlich gar nicht so schlecht. Aber Dank meines Sunrise Vertrages...hab ich hier null Empfang. Hör ich halt Hörbuch.
Es ist bestimmt bereits nach 10 Uhr als ich mich endlich aus dem Bett quäle. Draußen noch alles ruhig? Nee, nicht ganz, Silvio und Ädu laufen durch den Regen, gefühlt vor mir weg. Irgendwas
begutachten die beiden hinten an Ädu's Van. Bevor ich da jedoch hin latsche in meinen Gummistiefeln, kommt meinen neue Geheimwaffe zum Einsatz.
Vor einigen Wochen hatte Kumpel Timo die Schnauze voll von meinem Regenunheil und überreichte mir einen riesen Golfer-Regenschirm. Ganz lieben Dank dafür nochmal, Timo. Und heute kommt das Teil
nun endlich zum Einsatz: bei ordentlich Regen hole ich das gute Stück aus dem Keller, spanne ihn auf und zack....steh ich im Trocknen! Genial! Was für eine tolle Erfindung!!!
So entstehen also heute die ersten Videoaufnahmen mit Kai und Schirm. Ein Meilenstein in der Entwicklung unserer Vlogger und Blogger Aktivitäten. Das wir uns mal soweit entwickeln, hätte ich
nicht gedacht. Theoretisch könnten jetzt sogar Co-Pilot und Friedrich bei Regen vor die Tür....
Bewaffnet mit meinem Schirm laufe ich zu Ädu und Silvio. Die beiden stehen noch immer an Ädu's Heck...naja, also am Heck seines Ducatos. Als ich neben ihnen stehe, staune ich nicht schlecht. Ädu hat ne riesen Alubox hinten auf der Anhängerkupplung, erweiterter Stauraum für seinen IO Hawk und andere Dinge. Wow! Cooles Teil, Ädu!
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Ein komisches Gefühl, hier mit Schirm zu stehen und die anderen beiden nass werden zu sehen. Wieder eine neue Erfahrung.
Nachdem die anderen beiden nass sind und ich trocken, begebe ich mich zurück in Zottl und setze mich noch einen Moment an den Laptop. Aus dem Moment werden bald zwei Stunden, in der Zwischenzeit
verabschieden wir noch Ädu, der wieder nach Hause fährt, ansonsten kann ich dem Regen zuhören der aufs Dach prasselt.
Nochmals etwas später findet sich der Rest der Truppe bei Silvio im MegaMobil ein. Kaffee, Kuchen, Kekse bevor es dann am mittleren Nachmittag heißt, Abschied nehmen. Morgen ist für alle
Montag, wir müssen nach Hause.
Naja, stimmt nicht ganz, wir nicht. Ich habe Dienstag einen Termin in Lausanne und da ich schon auf halbem Weg bin, mache ich morgen Montag Home Office in Zottl und bin so schon nah an Lausanne
und hab am Dienstag eine kurze Anfahrt. So ein Zottl ist halt schon ungemein praktisch.
Wir verabschieden uns von allen und verlassen diesen schönen Spot. Danke schön Silvio und Pia von www.sipiontour.ch für das super organisierte Wochenende. War ein großer Spaß!
Auch von Manfred heißt es Abschied nehmen, komm gut ins Wallis und hoffentlich bis bald mal wieder ihr alle.
Die beiden anderen Vans fahren vor uns ab, wir kurz darauf. Keinen Kilometer später stoppe ich jedoch schon wieder: Stellplatz Kiental! Direkt am Anfang des Tals gelegen. Ebener Schotterparkplatz, gezahlt wird per App, Postbushaltestelle vor Ort, Chemieklo steht hier auch noch rum und kosten tut der Spaß 25 CHF wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Ziemlich viel für ziemlich wenig. Eher abschreckend als einladend. Es gibt keinen Strom, keine V&E...und keinen Empfang mit Sunrise. Wie ich da per App zahlen sollte, ist mir ein Rätsel!
Ich sitze wieder auf und fahre weiter. Zurück ins Kandertal, an den Thunersee, an Thun vorbei. An der Autobahn entsorge ich noch kurz und fahre weiter gen Bern und dort Richtung Westen.
Bei Estavayer Le Lac verabschiede ich mich von der Autobahn und kämpfe mich ins Hinterland. Hab mir da einen schönen Spot bei Park4Night rausgesucht. Der ist so schön, dass ich ihn nicht auf Anhieb finde und ihn erst einkreisen muss bevor ich die Zufahrt finde. Erst über Felder, dann im Wald nochmal steil berghoch, zum Glück auf Asphalt, erreiche ich den Waldrand. Wow! Rechts Feld soweit das Auge reicht, links der Parkplatz, gerade lang genug für Zottl, 4-5 Parkbuchten, nicht so wirklich eben. Aber für uns reicht das locker. Wiedermal sind wir hier völlig alleine. Cool!
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Am Abend, der kurz nach unserer Ankunft einbricht, fülle ich meinen Omnia mit Kartoffeln, Fleisch, Käse, Brokkoli, Sahne, Gewürzen und lasse
ihn 50 Min vor sich hin köcheln. Im Anschluss schlage ich mir den Bauch voll. Schaffe jedoch nicht alles. Auch gut, bleibt noch etwas für morgen. Da der Kühlschrank voll mit Bier ist, stelle ich
den Omnia vorne in den Fußraum von Zottl's Cockpit. Kalt genug dort.
Ich verbringe den Abend mit Daten sichern, schneiden und müde werden. Um 23 Uhr liege ich etwas erschlagen im Bett und hoffe auf eine ruhige Nacht.
Mitten in der Nacht wache ich jedoch von komischen Geräuschen auf. Es klappert, es scharrt, es tippelt...und ich höre....ALTER....ein Scherz oder....Nagegeräusche! WTF!!! CO-PILOT!!!
Ich fühle nach meinem flauschigen Gesellen....oh...der liegt ja da! Und Friedrich auch! Aber wer macht dann die Geräusche!!
Ziemlich schnell realisiere ich, dass wir einen Schwarzfahrer an Bord haben, vermutlich eine Maus. Immer wieder höre ich sie tippeln. Wenn ich Licht mache, ist nix zu sehen, mache ich es wieder
aus, ist kurz darauf die Maus wieder aktiv. WTF! Wie ist das Vieh denn hier reingekommen? Hat die ne Katze reingeschleppt? Der Co-Pilot? Friedrich?
Letztere beiden kann ich mir nicht vorstellen, denn vor Nagetieren haben sie richtig Angst. Tja, aber hilft ja nix, heute Nacht kann ich nix ausrichten. Wir müssen morgen wohl losziehen und einen
Baumarkt aufsuchen. Wir brauchen Mausefallen!
Also schiebe ich mir meine Ohropax etwas weiter ins Hirn und lasse die Maus, Maus sein. Hat sie zumindest eine warme Nacht bevor sie dann morgen stirbt.
Am nächsten Morgen...aufwachen, rumschauen...auf dem Boden...kleine Mäuseköddel? Oder ist das Erde? Aber die waren da doch gestern Abend/Nacht noch nicht. Komisch!
Zu hören ist nix mehr, aber ich mache Zottl schnell abfahrbereit und will los. Der nächstgelegene Bau & Hobby Coop ist in Payern, 15 Minuten Fahrt. Um 8 Uhr macht er auf. Super!
Punkt 8 Uhr rolle ich auf den Parkplatz und wundere mich...nix los. Naja, gut, Montagmorgen, 8 Uhr, da kann schonmal nix los sein.
Um Punkt acht verlasse ich Zottl und laufe auf die Eingangstür zu. Der Laden sieht irgendwie tot aus, nix los, kein Licht...vor der Tür stehend, lese ich: Montag Feiertag! WHAT!!!! Ich bin kurz
vorm ausflippen.
Montag, Ende September...FEIERTAG? Was für einen fu***** Feiertag haben die hier in der Westschweiz! Keine Sau in der deutschsprachigen Schweiz hat heute Feiertag... Ich könnte kotzen in dem
Moment. Klar ist, hier bekomme ich heute keine Mausefalle.
Das Problem, der Kanton Waadt hat heute tatsächlich irgendeinen Feiertag, die Stadt Payern liegt so gerade noch in diesem Kanton. Ich muss also in den Kanton Freiburg wechseln, dort ist alles
offen. Oh man...!
Ziemlich genervt besteige ich Zottl und fahre Richtung Freiburg und stoppe in Matran. Dort gibt's ein Shopping Center mit einem Migros Baumarkt drin. Parken, reinlatschen, Mausefalle
suchen....ich frage sogar noch nach (auf französisch wohlgemerkt) weil ich nix finde...nee...Mausefallen haben sie nicht...oh man, bin noch genervter. Ich werde zum nahgelegenen Fressnapf Shop
geschickt.... Den Weg spar ich mir allerdings. Ich hab noch einen Bau und Hobby ums Eck erspäht auf Google Maps.
Also, wieder rein in Zottl, hinfahren, parken, reinlatschen, suchen....im sprichwörtlich letzten Eck werde ich endlich fündig. 4 Fallen kaufe ich, Käse ist noch an Bord. Jetzt kann es der Maus an
den Kragen gehen. Aber erstmal sollte ich jetzt dringend arbeiten. Es geht stark auf 9 Uhr zu...Zeit sich einzuloggen.
Ich fahre noch ein paar Kilometer, finde einen halbwegs akzeptablen Parkplatz an der Autobahn irgendwo und mache mich an die Arbeit. Nebenbei bestücke ich Mausefallen und lege sie schon mal aus.
Über Tag wird das zwar wohl nix werden, aber was solls. Ich verhalten mich dennoch absolut ruhig...aber nix passiert.
Der Tag vergeht unspektakulär, außer dass hier immer komische Leute über den Platz schleichen. Hauptsächlich Männer....ich glaub die suchen was...was ich nicht zu bieten habe. Übernachten somit
hier nicht machbar, gegen 17:30 Uhr baue ich die Mausefallen ab und fahre weiter nach Bavois.
45 Minuten später erreiche ich meinen schon gut bekannten Schlafplatz unter der Brücke am Bahnhof. Nicht super ruhig, weil nah an den Bahngleisen. Aber praktisch um morgen in 15 Minuten beim
Kunden zu sein. Ich parke Zottl rückwärts in eine Parklücke und mache mich daran, den Omnia von gestern nochmals zu erwärmen. Zeit für was gescheites zu Essen. Von der Maus weiterhin keinerlei
Geräusche...
Der Abend vergeht in Ruhe, ab und an rauscht ein Zug vorbei, ich schneide vor mich hin, um 23 Uhr hab ich genug. Baue aber, bevor ich zu Bett gehe, nochmals alle vier Mausefallen auf. Eine im
Cockpit, der Rest im Wohnbereich. Eine Wasserflasche kommt noch auf den Boden als Markierung der Gefahrenzone, nicht dass der Co-Pilot heute Nacht Watte lassen muss und im Tran noch in eine Falle
tappt. So schmeißt er dann als erstes nur die Wasserflasche um und schnallt es dann.
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Wir schlafen also ein paar Stunden, werden in der Nacht auch nicht von irgendwelchen Geräuschen gestört. Am Morgen
klingelt um 8:30 Uhr der Wecker, leicht gerädert wache ich auf...uff...Montag....nein....warum nur?!
Oh...Maus...was gefangen? Ist das Luder tot? In den ewigen Jagdgründen? Ja, ich hätte sicher auch Lebendfallen kaufen können, aber was wenn sie mir da wieder abhaut, ich vermute eine kleine Maus
dabei zu haben. Zudem....Mein Van, meine Regeln. Wer vorsätzlich einsteigt, muss mit den Konsequenzen leben. Das ist hier kein Kindergarten, das ist das Leben. Hart und gemein!
So wuchte ich mich aus dem Bett, tappe vorsichtig voran, erreiche die Sicherheitswasserflasche und sehe...nix! Alle Fallen noch in Takt! Kein Käse geklaut, keine Tot Maus. Vorsichtig schaue ich
ins Cockpit. Auch hier, Käse noch da, Falle unberührt, keine tote Maus. Ja leck mich doch am A****. Gibt's doch nicht.
Ich baue alle Fallen wieder ab, Runde durchs Bad, Kaffee und ab hinters Steuer. Montag, Meeting um 10 Uhr...alles andere wie Maus und Leben tritt in den Hintergrund. Abfahrt und Tschüss!
Hier ist also Schluss für heute. In meinem Hinterkopf rumort es zu diesem Zeitpunkt schon kräftig. Die Gedanken an Kündigung und Reisen gehen mir massiv durch den Kopf. Ich habe nach 8 Jahren LG
Electronics als Key Account Manager das Gefühl, nicht mehr weiter zu kommen. Immer mehr habe ich das Gefühl, etwas ändern zu müssen.... Zumal auch die Doppelbelastung mit Arbeit und YouTube
langsam etwas an der Konsistenz nagt...
Für heute sage ich aber erstmal Tschüss. Danke, dass ihr wieder mit dabei wart.
Bis zum nächsten Trip und viele Grüsse
Kai
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