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#284 WomoWallisWhisky 2021 - Vom Col du Lein zum Lac des Toules - Am Ende Schotter

Hallo zusammen,

wieder das Gleiche wie schon die letzten Morgende. Ich versteh das echt nicht. Mir ein Rätsel. Auch der Co-Pilot kann sich keinen Reim drauf machen. Nur Friedrich genießt und hinterfragt nicht. Tja, manchmal vielleicht auch besser, oder?

Worum es geht? Wir werden schon wieder von WÄRME geweckt. Es wird warm im Zottl. Und zwar nicht von der Heizung, sondern von der Sonne. Naja, letzteres vermute ich zumindest, denn die Heizung höre ich nicht brummen. Nur der Co-Pilot brummt vor sich hin, das macht er meist, wenn ihm warm ist.

Blick auf die Uhr...huch..schon sooo spät? Aufstehen! Vor die Tür! Tatsächlich gutes Wetter. Aber noch ruhig hier oben. Einzig Thomas und Manfred sehe ich weiter oben auf den Sitzgelegenheiten abhängen. Das GUTEN MORGEN über den Platz schreien spare ich mir allerdings. Will ja nicht alle wecken die  möglicherweise noch schlafen. 
Und was mach ich nun? Abwaschen wäre mal dringend nötig...aber...hm...ich glaub, ich lass erstmal den Aufklärer in die Luft. Das könnte hier noch ein paar spannende Aufnahmen geben. Das Wetter zwar etwas diesig, aber wird schon gehen.

 

Kaum packe ich die Drohne aus, kommen schon zwei Kids angelaufen. Neugierig schauen sie, was ich da mache. Auch ihr Vater stößt hinzu. Leider alle drei nur des Französischen mächtig. So packe ich also auch mein Französisch aus und einige rudimentäre Fragen kann ich so beantworten. Danach gehts in die Luft. Weit, hoch, wow!

 

Nachdem der erste Akku platt ist, schnell den Zweiten noch einsetzen. Einen Shot brauch ich noch. Schnell bin ich wieder in der Luft, fliege auf den Waldrand zu und darüber hinweg. Übersehe aber einen hohen Baum hinter dem Waldrand. Für eine Drohne ohne Hinderniserkennung wäre das wohl der Tot gewesen. Doch meine Mavic Pro hat den Baum zum Glück erkannt, so dass es nicht zu einer Kollision kommt. Puh! Also, alles wieder auf Anfang und den Waldrand neu anfliegen. Beim zweiten Versuch geht alles glatt.

 

Im Anschluss an den Flug folgt aber doch der Abwasch. Ich hab praktisch keinerlei sauberes Geschirr mehr. Doch draußen vor der Tür, mit meiner Waschschüssel, ist die Wasserverschwendung gut auszuhalten. Ich kann rum sauen und spritzen wie ich will. Wird doch auch gleich noch der Tisch wieder sauber. Win-Win Situation. 

 

Und auch meine Nachbarin, Nicole, purzelt langsam aus ihrem Van. Moin! Mit Turban auf dem Kopf schaut sie aus dem Dachfenster bevor sie kurz darauf vor die Tür tritt.

 

Währenddessen haben schon die Ersten wieder ihre Stühle rausgeholt und sitzen in der Sonne. Einfach herrlich so ohne Stress einfach den Tag zu beginnen. Keiner will ums verrecken schon um 09:30 Uhr im Van sitzen und los. Alle sind gechillt und entspannt. Naja, und n Stuhl hab ich auch...so setze ich mich mal dazu.

 

Der Stern brennt gut vom Himmel. Das Frühstück fällt heut irgendwie aus. Ich  mach mir nur schnell mit Stabmixer und Eco Flow Delta einen Bananenmilchshake. Nicole nimmt sich da auch gleich einen großen Schluck von. Net schlecht, gell?!

                 

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Und wie wir da so sitzen und es auf Mittag zu geht, kommt doch glatt hier, an den Arsch der Welt, ein Eis-LKW. Wir sind so überrascht, dass wir gar nicht in Bewegung kommen. Ein Eis wäre jetzt schon toll. Doch der LKW biegt ab und fährt zur nahe gelegenen Berghütte. 

Naja, beschäftigen wir uns halt noch mit den Vierbeinigen Viechern die hier sonst noch so über die Wiesen schleichen und einen ordentlichen Lärm machen: Rinder! Schwarz! Riesig! Und gefährlich dreinschauend. 
Oh...da ist der LKW wieder! Thomas rennt auf ihn zu, doch will der LKW Fahrer nix von einem Stopp wissen und fährt weiter. Schade, ich dachte, im Wallis sind sie etwas flexibler...der Eisfahrer aber wohl nicht. Naja, gibts halt nix.

 

Und wenns schon kein Eis gibt, so vielleicht wenigstes was vom Grill. Denn unser Meistergriller Christian ist auch schon auf und bereit für einen neuen Grilleinsatz. 

Da ja kaum einer Frühstück hatte, wäre ein Grillmittagessen natürlich cool. Findet der Co-Pilot auch und gibt ne Tatze hoch dafür. Friedrich enthält sich, er ist immer noch stinkig, weil es kein Eis gibt.

Und während Christian vor sich hin grillt, wird andernorts eine Landkarte ausgebreitet. Bei Heinz und Ines wird noch traditionell navigiert. Kenn ich irgendwoher, gell Ädu :))! 
Erst wird eingezeichnet, wo wir nun schon überall waren und im Anschluss gewerweisst, wo es heute noch hingeht. Ein Standortwechsel ist noch geplant bevor unsere WomoWallisWhisky Tour endet.


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Doch bevor wir an Weiterfahrt denken können, heißt es Mittagessen. Mit leerem Magen fahren geht zwar, aber mit vollem ist es gesünder. Dann muss man nämlich nicht so viel ungesundes Zeug futtern während der Fahrt. 

 

So schieben wir uns Würstchen und Fleisch rein, sitzen im Schatten von Thomas' Markise. Wow, endlich erfüllt die Markise mal ihren Zweck: Schatten spenden! Und nicht vor Regen schützen!


Doch auch nach dem Essen kommt noch keine Lust auf weiter zu fahren. Bleiben wir etwa noch ne Nacht?

Erstmal packen unsere eBiker Susanna, Thomas und Manfred ihrer Fahrräder aus und machen sich bereit. Ich versuche mitzuhalten...doch verpasse ihre Abfahrt. Wieder radeln sie ohne mich und meinen eScooter los. Man....!

Ich brauch halt durch die Filmerei immer länger für alles...und zack...weg sind sie.
Doch diesmal hab ich Glück, die drei fahren in die falsche Richtung, nämlich da lang, wo vorhin der Eis LKW hin fuhr. Doch geht es dort nicht weit,  die Hütte kommt und Schluss ist. 
So kommen sie also gerade von ihrem Fehler zurück als ich in die Kamera maule, dass sie wieder ohne mich los sind. 

Jetzt muss ich mich aber so beeilen, dass mit den Filmaufnahmen etwas nicht klappt und ich die ersten Meter der Tour verkacke. Scheisse! Stress ist einfach auch nix beim Filmen, dann passieren Fehler!

Als ich merke, dass die Kameras nicht so laufen wie ich das dachte, muss ich stoppen...die anderen fahren weiter....weg sind sie! Oh man... Da ich hinten fuhr, bekamen sie wohl gar nicht mit, dass ich ein technisches Problem habe.

Nun ja, ich behebe das Problem schnell, die drecks GoPro Hero7 verweigert mal wieder ihren Dienst, und jage dann mit meinem Driveman Offroad den anderen hinterher. Weit können sie nicht sein und Abzweigungen vom Weg kommen auch keine. 

Nach einigen schnellen hundert Metern auf Schotter, schieße ich um eine Kurve und da stehen sie....zwei Esel! Naja, und die anderen drei. Huch!
Was habt ihr mit den Eseln vor? Warum stehen die da mitten auf dem Weg? Wo kommen die her? Wo wollen sie hin? Warum steht da auch noch ein Bagger im Weg? 
Fragen über Fragen. Baustelle auf dem Weg, das erklärt den Bagger! Die Esel? Hm...wohl ausgebüchst. Sie stehen da seelenruhig rum, schauen uns an, wir sie. Dann drehen sie uns ihr Hinterteil zu und trotten vor uns her an der Baustelle vorbei. Aha...danke fürs Weg zeigen ihr lieben Esel. Wir jagen weiter und lassen die Esel hinter uns.

 

Kurz darauf die nächste Streckensperrung. Wieder eine Baustelle. Der Weg nicht fahrbar, wie müssen über die Böschung an der Sperre vorbei. Hm...wahrscheinlich stand deshalb oben am Parkplatz ein Fahrverbotsschild...aber egal...oh...huch...wasn das? Nein, diesmal kein Esel...ein nackter Arsch!!!
Da liegt ein nackter Mann im Gras und sonnt sich. Alter...wasn heut los. Erst Esel, dann nackter, alter Mann...was kommt als nächstes? Fliegt hier ET vorbei?

 

Und wie fahren wir hier an der Gabelung weiter? Rechts oder links? Wir entscheiden uns für links und fahren von nun an einige Kilometer über Schotterweg bergab. 

Das ist für meinen Driveman nicht ganz so einfach, denn die Bremsen funktionieren nicht mehr soooo toll. Ich muss die mal checken und nachstellen. 

Aber immerhin bleib ich an den anderen dran, keiner geht verloren und nach einigen Kilometern treffen wir auf die asphaltierte Passstraße die wir sogleich beginnen in Angriff zu nehmen. Wir müssen ja wieder hoch zu unseren Vans. 

 

Erschwerend kommt hinzu, dass bei mir so langsam die Batterie die Grätsche macht. Ich muss mit der Leistung haushalten. Doch ist die Sicht mal wieder richtig schön, runter ins Tal und in die Berge. Wetter weiterhin bombig.

Doch müssen wir auch aufpassen, die Strecke ist schmal, ein durchgeknallter Treckerfahrer kommt, etliche Autos  und als wir oben wieder angekommen, fahre ich auf der letzten Stromrille und biege zum Camp ab. Die anderen drei fahren weiter, wollen wohl noch zur Hütte, etwas trinken. 

Ich bin kurz drauf bei Zottl, hole das Solarpanel von Wattstunde.de / solarkontor.de hervor, sowie die EcoFlow Delta und lade zum einen die Powerstation und über diese zum anderen den eScooter. Läuft! 

Alles super schnell und easy aufgebaut! Selbst für mich faule Socke schnell gemacht.

 

Und kurz darauf kommen die eBiker zurück und haben Eis dabei! Ja wie geil ist das denn. Haben die an der Hütte kurz noch Eis für alle gekauft. Da geht auch der Mundwinkel bei Friedrich ENDLICH wieder nach oben und er darf kräftig mit an meinem Eis lecken. Der Co-Pilot lehnt dankend ab...Fruchteis mag er nicht! Auch gut, mehr für uns, gell Friedrich?!

       

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Nach dem Eis ist auch wieder genug Kraft vorhanden für die nächste Etappe. Doch erstmal: aufräumen, fahrfertig machen, Geschirr verstauen, Co-Pilot und Friedrich platzieren. All die vielen kleinen und großen Handgriffe halt, um fahrbereiten Zustand zu erzielen.

Dann aber: Abfahrt! Im Konvoi geht es die schmale Passtrasse, erst auf Schotter, dann auf Asphalt runter. Immer wieder ein atemberaubender Blick in die Ferne! Es ist schwer, sich aufs Fahren zu konzentrieren vor lauter schauen, filmen und fotografieren. Aber irgendwie bekomme ich immer alles unter einen Hut. 

Ein bescheuerter Pickup Fahrer kreuzt uns noch und überholt völlig bescheuert vor einer engen Kehre vor der wir kurz halten müssen. Sonst kommen wir aber gut im Tal an, finden die Hauptstraße und düsen in Richtung Grand St. Bernhard. Wir wollen nicht auf den Pass, aber in die Nähe. An einen Stausee!

Unterwegs wird noch kurz gestoppt um Müll fachgerecht zu entsorgen. Dafür muss in diesem Fall der Mülleimer eines Rastplatzes herhalten. Im Anschluss machen wir uns an den Anstieg. Der Pass ist simpel zu fahren, in toller Landschaft mit ordentlichen Bergen um uns rum. Wir kommen gut voran. Einiges an LKW Verkehr ist unterwegs, einen hab ich vor mir. Doch der jagt den Pass so schnell hoch, dass ich vermute, er transportiert Luft. 

Als ich das gerade mit dem Co-Pilot diskutieren will, müssen wir auch schon rechts abbiegen. Dann gleich wieder links und dann ist vorbei mit lustig. Schotter....!

Wir fahren unterhalb der Passtraße das Tal  hinter, auf Schotter mit Wellblechpisten Abschnitten. Den Co-Pilot schüttelt es gut durch. Ich hoffe einfach nur, es verschiebt seine Watte nicht zu sehr. Sonst gibt das nachher wieder Koordinationsprobleme und Schlagseite.

Wir kämpfen uns über die Piste bis wir nach einigen Minuten eine Staumauer vor uns sehen...aha...das Ziel ist nah! Kurz darauf kommen wir vor der Mauer zu stehen und das Team fragt sich: da hoch??? Diesen Weg da? Den mit Schotter und den vielen Kurven? Uff...na das gibt ja heute nen Tagesabschluss.

 

Bevor wir hier aber mit 6 Vans hochfahren, erklärt sich Christian bereit, den Scout zu machen und die Strecke zu erkunden. Danke dafür Christian!

Gefolgt von meinem Kameraobjektiv, macht er sich auf den Weg. Es staubt ordentlich, die Strecke schon eher auf der groben Schotter Seite, aber fahrbar, wie es scheint. Immerhin kommt er mit seinem 6 m Weinsberg gut den Berg hoch....zumindest solange ich ihn sehe. Irgendwann verschwindet er...nur gut hat er ein Funkgerät dabei! 

Oben angekommen vermeldet er: es gibt ne Beiz, n Parkplatz, es geht noch n ganzes Stück am See entlang, aber am Ende nur Platz für zwei Vans.

Wir zurückgebliebenen beraten kurz und entscheiden: hoch da! Wird schon gehen und wenn wir in der Beiz noch was konsumieren, dürfen wir vielleicht auch ohne schlechtes Gewissen dort nächtigen. 

 

Motor an und hoch. Die Fahrt verläuft ziemlich staubig und rumpelig, aber ohne Traktionsprobleme oder sonstige Ausfälle. Alle kommen die grobe Schotterpiste gut hoch. Im ersten Gang und langsam, an Fels und Abhang entlang, mit Blick auf Tal und Staumauer....aber irgendwann sind wir alle oben. Geil!

Und tatsächlich, da oben stehen zwei Imbisswagen, Biergarnitueren stehen rum, Sonnenschirme und da hinten ist, mit Blick auf den Stausee, der Parkplatz. Parken! Angekommen!

 

Und kaum da, meldet sich Kollege Durst, nix wie zu den Imbisswagen. Die machen wohl heute noch den Tagesabschluss ihres Lebens. Es gibt zwar kein gescheites Bier, nur Feldschlösschen, aber egal. Wir trinken 4 Runden auf leeren Magen. Erst noch mit Sonne, dann ohne. Sie will sich das Elend wohl nicht weiter anschauen und versteckt sich lieber hinter dem Berg. 

Die vier Bier fahren gut ein und alle haben einen leichten Schlag als wir entscheiden: es reicht! Wir müssen ja auch noch grillen und essen.

Die Besitzer der Imbisswagen sind locker drauf und super nett. Bieten uns sogar noch an, für den nächsten Morgen Gipfeli und Brötchen zu organisieren. Hammer! Und pennen dürfen wir da oben auch. Ich glaube, sie haben Spaß an uns Verrückten.

 

Und so laufen wir fröhlich zurück zu den Vans und beginnen unseren letzten gemeinsamen Abend. Und weil der lange geht und lustig wird, folgt dieser im nächsten Blog/Video.

Vielen Dank, dass ihr wieder mit dabei ward an diesem Tag. Bis morgen.

Viele Grüsse
Kai und Team

 



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