Hallo zusammen,
wir stehen noch am Moiry Gletscher oberhalb von Grimentz im Wallis. Das Wetter weiterhin auf der Sonnenseite. Die Berge auch noch da. Und der direkte Berg in Zottl, also des Co-Piloten Nase, ragt auch noch unter der Decke hervor. Somit also alles im grünen Bereich!
Was liegt heute an?
So genau weiß ich das bisher auch nicht. Noch zu müde um zu denken. Ich versuche erstmal die Müdigkeit abzuschütteln, stell die Heizung höher und warte ein paar Minuten, bis warme Luft kommt und es warm wird in Zottl. Ich hasse es, bei Kälte aufzustehen. Frieren morgens ist wohl das Schlimmste was mir passieren kann.
Aber Dank 6 KW Dieselheizung, die hier auf 2.000 m reibungslos ohne Höhenkit arbeitet, hab ich es flott warm im Van. Anziehen, Bad, vor die Tür. Moin!
Der Tag geht geruhsam weiter. Dem Frühstück mit Sandwich und Eco Flow Delta Powerstation 1300, folgt eine Runde Paket auspacken. Und da auch Co-Pilot und Friedrich als Adressaten drauf stehe, müssen die beiden wieder vor die Tür kommen. Das wird ja bald zur Regel. Gestern Abend saßen sie ja auch ewig bei uns.
Während ich auspacke, stelle ich fest, dass sich die eBiker wieder parat machen. Na, vielleicht kommen wir ja heute gemeinsam los. Doch als ich den Dreh zum Auspacken fertig habe, sind sie weg. Super!
Gut, dann halt alleine. Ich sattel meinen eScooter, Helm auf, Kamera mit und ab geht die Post. Ich will zum Stausee. Den hab ich mir bisher noch nicht aus der Nähe angeschaut. Den Gletscher kenn ich ja schon.
So geht's für mich bergab...uff….frisch...ich hätte mehr anziehen sollen....aber wird schon gehen. Als ich auf halber See Strecke stoppe kommt mir wieder mal der Gedanke: man ist das der Hammer hier! Berge, Wiesen, See, Staudamm, Sonne, ein paar Alibiwolken am Himmel. Ein Maler hätte es nicht besser hinbekommen. Ich könnt mich hier hinsetzen und den Tag mit schauen und beobachten verbringen. Aber, mangels Stuhl, ab auf den Scooter und weiter zur Staumauer.
Dort angekommen düse ich gleich mal über das Betonteil, stoppe in der Mitte, stelle fest, dass es in Richtung Tal auch ziemlich cool aussieht und die Sicht soweit geht, bis am Horizont schneebedeckte Berge erscheinen.
Auf der anderen Stauseeseite schaut man seitlich toll auf die Staumauer und ins Tal runter. Genial und was für ein Bauteil hier zwischen den Bergen. Und auch gut was los, ich bin bei weitem nicht der einzige Tourist der hier rum kreucht und fleucht.
Nach einigen Fotos und Videos besteige ich wieder meinen Driveman und jage zurück über die lange Mauer, am See entlang zu den Vans.
Dabei...wirds mir ziemlich kühl! Temperatur und Wetter deutlich unterschätzt. Die anderen eBiker hab ich übrigens nicht mehr gesehen. Mit scheint, sie sabotieren meine Mitreise in Ihrer Gruppe....
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Zurück bei Zottl erstmal wieder warm anziehen, eScooter wegräumen und etwas klar Schiff machen in unserem Reisegefährt. Wir wollen ja heute auch noch weiter. Allerdings frage ich mich langsam:
wohin soll es gehen?
Diese Frage beantwortet sich erst, als die eBiker wieder zurück am Camp sind, sich sortiert, ihre Sachen verstaut und einen Plan entwickelt haben. Manfred brieft uns: es soll zum Col du Lein
gehen....aha...Col du was? Lein? Noch nie gehört.
Aber wenn Thomas und Manfred das ausgeheckt haben, wirds schon gut werden. Gegen 16 Uhr sitzen wir auf und fahren in Kolonne den Berg runter nach Grimentz. Dort wird Glas recycelt und
Schwarzwasser entleert. Im Anschluss weiter ins Tal.
Der Stellplatz Grimentz kostet im Sommer nur 15 CHF statt 30 CHF. Viel los ist hier jedoch nicht.
Die Strecke runter ins walliser Haupttal kennen wir nun schon gut, ruckzuck sind wir wieder auf der Autobahn, fahren ein paar Kilometer, tanken noch, fahren weiter und verlassen bei Saxon die Bahn und begeben uns links in den Berg. Lange geht es aufwärts, durch Aprikosen Haine und durch Weinanbaugebiet. Viele Kurven, enge Stelle, ein Foto Stopp und plötzlich fehlt Nadine...äh Nicole. Wo ist sie hin?! Hm...vermutlich falsch abgebogen. Ich gebe den Verlust per Funk durch und wir stoppen mitten auf der Strecke. Kurz darauf melde sich Nicole. Sie hat den Fehler bemerkt, dreht und ist wenige Minuten später wieder bei der Truppe. Gut! Weiter!
Wir rödeln Berg hoch, Weinreben werden irgendwann durch Wiesen und Wald ersetzt. Asphalt im weiteren Verlauf durch Schotter/Naturstraße. Musste ja so kommen.
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Aber alles problemlos fahrbar mit einem Kasten wie Zottl. Wir ziehen unsere Bahnen, müssen hier und da langsam machen weil der Weg etwas schlecht ist. Doch irgendwann sind wir oben....und fahren
danach wieder bergab! Hä? Wir wollten doch auf dem Berg nächtigen?
Naja, machen wir auch, nur halt 50 m unterhalb des Gipfels. Denn dort wohnen Schweine. An deren Gehege kommen wir noch vorbei bevor es aus dem Wald geht und wir ein Stück weiter unten unseren
Schotterparkplatz sehen. Eine Weissware steht dort, sonst alles frei. Wunderbar!
Parken, umschauen!
Holz liegt etwas rum, Grillbänke, ein WC Haus, Grillstellen. Sehr cooler Spot. Und bis gerade eben war hier auch nix los. Jetzt sind wir halt hier für ne Nacht.
Da wir nicht so hoch sind, nur 1600 m, ist es noch angenehm warm und so gibts erstmal ein Bierchen. Dafür setzen wir uns wie die Orgelpfeifen auf die etwas überdimensionierte Bank. Prost! Bis wir aber trinken dürfen, dauert es erst noch. Film und Fotoaufnahmen gehen vor.
Nach der kleinen Pause beginnen wir, das Abendessen zu organisieren. Grill, Fennek HighFire, Tische, Stühle werden aufgebaut. Die Gasflamme im Affinity wird angeworfen und Manfred zaubert ein hervorragendes Risotto. Ich begleite ihn etwas. Wohl das erste Kochvideo in einem Affinity :).
Ne Stunde später oder so sitzen wir bei Risotto, Würstli und Salat....oder war es Gemüse?....unter freiem Himmel und genießen ein wunderbares Abendessen. Lecker!
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Doch je später der Abend, desto kühler wird es und so entzünden wir noch etwas Holz und lassen uns im weiteren Verlauf schön vom Fennek Highfire wärmen.
Von innen sorgt leckere Bananenmilch für Geschmack und Wärme.
Co-Pilot und Friedrich beobachten alles ganz genau aus Zottl's Cockpit. Das sie sich nicht noch Notizen machen, ist alles.
So geht ein weiterer wunderbarer Abend zu Ende. Und so gaaanz allmählich neigt sich auch diese Wallisreise dem Ende entgegen. Knapp ne Woche bin ich nun schon unterwegs mit Freunden. Doch ein Highlight kommt noch...wobei ich davon heute noch nix weiß.
Jetzt genießen wir alle erst noch das Lagerfeuer bis es dann irgendwann um plus/minus Mitternacht in Zottl geht. Dort erwarten mich zwei sehnsüchtig dreinblickende Paare Knopfaugen.
Na Jungs, auch müde und reif fürs Bett?
Das vorwurfsvolle Schweigen deute ich als JA und befördere die beiden schnell ins Heck. Nicht, dass sie noch anfangen zu grummeln. Doch scheinen sie mir dafür ohnehin zu müden.
Nach einer Runde durchs Bad begebe ich mich neben sie, decke uns gut zu und knipse das Licht aus. Stille! Kein Bach, kein Lärm, kein Verkehr...nix.... Ich bin dann mal weg. Gute Nacht!
Bis zum nächsten Blog.
Viele Grüsse
Kai und Team
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